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Veröffentlicht am 03.12.2017

Ein Flashback in die bittersten und gefühlsgeladensten Tage meiner Jugend!

Immer diese Herzscheiße
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Wie ich auf das Buch aufmerksam wurde:

Aufmerksam wurde ich auf "Immer diese Herzscheiße" durch den Buchblog von Ava: https://www.facebook.com/AvasBookwonderland/
auf dem sie das Buch ihren Leserinnen ...

Wie ich auf das Buch aufmerksam wurde:

Aufmerksam wurde ich auf "Immer diese Herzscheiße" durch den Buchblog von Ava: https://www.facebook.com/AvasBookwonderland/
auf dem sie das Buch ihren Leserinnen und Lesern empfahl.

Handlungsüberblick:

Der Leser taucht ein in die Welt der 15-jährigen Sarah. Sie lebt im Stuttgarter Hallschlag. Ihre Freizeit verbringt sie mit Klauen, Saufen, Feiern, Dealen und Schwarzarbeiten an einer Imbissbude.
Als sie von ihrem Lehrer Herrn Straubmann beim Dealen erwischt wird, gibt er ihr eine letzte Chance vor dem Rausschmiss aus der Schule: Die Mitarbeit an einem Theaterprojekt. Zunächst lässt sich Sarah nur widerwillig auf die neue Welt ein. Doch als Paul kennenlernt und sich eine Freundschaft mit Kathi entwickelt, erkennt sie, dass es doch ein paar Dinge gibt, für die es sich zu kämpfen lohnt.

Mein Leseeindruck:

Ich war von der ersten Seite an völlig gefesselt und fühlte mich wie in einem Flashback in meine eigene düstere, bittere und gefühlsgeladene Jugend.
Ich konnte mich unheimlich gut in Sarah einfühlen.
Sarahs Geschichte rief in mir Erinnerungen wach, somit war dieses Buch eine emotionsgeladene Begegnung mit meinen eigenen teilweise verdrängten Erinnerungen. Ich war froh, dass diese Welt nicht mehr die Meine ist und ich ihr nur zwischen zwei Buchdeckeln in etwas abgewandelter Form wiederbegegnete, während ich eingekuschelt und geschützt in meinem Bett lag. Trotzdem (oder gerade deswegen?) berührte mich diese Geschichte sehr. Die Spannung flaute während der Lektüre nicht ab. Bis zur letzten Seite wollte ich wissen, ob Sarah ihre Chancen nutzen wird.

Mein Eindruck vom Schreibstil:

Der Schreibstil ist etwas ganz besonderes. Er wirkt sehr authentisch, durch fett gedruckte Textteile, Texteile in Großbuchstaben und falsch geschriebene Fremdwörter. Es ist ein Stil, wie ihn eine 15-jährige aus Hallschlag sicherlich verwenden würde. Der Schreibstil überzeugte mich völlig. Das Buch wirkt ehrlich und aufrichtig.

Mein Abschlussfazit:

Das Buch ist auf jeden Fall lesenswert, wenn man bereit ist, seinen eignen Dämonen aus der Jugend zu begegnen!

Veröffentlicht am 02.12.2017

Den Blick für die kleinen Dinge im Leben schärfen.

Mr. Peardews Sammlung der verlorenen Dinge
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Handlungsüberblick:

"Wir warten alle darauf, gefunden zu werden!"
Anthony Peardew hebt jeden noch so keinen Gegenstand, den er auf der Straße findet auf. Zuhause archiviert er die Gegenstände gewissenhaft, ...

Handlungsüberblick:

"Wir warten alle darauf, gefunden zu werden!"
Anthony Peardew hebt jeden noch so keinen Gegenstand, den er auf der Straße findet auf. Zuhause archiviert er die Gegenstände gewissenhaft, in der Hoffnung, dass sie irgendwann zu ihnen Besitzern zurückfinden werden. Aber viel zeit bleibt ihm nicht mehr.
Laura erbt neben seinem Haus auch die Verantwortung für die Fundstücke und die Erfüllung seines Herzenswunsches.
"Und so fing ich mit meiner Sammlung verlorener Dinge an. Vielleicht dachte ich, wenn ich jeden verlorenen Gegenstand rettete, den ich fand, würde jemand das Einzige auf der ganzen Welt retten, an dem mir wirklich etwas lag, und ich würde es eines Tages zurückbekommen, um mein gebrochenes Versprechen doch noch einzulösen." Anthony Peardew


Meine Bucheindrücke:

Ich bin optisch total Hin und weg von dem Buch! Meine beiden Lieblingsfarben Mintgrün und Lila miteinander kombiniert, der stoffige Buchrücken und das süße Lesebändchen machen das Buch für mich zu einem Hingucker. Am meisten freue ich mich über das Lesebändchen, die knallige Farbe macht super gute Laune und da ich gleich auf dem Weg von der Post nach Hause mit der Lektüre anfing, kam es wie gerufen! ;)


Meine Leseeindrücke:

Mein Leseeindruck war durchweg positiv. Die Geschichte ist gut durchdacht und liebevoll gestaltet Es gibt Verknüpfungen von mehreren Zeitebenen, die sich gegenseitig beeinflussen und eingeflochtene Geschichten zu den einzelnen Fundstücken. Die Spannung hielt sich bis zum Schluss.
Das Ende war schlüssig und klärte alle Fragen, die ich zur Handlung hatte.
Für mich ist „Mr. Peardews Sammlung der verlorenen Dinge“ bisher mein Lesehighlight 2017!
Während der Lektüre schwankte ich stetig zwischen „Ich möchte das Buch gar nicht mehr weglegen und alle Geheimnisse ergründen“ und „Ich möchte das Ende so lange wie möglich hinauszögern.“


Meine Eindrücke zum Schreibstil:

Der Schreibstil von Ruth Hogan ist einzigartig und hat mich völlig in seinen Bann gezogen! Es finden sehr viele Feinheiten Beachtung, die liebevoll geschildert und ausgestaltet werden. Ein Beispiel für diese liebevolle Ausgestaltung ist vor allem der Kapitelübergang von Kapitel neun zu zehn. Ich saß kurz sprachlos da und dachte: 'Woah, das ist so genial, fast wie ein Kameraschwenk beim Film!“ Das neunte Kapitel endet nämlich damit, dass Laura den tintenschwarzen Abendhimmel betrachtet und sich dabei fragt, wie viele Menschen auf der Erde wohl noch gerade in denselben Himmel schauen, während das 10. Kapitel mit Anthony beginnt, der unter dem mitternächtlichen Sommerhimmel durch den Rosengarten streift und ebenso die Sterne betrachtet. Das war für mich ein echtes Highlight! Was sich auch super mit der Botschaft deckt, mehr auf die kleinen Dinge zu achten! Selbst die kleinsten Dinge an diesem Buch sind gut durchdacht!

Mein Abschlussfazit:

„Mr. Peardews Sammlung der verlorenen Dinge“ ist ein gut durchdachtes und liebevoll gestaltetes Buch, das nachdenklich stimmt, aber auch Hoffnung schenkt und den Blick für die kleinen Dinge schärft. ♥