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Frosch31

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.06.2023

Strandschmöker

Das Pensionat am Holstentor: Frühlingstöchter
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Eines gleich vorweg: die Erwartungen die ich an diesen Roman gestellt habe wurden vollständig erfüllt. Erwartet hatte ich einen historischen Roman um die Jahrhundertwende mit sämtlichen Klischees ...

Eines gleich vorweg: die Erwartungen die ich an diesen Roman gestellt habe wurden vollständig erfüllt. Erwartet hatte ich einen historischen Roman um die Jahrhundertwende mit sämtlichen Klischees wie die erste Liebe, tragische Familienschicksale, Standesdünkel und und und. Und genau das habe ich bekommen - einen Roman der sich schön als Sommerlektüre, z.B. am Strand, eignet und sich flott lesen lässt. Eine schöne, leichte, aber nicht seichte Geschichte, ein bisschen geschichtliches über Lübeck und nichts dramatisches oder blutrünstiges. Einfach eine schöne Geschichte aus einer anderen Zeit welche ein bisschen an den "Trotzkopf" erinnert. Auch wenn diese Geschichte schon x-mal erzählt wurde kann man sie aufgrund des schönen flüssigen Schreibstils immer wieder neu erleben.

Das Cover des Buches mutet fast ein bisschen modern an, passt aber wunderbar zu der Geschichte. Auch führt es einem einmal wieder sehr anschaulich vor Augen in welch schöner und vor allem freien Zeit wir heutzutage als Frau (in der westlichen Welt) leben dürfen.

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Veröffentlicht am 03.05.2023

Ausbaufähig

Mutterliebe
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Mit Spannung habe ich auf die Lieferung dieses Thrillers gewartet, hatte mich doch das Thema und die vorab bereitgestellte Leseprobe sehr in seinen Bann gezogen. Auch das Cover ist sehr treffend ...

Mit Spannung habe ich auf die Lieferung dieses Thrillers gewartet, hatte mich doch das Thema und die vorab bereitgestellte Leseprobe sehr in seinen Bann gezogen. Auch das Cover ist sehr treffend und stimmig gewählt. Der Anfang liest sich auch sehr flüssig und baut Spannung auf. Aber irgendwie lässt diese dann abrupt nach - ich habe die Vermutung, dass hier dann der zweite Autor ins Spiel kommt, handelt es sich bei bei Kim Selvig um ein Autorenduo. Auch haben sich über die gesamte Länge des Buches viele kleinere und - vor allem am Ende des Buches - größere Fehler eingeschlichen die einen schon etwas ratlos zurücklassen. Scheinbar wurde weder von den Autoren noch von einem Lektor gegengelesen - derartige Fehler sollten eigentlich auffallen.
Die Grundidee des Themas fand ich sehr gut, die Umsetzung ist noch sehr ausbaufähig. Für einen Justiz-Krimi fehlt es mir leider etwas an rechtlichen Aspekten, vielmehr "ermittelt" hier eine Journalistin einen Fall der bereits bei Gericht anhängig ist auf sehr unkonventionelle Art und Weise nach.
Mir fehlt in diesem Buch ein bisschen der rote Faden sowie ein gewisser Tiefgang den ich von einem Justiz-Krimi erwarte. Nebensächliche Kleinigkeiten werden über mehrere Sätze ausgiebig dargestellt, aber über die Motivation/Interessen der Beteiligten erfährt man so gut wie gar nichts. Schade, das Buch verliert hierdurch ungemein.

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Veröffentlicht am 28.04.2023

Klappentext zu viel versprechend

Die einzige Frau im Raum
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Zweifellos ein Buch das Aufmerksamkeit verdient genauso wie die Frau um die es in dieser Romanbiografie geht.
Ich hatte mich auf einen starken Roman, genau so wie die Vorgängerromane der Reihe, ...

Zweifellos ein Buch das Aufmerksamkeit verdient genauso wie die Frau um die es in dieser Romanbiografie geht.
Ich hatte mich auf einen starken Roman, genau so wie die Vorgängerromane der Reihe, gefreut, auch wenn dieses Buch weder vom Cover noch von der Größe zu diesen passen will. Der Klappentext war spannend geschrieben und kündigte das Leben einer genialen Erfinderin an die das Weltgeschehen während des 2. Weltkrieges entscheidend verändern hätte können wenn ihr denn jemand zugehört hätte - so zumindest der Klappentext.
Bis ich zu der Stelle kam ab der die Hauptprotagonistin Hedwig Eva Maria Kiesler, in Hollywood als Hedy Lamarr bekannt geworden, als Erfinderin in Erscheinung tritt, musste ich aber schon viele Seiten lesen. Sehr ausschweifend und umfassend wird ihr Leben in Österreich als junge Schauspielerin und das Leben als Millionärsgattin des Waffenhändlers Mandl in Marie Benedict-Manier geschildert bis sie als Jüdin im Nationalsozialismus nach Amerika flüchtet. Aber auch jetzt führte mich der Klappentext noch immer auf die falsche Fährte; ich muss mich erst durch viel Hollywood-Geschichte lesen um endlich zu erfahren, dass und vor allem was diese Frau erfunden hat. Und dann war das Buch auch schon gleich zu Ende. Zum Glück hat die Autorin ein Nachwort für diesen Roman geschrieben, so dass man zumindest etwas über die großartige Erfindung erfahren kann. In einem Nebensatz wurde dann noch kurz erwähnt, dass Hedy Lamarr noch viele weitere Erfindungen gemacht hat - weiter darauf eingegangen wird hier jedoch leider nicht.
Alles in allem ist es ein lesenswerter Roman, doch leider hatte ich aufgrund des Klappentextes mehr erwartet. Durch die in diesem Roman angestoßenen Fragen wurde ich zumindest zum nachlesen/recherchieren gebracht. Einige hieraus gewonnene Erkenntnisse hätte ich mir aber in dem Roman gewünscht.

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Veröffentlicht am 29.03.2023

Korrupte Bankenwelt

Die Zentrale
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Mit Spannung habe ich auf den zweiten Teil von Veit Etzolds Bankenthriller gewartet. Im Mittelpunkt steht auch hier wieder, wie schon in Teil 1, die Bankerin Laura Jacobs. Leider konnte mich ...

Mit Spannung habe ich auf den zweiten Teil von Veit Etzolds Bankenthriller gewartet. Im Mittelpunkt steht auch hier wieder, wie schon in Teil 1, die Bankerin Laura Jacobs. Leider konnte mich die Hauptprotagonistin in diesem Teil nicht so wirklich überzeugen. Unter dem Hintergrund von Teil 1 in dem sie bereits an der Aufklärung eines Bankenskandals beteiligt war wirkt sie in Teil 2, der an die Geschehnisse von Teil 1 anknüpft, fast etwas naiv. Die Spannung ist in "Die Zentrale" auch ganz anders aufgebaut; die Geschehnisse plätschern etwas seicht dahin und erst zum Ende hin nimmt die Spannung etwas an Fahrt auf um dann abrupt zu enden. Vielleicht liegt es daran, dass in diesem Band einige Gegebenheiten aus Teil 1 wiederholt werden; dies ist für diejenigen die Band 1 nicht gelesen haben auch wichtig, doch für diejenigen die Band 1 kennen etwas langatmig und nervig. Auch werden im neuen Band sehr viele sehr banktechnische Begriffe verwendet und viel "Finanzwissen" vorausgesetzt. Diese werden zwar erklärt (man merkt, dass der Autor aus der Branche kommt) doch dies geht leider zu Lasten der Spannung und der Geschichte.
Das Ende ist etwas abrupt und vor allem offen. Da ich natürlich trotzdem wissen möchte wie die ganze Geschichte endet werde ich mir auch Band 3 holen und hoffen, dass hier wieder mit etwas mehr Biss geschrieben wird.

Da Band 2 doch sehr auf Band 1 aufbaut empfiehlt es sich meiner Meinung nach mit Band 1 zu beginnen. Lediglich Band 2 zu lesen erscheint mir etwas schwierig.


Am liebsten würde ich 3,5 Sterne vergeben, doch da ich die Hoffnung hege, dass Band 3 wieder besser wird habe ich mich zugunsten einer Trilogie für 4 Punkte entschieden.

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Veröffentlicht am 20.03.2023

Lebendiger Geschichtsunterricht

Florentia - Im Glanz der Medici
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Ich war sehr gespannt auf dieses Buch, gibt es doch bereits viele Bücher über die Familie der Medici in Florenz, egal ob als Biografie oder Roman. Und die Autorin hat mich nicht enttäuscht. Ich ...

Ich war sehr gespannt auf dieses Buch, gibt es doch bereits viele Bücher über die Familie der Medici in Florenz, egal ob als Biografie oder Roman. Und die Autorin hat mich nicht enttäuscht. Ich durfte ein historisch belegtes, aufwändig recherchiertes Buch in Form eines sehr lebendigen Romans lesen; man merkt einfach, dass sie sich intensiv mit den Fakten beschäftigt hat und mit dem Herzen dabei war. Die Autorin verfügt über einen sehr mitreißenden und einfühlsamen Schreibstil, so dass man direkt in die Geschichte um Geld und Macht, Verrat, Intrigen und natürlich die Liebe hineinversetzt wird, mitfühlt und mitleidet.
Das Buch beleuchtet aber nicht nur das Leben der Familie Medici sondern auch das von Leonardo da Vinci, Sandro Botticelli und Fioretta Gorini. Auch viele andere namhafte und historisch belegte Personen sowie Nebenfiguren finden sich in dem Roman wieder - die Zusammenfassung am Anfang des Buches war hier sehr hilfreich.
Schön waren auch die "Überschriften" über den einzelnen Kapiteln, aus denen sofort ersichtlich war aus welcher Sicht die Geschichte momentan erzählt wird.
Ein wunderbares Buch mit einer eindeutigen Leseempfehlung.

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