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Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein alter Palazzo, ein Familiengeheimnis und zwei Kinder, die diesem auf die Spur kommen

Laqua - Der Fluch der schwarzen Gondel
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Kristina und Jan können sich sicherlich Besseres vorstellen, als das Weihnachtsfest und die anschließenden Ferien bei ihrer grantigen Urgroßmutter in einem alten Palazzo in Venedig zu verbringen, in dem ...

Kristina und Jan können sich sicherlich Besseres vorstellen, als das Weihnachtsfest und die anschließenden Ferien bei ihrer grantigen Urgroßmutter in einem alten Palazzo in Venedig zu verbringen, in dem es offensichtlich spukt. Am liebsten wollen die beiden wieder heim nach Deutschland und Weihnachten mit ihrem Vater feiern. Der ist jedoch beruflich in Afrika unterwegs und in ihrem Haus gab es einen Rohrbruch, sodass dieses vorübergehend unbewohnbar ist. So müssen sie mit Venedig vorlieb nehmen. Durch Zufall stoßen die beiden auf ein Familiengeheimnis, bei denen es viele Ungereimtheiten gibt und gehen dem nach. Und was hat die vom Pech verfolgte Familie Pezzi damit zu tun? Stück für Stück kommen die Kinder der Wahrheit auf die Spur, doch macht ihnen ein gruseliger Gondoliere und eine Meute Geisterkinder das Leben schwer. Und dann scheint es der Gondoliere auf ihre Tante Sara abgesehen zu haben. Können Kristina und Jan sie retten?

Nina Blazon versteht es wirklich, Bücher zu schreiben. Bisher konnte mich jedes Buch von ihr überzeugen. Auch Laqua kann sich da mit einreihen. Es ist wieder mal ein gelungener Mix aus Geschichte, Mystery und Fantasy und obwohl es eigentlich für Kinder oder Jugendliche geschrieben ist, muss man sich auch als Erwachsener nicht genieren, es zur Hand zu nehmen, denn durch den Nina Blazon typischen Schreibstil fällt das überhaupt nicht auf. Ich finde, man sollte es gelesen haben, vorallem wenn man auch ihre anderen Bücher liebt. Es lohnt sich.
Autor: Nina Blazon

Veröffentlicht am 15.09.2016

Abenteuer in der Wüstenstadt

Wédora – Staub und Blut
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Ich muss zugeben, mal abgesehen von Ritus, Sanctum und Wédora habe ich bisher kein Buch von Markus Heitz gelesen. Ich weiß jedoch von einigen Bekannten und vielen Rezensionen, dass seine Bücher sehr gut ...

Ich muss zugeben, mal abgesehen von Ritus, Sanctum und Wédora habe ich bisher kein Buch von Markus Heitz gelesen. Ich weiß jedoch von einigen Bekannten und vielen Rezensionen, dass seine Bücher sehr gut sind. Also stand für mich bereits vor dem Erscheinungsdatum des Buches fest, dass ich es gerne lesen möchte, schon allein, weil mich die Buchbeschreibung sehr ansprach. Und was soll ich sagen? Ich bin begeistert. Soweit ich weiß, beruht dir Geschichte auf einem Rollenspiel, was Markus Heitz zusammen mit ein paar Freunden ausgetüftelt hat. Ein Buch von einem Nerd für einen Nerd.

Zur Geschichte: Liothan, ein Holzfäller aus der Baronie Walfor im Lande Telonia und Gelegenheitsräuber mit einem Robin Hood- Gen (er bestiehlt die Reichen und gibt den Armen die Hälfte davon ab) und einem ausgeprägten Sinn für Gerechtigkeit, steigt bei dem Krämer Dûrus ein. Von diesem heißt es, dass er nicht nur in Saus und Praus lebt, sondern seinen Reichtum vorallem mit miesen Tricks und dem Einschüchtern und Ausschalten rivalisierender Kaufleute vermehrt hat. Für Liothan ist es Grund genug, Dûrus einen Denkzettel zu verpassen und ihn zu bestehlen. Seine Jugendfreundin, die Scīrgerēfa Tomeija, die als Ordnungshüterin in der Baronie Walfor tätig ist, hat von seinem Plan Wind bekommen und will ihn auf frischer Tat ertappen und stellen. Also begibt auch sie sich zu Dûrus' Haus. Allerdings läuft die Sache etwas aus dem Ruder und Dûrus erwischt Liothan noch vor dem Eingreifen der Scīrgerēfa. Mittels eines Zaubers will der Krämer Liothan ins Jenseits befördern, doch kommt ihn Tomeija in die Quere. Weil in Telonia auf Zauberei, die nicht von den wenigen vom König geduldeten Witgos oder Witgas ausgeführt wird, die Todesstrafe steht, will Dûrus Tomeija ebenfalls töten, denn das Letzte, was er braucht, sind Zeugen. Jedoch funktioniert der Zauber nicht wie geplant und statt von unsichtbaren Klauenhänden zerrissen zu werden, landen Liothan und Tomeija in der Wüste vor den Mauern Wédoras. Dort beginnt das Abenteuer ihres Lebens.

Dieser Roman bringt alles mit, was das Herz eines Fantasy-Lesers begehrt. Dazu gibt es kein Kapitel, in dem es nicht zur Sache geht oder nichts Spannendes passiert. Ein absolutes Lesevergnügen von Anfang bis zum Schluss. Und das ohne die üblichen Fantasy-Klischees.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Süchtig nach Magnus Chase

Magnus Chase 1: Das Schwert des Sommers
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Wenn man für 560 Seiten nur ein Wochenende benötigt, dann sagt das doch alles über das Buch aus, oder? Ich habe seit letztem Jahr darauf gewartet, dass es erscheint, habe es mir vorbestellt und es war ...

Wenn man für 560 Seiten nur ein Wochenende benötigt, dann sagt das doch alles über das Buch aus, oder? Ich habe seit letztem Jahr darauf gewartet, dass es erscheint, habe es mir vorbestellt und es war in der Tat noch besser, als ich es mir vorgestellt habe.

Magnus Chase - Das Schwert des Sommers ist mal ein völlig neuer Einblick in die nordische/germanische Götterwelt. Die Details sind wahnsinnig gut ausgearbeitet, die Figuren kein bisschen zu glatt, die Geschichte ist voller Sarkasmus und Insiderwitzen, die aber auch ein Außenstehender verstehen kann. Und die Götter erst. Ich hab mich teilweise echt weggeschmissen vor lachen, vorallem über Thor, der ein absoluter Serienjunkie ist, dessen Hammer Mjöllnir ihm vorallem als Universalfernbedienung dient und der keine Folge Game of Thrones verpassen will. Wie kommt man nur auf solche Ideen?

Aber etwas ärgert mich dann doch an dem Buch: dass es noch keine Fortsetzung gibt und auch noch nicht in Aussicht ist. Das ist gemein! Ich will weiterlesen!!!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Der krönende Abschluss der schönsten Fantasy-Dilogie aller Zeiten

Dunkelherz
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Wenn Sarah Nisse ein Buch schreibt, erschafft sie Meisterwerke voller bildhafter Beschreibungen. So auch wieder beim zweiten Teil ihrer Dunkelherz- Dilogie - Nacht aus Schatten. Bestach der erste Teil ...

Wenn Sarah Nisse ein Buch schreibt, erschafft sie Meisterwerke voller bildhafter Beschreibungen. So auch wieder beim zweiten Teil ihrer Dunkelherz- Dilogie - Nacht aus Schatten. Bestach der erste Teil schon durch sehr viel Fantasie und einer Menge Abenteuer (und einem Haufen bildlich beschriebener Süßigkeiten, die man beim Lesen auf der Zunge schmeckte) kommt man als echter Fantasyfan auch hier wieder auf seine Kosten. Was im ersten Band die Süßigkeiten waren, sind im dem Teil die Landschaften. Auch in diesem zweiten, epischen Teil der Dilogie erwarten den Leser wieder Fantasie und Abenteuer, jedoch ist es diesmal noch spannender, als bei der Reise in Neidwald. Auch an den ganz großen Gefühlen oder eher dem ganz große Gefühlschaos mangelt es nicht. Außerdem scheinen die Protagonisten an ihren Aufgaben zu wachsen. Ava und Co. sind sehr viel ernster als im ersten Buch. Wie soll es auch anders sein? Immerhin besteht ihre Aufgabe daraus, den Kristall aus dem Neidwald zu zerstören, bevor er in falsche Hände gerät, während Ihnen Raven und die Regierung dicht auf den Fersen ist. Und dann brodelt es auch noch im Herzen: Diverse ungeliebte Gefühle werden aus ihrer Heimat vertrieben, es schießen immer mehr Herzkliniken aus dem Boden, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, ein verhasstes Gefühl in ein Beliebtes umzuwandeln und dann ist dann auch noch der Rebellentrupp, der sich mittels waghalsiger Protestaktionen gegen die Regierung auflehnt, weil diese die Probleme der Bevölkerung nicht ernst nimmt und nur an ihr eigenes Wohl denken. Wem das nicht reicht, kann sich, kann sich auf jeden Menge unerwartete Wendungen freuen.


Dunkelherz ist ein ganz großes Fantasiespektakel, dass man als Fantasy-Liebhaber auf jeden Fall gelesen haben sollte. Und wer sich schon immer mal gefragt hat, wie es in seinem Herzen wohl aussehen mag und die anatomischen Erklärungen des Arztes zu plastisch sind, dem wird dieses Werk sich auch gefallen. Ich lege es euch dringend ans Herz.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Krimi mit historischen Hintergrund

Die rubinrote Kammer
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Mit ihrem Debütroman schaffte Pauline Peters den Spagat zwischen Krimi, Geschichte und Unterhaltung. Die unkonventionelle Geschichte der jungen Victoria, die nach dem Tod ihres Vaters gegen den Willen ...

Mit ihrem Debütroman schaffte Pauline Peters den Spagat zwischen Krimi, Geschichte und Unterhaltung. Die unkonventionelle Geschichte der jungen Victoria, die nach dem Tod ihres Vaters gegen den Willen ihrer adligen Verwandtschaft mit ihrer Haushälterin und ihrem Butler zusammenlebt und sich mit letzterem sogar in die Detektivarbeit stürzt, hat mir sehr gut gefallen.

Der historische Hintergrund war sehr gut gewählt, um nebenher noch die Geschichte der Suffragetten zu erzählen, jener Frauen, die Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts für ihr Wahlrecht kämpften, wenn es nötig war, auch mit Gewalt, damit die Männer sie endlich ernst nahmen. Nachdem ich das Buch gelesen hatte, habe ich mir dann auch den Film "Suffragette" mit Helena Bonham Carter angesehen, der die Geschichte aus der Sicht einer jungen Mutter und Wäschereiarbeiterin erzählt. Sollte man gesehen haben.

Der kriminelle Story hat mir, trotz dass ich kein Krimi fand bin, auch sehr zugesagt. Dadurch, dass es immerzu neue Verdächtige in der Geschichte gab, konnte man wirklich bis zum Schluss rätseln, wer der Mörder war. Ich hatte eine Vermutung, wusste aber nicht, ob ich mit dieser richtig gelegen hätte, da wirklich mehrere Personen ihr ganz persönliches Motiv hatten. Auch das Familiengeheimnis in der Geschichte gib jener nochmal ein ganz besondere Würze.

Da dieses Debütroman wohl der Auftakt zu einer historischen Krimi Reihe sein soll, hat mich dieses Buch sehr neugierig auf eine eventuelle Fortsetzung gemacht und ich würde mich sehr darüber freuen, noch mehr von Pauline Peters zu lesen.

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