Diagnose "Schlager-Burnout" - Was, wenn das Schlager-Virus um sich greift und die treuesten Ultra-Fans infiziert
Ich liebe SchlagerThomas »Thommi« Andras, der Hauptprotagonist in diesem illustren Werk, hat wohl bereits mit dem Griechischen Wein pardon natürlich mit der Muttermilch dann quasi das Schlagergen in sich aufgesogen. Er ...
Thomas »Thommi« Andras, der Hauptprotagonist in diesem illustren Werk, hat wohl bereits mit dem Griechischen Wein pardon natürlich mit der Muttermilch dann quasi das Schlagergen in sich aufgesogen. Er brennt förmlich für diese heile Welt, ohne gemeinhin zu merken, dass ihm dies selbst gar nicht gut tut sondern in eine existenzielle gesundheitliche Situation manövriert.
Diagnose "Schlager-Burnout" wird dem verrückten Tausendsassa Thommi vom Arzt seines Vertrauens diagnostiziert.
Was Bernd Mannhardt hier auf die Beine stellt sucht wahrscheinlich seinesgleichen.
In einer irrwitzigen und ultrakurzweiligen Story skizziert er dabei, wie Thommi in diese malade Situation hinein geschlittert ist und wie er dieser hoffentlich wieder entkommen kann. Mit viel Charme, Witz und Verve treibt Mannhardt die Handlung voran.
Zu den Handelnden selbst konnte ich leider nie so ein richtig enges Verhältnis aufbauen und ihr Schicksal war mit deshalb auch so ziemlich egal. Über lange Strecken plätschert die Handlung für mich leider nur so dahin. Der Mittelteil, in Dresden ist brillant orchestriert, dass auch der Kaiser nichts daran zu meckern hätte. Zum Schluss hin flacht dann leider die Story wiederum für mich persönlich etwas ab.
Nicht jeder eingebaute Gag hat bei mir leider gezündet und zu großem Gelächter geführt. Mitunter war mir die Handlung dann über die ganze Zeit hinweg fast zu drüber inszeniert. Hier und da konnte mir der Autor aber dennoch ein Schmunzeln und Lächeln ins Gesicht zaubern. Die eingestreuten Liedzeilen bekannter Schlager liesen mich alten Erinnerungen nachspüren und auch ein wenig mitsummen.
Alles in allem würde der Heck, der Dieter Thomas wohl über dieses Buch in der Hitparade folgendes berichten. Auch wenn das Werk nicht die absolute Nummer 1 war, hat es mir dann doch den Tag versüßt und auch unterhalten. Jetzt entscheiden die Zuschauer zuhause an den Telefonen mittels Manfred Denningers TED, wer heute eine Runde weiterkommt und wer nicht. Seien sie gespannt und schalten sie das nächste Mal auch wieder ein zu ihrer Hitparade!