Profilbild von Frechdachs

Frechdachs

Lesejury Star
offline

Frechdachs ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Frechdachs über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.03.2023

Ein furioser Auftakt einer neuen Krimibuchreihe

Eddies Coup
0

Der mir bis dato noch unbekannte Autor J. H. Willem legt mit seinem aktuellen Werk "Eddies Coup - Der erste Fall des Privatdetektivs Adam Starck" einen furiosen Start einer neuen Krimibuchreihe daher.

Ich ...

Der mir bis dato noch unbekannte Autor J. H. Willem legt mit seinem aktuellen Werk "Eddies Coup - Der erste Fall des Privatdetektivs Adam Starck" einen furiosen Start einer neuen Krimibuchreihe daher.

Ich war ehrlich gesagt etwas zwiegespalten, ob mich ein Kriminalroman mit nur schlappen 132 Seiten dann auch mitreißen kann.

Um es vielleicht gleich vorweg zu nehmen, der kurze Krimi hat mich persönlich gut unterhalten und hat auf alle Fälle mein Interesse für die folgenden Bände geweckt.

Bei den knapp über 130 Seiten geht es natürlich vom Start weg gleich richtig los und ich persönlich verstand zunächst nur Bahnhof und wähnte mich im berühmt berüchtigten Nebel von Avalon. Stakkatomäßig wird man mitten in die Szenerie geworfen und dann folgt auch schon Schlag auf Schlag.

Dieser Nebel lichtete sich für mich dann aber nach um nach. Verschnaufpausen oder Längen gibt es quasi überhaupt keine im Buch. Dafür ist einfach keine Seite Platz.

Die Protagonisten wirkten auf mich aufgrund der Kürze noch nicht vollends greifbar. Da geht in der Entwicklung der Charaktere dann hoffentlich bei den hoffentlich umfangreicheren folgenden Bänden noch einiges mehr. Beide Hauptprotagonisten (Adam und Lizzie) finde ich persönlich als Ermittlungsduo gut zusammengewürfelt. Sie ergänzen einander ganz einfach durch Cleverness, Witz und Charme.

Summa summarum ein spannender Auftaktband, der zum Schluss hin dann auch für einige Spekulationen für die Nachfolgebände noch die ein oder andere Tür offen hält.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.03.2023

Den Spuren der Freundschaft nachgehen

Freundschaft
0

Franziska Klein präsentiert in ihrem aktuellen Ratgeberbuch "Freundschaft - Schön. Schmerzhaft. Lebenswichtig." alle Facetten, die das Konstrukt einer Freundschaft ausmachen können.

Wie im richtigen Leben ...

Franziska Klein präsentiert in ihrem aktuellen Ratgeberbuch "Freundschaft - Schön. Schmerzhaft. Lebenswichtig." alle Facetten, die das Konstrukt einer Freundschaft ausmachen können.

Wie im richtigen Leben beleuchtet ist dabei nicht immer alles eitel Sonnenschein, sondern mitunter ziehen in einer Freundschaft dann auch dunkle Gewitterwolken auf, die sich mit der Zeit auch heftigst entladen können.

So facettenreich wie unser Leben zeigen sich auch die verschiedenen Stadien von Freundschaften.

Ich erkenne mich selbst und mein eigenes Verhalten dann sehr gut in den angesprochenen Themen im Buch wieder.

Ganz besonders gefällt mir die Didaktik und der Aufbau des Buches, der erkennen lässt, dass Freundschaft quasi wie ein großer Kreislauf ist, der gehegt und gepflegt werden muss. Am Ende eines jeden Kapitels warten dann noch einige Fragen darauf beantwortet zu werden. Diese dienten mir persönlich dann zur Selbstreflexion.

Franziska Klein folgt in ihrem Buch den Spuren des zarten Pflänzchens Freundschaft, das sorgevoll umhegt werden muss, um es weiter wachsen zu lassen. Sie gibt aber auch bei Wachstumsproblemen dann Tipps, wie in schwierigen Phasen mit der Freundschaft umgegangen werden kann.

Summa summarum ein toller Ratgeber, der die Freundschaft in den Blick nimmt und für alle Phasen derselbigen sensibilisiert und aufklärt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
Veröffentlicht am 12.03.2023

Mit sich selbst, seinem Körper, Geist und Seele im Reinen sein - Selbstgespräche als Schlüssel zum Erfolg

Dolce Vita für die Seele
0

Die Autorin Kristen Helmstetter ermuntert in ihrem aktuellen Ratgeber "Dolce Vita für die Seele - Wine Self-Talk - 15 genussvolle Minuten für Leichtigkeit, Inspiration und Lebensfreude" alle Interessierten ...

Die Autorin Kristen Helmstetter ermuntert in ihrem aktuellen Ratgeber "Dolce Vita für die Seele - Wine Self-Talk - 15 genussvolle Minuten für Leichtigkeit, Inspiration und Lebensfreude" alle Interessierten wieder mehr mit sich selbst und seinem Innersten auseinanderzusetzen, um so wieder mit sich selbst ins Reine zu kommen, mehr Lebensfreude zu haben bzw. die Leichtigkeit zurückzugewinnen.

"Unbeschwerte Leichtigkeit, Sonne im Herzen und Lebensfreude" Genaus dies drei Punkte verspricht dann bereits der Teasertext des Buches. Das geniale daran man braucht nicht erst irgendein Retreat sonstwo besuchen sondern kann den Wine Self-Talk bequem daheim als Ritual umsetzen.

Man muss auch kein Alkoholiker sein oder werden, um den Wine Self-Talk auszuprobieren. Als Getränk ist eigentlich alles erlaubt, was nicht verboten ist, also man muss nicht unbedingt irgendein alkoholisches Getränk zu sich nehmen.

Das komplette Thema ist für mich persönlich Neuland gewesen. Diese Art Selbstgespräche führte ich bis dato tatsächlich noch nicht, obwohl sicherlich ab und zu auch mal etwas vor mich hinbrabbele.

Die Didaktik sowie der Aufbau des Buches gefällt mir dazu besonders gut.

Zunächst wird im eher theoretischen und erklärenden Teil der Grundstock gelegt, um das Thema zu erfassen und zu verinnerlichen. Danach folgt ein großer Block voller verschiedenster Praxisübungen, die auch für Newbies wie mich dann gut verständlich waren.

Helmstetter gibt den Lesenden sowohl im Theorie- wie auch im Praxisteil gute Hilfestellungen, Impulse und Tipps an die Hand, so dass die Umsetzung gut gelingen sollte.

Summa summarum ein interessantes Buch, um Körper, Geist und Seele mit Hilfe von gesteuerten Selbstgesprächen in Einklang zu bringen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
Veröffentlicht am 12.03.2023

Eine sehr feinfühlige Erzählung über die tiefe Symbiose zwischen Menschen und Elefanten

Dalee
0

Der mir bis dato noch unbekannte Spiegel-Bestseller-Autor Dennis Gastmann bezeichnet sich selbst auf seiner Homepage als Abenteurer und ist gleichzeitig auch Träger des Adelstitels "Letzter Kaiser von ...

Der mir bis dato noch unbekannte Spiegel-Bestseller-Autor Dennis Gastmann bezeichnet sich selbst auf seiner Homepage als Abenteurer und ist gleichzeitig auch Träger des Adelstitels "Letzter Kaiser von Ladonien".

Gastmann lädt alle Interessierte in seinem ersten Roman "Dalee" ein, sich mit ihm in ein sehr tiefgründiges und feinfühliges Abenteuer zu stürzen.

Schauplatz des Geschehens ist Indien und wir tauchen ein in eine Mahut-Dynastie, deren lebenslange Passion über mehrere Generationen die Arbeit mit den dortigen Arbeitselefanten ist.

Dreh- und Angelpunkt der Handlung ist Bellini, der Junge mit den sieben Vornamen, der in die großen Fußstapfen seiner Ahnen treten und deshalb das Elefantenführerhandwerk erlernen soll. Davon handelt auch das nachfolgende Buchzitat.

"Dein Großvater ist Mahut, dein Vater ist Mahut, und du wirst auch Mahut sein, wer weiß, vielleicht sogar der beste von allen. ... Wir reiten seit viertausend Jahren auf dem Rücken der Elefanten. Wir leben und sterben mit ihnen, das ist unser Los, das Schicksal unserer Familie."

Bellini erzählt dabei seine ganz persönlich Geschichte im Rückblick und führt durch das ganze Geschehen, wie er seinen geliebten Arbeitselefanten Dalee durch viele Höhen und Tiefen Zeit seines Lebens führte.

Dalee, ein stattlicher Elefantenbulle von 9,9 Fuß Größe, mit seinen fünfhundertdreiundzwanzig zimtbraunen Härchen auf seinem Rücken ist Bellinis tierischer Begleiter und für seinen Mahut mehr als nur ein ganz normaler indischer Arbeitselefant. Dalee ist wohl eher Bellinis ganz persönlicher Soulmate.

Das Buch ist für mich persönlich dann wirklich ganz großes Kino.

Es entführt sehr feinfühlig und tiefgründig in eine für uns weit entfernte und vielleicht zunächst auch fremde Welt. Die Story lässt die äußerst enge Symbiose zwischen Bellini und Dalee dann wirklich real wirken. In dieser engen Symbiose verschmelzen dann die Mahuts fast förmlich mit ihren Arbeitselefanten. Dazu vielleicht auch noch ein weiteres Zitat aus dem Roman, als sich Bellinis Vater zu der sehr innigen Beziehung zu Dalee äußert.

"Seine Augen sind mein, Junge, seine Ohren sind meine. Der Elefant ist ich, und ich bin er. Wir sehen dasselbe, wir hören dasselbe, wir fühlen dasselbe tief in unserem Herzen. Er dient mir, und ich diene ihm. Ein ganzes Leben schon."

Von den indischen Mahuts hatte ich persönlich bereits durch mehrere Natur- und Tierdokumentationen gehört und gesehen, von den schwimmenden Elefanten der Andamaneninseln hatte ich bis dato aber noch überhaupt keinen blassen Schimmer.

Gastmann beschreibt die Szenerien, als wäre man quasi direkt dabei. Bei mir entstanden durch den sehr ausführlichen und beschreibenden Stil dann schnell die Bilder dazu im Kopf, die bis zum Schluss hin andauernd weiter liefen.

Der Roman handelt von Themen wie beispielsweise Aufbruch, Hoffnung, Zuversicht, Freundschaft und Ankommen. Aber auch Emotionen wie der Abschied werden tiefgründig aufgegriffen und vorbehaltlos thematisiert.

Rückblickend betrachtet wird der große Kreislauf des Lebens vom Werden und Vergehen dann richtig ausführlich und vor allem emotional erzählt.

Ich bin unheimlich begeistert von diesem doch sehr außergewöhnlichen Roman.

Für mich ist das Buch ein echter Pageturner gewesen, der bei mir alle Emotionen und Gefühle angesprochen hat und für mich ganz persönlich bereits jetzt eines meiner Lesehighlights im noch frühen Jahr 2023.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.03.2023

Ein spannender und außergewöhnlicher Thriller lässt die 90er Jahre wieder aufleben

LOVE LIKE BLOOD
0

Mathias Aicher nimmt uns in seinem Hörbuch "LOVE LIKE BLOOD" mit zurück in die wilden 90er - mitten hinein in die damalige Underground- und Technoszene.


Großer Pluspunkt des Hörbuches sind die beiden ...

Mathias Aicher nimmt uns in seinem Hörbuch "LOVE LIKE BLOOD" mit zurück in die wilden 90er - mitten hinein in die damalige Underground- und Technoszene.


Großer Pluspunkt des Hörbuches sind die beiden Sprecher*innen sowie die anhaltende Spannung vom Anfang bis zum Schluss.


Das Hörbuch geht gleich ohne große Umschweife komplett in die Vollen und man bekommt bereits zu Beginn eine Idee, wieso das Hörbuch dann die Klassifizierung FSK18 erhalten hat.


Trotz der vorherigen ausgesprochenen Triggerwarnung "Das Hörbuch enthält explizite sexuelle Inhalte und ist nur für Leserinnen und Leser ab 18 Jahren geeignet." lies ich mich auf das Experiment ein und muss mich leider zum Schluss hin offenbaren, dass mir häufig der Sprachstil dann zu arg drüber und leider viel zu explizit bzw. vulgär war. Ich gehöre dann vielleicht eher zu den weichgespülten Hörbuchhörern, die eine solche derbe Sprache dann nicht unbedingt favorisieren oder um es anders auszudrücken ist das Hörbuch zu stark bin ich vielleicht diesbezüglich dann zu schwach (ganz nach der Minzpastillenwerbung).


Dies ist mein eigentlich einziger großer Kritikpunkt an diesem doch sehr spannenden Hörbuch.


Das Setting der 90er Jahre ist unheimlich gut eingefangen und ich fühlte tatsächlich den damaligen Vibes nach und schwelgte auch in damaligen Erinnerungen. Der Thriller als solches hält einen ausgeklügelten Spannungsbogen bereit, der dann erst im großen Finale aufgelöst wird, so dass man immer wieder selbst mit recherchiert, wer denn überhaupt als Mörder infrage kommen könnte.


Summa summarum ein Hörbuch der etwas anderen Art. Wer sich von der derben Sprache und Stilistik sowie den mitunter expliziten Szenerien nicht erschreckt kommt hier auf alle Fälle auf seine Kosten.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere