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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.11.2017

Nicht einfach nur O.K. – sondern sehr O.K.!

QualityLand
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Beschreibung

Die Zukunft ist QualityLand – und in diesem Land gibt es auf alle Fragen nur die Antwort: O.K.!

Die Digitalisierung ist so weit voran geschritten, dass das komplette Leben durch Algorithmen ...

Beschreibung

Die Zukunft ist QualityLand – und in diesem Land gibt es auf alle Fragen nur die Antwort: O.K.!

Die Digitalisierung ist so weit voran geschritten, dass das komplette Leben durch Algorithmen optimiert und perfekt abgestimmt ist. Doch der Schein trügt. Denn was passiert, wenn der vorgeschlagene Lebensgefährte von QualityPartner nicht zu dir passt und dir von TheShop Produkte zugeschickt werden die dir gefallen müssten, aber es nicht tun? Der Maschinenverschrotter Peter Arbeitsloser bemerkt nach und nach das irgendetwas in seinem Leben nicht stimmt. Ist das System wirklich so perfekt? Oder sind die Maschinen auf dem besten Weg den Menschen ihre Menschlichkeit zu stehlen? Mit seiner Zufallsbekanntschaft Kiki geht Peter dem Problem auf den Grund.

Meine Meinung

"›Jeder lebt in seiner eigenen Welt.‹ Im digitalen Raum ist das nicht nur eine Floskel. Es ist wortwörtlich wahr." (QualityLand, Seite 203)

Durch den Erfolg seiner Känguru-Chroniken wurde Marc-Uwe Kling bekannt, daher ist mir der Autor, obwohl ich diese Bücher bisher noch nicht gelesen habe, zumindest ein Begriff. Unvoreingenommen konnte ich nun an seine neuste gesellschaftliche Satire „QuialityLand“ heran gehen.

Geschickt zeichnet Marc-Uwe Kling eine gesellschaftliche Struktur die in der digitalen Zukunft liegt und daher gar nicht so abwegig ist. Denn bereits heute befinden wir uns, wenn wir in den sozialen Medien unterwegs sind, in einer Filterblase in der wir auf uns zugeschnittene Werbung, Angebote und Nachrichten erhalten. In „QualityLand“ geht der Autor einen Schritt weiter und legt ein digitales Zukunftsszenario dar, dass mich durch seine Authentizität und Realitätsnähe an die Seiten gefesselt hat.

Auf kreative Art und Weise erfährt man am Rande der Kapitel durch spezielle Texte, Werbung, Kommentare und eine Art Reiseführer wie „QualityLand“ aufgebaut ist, warum die Menschen in Level eingeordnet werden, weshalb es viel sicherer ist per Kuss zu bezahlen, wie die Protagonisten zu ihren Nachnamen kommen und was hinter den marktführenden Giganten QualityPartner und TheShop steckt. Das sind ganz schön viele Informationen auf einmal, doch dem Autor ist es gelungen diesen Input unangestrengt und flüssig in die Geschichte einfließen zu lassen, so dass es überhaupt kein Problem ist sich in der Welt von QualityLand zu Recht zu finden.

Bereits beim Schreiben des Buches kam Marc-Uwe Kling die Idee, seinen Roman zu personalisieren. So kann man sich als Leser entweder für die optimistische Helle Ausgabe oder für die pessimistische Schwarze Ausgabe entschieden. Der Inhalt der Bücher ist zum größten Teil identisch – nur die Nachrichten und die Werbung zwischen den Kapiteln sind auf die jeweilige Ausgabe abgestimmt. Natürlich verpasst man nichts, wenn man sich nur eine Ausgabe des Romans zulegt – denn es ist immer ein entsprechender Link vermerkt der auf den Text der jeweils anderen Ausgabe hinweist.

„QualityLand“ hat mich nicht nur durch den scharfen Blick in die Zukunft und die gelungenen satirischen Anspielungen begeistern, sondern auch durch die perfekte Aufmachung. Das Buch ist in dicke Pappe gebunden und das Cover mit dem TouchKiss Abdruck passt hervorragend zum Inhalt. Von mir gibt es daher ein Leseempfelung in Höhe von 5 Grinsekatzen.

Fazit

Nicht einfach nur O.K. – sondern sehr O.K.!

Veröffentlicht am 03.11.2017

Ein absolut außergewöhnliches Leseerlebnis. Gerne mehr davon!

Illuminae. Die Illuminae Akten_01
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Beschreibung

Genau an dem Tag, an dem sich Kady von ihrem Freund Ezara trennt, bricht die Welt und das Leben das sie bisher kannte für immer zusammen. Als ihr Planet angegriffen und mit einem Virus verseucht ...

Beschreibung

Genau an dem Tag, an dem sich Kady von ihrem Freund Ezara trennt, bricht die Welt und das Leben das sie bisher kannte für immer zusammen. Als ihr Planet angegriffen und mit einem Virus verseucht wird, kann sie gemeinsam mit Ezra nur knapp entkommen. Doch die beiden verlieren sich während der Flucht und werden auf verschiedenen Raumschiffen untergebracht. Die Flucht ist allerdings nicht vorrüber, denn ein feindliches Kampfschiff verfolgt die Flotte. Damit ist es noch nicht genug, denn einige Flüchtlinge haben das Virus mit an Bord gebracht und AIDAN, die künstliche Intelligenz der Flotte, gerät völlig außer Kontrolle. Eine Flucht scheint fast unmöglich…

Meine Meinung
"Dieses Buch definiert Lesen neu" ( dtv über Illuminae)

Diese Aussage der Verlagsgesellschaft trifft den Nagel auf den Kopf. Wirf am besten alles was du über Bücher weißt über Bord, denn das Jugendbuch „Illuminae“ von Amie Kaufman und Jay Kristoff wird deine bisherige Leseerfahrung völlig umkrempeln. Ein unglaublich spannendes Leseerlebnis erwartet Dich!

Die besondere Aufmachung springt einem durch den durchsichtigen Folienumschlag sofort ins Auge und genau das setzt sich auch im Buch fort. Die Geschichte wird nicht wie üblich durch eine Person erzählt, sondern man selbst wird Teil der Geschichte. Das Buch setzt sich aus unterschiedlichen Dokumenten wie (Kamera-)Aufzeichnungen, Tagebucheinträgen, Berichten, E-Mails und Chatverläufe zusammen. Keine Angst, der Lesefluss stellt sich recht schnell ein und die Geschichte wirkt auf keinen Fall gestückelt. Vielmehr ergänzen sich die verschiedenen Dokumente nach und nach zu einem komplexen Gesamtbild.
"Im All gibt es kein Oben und Unten, alles ist relativ. Komischerweise hat man trotzdem das Gefühl, als würde das ganze Universum plötzlich Kopf stehen." (Illuminae, Seite 47)

Die Heldin der Geschichte ist die junge Hackerin Kady die mir durch ihren großartigen Mut und Optimismus sofort ans Herz gewachsen ist. Der männlichen Gegenpart Ezra wirkt dagegen fast schon etwas blass – aber was soll man bei solch einem starken, fast schon polarisierenden, weiblichen Hauptcharakter anderes erwarten?

Die Stärken von Amie Kaufman und Jay Kristoffs gemeinsamen Werk „Illuminae“ liegen meiner Meinung nach sowieso nicht unbedingt in der Charakterzeichnung, sondern vor allem im Bereich bildhaftes und fesselndes Storytelling. Die Geschichte fühlt sich einfach unglaublich real an, fast so als würde man mitten hineingesogen. Hinzu kommt dann noch meine Vorliebe für SciFi-Serien, so dass mich dieses Weltraumabenteuer von der ersten bis zur letzten Seite einfach unglaublich gut unterhalten hat. Besonders hervorheben möchte ich außerdem noch die lückenlose Zusammenarbeit des Autorengespanns. Als Leser bemerkt man zu keiner Sekunde, dass diese Geschichte aus zwei Schreibfedern geflossen ist.
„Illuminae“ möchte ich vor allem Lesern ans Herz legen die gerne etwas Neuartiges ausprobieren und sich nicht von der teilweise etwas technischlastigen Seite (die das Genre mit sich bringt) abschrecken lassen.

Ich wurde vom „Illuminae“-Virus infiziert und kann nur hoffen, dass der zweite Teil bald auch auf dem deutschen Buchmarkt erscheint.

Information zur Reihe
1. 2017 Illuminae 2015 Illuminae
2. 20?? ? 2016 Gemina
3. 20?? ? 2018 (erscheint im März) Obsidio

Fazit

Ein absolut außergewöhnliches Leseerlebnis. Gerne mehr davon!

Veröffentlicht am 27.10.2017

DIE PFLICHTLEKTÜRE schlechthin für alle Fans von „Der Herr der Ringe“ und „Der Hobbit“!

Das Silmarillion
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Beschreibung

Das erste Zeitalter Mittelerdes ist geprägt durch die wundervolle Entstehungsgeschichte, von den Valar sowie von den Elben, den Menschen und den dunklen Seiten die durch Morgoth (Melkor) ...

Beschreibung

Das erste Zeitalter Mittelerdes ist geprägt durch die wundervolle Entstehungsgeschichte, von den Valar sowie von den Elben, den Menschen und den dunklen Seiten die durch Morgoth (Melkor) und Sauron zu Tage treten. Der Elb Feanor erschuf die drei mächtigen Silmaril-Edelsteine und brachte mit ihnen Licht, aber auch Schatten über Mittelerde. Nachdem Melkor die Silmaril für sich gestohlen hat, beginnen die Söhne Feanors einen gewaltigen Krieg um die Edelsteine zurück zu gewinnen.

Meine Meinung

„Das Silmarillion“ von J. R. R. Tolkien wurde erst lange nach dem Tod des Autors von seinem Sohn Christopher Tolkien heraus gebracht. Die Geschichte ist im ersten Zeitalter angesiedelt und handelt somit lange vor „Der Hobbit“ und „Der Herr der Ringe“. Die Geschichten die Tolkien im Silmarillion erzählt, legen sogar den Grundstock und die Legenden für die Welt Mittelerdes.

Dieses Werk ist ein gewaltiges Epos voller Sprachgewalt das an manchen Stellen einem geschichtlichen Buch oder z. B. der Bibel ähnelt. Der Leser bekommt sehr viele Namen, Daten und Fakten auf engstem Raum geboten. Nicht immer ist es leicht bei solch einer Informationsfülle alle Nuancen der Geschichte auf Anhieb aufzunehmen und zu begreifen. Die Lektüre ist daher schon eine Herausforderung die es mir teilweise sehr erschwert hat in die wundervolle Welt Mittelerdes einzutauchen.

Tolkiens einmalige Sprache hat mich mit dem Werk dennoch versöhnt. Außerdem wurde es gegen Ende des Buches immer spannender. Ich fand es äußerst faszinierend zu erfahren wie die Zauberer (Gandalf, Saruman und Radargast) in die Welt gekommen sind, aber auch die bewegende Geschichte über die Noldor hat mich nicht kalt gelassen.

„Das Silmarillion“ ist ein wunderbares Buch um sich Hintergrundwissen zu Tolkiens atemberaubender Fantasywelt anzueignen und tiefer in die Sagenwelt Mittelerdes abzutauchen. Doch Vorsicht: die anspruchsvolle Komplexität erfordert viel Aufmerksamkeit!

Fazit

DIE PFLICHTLEKTÜRE schlechthin für alle Fans von „Der Herr der Ringe“ und „Der Hobbit“!

Veröffentlicht am 20.10.2017

Magische Fantasy die begeistert!

Die Magie der Namen
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Beschreibung

Der Jugendliche Nummer 19 wünscht sich nichts sehnlicher als bei der Namensgebung mit einem bedeutenden Namen bedacht zu werden und endlich ein gutes Leben führen zu können. Leider erfüllt ...

Beschreibung

Der Jugendliche Nummer 19 wünscht sich nichts sehnlicher als bei der Namensgebung mit einem bedeutenden Namen bedacht zu werden und endlich ein gutes Leben führen zu können. Leider erfüllt sich der Traum nicht ganz so wie erhofft, denn Nummer 19 wird von der Ellusan zwar als ein wichtiger Namen aus zwei Teilen erkannt, jedoch scheint keiner Tirasan Passario zu kennen. Nicht einmal die Namensmagie entfaltet bei Tirasan seine Wirkung.

In der Hoffnung etwas über seinen Namen heraus zu finden macht sich Tirasan auf die Reise in die Hauptstadt Himmelstor, um dort das Namensarchiv aufzusuchen und Auskunft über seinen Namen einzuholen. Der Weg dorthin gestaltet sich jedoch als ziemlich gefährlich – nur gut, dass der Krieger Rustan Polliander und dessen Freunde Tirasan zur Seite stehen.

Meine Meinung

Nicole Gozdek baut in ihrem Fantasyroman „Die Magie der Namen“ eine interessante Welt ganz ohne die typischen Geschöpfe wie z. B. Zwerge, Feen und Drachen auf. Dafür gibt es bereits bevor die Geschichte überhaupt beginnt eine Übersicht über die verschiedenen Namen und Gilden. Ehrlich gesagt konnte ich mir das wenigste dieser Übersicht auf Anhieb merken, aber als Nachschlagewerk während des Lesens war die Liste wirklich hilfreich.

Zugang zu dieser magischen Welt erhält der Leser spielend leicht. Nicole Gozdek nimmt einen bei der Hand und führt gezielt durch die Handlung. Nach und nach erfährt man, was es mit der Namensgebung und der Namensmagie auf sich hat und natürlich wie es der 16-jährigen Nummer 19 mit seinem Namen Tirasan Passario ergeht. Auf lockere Art und Weise lernt man die Gesellschaftsstrukturen und die wichtigsten Namensträger und ihre Ämter bzw. Gilden kennen. Sehr gut gefallen hat mir dabei der Aspekt der verschiedenen Wappen.

Als Nummer war Tirasan unbedeutend, hatte kaum Freunde und war dem Spott der Anderen ausgesetzt. In dieser Hinsicht verändert sich so einiges in seinem Leben, denn der tapfere Krieger und Beschützer Rustan Polliander sowie die magisch begabte Nelia freunden sich mit Tirasan an. Gemeinsam begeben sie sich auf die spannende Reise nach Himmelstor um dort mehr über ihre Namen und ihr Erbe in Erfahrung zu bringen. Die Gruppe wird von einer Bande von Namenslosen überfallen ohne zu erahnen welch mysteriöse Gründe sich dahinter verbergen.

Ich möchte euch natürlich nicht zu viel verraten, aber es wird auf jeden Fall Action und einige Überraschungen geben. Nicole Gozdek ist es mit ihrem flüssigen und bildhaften Schreibstil gelungen, mich fest in ihren Bann zu ziehen. Eine Geschichte bei der man förmlich an den Seiten kleben bleibt. Ich freue mich schon sehr auf den Folgeband „Die Magie der Lüge“ und vergebe fünf von fünf Grinsekatzen.

Information zur Reihe
1. 2016 Die Magie der Namen
2. 2017 Die Magie der Lüge

Fazit

Magische Fantasy die begeistert!

Veröffentlicht am 16.10.2017

Es spricht soviel Herz uns Seele aus diesem Buch – einfach umwerfend!

Die Schlange von Essex
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Beschreibung

London 1893.

Die junge Witwe Cora Seaborne zieht es nach dem Tod ihres Mannes aus der Hauptstadt nach Essex. In Begleitung ihres Sohnes Francis und ihrer Freundin Martha möchte die begeisterte ...

Beschreibung

London 1893.

Die junge Witwe Cora Seaborne zieht es nach dem Tod ihres Mannes aus der Hauptstadt nach Essex. In Begleitung ihres Sohnes Francis und ihrer Freundin Martha möchte die begeisterte Naturwissenschaftlerin nach Fossilien suchen.

In Essex kommen Cora Seaborne Gerüchte über eine unheimliche Schlange zu Ohr, die ihr Unwesen in dem Küstenort Aldwinter ihr Unwesen treiben soll. Natürlich entfachen diese Geschichten Coras Neugier und so geht die Reise weiter nach Aldwinter. Dort gerät sie als Anhängerin der Wissenschaft mit dem Pfarrer William Ransome aneinander.

Meine Meinung

Sarah Perry ist es mit ihrem Roman „Die Schlange von Essex“ gelungen gleich mehrere wichtige Buchpreise in England (wie z. B. den Britischen Buchpreis) zu gewinnen. Durch diesen Überraschungserfolg und dem ansprechend gestalteten Buchcover wurde meine Neugier geweckt.

"Das Pendel schwingt von einem Jahr ins andere, und das Gesicht der Tiefe verfinstert sich." (Die Schlange von Essex, Seite 13)

Ich liebe die klassischen Romane von Jane Austen, Oscar Wilde und Co. und habe mich sofort in den poetischen und altertümlich anmutenden Schreibstil von Sarah Perry verliebt, der mich so sehr an die Werke der großen Weltliteratur erinnert hat. Das gelungene Setting im nebelverhangenen Essex hat direkt Bilder vor dem inneren Auge projiziert, was einfach perfekt zur Gothic Novel Note des Romans passt.

"»Sie haben bestimmt von der Schlange von Essex gehört, die einst der Schrecken von Henham und Wormingford war und vor Kurzem erst wieder gesichtet wurde?«" (Die Schlange von Essex, Seite 56)

Das Geheimnis und die Gerüchte um die Schlange von Essex sind Kern- und Angelpunkt der Geschichte. Dennoch steht nicht unbedingt die Schlange im Mittelpunkt, sondern die Menschen die sich in der unmittelbaren Umgebung des Geschöpfs bewegen und leben. Sehr eindrucksvoll und mit viel Liebe zum Detail hat Sarah Perry ihren Charakteren Leben eingehaucht, so dass man fast das Gefühl hat die Personen würden direkt vor einem stehen.

Das Augenmerk liegt auf der jungen Witwe Cora Seaborne die sich der Wissenschaft verschrieben hat und nicht gerade als Frau des Londoner Stadtlebens daher kommt, sondern eher wie das blühende Leben vom Lande erscheint die am liebsten bequeme Kleidung trägt. Durch den Landpfarrer William Ransom der dem direkten Gegenteil von Coras Weltanschauungen entspricht, kommt Dynamik und eine knisternde Atmosphäre ins Spiel. Die beiden fühlen sich trotz der Umstände, dass William bereits verheiratet und ein Mann Gottes ist, unweigerlich zueinander hingezogen. Dies äußerst sich durch eine wunderbare Freundschaft in der Dinge wie Glaube, Liebe und wissenschaftliches besprochen und erörtert wird.

"»Ich bin durstig, so war es immer – mich dürstet nach allem. […]«" (Die Schlange von Essex, Seite 156)

Leser die eine spannende und temporeiche Lektüre bevorzugen, werden mit dieser Geschichte nicht glücklich werden. Sarah Perrys Roman lebt von der einmaligen Sprache (wirklich jede Seite ist ein Gedicht) und den zwischenmenschlichen Verstrickungen die typisch für einen Roman über das viktorianische Zeitalter sind. „Die Schlange von Essex“ ist ein ruhiges und tiefschürfendes Leseerlebnis, dass einen mit Haut und Haar erfasst.

Dieses Buch ist etwas ganz besonderes. Vor allem Freunde der klassischer Literatur oder Liebhaber des viktorianischen Zeitalters dürften mit Sarah Perrys Roman „Die Schlange von Essex“ gut beraten sein.

Fazit

Es spricht soviel Herz uns Seele aus diesem Buch – einfach umwerfend!