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Veröffentlicht am 14.12.2022

Vom Zauber der Rauhnächte

Vom Zauber der Rauhnächte
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Hörst du die wilde Jagd rufen?
Wie? Du hast die wilde Jagd noch nicht kennen gelernt? Dann ist das Buch der ideale Begleiter durch diese Zeit.
Von A bis Z werden die Rauhnächte, Odin, Frau Holle, Rituale, ...

Hörst du die wilde Jagd rufen?
Wie? Du hast die wilde Jagd noch nicht kennen gelernt? Dann ist das Buch der ideale Begleiter durch diese Zeit.
Von A bis Z werden die Rauhnächte, Odin, Frau Holle, Rituale, Räucherungen und Segenswünsche vorgestellt. Auf den wenigen Seiten wird alles erklärt, was es zu wissen gibt. Zusätzlich zu den Erklärungen gibt es kleine, liebevoll gestaltete Zeichnungen.
Das Buch ist auch für diejenigen interessant, die bereits etwas über Rauhnächte und die Zeit zwischen den Jahren wissen. Es gibt viele gute Inspirationen und Gedankenanstöße.
Moderne trifft altes Brauchtum trifft die Beschreibung dabei sehr gut.
Die Rituale lassen sich vor allem sehr gut in den Alltag integrieren.
Die Rauhnächte beginnen um Mitternacht vom heilig Abend und endet am 5.Jan. wieder um Mitternacht (12. Rauhnacht).
In dieser Zeit ist vor allem Rückschau und Loslassen angesagt. Schön der Hinweis, jede Nacht ein Licht ins Fenster zu stellen.
Bisher das beste Buch zu dem Thema, was ich finden konnte.

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Veröffentlicht am 28.11.2022

Rauhnächste mit Kindern erleben

Rauhnächte mit Kindern erleben
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Die Rauhnächte sind ein alter Brauch von unseren Vorfahren. Es ist die Zeit der Stille und Rückschau. Eine alte Tradition, die in der hektischen modernen Zeit untergegangen ist und wieder neu auflebt.
Vor ...

Die Rauhnächte sind ein alter Brauch von unseren Vorfahren. Es ist die Zeit der Stille und Rückschau. Eine alte Tradition, die in der hektischen modernen Zeit untergegangen ist und wieder neu auflebt.
Vor allem Kinder für etwas zu begeistern, was mit Stille zu tun hat, ist sehr schwierig. Die Autorin hat dafür eine wunderbare Lösung gefunden, um das Thema auch kinderfreundlich zu gestalten.
Die Rauhnächte in diesem Buch werden von der Elfe Njola begleitet, die kleine Briefe im Buch bereithält mit kreativen Aufgaben für Groß und Klein.
Dabei ist die Anleitung sehr einfach erklärt, damit auch die noch so Kleinsten es verstehen. Ideal kann man das Thema auch damit angehen, wenn man einen kleinen Wichtel zu Hause einziehen lässt - aktuell sehr beliebt und es gibt bei Tedi viele kleine Türen und Deko dazu - und dieser kleine Wichtel oder die Wichtelina die Briefe mit Aufgaben und einer Einkaufsliste da lässt.
Die Briefe im Buch von der Elfe Njola sind auch sehr süß und direkt für Kinder geeignet. Die Vorschläge, wie man mit Kinder meditieren kann, sind sehr hübsch, wie die Seifenblasenmeditation.

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Veröffentlicht am 19.11.2022

Die Legende von Sleepy Hollow - Im Bann des kopflosen Reiters

Die Legende von Sleepy Hollow - Im Bann des kopflosen Reiters
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Die Legende von Sleepy Hollow ist allseits bekannt. Vor allem zu Halloween wird die Geschichte gerne erzählt und wurde auch schon zahlreich verfilmt und interpretiert. Ich mag die Originalgeschichte von ...

Die Legende von Sleepy Hollow ist allseits bekannt. Vor allem zu Halloween wird die Geschichte gerne erzählt und wurde auch schon zahlreich verfilmt und interpretiert. Ich mag die Originalgeschichte von Washington Irwing und die Erzählung von Tim Burton als Film, daher hat mich die Neuerzählung sehr angesprochen.
Christina Henry hat sich schon in der Vergangenheit an Alice, Peter Pan und die kleine Meerjungfrau als Neuinterpretation gewagt.

Das Buch ist mein erstes von ihr und die ersten Seiten haben mich neugierig gemacht. Ich hatte eine spannende Geschichte erwartet und wurde sehr hart enttäuscht, dass ich das Buch abgebrochen habe.

Am meisten aufgestoßen, ist mir die Tatsache, dass von Ben Van Brunt die Rede ist und sich dann als - Tadaaaaa - Mädchen heraus stellt und eigentlich Bente heißt. Ben(te) möchte auch lieber ein Junge sein und das hat die Autorin geschafft so oft zu wiederholen, dass selbst der unaufmerksamste Leser das nicht verpassen kann.
Ich habe das Gefühl, das die Autorin sich entweder nicht entscheiden konnte, ob sie einen Jungen oder ein Mädchen als Protagonist wollte oder ob sie auf Biegen und Brechen dem Leser das Transgender ins Gesicht prügeln musste, um es sich auf die Fahne zu schreiben ala "seht her, meine Charaktere sind Trans!".
Die Passagen zogen sich nur dahin und wir hören Ben(te) in ewigen Monologen zu, wie sie von ihrem Großvater schwärmt, so toll sein will wie er, genauso sein will, nur er sie versteht und sie ihn beeindrucken will.
Die Unglaubwürdigkeit der Toleranz der Menschen damals springt einen förmlich ins Gesicht.
Transgender gut und schön, aber bitte auch glaubwürdig. Die Akzeptanz damals wäre nie gut gegangen, wenn Ben(te) in einem hinterweltlerischen Dorf als Junge herum gerannt wäre. In Anbetracht der Zeit, in der das Buch spielt, waren strenge Zucht, starker Gottesglaube, Folter sowie Hexenprozesse an der Tagesordnung. Ich bin mir sicher, dass sie damals nicht mit durchgekommen wäre ein trotziges Gör zu sein.

Ich bin so müde davon und ständig hieß es immer nur, wie sehr es ihr widerstrebt Kleider zu tragen und aus Trotz dann doch Hosen anzieht, sich dreckig macht und sich mit ihrer Großmutter Kathrina anlegt, die sie ja niemals versteht. Denn der einzige, der sie versteht und akzeptiert ist ja ihr Großvater Brom.
Also wem auch das entgangen ist, das wurde auch unzählige Male wiederholt, dass ich das Gefühl hatte die Autorin muss die Seiten füllen.

Zum Leidwesen der Geschichte wurde hier ein Charakter erschaffen, der mir tierisch auf die Nerven ging und der nichts für die breite Masse ist, was die Autorin aber eben versucht hat, um den Zeitgeist zu befriedigen und sich aus dem Spektrum zu nehmen, dass es zu wenig Transgender Protagonisten gibt.

Ben(te)s Alter hat mich doch sehr überrascht mit vierzehn. An vielen Stellen hatte ich das Gefühl, sie sei grade mal acht so wie sie sich benimmt und herum tollt, wie ein kleines Kind mit Dauertrotzphase "ich will kein Kleid tragen!". Das einzig glaubwürdige wäre für mich noch gewesen, dass sie Jungskleidung als kleines Kind trug und mit der Zeit musste sie lernen Kleider zu tragen wie andere Mädchen auch. Ich streite nicht ab, dass es auch damals Personen gab, die lieber als Junge oder als Mädchen gelebt hätten, doch die strengen Regeln der Gesellschaft hätten es nicht möglich gemacht. Selbst Homosexualität oder wie es damals genannt wurde "Sodomie" stand unter Strafe. Wäre es eine glaubwürdige Handlung wäre Ben(te) nach damaligen Strafen sogar dafür hingerichtet worden so öffentlich, wie sie damit umgeht.

Zitat Quellen: "[...] eine ‚Frau‘ in Männerkleidung an, die in Basel 1537 durch Ertränken
hingerichtet wird (nach Frauenart also). Und damit wären wir wieder bei unserer Thematik.
Denn die ‚uneindeutig‘ geschlechtlichen Personen des Spätmittelalters werden, zumindest in
manchen Fällen, auch hingerichtet. [...]" (https://d-nb.info/1223451771/34)

"Bis zum frühen 20. Jahrhundert – und teilweise weit darüber hinaus – wurden transsexuelle Menschen in der westlichen Welt bestenfalls als eine Unterart von Homosexualität angesehen, ein Wunsch, das körperliche Geschlecht zu wechseln galt als ungeheuerlich, unmoralisch, schrecklich, ja schwer geisteskrank – und nicht zuletzt auch einfach als nicht möglich." (https://de.wikipedia.org/wiki/Transsexualit%C3%A4t#Neuzeit(ca.1500bis1900))

Ben(te)s Kampf um Aufmerksamkeit hat für mich so viel Raum in dem Buch eingenommen, dass die Haupthandlung zur Nebenhandlung wurde. Das Mysterium um den Reiter wurde hier sehr hinaus gezögert und es gab viel sinnloses hin und her gerenne, ohne dass etwas passierte. Das Handlung nur so dahinziehen lassen wie Kaugummi.
Die Morde waren für mich ebenfalls eine Nebenhandlung, da die Nebencharaktere flach und oberflächlich blieben. Ich konnte weder Mitleid mit ihnen empfinden noch sonst irgendeine Emotion. Lieblos hingeworfene Charaktere trifft es wohl eher.

Lediglich die Orte, der Wald und das Dorf, klingen stimmungsvoll und bauten ein bisschen Flair auf, was aber den Roman auch nicht mehr retten konnte. Genauso wenig, wie das schöne Coverdesign und der Buchschnitt.

Mein erstes Buch von der Autorin wird auch mein letzten sein. Ihre Neuerzählung von Sleepy Hollow ist für mich eine mit aller Gewalt zusammengepresste Geschichte ohne nennenswerten Tiefgang.

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Veröffentlicht am 14.11.2022

Höllendämmerung

Höllendämmerung
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Sandman Slim ist der erste Teil der Serie von Richard Kadrey und zeigt eine urbane Fantasygeschichte mit Krimi-Elementen.
Vorweg sei gesagt, dass das Buch keine Kapitel besitzt, sondern Passagen durch ...

Sandman Slim ist der erste Teil der Serie von Richard Kadrey und zeigt eine urbane Fantasygeschichte mit Krimi-Elementen.
Vorweg sei gesagt, dass das Buch keine Kapitel besitzt, sondern Passagen durch größere Lücken getrennt werden.
Die Story ist nicht besonders originell und neu erfunden worden. Der Schreibstil ist dabei etwas derber und nichts für Kinder.

Die Story ist düster und es ist keine happy rosa romantik Schnulze. Stark ist nicht der Bad Boy und auch kein Held. Es geht um Rache und darum, dass er dafür über Leichen geht. Hier verschwimmen die Grenzen zwischen Gut und Böse und es ist eine Frage der Perspektive.
Die Kulisse ist dabei alles andere als gut beschrieben. Es ist wie die Aneinanderreihung von Handlungen, ohne tiefere Beschreibung.
Unser Protagonist hat keinen wirklichen Plan und auch nicht viel Tiefe. Die Charaktere bleiben für mich oberflächlich und wir lesen mehr einen inneren Monolog des Protagonisten als wirkliche Story.

Ich hatte mir von der Story sehr viel mehr Fantasy erhofft und eine gute Handlung mit ausgefeilten Charakteren. Aber kein Dauermonolog. In den Szenen scheint es auch keine richtige Umgebung zu geben, Geräusche oder Wetter. Es scheint als würde der Protagonist gar nichts mitkriegen.

Leider nicht zu empfehlen.

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Veröffentlicht am 13.11.2022

Das NEINhorn und die SchLANGEWEILE

Das NEINhorn und die SchLANGEWEILE
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Das NEINhorn geht in die nächste Runde. Aus dem ersten Teil kennen wir bereits die wichtigsten Charaktere: Das NEINhorn natürlich, den WASbär, die KönigsDOCHter und den NahUND.
Anders als im ersten Teil ...

Das NEINhorn geht in die nächste Runde. Aus dem ersten Teil kennen wir bereits die wichtigsten Charaktere: Das NEINhorn natürlich, den WASbär, die KönigsDOCHter und den NahUND.
Anders als im ersten Teil wird hier weniger gereimt. Die Geschichte lässt sich dennoch gut vorlesen.
Das NEINhorn hat einen Streit mit der KönigsDOCHter und weil es dem NEINhorn zu bunt wird, verschwindet es. Es geht aus dem Wald heraus und in den Dschungel, wo es die SchLANGEWEILE trifft. Die SchLANGEWEILE wickelt das NEINhorn ein und sie will etwas mit dem NEINhorn unternehmen. Doch kein Vorschlag ist gut genug.
Das Buch sollte man auf jeden Fall erst dann lesen, wenn man auch vorher Teil eins gelesen hat, um es zu verstehen. Text und Bilder sind dabei sehr liebevoll gestaltet und bieten einen schönen Kontrast zu dem Text. In dem Buch gibt es auch ein paar Spezial Seiten zur zusätzlichen Unterhaltung, um das Vorlesen etwas interaktiver zu machen.
Die Geschichte ist schnell und einfach vorgelesen und man kann sich auch noch viel mehr Zeit nehmen, da auch ein kleines Suchspiel darin versteckt ist.
Die Moral in der Geschichte kommt recht früh: Lass dich nicht von der Langeweile einwickeln, um Konfliktlösungen und wie viel Spaß die Dinge mit Freunden machen.


Das Buch ist ein toller Nachfolger des ersten Bandes und bietet wieder Unterhaltung für Groß und Klein.

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