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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.03.2024

Bildgewaltig

Eine Fingerkuppe Freiheit
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Bei dem Buch "Eine Fingerkuppe Freiheit" handelt es sich um ein großes Stück Zeitgeschichte über Freiheit, Eigenständigkeit, Beharrlichkeit und Mut - beeindruckend und unterhaltsam erzählt. Erzählt ...

Bei dem Buch "Eine Fingerkuppe Freiheit" handelt es sich um ein großes Stück Zeitgeschichte über Freiheit, Eigenständigkeit, Beharrlichkeit und Mut - beeindruckend und unterhaltsam erzählt. Erzählt von einem Autor der selbst erblindet ist; in einer unvergleichlichen poetisch anmuteten Art und Weise, ein historischer Roman mit ein bisschen Sachbuch. Gleichsam faszinierend und beeindruckend wie der Autor eine solch revolutionäre Erfindung der Geschichte auf so wenigen Seiten in einer sehr bildhaften Sprache zu Papier gebracht hat, dabei schreibt er sehr authentisch und einfühlsam. Manches mal schweift er allerdings etwas weit ab.
Für den Ein oder Anderen mag dieser bildhafte Schreibstil altmodisch oder "Aus der Zeit gefallen" anmuten, doch passt er wunderbar zu der historischen Figur des Louis Braille. Auch der Einband des Buches ist der Geschichte geschuldet - ein kleiner Junge vor dem weiten Hintergrund eines Kornfeldes lässt sofort ein Bild des Heimatdorfes des kleinen Louis Braille vor dem geistigen Auge entstehen.
Mir hat dieses Buch durchaus schöne und interessante Einblicke in ein gewaltiges Lebenswerk bereitet, doch ist der Schreibstil schon etwas speziell und nicht jedermanns Sache; der Lesefluss kommt manchmal schon etwas ins stocken.

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Veröffentlicht am 05.03.2024

Starke Frau in einer Männerwelt

Das verborgene Genie
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Genau wie die 4 Vorgängerromane aus der Reihe habe ich diesen Band regelrecht verschlungen. Aber bei diesem Band habe ich das erste Mal ein bisschen gebraucht um das Gelesene auch zu verdauen. ...

Genau wie die 4 Vorgängerromane aus der Reihe habe ich diesen Band regelrecht verschlungen. Aber bei diesem Band habe ich das erste Mal ein bisschen gebraucht um das Gelesene auch zu verdauen.
Bei den Bänden 1 bis 3 waren mir die Frauen namentlich ein Begriff; bei Band 4 und jetzt auch bei Band 5 sieht die Sache ganz anders aus. - Ein blinder Fleck. -
Warum frage ich mich.
Wird Geschichte nur von Männern geschrieben? Oder warum werden so außergewöhnliche Frauen die solch fundamentale Forscherinnen waren und derart wichtige Beiträge in ihrem Leben geleistet haben erst jetzt in den Fokus gerückt. Ich hoffe, dass die Autorin noch viele weitere starke Frauen für diese tolle Serie findet und meine blinden Flecken ausfüllt. Und ich bin mir sicher, dass es noch viele solcher blinden Flecke gibt.
Beim Inhalt hat es Marie Benedict mal wieder in ihrer bekannten, leicht und flüssig zu lesenden, Art geschafft geschichtliche Details in einen autobiografischen Roman zu verwandeln. Etwas zu kurz gekommen ist hier für mich aber ein bisschen das Privat-/Familienleben von Rosalind Franklin.

Normalerweise schaue ich nicht so sehr auf das Cover eines Buches, aber bei diesem hier passt die abgebildete DNA-Form einfach zu gut zur abgebildeten Frauenfigur.

Auch für Band 5 dieser Reihe gebe ich hier eine klare Leseempfehlung. Frau -vor allem aber auch Männer - können sie genug über starke Frauen wissen.

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Veröffentlicht am 23.02.2024

Leichter Unterhaltungskrimi

OLAF ERMITTELT – Der Kanzler-Krimi
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Ich habe bei diesem Krimi genau das bekommen was ich erwartet hatte - einen leichten und nicht zu ernst nehmenden Unterhaltungskrimi.

Bei den ersten paar Seiten hatte ich ein bisschen Probleme ...

Ich habe bei diesem Krimi genau das bekommen was ich erwartet hatte - einen leichten und nicht zu ernst nehmenden Unterhaltungskrimi.

Bei den ersten paar Seiten hatte ich ein bisschen Probleme mich in die Geschichte einzufinden, da die relativ kurzen Kapitel ein bisschen seicht dahinplätscherten. Auch hatten die Kapitel scheinbar erst mal nichts miteinander zu tun - haben sie aber doch und man kommt, nicht zuletzt wegen der humorigen politischen Seitenhiebe, relativ schnell hinein; auch nimmt das Buch schnell an Fahrt auf. Die Figuren sind auf eine sehr karikierte Art authentisch dargestellt und lassen einen recht häufig schmunzeln.
Der Schreibstil ist angenehm kurzweilig und lässt sich flüssig lesen.
Jedes Kapitel war statt einer Überschrift mit einem zutreffenden Zitat (gekennzeichnet!!!) überschrieben was mir sehr gut gefallen hat.

Alles in allem ist dies ein leichter Krimi für mal zwischendurch und um den Tag mal nicht zu ernst ausklingen zu lassen.

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Veröffentlicht am 09.02.2024

Hintergrundwissen inklusive

Das Lächeln der Königin
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Die Autorin hat in ihrem Debütroman versucht den Spagat zwischen Fiktion und erwiesenen Fakten zu schaffen. Dies ist ihr, wenn auch zwischendurch einmal etwas langatmig, durchaus gut gelungen. ...

Die Autorin hat in ihrem Debütroman versucht den Spagat zwischen Fiktion und erwiesenen Fakten zu schaffen. Dies ist ihr, wenn auch zwischendurch einmal etwas langatmig, durchaus gut gelungen. Es ist aber auch wahrlich kein leichtes Thema das sie da angegangen ist, aber sie schafft es die sehr komplexen Themen von Wissenschaft/Ägyptologie, die sich daraus ergebenden Problematiken der Politik zwischen verschiedenen Staaten, die Weltwirtschaftskrise und nicht zu vergessen die persönlichen Höhen und Tiefen eines jüdischen Kunstmäzens so anschaulich, fiktiv aber auch geschichtlich nachweisbar in einem sehr flüssigen und leicht lesbaren Stil darzustellen.
Zugegebenermaßen wusste ich, dass die Büste der Nofretete in Berlin ausgestellt ist, und auch dass es hier einige Ungereimtheiten gibt - aber wie dies alles zusammenhängt war mir bis dato unbekannt. Von einem James Simon hatte ich bis zum lesen des Buches auch noch nichts gehört. Diese Buch macht Geschichte hier leicht erlesbar und regt gleichzeitig dazu an, sich etwas intensiver geschichtlich mit dem Thema zu beschäftigen.

Für mich ist dieses Buch weder ein typischer Roman noch ein Sachbuch - irgendwie etwas dazwischen. Ein toller Einstieg sich entweder mit dem Thema auseinanderzusetzen wenn man noch mehr wissen möchte, aber trotzdem bereits so wissensvermittelnd um sich eine guten und ausreichenden Überblick verschaffen zu können.

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Veröffentlicht am 24.01.2024

Historischer Kirchenkrimi

Die Mönchin
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Die Mönchin ist der zweite Roman den ich von Peter Orontes lese und ich wurde auch dieses Mal nicht enttäuscht. Ein historischer Roman der sich als wahrer Kirchenkrimi entpuppt hat, spannend ...

Die Mönchin ist der zweite Roman den ich von Peter Orontes lese und ich wurde auch dieses Mal nicht enttäuscht. Ein historischer Roman der sich als wahrer Kirchenkrimi entpuppt hat, spannend von der Ersten bis zur Letzten Seite.
Die Hauptgeschichte ist im Stile von der Päpstin bzw. dem Namen der Rose - sehr lebensecht gezeichnet.
Aber nicht nur die Hauptgeschichte, sondern vor allem mal wieder die Geschichte der Menschen und der Kirche mit Hierarchien, Standesdünkeln und vielen historisch belegten Tatsachen lassen einen von Anfang bis Ende mitfiebern.
Sämtliche Charaktere der Geschichte sind sehr authentisch gezeichnet und teilweise historisch belegt. Hierzu trägt zum besseren Verständnis auf alle Fälle das Personenverzeichnis, die "Übersetzung" der Klosterämter, ein Plan der Abtei sowie die Beschreibung des Ablaufes in einem Kloster bei.
Alles in allem ein interessanter 480 Seiten umfassender Kirchenkrimi. Ein Buch das sich aufgrund des Schreibstils schön flüssig lesen lässt und einen tiefen Einblick in diese Zeit gewährt.
Für Freunde von historischen Romanen/Krimis ein absolutes Lesevergnügen.

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