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Veröffentlicht am 21.11.2022

Ein ansprechender Comic, der das Rad zwar nicht neu erfindet, aber Fans zeitgemäßer Urban-Fantasy begeistern wird.

Die Chroniken von Under York. Band 3
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Meine Meinung

Mit »Die Chroniken von Under York – Die Konfrontation«, dem dritten Band von Silvain Runberg und Mirka Andolfos Urban-Fantasy-Serie, liegt nun bereits der Abschluss des ersten Zyklus der ...

Meine Meinung

Mit »Die Chroniken von Under York – Die Konfrontation«, dem dritten Band von Silvain Runberg und Mirka Andolfos Urban-Fantasy-Serie, liegt nun bereits der Abschluss des ersten Zyklus der magischen Hexen-Story im Schmelztiegel New York Cities vor.

Alison und ihr Bruder Bayard wurden in der letzten Auseinandersetzung mit ihrem kleinen Bruder Ralph, der von dem mächtigen Dämon Marduk besessen ist, geschlagen und Alison sogar schwer verletzt. Doch sie erhalten von einer bisher unbekannten Seite Hilfe, denn ganz in Alisons Nähe hat sich seit Jahren der Aussteiger Sloppy befunden, der sich unbemerkt um die junge Hexe gekümmert hat und jetzt im Kampf gegen Marduk in Erscheinung tritt.

Während Marduk sich die gesamte Belegschaft des New York Police Department gefügig macht und die Wahlen des neuen Bürgermeisters kurz bevorstehen, ist es an Alison und Bayard den Wahlgewinner vor der Besitzergreifung durch den Dämonen zu beschützen. Doch für dieses Unterfangen benötigen Sie die Unterstützung der Clans von Under York, denn die Machtergreifung Marduks über die Weltmetropole gilt es um jeden Preis zu verhindern. Außerdem wollen Alison und Bayard unbedingt ihre Familie aus den Fängen des Bösen retten. Es steht also einiges auf dem Spiel in diesem actionreichen Finale!

Tatsächlich gelingt es den Hexen mit vereinten Kräften die Inbesitznahme des frisch gewählten Bürgermeisters Aaron Stenford zu vereiteln, doch Marduk entkommt und entfesselt seine Vampirghule und lässt diese in der Stadt wüten, sodass die magische Welt nicht länger vor der Menschenwelt geheim ist. In einem gewaltigen Showdown stellen sich Alison, Bayard und die Clanoberhäupter Under Yorks Marduk, um ihn endgültig in die schwarzen Winde zurückzuschicken. Ob dieses Vorhaben von Erfolg gekrönt sein wird, liest man am besten selbst in »Die Chroniken von Under York – Die Konfrontation« nach.

Die Story wirkt in diesem Zyklus-Abschluss getrieben, doch durch die eingeschobenen Textpassagen aus Alisons Tagebuch wird wieder etwas Tempo herausgenommen, was der Entwicklung auf jeden Fall guttut. Wirklich toll fand ich, dass in diesem Band Profitgier und Geschäftliches gegen die Rettung von Menschenleben abgewogen wird und sich die Beteiligten nicht lang bitten lassen, das Richtige zu tun. Diese Thematik ist in realen Welt leider viel zu aktuell und hätte in dieser modernen Urban-Fantasy-Story gerne noch deutlicher herausgearbeitet werden können.

Die Geschichte lässt einen klaren roten Faden erkennen und ist damit bestens für Comiceinsteiger geeignet. Mirka Andolfos bestechendes Artwork kann zudem mit einer klaren Linienführung punkten, die auch durch rasante Actionparts leicht hindurchführt.

Fazit

Sylvain Runberg und Mirka Andolfo liefern hiermit einen ansprechenden Comic ab, der das Rad zwar nicht neu erfindet, aber Fans zeitgemäßer Urban-Fantasy begeistern wird.

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© Bellas Wonderworld; Rezension vom 02.06.2022

Veröffentlicht am 21.11.2022

Auch im zweiten Comic-Band der Space-Opera »Die Krone der Sterne« spielen bekannte Genremotive eine große Rolle, werden jedoch zu einer interessanten Neukonstellation arrangiert.

Die Krone der Sterne (Comic). Band 2 (von 3)
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Meine Meinung

Fast drei Jahre sind seit Erscheinen des ersten Bandes der Comicadaption von Kai Meyers Weltraumabenteuer »Die Krone der Sterne – Nachtwärts« vergangen. Nun geht es endlich mit »Die Krone ...

Meine Meinung

Fast drei Jahre sind seit Erscheinen des ersten Bandes der Comicadaption von Kai Meyers Weltraumabenteuer »Die Krone der Sterne – Nachtwärts« vergangen. Nun geht es endlich mit »Die Krone der Sterne – Hymnia« weiter!

Nach ihrer Flucht mit der ›Nachtwärts‹ dockt die Zweckgemeinschaft um Kopfgeldjäger Kranit, der auserwählten Braut der Gottkaiserin Iniza Talantis, ihrem Geliebten Glanis und der Alleshändlerin Shara Bitterstern auf der Raumstation Hymnia an, um einen alten Bekannten von Kranit aufzusuchen, der Shara von ihrem explosiven Halsgeschmeide befreien soll.

Das an sich schon gefährliche Unterfangen wird so richtig brisant als Inizas Onkel Hadrath Talantis auf Hymnia eintrifft und sie zurückholen will. Der Truppe gelingt es jedoch im letzten Augenblick durch einen Hypersprung an einen unbekannten Ort zu entkommen. Dort erwartet sie Leere und ein geheimnisvoller Ring aus Raumstationen, der ihnen ein Rätsel aufgibt. Doch zunächst müssen sie sich dort verstecken, denn ihr Verfolger Hadrath ist ihnen bereits dicht auf den Fersen.

Handlungsmäßig passiert auf den ersten Blick nicht viel, doch es werden einige neue Charaktere eingeführt, zu denen unter anderem Kranits Kumpane Olfur und seine mechanischen Roboter-Muse zählen. Zudem gibt es recht viel Text zu bewältigen, der die Bilder mit viel Informationen zu Kai Meyers Science-Fiction-Welt unterfüttert. Das Comic-Szenario wurde wieder von Yann Krehl entworfen und von Ralf Schlüter in prächtige Panels gegossen.

Wie bereits im ersten Band kommt auch hier wieder durch die atmosphärischen Illustrationen ein ›Star-Wars‹-Flair auf und ich bin schon sehr gespannt, wie sich die Story weiterentwickeln wird. Denn mit der rothaarigen Muse, eine der wenigen überlebenden Roboter nach dem Sturz des Maschinenenherrschers und der großen Androiden-Säuberung durch die Hexen, kommt eine interessante Wendung ins Spiel. Aber ich möchte nicht zu viel verraten – am besten liest man das selbst im Comic (oder Roman) nach.

Fazit

Auch im zweiten Comic-Band der Space-Opera »Die Krone der Sterne« spielen bekannte Genremotive eine große Rolle, werden jedoch zu einer interessanten Neukonstellation arrangiert.

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© Bellas Wonderworld; Rezension vom 01.06.2022

Veröffentlicht am 21.11.2022

Ein prächtiges Leseerlebnis für Mythen-Fans!

Mythen der Antike: Dionysos
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Meine Meinung

In dieser Ausgabe der »Mythen der Antike« haben Luc Ferry und Clotilde Bruneau einige Legenden aus dem Leben des »Dionysos«, Halbgott des Weines, der Fruchtbarkeit und des Wahnsinns zusammengetragen. ...

Meine Meinung

In dieser Ausgabe der »Mythen der Antike« haben Luc Ferry und Clotilde Bruneau einige Legenden aus dem Leben des »Dionysos«, Halbgott des Weines, der Fruchtbarkeit und des Wahnsinns zusammengetragen. Für Fans dieser Reihe ist Dionysos kein ganz Unbekannter, denn in einigen Mythen hatte dieser bereits den ein oder anderen Gastauftritt.

Als Kind des Göttervaters Zeus und der sterblichen Semele ist Dionysos etwas ganz Besonderes unter den Olympiern, denn er wurde nach dem Feuertod seiner Mutter von Zeus in seinen Oberschenkel eingebettet und dadurch ein zweites Mal geboren. Aus Angst vor Heras Neid auf die Frucht einer anderen Frau, wird Dionysos im Geheimen gehalten und wächst als Mädchen verkleidet oder gar in eine Ziege verwandelt zu einem Mann heran, der seinen Platz sucht.

Die einzelnen Episoden über Geburt, Heranwachsen und das Finden seines Platzes unter den Olympiern zeigen die verlockende Seite Dionysos Religion, deren Zügellosigkeit dem Halbgott eine große Anhängerschaft beschert. Doch Dionysos eckt mit seinem Charakter und seiner femininen Ausstrahlung bei vielen an und lässt gegenüber seinen feindselig gesinnten Gegnern keinerlei Gnade walten. Ganz im Gegenteil, denn gegenüber ihnen spielt er seine ganze brachiale Macht und List aus, ohne Grenzen zu kennen.

Da es sich um keine fortlaufende Erzählung handelt, sondern um Ausschnitte, bei denen auch in der zeitlichen Anordnung gesprungen wird, hinterlässt die Gesamtkomposition einen ungeordneten Eindruck auf mich. Natürlich passt das zum Chaos, dass Dionysos verbreitet, jedoch würde ich diese Ausgabe dadurch nicht für Comiceinsteiger empfehlen.

Für die künstlerische Gestaltung ist Gianenrico Bonacorsi verantwortlich, der sich mit seinen filigranen Zeichnungen zu »Dionysos« in die Riege der wunderbaren Illustratoren zu den Griechischen Mythen einreiht.

Zur Abrundung und Vertiefung der Materie gibt es im Anhang wie gewohnt von Luc Ferry aufbereitetes Zusatzmaterial, welches sich eingehender mit der Materie auseinandersetzt und zusätzlich mit Abbildungen von Gemälden berühmter Maler punktet.

Fazit

Das wohl verruchteste Kapitel der griechischen Mythologie zeigt wie Genuss und Wahnsinn in einer Gottheit vereint sind: Dionysos. Von Gianenrico Bonacorsi in ansprechende Panels gebettet, machen die einzelnen Kapitel aus dem Leben des Weingottes ein prächtiges Leseerlebnis für Mythen-Fans!

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© Bellas Wonderworld; Rezension vom 28.05.2022

Veröffentlicht am 21.11.2022

Ein rasantes und absolut bizarres Leseerlebnis mit abgefahrenen Protagonisten.

Space Bastards
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Meine Meinung

Wie hart der Job als Paketbote sein kann, zeigt der Comic »Space Bastards (1) Auf Liefern und Tod« von Eric Peterson, Joe Aubrey & Darick Robertson und fördert dabei galaktische Bastarde ...

Meine Meinung

Wie hart der Job als Paketbote sein kann, zeigt der Comic »Space Bastards (1) Auf Liefern und Tod« von Eric Peterson, Joe Aubrey & Darick Robertson und fördert dabei galaktische Bastarde in ihrem Tun.

Für David Proton läuft das Leben gerade besonders mies, Job verloren, Frau weg und auch die Familie will nichts von ihm wissen. An diesem Tiefpunkt angekommen, hat David nichts zu verlieren und nimmt den Job als Paketbote beim intergalaktischen Paketservice an. Bei seiner Einarbeitung zeigt sich schnell die raue Seite des Jobs, denn die Sendungen sind schwer umkämpft von harten Kerlen und die Portokosten steigen bei jeder Übertragung.

In Rückblenden erfährt man auch, wie sich der Paketdienst erst in diese Richtung entwickelt hat. Aber im Vordergrund dieses Auftaktbandes zu einer wirklich schrägen Science-Fiction-Serie steht Action, Action und nochmal Action!

Eric Peterson und Joe Aubrey liefern hier einen absolut schrägen Trip mit starken Charakteren, die es faustdick hinter den Ohren haben ab und Darick Robertson kleidet Gewalt, Partys, Sex und jeden noch so abgefahren Einfall der Autoren in lebendige Panels.

Diese Weltraumgeschichte ist definitiv nichts für schwache Nerven, Mord und Totschlag um Pakete, die nur die durchtriebensten Söldner des Weltalls zustellen können und dafür eine gute Bezahlung einheimsen. Doch die geniale Idee des einst gescheiterten Unternehmers und Spielers Roy Sharpton, die ihn zum erfolgreichsten Postmeister aller Zeiten machte, scheint einem jähren Ende entgegenzublicken, denn die Konkurrenz ist nicht taten- und ideenlos – sie steht nämlich kurz davor, ein revolutionäres System an den Start zu bringen, die Sharptons intergalaktischen Paketservice ablösen soll.

Auf die Fortsetzung dieser unterhaltsamen Story freue ich mich auf jeden Fall schon sehr! Allerdings muss ich sagen, dass die zuletzt enthaltene Zusatz-Story in diesem Band, die sich auch zeichnerisch von den anderen Kapiteln unterscheidet, mehr verwirrt hat und einen äußerst surrealistischen Touch an sich hatte. Hier hätte ich mir einfach einen runderen Abschluss gewünscht.

Fazit

Ein rasantes und absolut bizarres Leseerlebnis mit abgefahrenen Protagonisten.

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© Bellas Wonderworld; Rezension vom 26.05.2022

Veröffentlicht am 21.11.2022

Das dürfen Enola-Fans auf keinen Fall verpassen!

Enola Holmes (Comic). Band 4
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Meine Meinung

In der vierten Ausgabe von Serena Blascos Comicadaption der Abenteuer von Enola Holmes nach dem gleichnamigen Roman von Nancy Springer wurde »Der Fall des geheimnisvollen Fächers« in farbenfrohe ...

Meine Meinung

In der vierten Ausgabe von Serena Blascos Comicadaption der Abenteuer von Enola Holmes nach dem gleichnamigen Roman von Nancy Springer wurde »Der Fall des geheimnisvollen Fächers« in farbenfrohe Panels gebannt.

Eine alte Bekannte kreuzt Enolas Weg und so wird die junge Nachwuchsdetektivin auf ihren neuen Fall um Lady Cecily Alistair aufmerksam, als diese ihr heimlich einen rosaroten Fächer zusteckt. Das Geheimnis um den Fächer und Lady Cecilys merkwürdiges Verhalten veranlasst Enola zur Recherchearbeit der anderen Art und so durchforstet sie sämtliche Klatschspalten, um schließlich einer heißen Spur zu folgen, denn Lady Cecily soll verheiratet werden, und das gegen ihren Willen.

Die Akquirierung von Informationen für ihren neuen Fall stellt erneut Enolas Talent auf die Probe und so verkleidet sie sich etwa als Lumpensammlerin und schlüpft sogar in die Rolle der Journalistin Mr. Smith vom Magazin für die Dame. Dabei werden wieder jede Menge Themen über das Leben von Frauen im 19. Jahrhundert eingewoben, wie zum Beispiel die Fächersprache, die rosarote Mode der Teegesellschaften oder den geltenden Konventionen bei Heiratsangelegenheiten.

Natürlich ist auch Enolas berühmter Bruder Sherlock nicht weit, wenn es ums Verbrechen geht. Doch wer hat dieses Mal die Nase vorn? Am besten liest man das selbst in diesem herrlich in Bildern umgestezten Comic von Serena Blasco nach, der sich auch wunderbar für Comiceinsteiger eignet.

Auf Comic-Nachschub müssen Enola-Fans nicht lange warten, denn der nächste Fall der Nachwuchsdetektivin lässt nicht lange auf sich warten! »Der Fall des rätselhaften Reifrocks« ist bereits erschienen und »Haltestelle Baker Street« ist für Oktober 2022 angekündigt.

Fazit

In ihrem vierten Abenteuer wird es rosarot als Enola einen Hilferuf einer alten Bekannten erhält und sie die Verheiratung von Lady Cecily Alistair zu verhindern versucht. Das dürfen Enola-Fans auf keinen Fall verpassen!

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© Bellas Wonderworld; Rezension vom 25.05.2022