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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.10.2016

Ein Sommer, der alles verändert

Mit dir an meiner Seite
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Ich habe vor dem Lesen des Buches bereits den Film zum Buch gesehen und muss sagen, dass ich es nicht bereue, dass Buch im Nachhinein noch einmal gelesen zu haben. Der Film ist zwar gut gemacht, aber wie ...

Ich habe vor dem Lesen des Buches bereits den Film zum Buch gesehen und muss sagen, dass ich es nicht bereue, dass Buch im Nachhinein noch einmal gelesen zu haben. Der Film ist zwar gut gemacht, aber wie bei so vielen Buchverfilmungen, weicht er an vielen Stellen enorm von seiner literarischen Vorgabe ab. Das ist in sofern schlecht, dass einige Zusammenhänge nicht verstanden werden können, die man, hätte man den Roman zuerst gelesen, viel besser versteht. Sei es drum. Ich musste beim Film schon weinen, beim Buch war es auch nicht anders. Anscheinend bin ich nicht doch nicht die Eiskönigin und besitze noch so etwas wie Empathie... Vielleicht. Nein, Spaß bei Seite.

Die 17-Jährige Ronnie hat überhaupt keine Lust den Sommer bei ihrem Vater zu verbringen. Vor drei Jahren hat er ihre Familie einfach verlassen, ohne ihr gesagt zu haben, warum. Dafür hasst sie ihn und will eigentlich auch nichts mehr mit ihm zu tun haben, was sie ihm bei ihrer Ankunft deutlich spüren lässt. Doch dann gerät Ronnie in Schwierigkeiten und ihr Vater anders als von ihr erwartet, glaubt ihr, dass sie unschuldig ist und setzt sich für sie ein.Damit beginnt sich das Verhältnis zu ihrem Vater langsam zu bessern. Und da ist auch noch Will, der sich mehr und mehr in ihr Herz schleicht und ihren anfangs so verkorksten Sommer zu einem Unvergesslichen macht. Allles könte so schön sein, wäre da nicht die drohende Gerichtsverhandlung für ein Verbrechen, dass Ronnie nicht begangen hat, Wills dunkles Geheimnis und der narzisstische Markus, der von Ronnie beinahe besessen ist. Und dann bricht auch noch ihr Vater zusammen. Plötzlich steht Ronnies Leben total Kopf.

Ich bin ja eigentlich nicht so der Fan von Drama und Schnulze, aber Mit dir an meiner Seite kann man wirklich lesen. Es darf auch gefallen und man wird zwangsläufig das ein oder andere Tränchen verdrücken. Geht auch gar nicht anders, denn bei soviel Emotion bleibt auch bei Hartgesottenen kein Auge trocken. Dabei ist das Buch aber meines Erachtens kein bisschen kitschig. Lest es selbst und macht euch ein Bild, aber für mich war es dieses Jahr das Buch, das am meisten ans Herz ging.

Veröffentlicht am 31.10.2016

Lustiger Unterhaltungsroman mit spannendem Ende

Plötzlich Banshee
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Alana McClary ist eine Detektivin und eine Banshee, eine Todesfee aus der irisch-keltischen Mythologie, eine Tatsache, mit der sie sich nur schwer abfinden kann, denn die Sache hat gleich mehrere Häken: ...

Alana McClary ist eine Detektivin und eine Banshee, eine Todesfee aus der irisch-keltischen Mythologie, eine Tatsache, mit der sie sich nur schwer abfinden kann, denn die Sache hat gleich mehrere Häken: von klein auf kann sie über den Köpfen der Menschen digitale Anzeigen derer Lebenszeit sehen, doch wenn diese Uhren plötzlich umspringen auf eine sehr viele kürzere Lebensdauer der Personen und Alana in der Nähe ist, renkt sie ihren Kiefer aus und lässt einen mörderisch schrillen Schrei los. Banshee eben. Das und ihr Talent, das Pech und peinliche Situationen magisch anzuziehen, bringen sie in arge Erklärungsnot. Dabei ist Alana eine liebenswürdige Banshee, die die Menschen vor ihrem nahen Tod bewahren will und ihnen meist das Leben rettet. Aber mit genau diesen Leben rettenden Maßnahmen scheint das Pech einher zugehen. Das nach einer ihrer Rettungsaktionen plötzlich Menschen verschwinden und tot in irgendwelchen schmuddeligen Gassen und Hinterstraßen wieder aufgefunden werden, macht ihre Situation auch nicht leichter, denn damit tritt der attraktive Detektiv Dylan Shane in ihr Leben und lässt sie keine Sekunde aus den Augen. Er vermutet, dass Alana in die Mordfälle verwickelt ist und so ganz Unrecht hat er damit nicht, denn alle Fälle treten in Alana´s direktem Umfeld oder bei den Leuten auf, die sie eigentlich vor dem Tod gerettet hat. Kann Alana die Mordfälle aufklären und schafft sie es, sich von dem attraktiven Detektin Dylan "Sockenschuss" Shane fernzuhalten?

Ein wirklich lustiger Unterhaltungsroman, der auf den Schluss hin noch einmal richtig spannend und auch ein wenig traurig wird. Plötzlich Banshee war der erste Roman von Nina McKay, den ich gelesen habe, es wird nicht der letzte geblieben sein. Ich höre den Hipster-Wolf schon rufen.

Veröffentlicht am 19.10.2016

Mondstein flieg und... Ups, das Buch hat ja gar nix mit Sailor Moon zutun?!

Mondprinzessin
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Als ich im Juni davon erfuhr, dass die Mondprinzessin erscheinen soll, löste das zwei Dinge in mir aus. Erstens: Das muss ich haben (War klar, oder?). Zweitens: Bei dem Wort "Mondprinzessin" begann in ...

Als ich im Juni davon erfuhr, dass die Mondprinzessin erscheinen soll, löste das zwei Dinge in mir aus. Erstens: Das muss ich haben (War klar, oder?). Zweitens: Bei dem Wort "Mondprinzessin" begann in mir etwas zu klingen, etwas, dass ich während meiner Pubertät verdrängt und letztes Jahr für mich wieder entdeckt habe: Sailor Moon. "Oh man, wie kindisch", werden jetzt vermutlich einige von euch denken, aber für mich ist Sailor Moon viel mehr als eine kindische Anime-Serie aus den 90er Jahren. Für mich ist es eine Erinnerung an die beste Zeit meiner Kindheit, an meine Freundinnen und rückblickend muss ich sagen, dass wir das perfekte Sailor-Team gewesen wären, denn wir haben uns ebenso oft angezickt und gestritten, aber wir waren auch füreinander da, wenn es einer von uns mal schlecht ging und haben gegen die Idioten, die uns geärgert haben, zusammen gehalten. Genau mit dieser Erinnerung im Herzen habe ich mir das Buch dann vorbestellt.


Nun, ich musste feststellen, dass "Mondprinzessin" nicht wirklich etwas mit Sailor Moon zutun hat (wenn man von einer kurzen Anspielung absieht). Dies tut der Geschichte aber aus meiner Sicht keinerlei Abbruch, denn sie ist auf ihre ganz eigene Art und Weise wunderbar. Da ist Lynn, ein Waisenmädchen, dass im Waisenhaus groß geworden ist, in dem sie schlecht behandelt wird. Doch zu ihrem 17. Geburtstag verändert sich alles für sie: Erst leuchtet ein Sternbild auf ihrem Arm auf, worüber sie sich mehr als nur erschrickt, dann tauchen zwei Typen auf, die sie, ohne dass sie ihnen etwas getan hätte, gerne einen Kopf kürzer machen wollen und dann hüpft auch noch ein sprechender Waschbär aus dem Sternbild auf ihrem Arm. Das ist ganz schön viel auf einmal, was Lynn zu verkraften hat, aber schnell wird klar, dass der Waschbär - Tia - auf ihrer Seite ist und nun stellen sich beide Lynn´s Angreifer. Doch auch zu zweit (und mit Lynn´s Langstock "Jim") können sie den beiden Typen nicht beikommen. Da taucht in letzter Sekunde Juri auf, ein geheimnisvoller Mondkrieger und rettet beide aus ihrer Misere (okay, zugegeben, diese Szene hatte schon ein wenig was von Tuxedo Mask´s Rettungsaktionen). Gemeinsam mit Lynn kehrt Juri zum Mond zurück, wo diese sich der Aufgabe ihres Lebens stellen muss. Sie ist die Mondprinzessin. Zu allem Überfluss soll sie einen Prinzen heiraten, doch ihr Herz schlägt für Juri. Gibt es für die beiden ein Happy End?

Bevor ich das Buch gelesen habe, wusste ich von einigen Bloggern und diversen Bücherseiten auf Facebook schon, dass die Geschichte herzzerreißend ist, aber es gab auch viele Stellen im Buch, bei denen ich lachen musste oder bei denen ich mich mit Lynn identifizieren konnte (hohe Schuhe bringen mich um). Tia habe ich vom ersten Moment an ins Herz geschlossen, nicht nur weil ich Waschbären liebe, sondern weil es einfach ein liebenswertes Geschöpf war. Juri hat es ganz offiziell auf die Liste meiner Bookboyfriends geschafft, denn der war einfach nur zum hinknien. Die "Mondprinzessin" gehört definitiv in die Top Ten meiner Lieblingsbücher dieses Jahr. Gleich neben Indigo und Jade von Britta Strauß.


Mädels, lest das Buch. Es geht an die Materie, aber lest es!

Veröffentlicht am 18.10.2016

Ein interessanter Genre-Mix aus Fantasy, historischen Roman und Mythologie - und sehr gelungen!

Viking Warriors, Band 1: Der Speer der Götter
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Okay, mittlerweile wissen alle, die meine Rezis lesen, dass ich einen Fevel für Wikinger und Barbaren habe. Daher sollte es auch keinen erstaunen, dass ich mich sofort für die Leserunde von Richard Dübells ...

Okay, mittlerweile wissen alle, die meine Rezis lesen, dass ich einen Fevel für Wikinger und Barbaren habe. Daher sollte es auch keinen erstaunen, dass ich mich sofort für die Leserunde von Richard Dübells Viking Warriors - Der Speer der Götter bewarb, als ich davon Wind bekommen habe. Und dann hatte ich auch noch Glück, gewann ein Exemplar und durfte an der Leserunde teilnehmen. Ihr hättet mal den Freudentanz sehen sollen, den ich aufgeführt habe, als ich vom Gewinn des Rezi-Exemplars gelesen habe. Da haben mir die Nornen mal wieder etwas Schönes in den Schicksalsteppich gewebt.

Aber nun zum Buch:

Die Geschichte um den adoptierten Viggo, der sich wünscht, endlich seine Eltern zu finden, ist ein interessanter Mix aus Fantasy, historischen Roman und nordischer Mythologie. Und eigentlich ein Jugendbuch. Aber seit Harry Potter wissen wir, dass Jugendbücher auch durchaus was für Erwachsene sein können. Auch hier ist das der Fall. Der durchtriebene Gott Loki, die Geschichte des Jomswikingers Sturebjörn, die Entdeckerfahrt Leif Erikssons, das aufkeimende Christentum samt der Missionarsarbeit der Kirche, die manches Mal brutal, manchmal eigentlich clever und belustigend war (wie die Geschichte um den kämpfenden Gottessohn, die man König Olaf aufgetischt hat), dazu noch diverse andere geschichtliche Personen, die zu jener Zeit wirklich gelebt und gewirkt haben (Olaf Tryggvasson, Erik der Rote, Bischoff Sigwald) und eine spannende Suche nach der Herkunft Viggo´s, die auf einige Geschichten aus der Edda treffen, machen diesen ersten Teil einer Romanreihe zu einem gelungenen Auftakt für Jung, Erwachsen, Mittelalt und Alt.

Soweit ich gelesen habe, hat sich Richard Dübell, der mir schon durch den historischen Roman "Die Teufelsbibel" als Autor ein Begriff war, mit Schreiben der Viking Warriors den Wunsch erfüllt, einen Wikingerroman zu schreiben. Ich hoffe, er lässt seine Leser noch ein ganzes Stück an seinem Traum teil haben und freue mich noch auf viele Bände dieser tollen Reihe.

Veröffentlicht am 18.10.2016

Der Auftakt einer der besten Fantasy-Dilogien aller Zeiten!

Indigo und Jade
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Ich glaube nicht, dass irgendetwas, was ich über diesen wundervollen Fantasyroman schreibe, ihm auch nur ansatzweise gerecht werden könnte. Mit einem "toll", einem "prima" oder einem "unglaublich" ist ...

Ich glaube nicht, dass irgendetwas, was ich über diesen wundervollen Fantasyroman schreibe, ihm auch nur ansatzweise gerecht werden könnte. Mit einem "toll", einem "prima" oder einem "unglaublich" ist es da einfach nicht getan. Indigo und Jade habe ich von der ersten Seite an geliebt. Es ist eines der Bücher, die in mir den Wunsch wecken, selbst Bücher zu schreiben, wenn ich auch nicht weiß, wie ich es schaffe, meine harsche Selbstkritik auszuschalten. Diese erste Teil einer wunderschönen Dilogie ist ein absolutes Lese-Muss!

Zur Geschichte:

Indigo ist ein Atlanter und kam in die Welt der Menschen, um diese und ihre Herrscher zu unterstützen. Das Ziel der Atlanter war, dass sie der Menschheit soweit unter die Arme griffen, dass sie von gerechten Herrschern regiert worden, deren Untertanen ein glücklichen Dasein verleben können. Doch die Machtgier der Menschen machte das edle Vorhaben zunichte und die Atlanter zogen sich, enttäuscht von der Menschheit und ihrer Habsucht, in ihre Welt zurück. Als Indigo die Welt der Menschen verlassen will, wird er von der Königin Jamashree aufgehalten, die von ihrer Amme den Fluch des Jashmar-Ishdar über Indigo sprechen lässt, diesen zu ihrer Marionette macht und viele Jahrhunderte versklavt. Bis Indigo schließlich durch das Eingreifen einer reinen Seele befreit werden und flüchten kann. Nun beginnt die Suche nach einer weiteren reinen Seele, die für ihn eine weiße Orchidee finden soll, die Indigo endgültig von der Wirkung des Jashmar-Ishdars befreit.

Hunderte Jahre später verliert die junge Jade durch die Grausamkeit Scyllas, Tochter der Jamashree, ihre Eltern und muss gemeinsam mit ihren Bruder ihre Heimat verlassen. Unterwegs treffen sie auf einen freundlichen, alten Händler, der sie mit nach Jemeshar, eben jene Stadt nimmt, in der Königin Scylla ihren Königssitz hat. Nach einer gewissen Zeit wird der Händler aufdringlich und Jade und ihr Bruder Aaron müssen vor ihm flüchten, wobei sie zwei Straßenmädchen begegnen, die sie mit in ihr Versteck nehmen und fortan beherbergen. Als Aaron schwer krank wird, fast Jade den Entschluss, in Scyllas Palast einzusteigen, um die Steine zu finden, von denen es heißt, dass sie heilende Kräfte besitzen sollen. Dabei wird sie ausgerechnet von Scylla erwischt, welche sie verletzt in einem Wald voller blutrünstiger Tiere aussetzen lässt. Doch sie wird in letzter Sekunde gerettet und muss sich nun dem Abenteuer ihres Lebens stellen.

Indigo und Jade ist eine wahnsinnig schöne, stimmige Geschichte, die den Leser in ein farbenfrohes Reich der Fantasy mitnimmt und ihn bis zur letzten Seite dort gefangen hält. Man muss dieses Buch einfach lieben, für all die tollen Bilder, die es vor dem inneren Auge entstehen lassen, für seine liebenswerten Charaktere und jede Menge Spannung. Ich erwarte mit Spannung die Fortsetzung und leider auch Zugleich den Abschluss der Dilogie, "Schnee und Orchideen".