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Veröffentlicht am 31.08.2020

Die spannende Geschichte des Gipskindes

Gipskind
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Andrea wächst in der engen bürgerlichen Welt der sechziger Jahre auf. Gabriele Kögls Roman zeichnet jedoch nicht nur ein Leben im familiären Korsett nach, sondern vor allem die Entwicklung eines starken ...

Andrea wächst in der engen bürgerlichen Welt der sechziger Jahre auf. Gabriele Kögls Roman zeichnet jedoch nicht nur ein Leben im familiären Korsett nach, sondern vor allem die Entwicklung eines starken Charakters und die gelingende Emanzipation der unterschätzten Bauerntochter zu einer selbstbestimmten jungen Frau.

In "Gipskind" wird das schwierige Leben eines Problemkindes bis zur jungen Erwachsenen aufgezeichnet. Und Gabriele Kögl gelingt dies auf eine interessante und auch spannende Art und Weise. Gleichzeitig emotional und unterhaltsam wird Andrea hier bei ihrer Entwicklung begleitet. Man konnte sich wunderbar in diese recht kleinbürgerliche Welt hineinversetzen. Ein flüssig zu lesender Schreibstil hat ebenfalls zum Gelingen dieses Romans beigetragen. Diese Lektüre werde ich sicher nochmals lesen, denn sie hat mir sehr gefallen.

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Veröffentlicht am 30.08.2020

Aus dem Leben einer Frau

Die Richterin
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Gabriele ist Richterin und somit in einer Machtposition. Sie trifft täglich Entscheidungen, die für Menschen von lebensbedeutender Wichtigkeit sind. Denn Gabriele kann Asyl gewähren. Und das bedeutet für ...

Gabriele ist Richterin und somit in einer Machtposition. Sie trifft täglich Entscheidungen, die für Menschen von lebensbedeutender Wichtigkeit sind. Denn Gabriele kann Asyl gewähren. Und das bedeutet für die Asylsuchenden: können sie in dem Land, in dem sie Schutz suchen, bleiben?

Das soll hier ein feinsinniger Roman mit unterschwelligem Sog und psychologischem Tiefgang sein. In Lydia Mischkulnigs Roman "Die Richterin" habe ich dies leider vollkommen vermisst. Vielmehr geht es hier um die Geschichte einer Frau, die nun mal vom Beruf Richterin ist. Und hier verliert sich dann auch alles. Es geht hauptsächlich um irgendwelche privaten Dinge, die Ausführungen über ihr Richterdasein gibt es nur am Rande. Und in kurzen, regelmäßigen Abständen kam dann auch schon der nächste Gedankengang. Für mich fehlt in dieser Lektüre einfach der rote Faden. Und das sowie der Schreibstil hat mich auch beim Lesen sehr gelangweilt. Um als anspruchsvolle Literatur zu gelten, dazu gehört für mich mehr. Auch wenn ein wenig zum Nachdenken anregte, hier kann ich keine Empfehlung weiter geben.

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Veröffentlicht am 19.08.2020

Spannende Lebensgeschichte zweier Frauen

Das Zimmer aus Samt
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Solange möchte Romane schreiben. Sie lernt in Paris 1938 ihre bis dato unbekannte Großmutter Marthe de Florian kennen. In dem äußerst luxuriösem Appartement dieser Großmutter sieht sie nicht nur die kostbaren ...

Solange möchte Romane schreiben. Sie lernt in Paris 1938 ihre bis dato unbekannte Großmutter Marthe de Florian kennen. In dem äußerst luxuriösem Appartement dieser Großmutter sieht sie nicht nur die kostbaren Gemälde und sonstigen Gegenstände. Sie erfährt auch die Geheimnisse und Geschichte von Marthe. Diese wuchs in großer Armut auf, wurde Näherin und traf dann auf ihren reichen Gönner Charles. Von ihm lies sich Marthe in einen goldenen Käfig sperren. Nach dem Tod von Charles wurde Marthe die Muse des Malers Boldini. Während Marthe in den vergangenen, goldenen Zeiten schwelgt, wird es für die Enkelin Solange und ihrem jüdischen Verlobten immer bedrohlicher. Haben die Beiden vor dem Hintergrund der deutschen Besatzung überhaupt eine Zukunft?

Sowohl Marthes als auch Solanges Geschichte wird von Alyson Richman spannend geschildert. "Ein Zimmer aus Samt" ist ein unterhaltsamer aber auch packender Roman, auch um eine große Liebe. Tragisch und auch fesselnd, es ist einfach ein wunderschönes Lesevergnügen. Alyson Richman hat es hier geschafft, das man sich alles sehr bildlich vorstellen kann. Und während man die Geschichten der Vergangenheit liest, merkt man gar nicht, das sich das Buch dem Ende neigt, so flüssig ist es geschrieben. Apropro Ende: Sehr, sehr überraschend. Alles in allem eine unglaublich gute Unterhaltungslektüre.

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Veröffentlicht am 09.08.2020

Interessanter und spannender Regio-Krimi

Der Fall Sartory
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Das Mordsharz-Festival feiert sein 10-jähriges Bestehen. Und der neue Stern der deutschen Krimiszene Carolin P. Sartory gehört der hochkarätigen Reihe der Krimi-Prominenz an. Frau Sartory wird sehnsüchtig ...

Das Mordsharz-Festival feiert sein 10-jähriges Bestehen. Und der neue Stern der deutschen Krimiszene Carolin P. Sartory gehört der hochkarätigen Reihe der Krimi-Prominenz an. Frau Sartory wird sehnsüchtig von Organisatoren, Fans, Presse und denen, die ihr nicht wohlgesonnen sind, erwartet. Aber zu der Veranstaltung erscheint sie nicht. Sie ist spurlos verschwunden. Wird das ein Fall für Ingo Behrends?

Roland Lange hat mit "Der Fall Sartory" einen weiteren Harz-Krimi um den Kommissaren Behrends abgeliefert. Für mich war dies jedoch mein erster Fall, der mich in den Harz geführt hat. Der Autor hat die Protagonisten sehr bildlich beschrieben und die Arbeit der Kriminalpolizei sehr gut für mich dargestellt. Der Lesestoff hatte einen durchgängigen Faden und war auch flüssig zu lesen. Die aufgebaute Spannung hat den Krimi auch interessant gemacht. Sicherlich werde ich ihn nochmals lesen, denn er hat mir sehr gefallen.

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Veröffentlicht am 07.08.2020

Gute Historien-Unterhaltung

Der Tuchfuchs
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Als Heimkehrer aus dem siebenjährigen Krieg hat Aidan Towell nichts für einen Neubeginn. Man schreibt das Jahr 1764 und Aidan trifft auf den Tuchproduzenten Hugh Wilson. Er bekommt von Wilson einen Kredit ...

Als Heimkehrer aus dem siebenjährigen Krieg hat Aidan Towell nichts für einen Neubeginn. Man schreibt das Jahr 1764 und Aidan trifft auf den Tuchproduzenten Hugh Wilson. Er bekommt von Wilson einen Kredit über tausend Pfund, steigt in den Tuchhandel ein und macht Karriere. Aidan wird nun der Tuchfuchs genannt und will nach der Krone des Exports greifen. Nur etwas fehlt hier in seiner Kalkulation: Gillian Pollett.

Ellen C. Flynn hat in ihrem historischen Roman "Der Tuchfuchs" unterschiedliche Personen in Ich-Weise erzählen lasse. Durch die vielen Protagonisten musste man sich allerdings doch durchkämpfen. Also aufgepasst: denn die Geschichte an sich ist unterhaltsam und bietet eigentlich auch Potenzial für mehr. Einiges ist doch recht vorhersehbar, dennoch eine gute und kurzweilige Lektüre.

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