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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.11.2022

Schockierend, berührend und unglaublich spannend.

Nichts wird wie vorher sein
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Beschreibung

Das alljährliche Ambereve-Festival in der Ortschaft Amberside lockt zahlreiche Zuschauer an. Das Publikum besteht zum großen Teil aus Jugendlichen, die das Fest aus Musik und das große Feuer ...

Beschreibung

Das alljährliche Ambereve-Festival in der Ortschaft Amberside lockt zahlreiche Zuschauer an. Das Publikum besteht zum großen Teil aus Jugendlichen, die das Fest aus Musik und das große Feuer genießen. Nach dem letzten Act fällt jedoch ein Schuss, Panik und Verwirrung greifen um sich, denn das Gelände ist nur durch eine Brücke zugänglich und keiner kann glauben, dass ihr friedliches Fest Ziel eines Terroranschlags ist. In Todesangst flüchten die Jugendliche in alle Richtungen und versuchen die schreckliche Nacht zu überleben.

Meine Meinung

In Sera Milanos Jugendroman »Nichts wird wie vorher sein« verändert eine Nacht das Leben von fünf Teenagern auf einen Schlag. Ein fröhliches Festival lässt viele Einwohner von Amberside zusammenkommen, doch plötzlich sind Schüsse zu hören und diese gehören nicht zur Show. Das Fest ist Ziel eines Terroranschlages, der viele Opfer fordern wird.

Aus der Perspektive von fünf überlebenden Teenagern schildert Sera Milano in einem rasanten Schlagabtausch die Ereignisse der Schreckensnacht. Auch wenn es sich bei der Geschichte um eine rein fiktionale Erzählung handelt, geht das was folgt tief unter die Haut und eröffnet eine besonders tiefgehende Perspektive auf die Gräuel eines Terroranschlages. Die Berichte der Jugendlichen sind unheimlich intensiv und bringen ein schockierendes Kopfkino in Gang. Zwischendurch gibt es ein paar Passagen aus der Sicht der Polizei, diese fand ich allerdings etwas überflüssig und sie haben mich immer etwas aus dem Lesefluss gerissen.

Besonders gelungen finde ich, dass die Autorin bei ihrer Geschichte bewusst die Perspektive der Opfer in den Vordergrund gerückt hat und sich nicht mit der Frage des ›Warum‹ aufhält, denn wie sie so treffend im Nachwort beschreibt, gibt es keinen Grund, der ein solches Massaker verantworten könnte.

In den Medien sind immer wieder Terroranschläge und Amokläufe zu sehen, doch in den Berichterstattungen geht es zumeist um die Täter, daher finde ich es toll, welche Botschaft Sera Milanos Roman ausstrahlt, auch wenn die Lektüre sicherlich keine leichte Kost bietet, denn hier wird nichts beschönigt und es geht zuweilen recht blutig zur Sache.

Als Gegengewicht bleibt die immerwährende Hoffnung der Teenager, die Hoffnung ihre Familie in dem Chaos der Flüchtenden noch lebend zu finden, die Hoffnung selbst zu überleben und die Stärke des Zusammenhalts untereinander, die völlig neue Bande entstehen lässt.

Fazit

Schockierend, berührend und unglaublich spannend erzählt Sera Milano in »Nichts wird wie vorher sein« von einem Terroranschlag aus der Opfer-Perspektive.

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© Bellas Wonderworld; Rezension vom 12.09.2022

Veröffentlicht am 22.11.2022

Ledroit hat mit »Das dritte Auge – Die Stadt der Lichter« ein übersinnliches Leseerlebnis kreiert.

Das dritte Auge. Band 1
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Meine Meinung

Der Auftakt mit »Die Stadt der Lichter« zur dreiteiligen Comic-Trilogie »Das dritte Auge« von Olivier Ledroit verspricht bereits durch das gelungene Cover mystische und fesselnde Unterhaltung. ...

Meine Meinung

Der Auftakt mit »Die Stadt der Lichter« zur dreiteiligen Comic-Trilogie »Das dritte Auge« von Olivier Ledroit verspricht bereits durch das gelungene Cover mystische und fesselnde Unterhaltung. Die durch ihre Farbpracht besonders einnehmend ausfallenden Illustrationen setzen sich im Inneren des Albums fort und entführen die Leserinnen und Leser in ein verzaubertes Paris.

Der junge Glaserlehring Mickaël Alphange ist Synästhet, seine Sinne sind viel feinfühliger, sodass er Emotionen und Musik in Farben und Bildern wahrnimmt. Eines Tages fällt ihm bei seiner Arbeit in der Kathedrale der Notre-Dame ein indigofarbener Glassplitter in die Hände, der ihn fasziniert und dazu inspiriert, mit der Hilfe seiner Musik tiefer einzutauchen. Durch Rauschmittel verstärkt eröffnet sich Mickaël eine kaleidoskopische Erfahrung, die ihm das dritte Auge öffnet und für ihn den Schleier zwischen den Welten endgültig verschwinden lässt.

In atemberaubenden und Raum einnehmenden Illustrationen präsentiert Olivier Ledroit, wie sein Held nun die Menschen mit ihren Gefühlen wahrnimmt, welch faszinierende Erfahrung ein Konzertbesuch nun bedeutet, zeigt aber auch düstere Wesen wie Parasiten auf und gleitet mit im Verborgenen lauernden Monstern in die Dunkelheit ein. Mickaël sucht sich verängstigt Hilfe bei seinem Lehrmeister, der ein Faible für Okkultes hat und jemanden kennt, der genau weiß, was zu tun ist.

Die restliche Zeit widmet sich der Band Mickaël Ausbildung und offenbart die sagenhafte Reise durch ein vor Lichtpunkten pulsierendes Paris über das Universum hinaus. Im wahrsten Sinne des Wortes ein abgefahrener Trip, der mit beeindruckenden Bildern zu fesseln vermag. Die beschreibenden Textkästen wirken dabei allerdings mit einer obskuren Aneinanderreihung esoterischer Ergüsse etwas überladen und lässt noch einen richtigen Handlungsfaden vermissen.

Olivier Ledroit bietet in diesem Auftaktband vor allem etwas fürs Auge, denn seine detailverliebten und prächtig kolorierten Illustrationen erzeugen eine übersinnliche Atmosphäre, die die Sinne zum Leuchten bringen. Vor diesem Hintergrund kann ich es gut verschmerzen, dass sich der Autor und Illustrator mit der Handlung noch zurückhält. Ich hoffe sehr auf eine Fortsetzung mit mehr Action und Unterfütterung zu Mickaëls neuem Stand als auserwählter und neu transformierter Krieger.

Fazit

Ledroit hat mit »Das dritte Auge – Die Stadt der Lichter« ein übersinnliches Leseerlebnis kreiert, welches vor Okkultismus strotzt und mit bildgewaltigen Illustrationen besticht, sich inhaltlich aber noch zurückhält.

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© Bellas Wonderworld; Rezension vom 11.09.2022

Veröffentlicht am 22.11.2022

Eine packend erzählte Familiengeschichte, die in vielerlei Hinsicht geprägt durch den 2. Weltkrieg ist.

Was ich nie gesagt habe
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Beschreibung

Der erfolgreiche TV-Moderator Tom Monderath ist mit seiner großen Liebe Jenny auf Wolke Sieben und vergöttert ihren Sohn Carl sehr, auch wenn er nicht sein genetischer Vater ist. Als plötzlich ...

Beschreibung

Der erfolgreiche TV-Moderator Tom Monderath ist mit seiner großen Liebe Jenny auf Wolke Sieben und vergöttert ihren Sohn Carl sehr, auch wenn er nicht sein genetischer Vater ist. Als plötzlich sein holländischer Halbbruder Henk vor ihm steht und dieser mehr über seinen Vater Konrad wissen will und auch noch weitere Halbgeschwister auftauchen, wächst die Familiengeschichte Tom über den Kopf. Jenny und Henk beginnen jedoch zu recherchieren und tragen langsam die lange verschwiegenen Geheimnisse ans Licht.

Konrad kämpfte als junger Mann im Zweiten Weltkrieg, verlor seine gesamte Familie und geriet schließlich in amerikanische Gefangenschaft. In den späten 1940er-Jahren kommt der gebürtige Kölner nach Heidelberg, um dort Medizin zu studieren und verliebt sich in die junge Greta. Gemeinsam gründen sie eine Familie, die von den dunkelsten Zeiten des Nationalsozialismus überschattet wird.

Meine Meinung

Nach dem großen Erfolg ihres Bestsellers »Stay away from Gretchen« knüpft Susanne Abel mit der Fortsetzung der Familiensaga in »Was ich nie gesagt habe« nahtlos an und erzählt dieses Mal die Lebensgeschichte von Gretchens Ehemann Konrad.

Eingebettet in die gegenwärtige Erzählebene über den frisch verliebten Moderator Tom Monderath (Mitte bis Ende der 2010er-Jahre), schildert Susanne Abel die Lebensgeschichte dessen Vaters Konrad (Mitte der 1930er bis Ende der 1990er) und lässt die beiden Ebenen langsam ineinander übergehen.

Connys Kindheit ist geprägt von einem Elternhaus, das dem aufkommenden Nationalsozialismus kritisch gegenübersteht. Doch die Jungen fallen der effekthascherischen Propaganda und der politische Indoktrination der Nationalsozialisten, die bereits durch Schulunterricht und Puppentheater den jüngsten Kindern eingeimpft wird, anheim. Die Gräuel des 2. Weltkrieges werden hier insbesondere durch die medizinischen Schandtaten sichtbar gemacht, so gerät Connys jüngere Schwester Lizzy durch Mongolismus ins Visier der Nazis und wird im Zuge des ›Euthanasie‹-Programms ermordet, aber auch die schrecklichen Versuche an Frauen in den Konzentrationslagern sind Thema.

Durch den Krieg hat Conny alles verloren. Der ältere Bruder, der als SS-Soldat in den Krieg zog, kehrte aus Russland nicht mehr zurück und seine Eltern sowie die Großeltern starben bei einem Bombenangriff auf Köln. Da seine komplette Familie ausgelöscht wurde, ist Conny der Kontakt zu seinem Onkel, dem einzig überlebenden Verwandten, der in den 1950er Jahren als Spätheimkehrer nach Deutschland zurückkehrte, sehr wichtig. Vor diesem Hintergrund verschließt er nur zu gerne die Augen vor dessen Rolle während des Krieges.

Die Wahrheit bahnt sich jedoch immer ihren Weg ans Licht und so schiebt sich schon bald die skandalträchtige Story um Tom Monderaths genetischen Erzeuger in den Vordergrund, die in den Aktenstapeln der gynäkologischen Praxis seines Vaters schlummern. Nach dem Krieg stieg Konrad nämlich in eine gemeinsame Praxis mit seinem Onkel ein, in der viele Frauen ihren unerfüllten Kinderwunsch durch eine ›donogene Insemination‹ erfüllt bekamen.

»Was ich nie gesagt habe« könnte kein passender Buchtitel sein, denn in dieser Geschichte dreht sich alles um eine Familie, die ihre schicksalsträchtige Vergangenheit lieber verschweigt, als darüber zu reden und damit auch das Leben der nächsten Generation prägt. Tom fällt es zusehends schwer sich mit seinem Erbe auseinanderzusetzen, doch er findet den Mut und die Kraft das Schweigen zu brechen.

Susanne Abel hat mich mit ihrer fiktiven Geschichte, die sie mit tatsächlichen historischen Ereignissen unterfüttert hat, von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt. Die vielen Details fließen stimmig in das Gesamtkonzept ein, sodass die Handlung auch nicht überladen wirkt und das Kernthema klar erkennbar ist. Eine absolute Leseempfehlung für alle, die gerne Familiensagas mit historischem Bezug lesen.

Fazit

Eine packend erzählte Familiengeschichte, die in vielerlei Hinsicht geprägt durch den 2. Weltkrieg ist und mit spannendem Enthüllungsstory-Touch auftrumpft.

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© Bellas Wonderworld; Rezension vom 10.09.2022

Veröffentlicht am 22.11.2022

Ein bewegender Roman über die deutsche Besatzungszeit der Weltmetropole Paris zur Zeit des 2. Weltkrieges.

Morgen werden wir glücklich sein
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Beschreibung

Die innige Freundschaft von Marie, Amiel und Geneviève wird einer harten Zerreißprobe unterzogen, als 1940 die Deutschen in Paris einmarschieren und als Besatzungsmacht das Leben der Franzosen ...

Beschreibung

Die innige Freundschaft von Marie, Amiel und Geneviève wird einer harten Zerreißprobe unterzogen, als 1940 die Deutschen in Paris einmarschieren und als Besatzungsmacht das Leben der Franzosen umkrempeln. Marie kann in den Kriegswirren schon bald ihren Beruf als Lehrerin nicht mehr ausüben und schließt sich der Résistance an. Als Ärztin unterstützt Amiel den Widerstand, obwohl für sie als Jüdin das Leben in Paris immer gefährlicher wird. Geneviève hingegen kann endlich wieder als Musikerin arbeiten, auch wenn ihre Auftritte vor den Deutschen sind, gibt es für sie nichts Wichtigeres, als endlich wieder auf der Bühne stehen zu können. Doch als sie sich mit einem Deutschen einlässt, fühlt sich Marie von ihrer engsten Freundin verraten…

Meine Meinung

Vor über zehn Jahren konnte mich Lea Korte bereits mit ihren historischen Mittelalter-Romanen »Die Maurin« und »Die Nonne mit dem Schwert« mit ihrem mitreißendem Schreibstil begeistern. Deshalb war ich gleich Feuer und Flamme als sie mich über ihren neuen Roman »Morgen werden wir glücklich sein«, der zur Zeit der deutschen Besatzung von 1940 bis 1945 in Paris während des 2. Weltkrieges angesiedelt ist, informierte.

Das historische Setting von einem kriegsgebeutelten Paris, welches sich durch die deutschen Besatzer noch einmal verändert, ist Lea Korte hervorragend gelungen. Anhand ihrer Protagonistinnen bildet sie zudem gleich unterschiedliche Schicksalsgeschichten ab, die stellvertretend für viele Menschen der damaligen Zeit stehen und zudem beleuchtet die Autorin gekonnt, wie die einschneidenden Erlebnisse auch in die nächsten Generationen weitervererbt werden.

Die Hauptstory über die drei ›Unbesiegbaren‹ Freundinnen Marie, Amiel und Geneviève ist eingebettet in eine kleine Rahmenstory, die sich in der Gegenwart zuträgt und in der Malou, die Enkelin von Marie, versucht mit Johanna, der Enkelin von Geneviève, ins Gespräch zu kommen, um die beiden entzweiten Freundinnen wieder zusammenzubringen. Zwar hätte die Geschichte den Rahmen nicht unbedingt benötigt, doch hiermit zeigt sich hervorragend, dass sich die Auswirkungen des Krieges auch noch in die nächsten Generationen übertragen haben.

Besonders gut gefallen hat mir neben den historischen Details, die unterschiedlichen Charaktere der Freundinnen, auch wenn mir Marie mit ihrer schwarz-weiß-Sicht nicht gerade die symphatischte Zeitgenossin war. Kein Wunder, dass Marie immer wieder mit der pragmatischen Künstlerinnenfreundin Geneviève aneinandergerät, denn diese versucht aus der Situation das Beste zu machen und verliebt sich sogar in einen Deutschen, denn sie erkennt, dass nicht alle Deutschen über einen Kamm geschert werden können. Amiel ist die beschwichtigende Vermittlerin des Trios und sorgt sich als Ärztin immer zuerst um andere als sich selbst. Leider besiegelt sie damit auch ihr eigenes Schicksal, denn sie schiebt eine Flucht aus ihrer Heimatstadt immer wieder auf.

Das Thema über die Trennung von ›Schuldigen‹ und ›Unschuldigen‹ bekommt dank Lea Kortes umfassender Abbildung der Gesellschaft einen komplexen Anstrich, der die Schwierigkeit einer eindeutigen Verteilung deutlich macht. Eines wird jedoch sehr klar, dass der Krieg für alle daran beteiligten Seiten schreckliche Auswirkungen mit sich bringt.

Fazit

Ein bewegender Roman über die deutsche Besatzungszeit der Weltmetropole Paris zur Zeit des 2. Weltkrieges, in dessen Fokus die Freundschaft dreier Frauen steht.

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© Bellas Wonderworld; Rezension vom 09.09.2022

Veröffentlicht am 22.11.2022

Eine bezaubernde Komposition aus Bild und Text, die für eine kurze Lesedauer große und kleine Märchenfans verzaubert.

Aya und die Hexe
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Beschreibung

Die zehnjährige Aya fühlt sich im Waisenhaus St. Morwald pudelwohl und hat in keinster Weise die Absicht jemals adoptiert zu werden. Als eines Tages ein seltsames Paar ein Kind sucht, fällt ...

Beschreibung

Die zehnjährige Aya fühlt sich im Waisenhaus St. Morwald pudelwohl und hat in keinster Weise die Absicht jemals adoptiert zu werden. Als eines Tages ein seltsames Paar ein Kind sucht, fällt die Wahl gerade auf Aya. Das neue Zuhause von Aya eignet sich perfekt für Entdeckungstouren und spannenderweise entpuppt sich die Frau als waschechte Hexe namens Bella Yaga. Aya würde gerne etwas von der Hexe lernen, doch diese sieht das Mädchen lediglich als günstige Arbeitskraft für alle möglichen anfallenden Tätigkeiten. Doch nicht mit Aya – diese freundet sich mit dem sprechenden Kater des Hauses an und geht ihrem eigenen Dickkopf nach…

Meine Meinung

Das quirlige Fantasy-Märchen »Aya und die Hexe« von Diana Wynne Jones ist zugleich mein Erstkontakt mit der Kultautorin und lohnt sich definitiv für alle Fans von magischen Kurzgeschichten, die einen Hauch Roal-Dahl-Humor versprüht.

Die wundervolle Geschichte über das Waisenmädchen Aya, die im Gegensatz zu den anderen Kindern im Heim alles daran setzt, nicht adoptiert zu werden, wurde 2011 von Studio Ghibli verfilmt und ist nun in einer schmucken Hardcoverausgabe mit farbenprächtigen Illustrationen von Miho Satake bei Droemer Knaur erschienen.

Die lockere Atmosphäre und Ayas frech-fröhliche Art machen sofort gute Laune und ziehen einen direkt in ihre Welt, in der sich alles um ihre Wünsche dreht und sie von allen genau das bekommt, was sie sich wünscht. Doch eines Tages wird sie von einem kauzigen Pärchen doch noch adoptiert und muss sich in ihrem neuen Zuhause bei der herrschsüchtigen Hexe Bella Yaga und dem zurückgezogen lebenden Mandrakus einleben.

Aya muss sich zunächst dem Willen der Hexe Bella Yaga unterordnen, doch schon bald freundet sie sich mit dem sprechenden Hauskater an und beginnt mit ihm heimlich magische Tränke zu brauen, denn Bella Yaga verpasst jedem, der nicht nach ihrer Pfeife tanzt, nur allzu gern eine ordentliche Portion Würmer. Wie Aya es schließlich doch noch schafft aus ihrer Mädchen-für-alles-Rolle herauszukommen und von Bella Yaga etwas zu lernen, liest man am besten selbst nach.

In »Aya und die Hexe« liefert Diana Wynne Jones ein kurzweiliges Lesevergnügen, welches durch die farbenprächtigen und zuckersüßen Illustrationen von Miho Satake formvollendet abgerundet wird. Gerne hätte die Handlung noch etwas weitergehen dürfen…

Fazit

Eine bezaubernde Komposition aus Bild und Text, die für eine kurze Lesedauer große und kleine Märchenfans verzaubert.

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© Bellas Wonderworld; Rezension vom 07.09.2022