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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.06.2020

Krönender Abschluss

Paper Girls 6
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Die kultige Comic-Reihe um die vier Zeitungs-Mädels Tiffany, Erin, Mac und KJ von Brian K. Vaughan und Cliff Chiang steuert mit diesem sechsten Band ihrem Ende entgegen und so stürzen sich die Freundinnen ...

Die kultige Comic-Reihe um die vier Zeitungs-Mädels Tiffany, Erin, Mac und KJ von Brian K. Vaughan und Cliff Chiang steuert mit diesem sechsten Band ihrem Ende entgegen und so stürzen sich die Freundinnen ein letztes Mal in das Abenteuer, dass sie hoffentlich wieder in ihre Zeit zurück, an einen Tag nach Halloween des Jahres 1988, bringen wird.

Die Heldinnen der Reihe wurden getrennt und müssen sich nun jede für sich genommen den Herausforderung stellen, die da auf sie zukommen. Tiffany verschlägt es in die Zukunft, wo sie auf eine ältere Version von sich selbst, zwei Klone von Erin sowie eine andere Ausgabe von KJ trifft, Mac begegnet Dr. Braunstein am Ende der Zeit und die kämpferische KJ strandet in den 50er Jahren, wo sie nicht nur auf eine Gruppe Zeitungsjungs trifft, während Erin sich in der Höhle des Löwen, bei den Oldtimern befindet.

Autor Brian K. Vaughan hat in seiner Reihe um die zwölfjährigen Titelheldinnen so einige Fragen aufgeworfen und eine Bandbreite an Handlungsebenen eröffnet, die es so manches Mal nicht leicht machten, in Erfahrung zu bringen, wo die Reise eigentlich hingehen wird. Dieser Abschlussband nimmt nun die losen Fäden des Erzählkonstrukts auf und führt diese zu einem Finale, bei dem auch noch das letzte Puzzlestückchen an den richtigen Ort findet.

Das brilliante Design mit seinem charmanten Retro-Touch wird von der popartigen Koloration von Matt Wilson unterstrichen und lässt die Herzen von 80er Jahre Fans höher schlagen. Die Geschichte, in deren Fokus immer die starken Freundschaftsbande der »Paper Girls« steht, wird von Künstler Cliff Chiang in Szene gesetzt und kann besonders durch das gekonnt gesplittete Seitendesing überzeugen. Das Tempo und die Dynamik des Showdowns lassen keine Zeit zum Atem holen und verschaffen der Reihe einen krönenden Abschluss. Ich hätte mir kein schöneres Ende für dieses Zeitreise-Weltraum-Abenteuer wünschen können, bei der die Schwierigkeiten des Erwachsenwerdens eine Rolle spielt und die Stärke von Freundschaft im Zentrum steht.

Fazit

Eine großartige Comic-Reihe über die Stärke von Freundschaft geht zu Ende. Der krönende Abschluss zu den Zeitreiseabenteuern der jugen Titelhedinnen liefern Brian K. Vaughan und Cliff Chiang mit viel Emotion und Feingefühl für die einzelnen Charaktere.

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Veröffentlicht am 04.06.2020

Hohes Suchtpotenzial!

Saga 4
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Die vierte Ausgabe der »Saga« Reihe von Brian K. Vaughan und Fiona Staples zeigt Alana und Marko einmal in einem ganz anderen Licht. Die verrückte Weltraum-Odysee wird erst einmal beiseite geräumt und ...

Die vierte Ausgabe der »Saga« Reihe von Brian K. Vaughan und Fiona Staples zeigt Alana und Marko einmal in einem ganz anderen Licht. Die verrückte Weltraum-Odysee wird erst einmal beiseite geräumt und in den Vordergrund tritt eine junge Familie, die sich auf dem Planeten Gardenia ein häusliches Leben aufbaut.

Während Alana mit einem Job als Schauspielerin versucht die Familie finanziell über Wasser zu halten, versucht sich Marko als Hausmann. Die Situation ist durch die Gefahr, dass Alanas Maskerade bei dem Millionenpublikum jederzeit auffliegen könnte, jedoch weiterhin ungebrochen. Diese ungewohnten Bedingungen rütteln an der Beziehung von Alana und Marko und stellen diese auf eine harte Probe.


Wirklich bezaubernd ist, dass wir in dieser »Saga« Ausgabe Hazel nun in einem Stadium erleben, wo sie zu sprechen beginnt und auf ihren wackeligen Beinchen die Welt unsicher macht. Im Mittelpunkt stehen allerdings die Probleme zwischen Alana und Marko, die sich immer weiter zuspitzen und somit den Großteil der Spannung ausmachen. Drogen, neue Liebschaften und bei alldem geht die Frage unter, welchen neu gefundenen Freunden man tatsächlich sein Vertrauen verschenken kann.

Ein weiterer Faden der Geschichte bilden die Vorgänge im Reich der Roboter, wo das Kind von Prinz Robot IV zur Welt kommt und von einem Diener gekidnapped wird, der nicht zur priveligierten Elite des Adels gehört. Durch die Verwebung dieser Handlungsfäden ist es Brian K. Vaughan wieder einmal gelungen einen fesselnden Plot hervorzubringen, der durch die kunstvollen Bilder von Fiona Stapels zum glänzen kommt.

Fazit

Diese Comic-Reihe macht süchtig!

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Veröffentlicht am 03.06.2020

Ein absolutes Comic-Must-Have!

Saga 3
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In der dritten Ausgabe der »Saga« Reihe von Erzählgenie Brian K. Vaughan und der talentierten Künstlerin Fiona Staples wird die Geschichte um die noch junge Familie weiter verdichtet. Alana und Marko landen ...

In der dritten Ausgabe der »Saga« Reihe von Erzählgenie Brian K. Vaughan und der talentierten Künstlerin Fiona Staples wird die Geschichte um die noch junge Familie weiter verdichtet. Alana und Marko landen mit ihrem Baby Hazel, der Geister-Nanny Izabel und Markos Mutter Klara auf dem Planeten Quietus, wo die kleine Familie zum ersten Mal auf ihrer Flucht so etwas wie Wurzeln schlägt. Dort begegnen sie dem Autor Oswald D. Heist, der sie bei sich aufnimmt und durch das nähere Kennenlernen auch die Vorbehalte von Klara beiseitewischen kann.

Während sich die Familie bei Heist in trügerischer Sicherheit wiegt ist der Kopfgeldjäger »Der Wille« mit seiner treuen Begleiterin Lügenkatze, Markos Ex, Gwendolyn, und der ehemaligen Mädchen-Sex-Sklavin von Sextillion auf einem vermeintlich paradiesischen Planeten gestrandet, wo er sich vollkommen in seinen Gefühlen verliert.

Die sensationelle Flucht der kleinen Familie ist unterdessen nicht unbemerkt geblieben und so heften sich die Reporter Doff und Upsher ebenfalls auf ihre Versen, um der größten Story ihrer Karriere hinterherzujagen. Ihre Recherchen bleiben nicht unbemerkt und ziehen so die Aufmerksamkeit des Regimes von Landfall auf sich, während sich Prinz Robot IV, seinem Ziel immer weiter nähert.

Bei einem sagenhaften Showdown treffen die unterschiedlichen Parteien bei Heist zusammen und es kommt zu einem bildgewaltigen Kampf, dessen Ausgang neue Fragen aufwirft und die Spannung zum nächsten Band der Geschichte anheizt.

Mein Eindruck der Comic-Reihe bestärkt sich auch mit dieser dritten Ausgabe: »Saga« ist eine der besten Comics, die ich bisher in Händen gehalten habe. Die Geschichte sprudelt vor Kreativität und mit jeder Zeichnung und ungeahnten Wendung verliebt man sich ein Stückchen mehr in die ausgefallenen Charaktere.

Fazit

Bei diesem Comic stimmt einfach alles!

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Veröffentlicht am 03.06.2020

Starke Comic-Erzählkunst

Saga 2
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Eine geniale Comic-Reihe ist das mehrfach ausgezeichnete Werk »Saga« von Brian K. Vaughan und Fiona Staples. Eine Space-Opera mit authentischen Charakteren, die sich durch eine originell erdachte Welt ...

Eine geniale Comic-Reihe ist das mehrfach ausgezeichnete Werk »Saga« von Brian K. Vaughan und Fiona Staples. Eine Space-Opera mit authentischen Charakteren, die sich durch eine originell erdachte Welt bewegen und zudem ein bunt gemischtes Potpourri aus Emotionen und Weltraumreisen bietet.

Auf der Flucht mit ihrem Baumschiff trifft das ungleiche Paar auf Markos Eltern, die sie nun auf ihrem Weg begleiten und dabei helfen die kleine Hazel zu beschützen. Der Freilanzer/Kopfgeldjäger »Der Wille« trifft auf Gwendolyn, die rachsüchtige Ex-Freundin Markos, und Prinz Robot IV versucht sich weiterhin an die Fersen der kleinen Familie zu heften, dabei folgt er einem Tipp, der ihn zu D. Oswald Heist, dem Autor der Schmonzette die Alana und Marco zusammenbrachte, führt.

Das bunte Saga-Universum wird im zweiten Band mit sprühender Kreativität weiter ausgebaut, die Figuren bekommen mehr Tiefe und die schrecklichen Umstände, die die Flucht für die kleine Familie mit sich bringt, werden durch skurille Charaktere und irrwitzige Plottwists aufgelockert. Brian K. Vaughan hat hier eine Welt erschaffen, in die ich mich gerne fallen lasse, da an jeder Ecke eine Überraschung wartet und die Vielseitigkeit keine Langeweile aufkommen lässt.

Chapeau für Fiona Staples, der mein ganzer Respekt für die Illustration dieser unberechenbar-sagenhafter Welt gilt. Mit ihrem provokanten Pinselstrich verschafft sie den Charakteren den nötigen Ausdruck, um im Gedächtnis der Lerser*innen haften zu bleiben.

Fazit

Erzählerisch stark und mit einer Bandbreite an eindrucksvollen Bildern unterlegt, sorgt »Saga 2« für galaktisch gute Unterhaltung.

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Veröffentlicht am 03.06.2020

Düster und magisch gut!

Aristophania. Band 1
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Auf diesen Comic hatte ich mich seit der Verlagsvorschau riesig gefreut! Ein Comic im Zeichen von Mary Poppins – Das durfte ich mir auf keinen Fall entgehen lassen! Und dann auch noch das wunderschöne ...

Auf diesen Comic hatte ich mich seit der Verlagsvorschau riesig gefreut! Ein Comic im Zeichen von Mary Poppins – Das durfte ich mir auf keinen Fall entgehen lassen! Und dann auch noch das wunderschöne grüne Cover. Große Liebe auf den ersten Blick!

Der erste von vier geplanten Bänden der Reihe »Aristophania« von Xavier Dorison & Joël Parnotte trägt den Titel »Das Reich Azur« und beginnt zunächst alles andere als märchenhaft. Die Geschichte entführt uns in das Frankreich des Jahres 1900, wo die drei Kinder Basile, Victor und Calixte der Familie Francoeur zuerst ihren Vater verlieren und schließlich auch noch die Mutter durch eine Verquickung unglücklicher Ereignisse ins Gefängnis gehen muss.

Was hat das ganze nun mit Mary Poppins zu tun? Ähnlich wie in der Geschichte von Pamela Lynwood Travers geht es auch im Comic um Kinder, deren Leben mit „etwas“ Magie bereichert wird und sich dadurch schlagartig ändert, in ihrem Fall durch die ältere Dame Aristophania. Diese war mit ihrem Vater Clément befreundet, der nur zum Vorwand in einer Marsailler Fabrik schuftete und eigentlich auf der Suche nach der Morgenrot-Quelle war. Nachdem die Kinder nun heimatlos sind, nimmt sie Aristophania unter ihre Fittiche und der neugierigen Bande präsentiert sich eine ganz neue Welt zum Entdecken, das Reich Azur.

Xavier Dorison hat sich ein mitreißendes Märchen ausgedacht, welches in die ein düsteres Frankreich entführt und mit einem magischen Kindermädchen auftrumpft, das gut und gerne eine ältere und undurchschaubarere Version von Mary Poppins abgibt. Die stimmigen Zeichnungen von Joël Parnotte lassen nicht nur das Setting lebendig werden, sondern geben auch den kantigen Charakteren eine Form. Ich bin einfach unglaublich hingerissen von den aufgeweckten Kindern und der feinen alten Dame, die, wenn es sein muss, auch einem gestandenen Mannsbild zeigen kann was ein Haken ist.

Bei diesem Comic handelt es sich um den Auftakt zu einer 4-teiligen Reihe, der auch auf keiner anderen Geschichte aufbaut. Deshalb eignet sich »Aristophania« wunderbar als Objekt für Comic-Neueinsteiger. Zudem lässt sich dem Handlungsverlauf in den übersichtlich angeordneten Panels leicht folgen.

In gespannter Erwartung auf die Weiterführung der Geschichte, bin ich sehr froh, dass die Wartezeit auf den Folgeband »Aristophania – Der Verbannte König« nicht lange andauern wird. Dieser wird nämlich bereits ab August 2020 erhältlich sein.

Fazit

Ein düsteres Comic-Märchen mit einer Prise Mary-Poppins-Charme und einem Löffel voll Magie.

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