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Veröffentlicht am 21.11.2022

Liebhaberinnen und Liebhaber schauriger Storys kommen bei »Sheridan Manor« auf ihre Kosten!

Sheridan Manor. Band 1
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Meine Meinung

Das düstere Cover von »Sheridan Manor – Das Tor von Gehenna« ist Programm! Beim ersten Band dieser zweiteiligen Schauerstory von Jacques Lamontagne bekommt die Leserschaft eine wunderbare ...

Meine Meinung

Das düstere Cover von »Sheridan Manor – Das Tor von Gehenna« ist Programm! Beim ersten Band dieser zweiteiligen Schauerstory von Jacques Lamontagne bekommt die Leserschaft eine wunderbare Geschichte zum Fürchten und Mitfiebern geboten.

Der junge Mann Daniel Letendre bricht bei einer waghalsigen Schlittenfahrt im Eis ein und erlangt einige Tage später in den herrschaftlichen Räumen von Sheridan Manor wieder das Bewusstsein.

Außer ihm sind nur der Hausherr Angus Mac Mahon und sein grobschlächtiger Verwalter Mickhai, der aus Russland stammt und dessen geistigen Fähigkeiten weit unter seiner Größe angesiedelt sind, im Gebäude anwesend. Zumindest versichert Mr. Mahon Daniel dies und zudem gibt es einen verbotenen Westflügel, der sich hinter einem Bretterverschlag verbirgt und unweigerlich die Neugier des Verletzten weckt.

An den Rollstuhl gefesselt macht sich Daniel auf Erkundungstour und kann sich natürlich dem Reiz des verbotenen Westflügels nicht erwehren. Nun wird klar, dass Mr. Mahon nicht ganz ehrlich zu seinem unfreiwilligen Gast war, denn dort findet er Edana vor, die ka­thar­tisch aus dem Fenster starrende Nichte des Hausherren.

Was zunächst dein Eindruck einer Haunted-House-Story heraufbeschwor, entwickelt sich zu einer schauderhaft guten Gruselgeschichte, die neben einem abgelegenen alten Gebäude mit Okkultismus, menschlichen Abgründen und schauderhaften Monstern für Gänsehaut sorgt. Dabei habe ich besonders Mickhai ins Herz geschlossen, der hinter seiner groben Schale sicherlich einen weichen Kern verbirgt und im Folgeband bestimmt noch eine wichtige Rolle einnehmen wird.

Jacques Lamontagne erfindet die Schauerliteratur mit ›Sheridan Manor‹ zwar nicht neu, bedient sich aber so geschickt an den Genre-Elementen und verwebt diese zu einer spannenden und mitreisenden eigenen Geschichte, dass ich mich schon sehr auf den abschließenden Band freue!

Die eindrucksvolle Kulisse und das agierende Personal werden von Zeichner Ma Yi in herrlich nuancierte Bilder gebannt, welche für ein stimmungsvolles Leseerlebnis sorgen.

Fazit

Liebhaberinnen und Liebhaber schauriger Storys kommen bei »Sheridan Manor« auf ihre Kosten! Gerne mehr davon.


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© Bellas Wonderworld; Rezension vom 07.07.2022


Veröffentlicht am 21.11.2022

Ein spektakuläres Intermezzo, welches die Söldner der ›Old Guard‹ in verschiedenen Zeiten und Orten zeigt.

The Old Guard. Band 3
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Meine Meinung

Bei diesem dritten Band der Action-Serie »The Old Guard – Zeitlose Geschichten« handelt es sich vielmehr um eine Anthologie, denn dieses Mal gibt es keine fortlaufende Story, sondern ein ...

Meine Meinung

Bei diesem dritten Band der Action-Serie »The Old Guard – Zeitlose Geschichten« handelt es sich vielmehr um eine Anthologie, denn dieses Mal gibt es keine fortlaufende Story, sondern ein Konvolut an unterschiedlichen Kurzgeschichte, die einen Blick auf die Vergangenheit der unsterblichen Mitglieder der Söldnervereinigung gewähren.

Die Serienschöpfern Greg Rucka und Leandro Fernández haben sich für die facettenreiche Storyauswahl einen großen Pool an Autorinnen und Autoren und Illustratorinnen und Illustratoren ins Boot geholt. Darunter Matt Fraction, Brian Michael Bendis, David F. Walker, Justin Greenwood, Nicola Scott, Vita Ayala, Matthew Clarkund viele mehr.

Andy, die kampferprobte Leaderin der ›Old Guard‹ und ihre Kumpanen Nicky, Joe und Booker erhalten durch diesen Band etwas mehr Grip, auch wenn sich keine wahnsinnigen Schlüsse aus den kurzen Episoden ziehen lassen. Vielmehr erlebt man die Truppe, mit ihren einzelnen Erlebnissen, wie gehabt in gefährlichen Missionen. Die Last der Unsterblichkeit und der Wille Gutes zu tun blitzen genauso durch wie das Abdriften auf die schiefe Bahn und blutige Schurkereien.

Besonders gut gelungen finde ich das vielfältige Spielfeld, das in »Zeitlose Geschichten« bespielt wird, denn die Autorinnen und Autoren schicken uns zurück in die Bronzezeit, den Wilden Westen, die Zeit nach der Französischen Revolution, zum Sezessionskrieg, die 1930er Jahre oder die Mondlandung bis hin zur Gegenwart. Die Szenerien auf den unterschiedlichen Orten der Kontinente werden stimmungsvoll in Szene gesetzt und machen einen großen Teil des stimmungsvollen Charmes dieser Anthologie aus.

Wie es bei solch einer Kurzgeschichten-Sammlung üblich ist, gibt es neben den stärkeren Storys auch ein paar weniger starke Erzählungen und ein bis zwei davon hätte es für mich in diesem Band auch überhaupt nicht gebraucht. Schlussendlich ist »The Old Guard – Zeitlose Geschichten« ein tolles Werk für die Fangemeinschaft der Serie, welches durch die verschiedenen Epochen hinweg einen näheren Blick auf die Charaktere gibt.

Fazit

Ein spektakuläres Intermezzo, welches die Söldner der ›Old Guard‹ in verschiedenen Zeiten und Orten zeigt, und damit für Fans ein absolutes Must-Read!

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© Bellas Wonderworld; Rezension vom 04.07.2022

Veröffentlicht am 21.11.2022

Kongeniale Mischung aus ›Jurassic Park‹ und ›In 80 Tagen um die Welt‹, prächtig in Szene gesetzt in den Bildern von Étienne Jung.

Die Chimären der Venus. Band 1
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Meine Meinung

Das wundervolle Cover des ersten Bandes der Steampunk-Science-Fiction-Serie »Die Chimären der Venus« von Alain Ayroles fängt die verschiedenen Facetten der Story gekonnt ein. Die im viktorianischen ...

Meine Meinung

Das wundervolle Cover des ersten Bandes der Steampunk-Science-Fiction-Serie »Die Chimären der Venus« von Alain Ayroles fängt die verschiedenen Facetten der Story gekonnt ein. Die im viktorianischen Zeitalter angesiedelte Geschichte hat nämlich einiges zu bieten: phantastische Expeditionen, Zeppeline und andere fortschrittliche Gerätschaften, eine poetische Liebesgeschichte, Weltpolitik und Dinosaurier!

Der bezaubernden Darstellerin Hélène Martin liegt die Männerwelt zu Füßen und bei einem ihrer Auftritte verdreht sie genau dem richtigen Herren den Kopf, denn durch den frisch gebackenen Gouverneur der Venus ist Herzog von Chouvigny die Eintrittskarte für eine Reise mit dem Weltraumzeppelin »Excelsior« zu seinem exotischen Reich, welches sich die Franzosen mit den Briten teilen.

Außerdem mit an Bord, das berühmte Medium Sar Péladorn, General Mercadet, Professor Courbeval und die zwei begeisterten Lotteriegewinner Bartholomée François und Just Romain. Eine kunterbunte Reisegruppe, deren Teilnehmer unterschiedliche Ziele verfolgen, was zu einer ansprechenden Dynamik im Geschehen führt.

Während die toughe Schauspielerin Hélène Martin die Reise nur unternimmt, um ihre große Liebe aus einem Straflager auf der Venus zu befreien, führen Herzog von Chouvigny lohnende Geschäfte in die Kolonie.

In einem zweiten Handlungsstrang verfolgt man Hélènes geliebten Poeten auf seiner Flucht aus dem Straflager, welche ihn durch die spektakuläre wie auch gefährliche Landschaft der Venus führt und filmreifen Kämpfe mit unterschiedlichen Dinosaurierarten bereithält.

Die famose Story von Alain Ayroles glänzt vor allen Dingen mit den brillanten, wie auch detailverliebten und wunderschön kolorierten Bildern von Étienne Jung und nimmt durch dessen geniale Panelführung erst so richtig an Fahrt auf.

Zum Abschluss sei noch gesagt, dass »Die Chimären der Venus (1)« auch hervorragend ohne Kenntnisse aus der originären Reihe »Das Schloss in den Sternen« zu genießen ist.

Fazit

Kongeniale Mischung aus ›Jurassic Park‹ und ›In 80 Tagen um die Welt‹, prächtig in Szene gesetzt in den Bildern von Étienne Jung.

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© Bellas Wonderworld; Rezension vom 03.07.2022

Veröffentlicht am 21.11.2022

Großes Comickino für Mystery-Fans.

Malcolm Max. Band 5
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Meine Meinung

Malcolm Max, Dämonenjäger der Geheimgesellschaft ›Custodis Lucis‹ und veritabler Frauenheld ist in »Blutrausch«, dem 4. Band der beliebten Mystery-Serie des Dream-Teams Peter Mennigen und ...

Meine Meinung

Malcolm Max, Dämonenjäger der Geheimgesellschaft ›Custodis Lucis‹ und veritabler Frauenheld ist in »Blutrausch«, dem 4. Band der beliebten Mystery-Serie des Dream-Teams Peter Mennigen und Ingo Römling vor einen rätselhaften Fall gestellt worden, der nun im frisch erschienenen 5. Band »Die Schwesternschaft der Nacht« seinen Abschluss findet.

Mysteriöse Gestalten wie Dämonen, geflügelte Rächer und ein magischer Hexenzirkel treiben hier ihr Unwesen. Mit der Aufklärung des Vandalismus und der zunehmenden Todesfälle würde Malcolm ohne weibliche Unterstützung allerdings nicht weit kommen. Gut, dass er sich auf Halbvampirin Charisma, Cyborg-Journalistin Fiona Pankhurst, seine vermeintliche Ehefrau Solace und vor allem die kecken Mädchen Emmeline und Miranda Finch mit ihrem detektivischen Talent verlassen kann.

Die im viktorianischen London des Jahres 1889 angesiedelte Fantasy-Story vereint dabei wieder bekannte Genremotive zu einem humorvollen Unterhaltungskracher, der für jede Menge Lesespaß sorgt.

Von Ingo Römling in herrlich detaillierte Panels gegossene Architektur und Figuren werden mit ausschweifenden Texten in altmodischer Sprache ergänzt, die ein nostalgisches Lesegefühl garantiert und perfekt zur Epoche des 19. Jahrhunderts passt.

Besonders auffällig an diesem Abenteuer ist, wie deutlich die Stärke der weiblichen Akteurinnen unterstrichen wird, was in wunderbarem Kontrast zum patriarchalen Zeitalter des Geschehens steht.

Während Emmeline und Miranda Malcolms mysteriösen Fall fast im Alleingang lösen und Dircé und ihrer Schwesternschaft auf die Schliche kommen, darf sich die geneigte Leserschaft an einem Gastauftritt einer späteren Berühmtheit erfreuen.

Zum guten Schluss gibt es ein bildgewaltig in Szene gesetztes Finale, welches für Malcolm noch einen besonderen Kampf bereithält.

Fazit

Großes Comickino für Mystery-Fans, dass man sich schon alleine aufgrund der eindrucksvollen Illustrationen von Ingo Römling nicht entgehen lassen darf.

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© Bellas Wonderworld; Rezension vom 10.06.2022

Veröffentlicht am 21.11.2022

Ein grandioses Reihen-Finale, bei dem es gerne etwas mehr von Magda und Kuno hätte sein dürfen.

Polizeiärztin Magda Fuchs – Das Leben, ein wilder Tanz
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Beschreibung

Polizeiärztin Magda wird zu einem Fall hinzugezogen, um eine schwer verletzte junge Frau zu untersuchen, die aus einem Fluss gefischt wurde und kurze Zeit später tot aufgefunden wird. Bei ...

Beschreibung

Polizeiärztin Magda wird zu einem Fall hinzugezogen, um eine schwer verletzte junge Frau zu untersuchen, die aus einem Fluss gefischt wurde und kurze Zeit später tot aufgefunden wird. Bei der Toten handelt es sich um eine gut betuchte Frau, die im wilden Berlin nach einem Abenteuer suchte und ihren speziellen Vorlieben frönte. Zusammen mit ihrem Mann und Kommissar Kuno Mehring versucht Magda die Wahrheit herauszufinden, dabei ahnen sie noch nicht auf welch großen Fisch sie dabei stoßen werden.

Der Polizeiarbeit eröffnen sich zudem durch neue Ermittlungsmethoden weitere Möglichkeiten und Magda hofft durch die aufkommende Analyse von Fingerabdrücken doch noch Otto, den kleinen Bruder von Elke, der Ziehtochter ihrer älteren Schwester, ausfindig machen zu können. Dieses Vorhaben gleicht der Suche einer Nadel im Heuhaufen, doch Elke erinnert sich bei einem Besuch bei einer Kinderpsychologin an ein entscheidendes Merkmal und so kommt neue Hoffnung auf…

Meine Meinung

Mit dem dritten und abschließende Band der historischen Roman-Reihe um »Polizeiärztin Magda Fuchs« des Autorenduos Helene Sommerfeld findet die Geschichte über die facettenreichen 1920er Jahren des pulsierenden Berlins in »Das Leben, ein wilder Tanz« ein gebührendes Finale.

Der Handlungsrahmen erstreckt sich über die Jahre 1924 bis 1926 und bildet das auflebende Stadtleben voller Möglichkeiten (vor allen Dingen für die Reichen) nach der Währungsreform von 1923 ab. Auch für Magda und ihren Mann Kuno sind die Güter des täglichen Bedarfs nun wieder bezahlbar und der Wunsch nach einer eigenen kleinen Familie wächst.

Magda und Kuno sind nicht nur privat ein harmonisches Paar, sondern ergänzen sich auch beruflich grandios, sodass es unheimlichen Spaß macht, ihren Weg mitzuverfolgen und ihnen bei der Verbrecherverfolgung über die Schultern zu sehen. Ich hätte mir tatsächlich gewünscht, dass die kriminalistische Seite und somit Magda und Kunos Handlungsstrang etwas mehr Raum gestattet worden wäre.

Das große Augenmerk liegt dieses Mal jedoch bei Celia, die ihr Medizinstudium unterbrochen hat, weil sie mit dem Kind ihres Mannes Edgar Hinnes schwanger ist. Die Zukunftsträume der verliebten Celia geraten allerdings ins Wanken als ihr Schwiegervater nach einer Gallenoperation verstirbt und sein Sohn das Firmenimperium weiterführen soll und dabei in die Fußstapfen des mächtigsten Mannes Deutschlands tritt.

Natürlich wird das Gesamtpaket noch abgerundet, denn auch den erfolgreichen Weg von Doris Kaufmann, die es im Filmgeschäft zu etwas bringt, Journalistin und Autorin Erika Hausner, Anwältin Ruth Jessen und Fürsorgerin Ina Dietrich bekommen im Finale ihren Auftritt. Erweitert wird das personale Portfolio mit der schillernden und flatterhaften Persönlichkeit von Elfriede Kandler und schließlich wird noch eine Brücke zu Antonia und Henny Thomasius geschlagen, welche als Töchter von Ricarda Thomasius bereits aus Helene Sommerfelds Reihe »Die Ärztin« bekannt sein dürften und die Hauptrollen im nächsten Roman »Die Töchter der Ärztin« einnehmen werden.

Ich habe es sehr genossen durch Helene Sommerfelds lebendig gezeichnetes Berlin der 1920er Jahre in eine Welt eintauchen zu können, bei dem man regelrecht die Aufbruchsstimmung und das wilde Leben pulsieren spürt. Da bekommt man direkt Lust, mit Magda und Kuno einen Shimmy aufs Parkett zu legen und im berühmten ›Aschinger‹ eine Bulette zu verspeisen.

Fazit

Ein grandioses Reihen-Finale, bei dem es gerne etwas mehr von Magda und Kuno hätte sein dürfen.

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© Bellas Wonderworld; Rezension vom 08.06.2022