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Veröffentlicht am 09.09.2023

Ein Kaleidoskop an bunten Eindrücken unserer wundervollen Welt - Kinder aus aller Herren Länder öffnen ihre Herzen und erzählen von sich und ihrem Alltag

Ich wünsch mir die Welt – 16 Kinder erzählen, wie sie leben
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Mit dem Kinderbuch "Ich wünsch mir die Welt - 16 Kinder erzählen, wie sie leben“ unternehmen Leseinteressierte mit Sigrid Klausmann eine kleine Weltreise von zuhause aus, ohne Koffer zu packen.

In insgesamt ...

Mit dem Kinderbuch "Ich wünsch mir die Welt - 16 Kinder erzählen, wie sie leben“ unternehmen Leseinteressierte mit Sigrid Klausmann eine kleine Weltreise von zuhause aus, ohne Koffer zu packen.

In insgesamt 16 sehr kurzweiligen Episoden erzählen Kinder von unterschiedlichen Kontinenten unseres schönen Heimatplaneten aus ihrem Alltag und ganz normalem Leben in Wort und Bild.

Gemeinschaftlich beschreiben die Kinder beispielsweise ihren ganz persönlichen Schulweg, der unterschiedlicher kaum ausfallen könnte.

Wir hätten uns die Steckbriefe der Kinder und deren Alltag dann vielleicht sogar noch etwas ausführlicher gewünscht.

Wer zusätzlich zu den im Buch befindlichen Geschichten rund um die Kinder einige Eindrücke im Bewegtbild haben möchte muss einfach nur die final im Buch abgedruckten QR-Codes scannen und erhält einen kleinen Einblick der Kinder als Videotrailer.

Summa summarum ein tolles Kinderbuch, dass die Diversität in den Vordergrund stellt. Vielleicht hilft ja gerade solch ein Buch dann die Menschen weltweit wieder mehr zu vereinen.

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Veröffentlicht am 09.09.2023

Vom unbändigen Mut einer Jugendclique auf der Suche nach der großen persönlichen Freiheit - "Einer für alle - Alle für einen!"

Die Freiheit so nah
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Wen die jüngere deutsch-deutsche Geschichte interessiert, der kommt aus meiner Sicht an dem Roman "Die Freiheit so nah" von A. A. Kästner nicht vorbei.


Mit Kästner reisen wir in der Zeit zurück, als ...

Wen die jüngere deutsch-deutsche Geschichte interessiert, der kommt aus meiner Sicht an dem Roman "Die Freiheit so nah" von A. A. Kästner nicht vorbei.


Mit Kästner reisen wir in der Zeit zurück, als Deutschland in Ost und West geteilt war und der antifaschistische Schutzwall dazwischen omnipräsent sowie nahezu unüberwindbar schien.


Das Cover lässt jetzt im Rückblick zwar einiges erahnen, aber auf die reale Tiefe des Buches kann es leider keinen ausreichenden Einblick geben, obwohl es sehr gut getroffen ist.


Wir reisen zurück in die Anfänge der 80er-Jahre und A. A. Kästner gewährt uns sehr tiefe und manchmal auch sehr verstörende Einblicke in den damaligen Arbeiter- und Bauernstaat, besser bekannt unter dem Kürzel DDR.


Jetzt mögen vielleicht einige denken, nicht schon wieder eine Erzählung aus der ehemaligen DDR. Doch genau dies ist hier bei diesem Buch dann Programm. Die unheimliche Stärke des Buches beruht darauf, das es auf wahren Tatsachen basiert und der Autorin selbst eine Herzensangelegenheit war, diese zu publizieren.


Was soll ich dazu sagen?


Mit diesem Roman hat Kästner bei mir voll ins Schwarze getroffen und sämtliche möglichen Emotionen ausgelöst beim Lesen.


Dreh- und Angelpunkt ist eine achtköpfige Jugendclique, die gerade der Schule entwachsen ist und sich auf dem Sprung ins eigentliche Leben befindet. Dem entgegen stehen die ganzen Repressalien des damaligen Arbeiter- und Bauernstaates, welche die Jungendlichen sehr schnell zu spüren bekommen.


Die Stilistik von A. A. Kästner vermochte mich sehr schnell in den Bann zu ziehen und ich wähnte mich dann fast förmlich als neuntes Mitglied der selbsternannten indischen Reisegruppe. Ich habe bereits sehr viel gehört, gesehen und gelesen über die damaligen Zustände in der DDR, allerdings vermag es Kästner typische Szenerien genau richtig darzustellen. Wer nicht in der DDR groß geworden ist erhält hier einen heimlichen Blick hinter die Kulissen der DDR. Sehr authentisch wird hier der harte Alltag der Heranwachsenden geschildert.


Die unterschiedlichen Charakteren haben mich ziemlich schnell fasziniert, insbesondere der Charakter von Kay, dem Hauptprotagonisten, hat mich unglaublich fasziniert. Durch wechselnde zeitliche Perspektiven bringt Kästner die nötige Kurzweil mit rein und gibt der Erzählung auch einen gewissen Drive.


Das Kopfkino lief bei mir sehr schnell an und die Bilder formten sich, ohne viel Zutun, fast automatisch bis zum Schluss im Kopf. Generell finde ich, dass dieses Buch auch quasi als Filmvorlage dienen könnte. Der Plot hat unheimliches Potenzial und ich würde mich freuen ihn auf großer Leinwand zu sehen.


Emotionaler und näher an den Charakteren kann man quasi eine Geschichte nicht erzählen. Ich persönlich durchlitt Kays Schicksal vom Anfang bis zum Schluss. Generell steigert sich auch die Spannung im Buch bis im Grande Finale die letzten Geheimnisse aufgedeckt werden.


A. A. Kästner war für mich vor diesem Roman ein noch unbeschriebenes Blatt, da ich bis dato noch nicht auf sie aufmerksam wurde. Mit diesem Buch bin ich Fan von ihrer großen Gabe geworden.


Wer diesen ganz besonderen Spirit der damaligen DDR erleben möchte hat hier wohl die beste Chance dazu. Vielleicht bringen uns genau solche Erzählungen zwischen Ost und West wieder mehr zusammen, denn aktuell erscheint die gedankliche Trennung wieder fast überall sehr präsent. Das Buch würde sich meiner Meinung nach auch gut als Schullektüre eignen. Nur so können die einzelnen Schicksale uns allen zur Mahnung dienen, dass solch eine Staatsform hoffentlich endlich der Vergangenheit angehört.


"Die Freiheit so nah" ist mehr als wohlverdient eines meiner ganz persönlichen Jahreshighlights 2023.


Schließen möchte ich meine Rezension mit einem starken Zitat aus dem Roman.


"Der Staat glaubte, er wüsste besser, was für die Menschen gut sei, als die Menschen selbst, und das funktionierte nun mal nicht mit eigenständig denkenden Bürgern."

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Veröffentlicht am 03.09.2023

Ein promovierter Physiker zwischen allen Fronten - Wenn sich ein Umwelt-Technologieprojekt urplötzlich in Rauch auflöst

Das Ikarus-Projekt
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Martin Wagners Öko-Thriller "Das Ikarus-Projekt" lässt mich persönlich arg zwiegespalten zurück.

Der Teasertext klingt sehr verlockend und doch nimmt dieser dann aus meiner Sicht bereits zu viel von der ...

Martin Wagners Öko-Thriller "Das Ikarus-Projekt" lässt mich persönlich arg zwiegespalten zurück.

Der Teasertext klingt sehr verlockend und doch nimmt dieser dann aus meiner Sicht bereits zu viel von der eigentlichen Handlung vorweg. Gerade bei Thrillern ist es für mich immer wieder spannend selbst mitzurätseln, aus welchem Milieu die Antagonisten bzw. die Bösen stammen.

Der Fokus der Erzählung liegt hier insbesondere auf der Hauptperson des Kai Herzog, der die Geschichte in der Ich-Perspektive erzählt. Ergänzt wird diese Perspektive ab und zu durch Ermittlungen der Polizei. Dieser Dreh- und Angelpunkt der Story ist aus meiner Sicht Fluch und Segen zugleich. Mir hat gerade dieser Punkt weniger gut gefallen, da ich sehr viel mehr Einblicke in die Welt der Antagonisten sowie des Unternehmens gehabt hätte, für das Kai arbeitet. Auf mich wirkt die Erzählung viel zu eindimensional. Eigentlich sollte man meinen man wäre dem Erzähler sehr nahe, aber auch dies war bei mir persönlich nicht der Fall. Gegen Ende des Buches war es mir dann fast schon herzlich egal, was mit dem lieben Kai passieren wird. Generell fehlte mir die enge Bindung zu den Handelnden.

Die Story nimmt unheimlich schnell Fahrt auf, aber irgendwie vermochte sie mich nie so richtig wirklich zu fesseln.

Action ist zwar genügend vorhanden, ich persönlich hätte mir fast mehr Spannung erhofft. Das Ende kommt dann schlussendlich ziemlich abrupt, es gibt auch einige Wendungen aber insgesamt lies mich das Finale mit vielen offenen Fragen zurück.

Summa summarum hatte ich mir bedeutend viel mehr vom Roman erhofft und meine Erwartungen daran wurden dann leider nicht komplett erfüllt. Der ursprüngliche Gedanke hinter dem Plot hat unheimliches Potenzial, das aus meiner persönlichen Sicht allerdings noch sehr viel besser ausgearbeitet und gehoben werden muss.

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Veröffentlicht am 30.08.2023

Unsere erste und sicherlich auch nicht unsere letzte magische Reise in den Flüsterwald

Flüsterwald - Eine neue Bedrohung. In den Fängen der Zauberin. Mit Farbschnitt nur in der 1. Auflage! (Flüsterwald, Staffel II, Bd. 3)
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Als Newbies in der Flüsterwaldbuchreihe von Andreas Suchanek fühlten wir uns mit dem dritten Band "Eine neue Bedrohung - In den Fängen der Zauberin" der bereits zweiten Staffel rundum wohl.

Gefallen ...

Als Newbies in der Flüsterwaldbuchreihe von Andreas Suchanek fühlten wir uns mit dem dritten Band "Eine neue Bedrohung - In den Fängen der Zauberin" der bereits zweiten Staffel rundum wohl.

Gefallen hat uns beispielsweise gleich eingangs des Buches die kurze Vorstellung der wichtigsten Protagonisten, die dann auf uns warteten. So viel es uns relativ einfach und leicht, ohne jedwede Vorkenntnisse, in die Erzählung zu starten.

Vor jedem Kapitel gibt es eine kleine schwarzweiße Illustration, die das Thema der Erzählung aufgreift.

In wechselnden Perspektiven wird die sehr spannende aber auch humorige Geschichte erzählt und sorgt so für durchweg Kurzweil beim Lesen.

Mit den Handelnden waren wir persönlich sehr schnell auf Augenhöhe und begleiteten sie dann durch ihr aktuelles Abenteuer, auch wenn uns die böse Zauberin eher mysteriös geblieben ist. Aber nach dem Cliffhanger am Ende des Buches klärt sich dazu vielleicht im abschließenden vierten Band der zweiten Staffel ich das ein oder andere Detail und vielleicht gewinnt damit auch die Antagonistin noch mehr an Kontur.

Die Länge der einzelnen Kapitel ist gerade richtig gewählt, so dass man gut vorankommt.

Von den verschiedenen Formen der in der Erzählung verwendeten Zaubereien und Magie waren wir persönlich komplett sehr angetan. Genau dieser Punkt macht denke ich dann diese Buchreihe auch aus und vielleicht auch so besonders.

Nun heißt es für uns leider, auf das Staffelfinale abzuwarten. Wir hätten uns hier zum Schluss hin vielleicht dann etwas mehr Aufklärung in diesem Band gleich gewünscht.

So werden wir uns jetzt die Zeit dazwischen die bereits erschienenen Abenteuer rund um den Flüsterwald besorgen und vergnügt lesen, was wir bis dato dann alles verpasst haben.

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Veröffentlicht am 29.08.2023

Wo ist Fred? - Ein Roadtrip der ganz besonderen Art auf der Suche nach dem Blutsbruder aus der Kindheit

Ein Freund von Früher
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Das Autorenduo Adnan G. Köse und Wolfgang Lohmeier legt mit ihrem aktuellen Roman "Ein Freund von früher" ein sehr spannend klingendes Thema vor.

Der Teasertext hatte mich gleich eingenommen und für ...

Das Autorenduo Adnan G. Köse und Wolfgang Lohmeier legt mit ihrem aktuellen Roman "Ein Freund von früher" ein sehr spannend klingendes Thema vor.

Der Teasertext hatte mich gleich eingenommen und für das Thema interessiert.

Die Ausarbeitung in Form des vorliegenden Werkes konnte mich dann kaum so richtig überzeugen.

Ich persönlich erwartete ein eher tiefgründiges Werk, denn schlussendlich geht es um den Protagonisten Wolfgang, der aus heiterem Himmel die Schockdiagnose Krebs bekommt und damit mit seiner eigenen Endlichkeit konfrontiert wird.

In weiten Teilen, insbesondere der sehr spezielle Roadtrip von Wolfgang, konnte mich das Buch nicht erreichen und mitunter musste ich echt den Kopf schütteln. Mir fehlte in weiten Teilen dann eher die emotionalen Themen, mit denen man sich mit solch einer Diagnose dann auseinandersetzt. Wolfgangs Begegnungen während des Roadtrips sind für mich zu klischeebehaftet, obwohl solche Gesellen wahrscheinlich genau so auch aufgegabelt werden könnten. Dieser komplette Mittelteil ist mir viel zu slapstickhaft geschrieben und mir fehlt tatsächlich die reale Tiefe des Romans. Mit vielen der Charakteren kann ich mich nicht wirklich anfreunden und fragte mich beim Lesen immer wieder, wie schräg die Story wohl noch werden wird. Mir driftet insgesamt gesehen die Handlung zu weit ab. Wolfgangs Position ist zwar sehr löblich, aber er wird dem ganzen Plot irgendwie nie richtig gerecht.

Erst im Schlussteil ab den beiden Tagebucheinträgen bekommt die Handlung aus meiner Sicht wieder die emotionale Tiefe, die ihr durchweg gut gestanden hätte.

So hinterlässt das Werk leider nur einen blassen Eindruck bei mir. Das Thema selbst ist unheimlich spannend und hätte auch sehr viel Potenzial, das über weite Strecken leider nicht so genutzt wurde, wie ich mir dies persönlich gewünscht hätte.

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