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Veröffentlicht am 27.02.2022

Wenn die Mutter die Familie verlässt...

Weil wir Schwestern sind
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Wie ich auf das Buch aufmerksam wurde:

Aufmerksam wurde ich auf das Buch durch das Bloggerportal. Bücher über Schwestern und vor allem Zwillingsschwestern faszinieren mich einfach immer, daher fragte ...

Wie ich auf das Buch aufmerksam wurde:

Aufmerksam wurde ich auf das Buch durch das Bloggerportal. Bücher über Schwestern und vor allem Zwillingsschwestern faszinieren mich einfach immer, daher fragte ich das Buch als Rezensionsexemplar an.

Handlungsüberblick:

Als die älteste der Albrecht-Schwestern 10 Jahre alt war, verließ die Mutter die Familie. Seitdem geht jeder der Vier auf ihre Weise mit der Trauer um, bis sie sich immer mehr voneinander entfernen. Heute könnten sich die Herzchirurgin Katharina, die Hausfrau Eva, die Lehrerin Judith und die Weltenbummlerin Miriam nicht ferner sein. Als sie sie aus Nepal die Bitte erhalten, ihrer Mutter zu helfen, stehen nicht alle einem Wiedersehen positiv gegenüber. Ob sich die Schwestern wieder annähern können?

Mein Bucheindruck:

Bevor ich das Buch zu lesen begann, gefiel mir das Cover super gut, weil es eine leichte Sommerstimmung einfing, die ich sehr mochte. Nach der Lektüre fand ich das Cover leider weniger passend, da das Buch kein Wohlfühlroman ist. Ich kann mir vorstellen, dass das Buch durch die Sommeridyllenstimmung des Covers von der Zielgruppe im Buchladen keine Beachtung erhält. Außerdem geht es in dem Roman um vier Schwestern und auf dem Cover sind nur zwei Frauen abgebildet, das fand ich leider auch etwas störend.

Mein Leseeindruck:

Anders als das idyllische Cover vermuten lässt, herrscht im Großteil des Buches eine deprimierende Grundstimmung, denn jede der Schwestern hat auf unterschiedliche Weise unter dem Auszug der Mutter gelitten. So tragen die Schwestern unter anderem Scham, Schuldgefühle, (Selbst)Hass, Vertrauensschwierigkeiten, Bindungsängste und das Gefühl, nicht genug zu sein mit sich herum. Jede der Schwestern entwickelte eigene Schutzmechanismen und Handlungsmuster, die ihr selbst im Weg stehen. Die Suche nach Antworten, Realitätsflucht, das Vermeiden von engeren Beziehungen und der Antrieb, es unbedingt besser zu machen als die eigene Mutter, bestimmen das Leben der vier Schwestern.

Oft fällt es mir schwer, bei so vielen Perspektiven die Figuren auseinander zu halten, das war durch die psychologische Komplexität der Figuren dieses Mal nicht der Fall. Die Figuren haben unterschiedliche Facetten und sind dadurch zutiefst menschlich. Es gibt weder die klassische Heldin, noch die klassische Antiheldin, wodurch die Erzählung authentisch wirkt. Ich kann gar nicht sagen, mit welcher Schwester ich mich am meisten identifizierte. Jedes ihrer Gefühle war für mich nachvollziehbar.

Es war sehr spannend zu lesen, wie unterschiedlich die Schwestern mit der Situation umgingen. So hatte ich das Buch trotz der schwierigen Thematik innerhalb von zwei Tagen ausgelesen. Außerdem regte mich der Roman zum Nachdenken an. Ich fragte mich unweigerlich, wie ich mit der Situation umgegangen wäre.

Mein Eindruck vom Schreibstil:

Der Schreibstil las sich flüssig. Durch die wechselnden Erzählperspektiven blieb das Buch bis zum Ende hin spannend. Trotzdem hätte ich mir gewünscht, dass sich die Erzählstimmen stärker voneinander unterscheiden und mehr die Persönlichkeit der jeweiligen Figur unterstreichen.

Mein Abschlussfazit:

»Weil wir Schwestern sind« ist ein Buch, das erzählt, welche Spuren es hinterlassen kann, wenn die Mutter die Familie verlässt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.02.2022

Noch besser als Band 1!

Das Libby Garrett Projekt
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Wie ich auf das Buch aufmerksam wurde:

Aufmerksam wurde ich auf das Buch durch den ersten Band (»Das Avery Shaw Experiment«) und die Leserunde bei der Lesejury. Ich habe mich sehr gefreut, dabei sein ...

Wie ich auf das Buch aufmerksam wurde:

Aufmerksam wurde ich auf das Buch durch den ersten Band (»Das Avery Shaw Experiment«) und die Leserunde bei der Lesejury. Ich habe mich sehr gefreut, dabei sein zu dürfen. Es war toll, das Buch mit anderen zusammen zu lesen. Herzlichen Dank! :)

Handlunsgüberblick:

Achtung: »Das Libby Garrett Projekt« ist der zweite Band der Science-Squad-Reihe!

Libby Garrett ist in einer toxischen Beziehung mit Owen Jackson gefangen. Der beliebte Baskettballspieler will sich nicht zu ihr bekennen und zerstört Libbys Selbstwertgefühl. Libbys Freunde aus dem Wissenschaftsclub sind sicher, dass sie ohne Owen besser dran ist. Sie wollen die alte Libby zurück. Kann vielleicht ein 12-Schritte-Suchtprogramm mit dem Skater Adam, der schon eine Weile heimlich in sie verliebt ist, ihre Selbstliebe wieder herstellen?

Mein Bucheindruck:

Das Buchcover passt zum ersten Band, allerdings kehrt es, genau wie sein Vorgänger, leider keinen der Aspekte der Geschichte nach außen.

Mein Leseeindruck:

Kelly Oram zeigt hervorragend, wie viel eine toxische Beziehung beeinflussen kann und wie wichtig es ist, gesunde Beziehungen mit anderen und sich selbst zu führen.

Ich finde es erstaunlich, wie es Kelly Oram gelungen ist, dass man auch als Leser*in direkt merkt, dass sich Libby verändert hat. Ich hatte durch den ersten Band ein ganz anderes, viel positiveres und selbstbewussteres Bild von ihr und erlebte sie nun im zweiten Band ziemlich weit davon entfernt. Ihre Gedanken und Handlungen im ersten Drittel des Buches haben mich ziemlich schockiert, was dazu führte, dass ich genau wie ihre Freunde die alte Libby zurückwollte und hoffte, dass sie durch das Projekt wieder zu sich selbst findet.

Das Thema Selbstliebe ist gerade sehr präsent in den Medien, daher fängt das Buch perfekt den Zeitgeist ein. Ich kann mir vorstellen, dass die Lektüre viele junge Mädchen ansprechen und ihnen helfen könnte.

Den Ansatz mit der Suchtbekämpfung finde ich sehr interessant. Wer sich mit dem Thema Sucht etwas auskennt, kennt vermutlich auch die Schritte, die bei der Suchtbekämpfung angewendet werden. Es ist spannend, wie die Schritte auf Libbys Fall angewendet werden und somit nicht allzu vorhersehbar.
Während der Lektüre habe ich mir manchmal gewünscht, dass Adams Vergangenheit mehr thematisiert wird. Möglicherweise wollte Kelly Oram aber so zeigen, dass die Vergangenheit für Adam keine Rolle mehr spielt und er mit ihr abgeschlossen hat? Auch habe ich mir hin und wieder gewünscht, dass Avery eine größere Rolle in der Geschichte spielt. Ein längeres Wiedersehen mit ihr hätte mich gefreut. Leider bekam sie erst gegen Ende des Buches etwas mehr Platz eingeräumt.

Super begeistert war ich von dem Happy End, auch wenn es natürlich vorhersehbar war. Aber wie so oft bei romantischen Young Adult Büchern fand ich den Weg dorthin spannend. Außerdem haben Libby und Adam ihr Happy End mehr als verdient.

Insgesamt hat mir das Buch super gut gefallen, vielleicht sogar noch ein Bisschen mehr als Band 1, was vor allem an der Skate-, Sucht- und Selbstliebe-Thematik lag, mit denen ich mich mehr identifizieren konnte, als mit den Themen aus Band 1. In dieser Hinsicht wirkte das Buch auf mich auch sehr gut recherchiert. Cool fand ich übrigens auch, dass es Scott Stevens wirklich gibt. Ich habe ihn gegoogelt und mit meinem Freund, der ihn auch noch nicht kannte, ein paar seiner Snowboard-Videos geschaut. Er ist wirklich beeindruckend. Ich mag es sehr, wenn Bücher einladen, sich mit anderen Dingen tiefer auseinanderzusetzen. Das einzige, das nicht authentisch wirkte, war die Formulierung "er trat sein Skateboard in die Hand", was eigentlich heißen müsste "er poppte sein Skateboard in die Hand", aber ich denke, das liegt eher an der Übersetzung als an der Schriftstellerin selbst.

Mein Eindruck vom Schreibstil:

Der Schreibstil ähnelt dem aus Band eins. Jugendlich leicht zog er mich in seinen Bann und erschwerte es mir, das Buch zur Seite zu legen. Da ich das Buch für eine Leserunde las, musste ich mich an die Leseabschnitte halten. Jedes Mal fiel es mir schwer, nicht einfach weiterzulesen!

Wie auch »Das Avery Shaw Experiment« wird »Das Libby Garrett Projekt« wieder aus zwei Perspektiven erzählt, sodass die Geschichte mehr Tiefe gewinnt, die Spannung erhalten bleibt und man sich besser in die beiden Hauptfiguren einfühlen kann. Tatsächlich haben mir zum ersten Mal die aus der männlichen Sicht erzählten Kapitel besser gefallen als die aus der weiblichen Sicht erzählten, was höchstwahrscheinlich daran lag, dass mir Adam schon zu Beginn der Geschichte sympathisch während Libby dies erst nach und nach wieder wurde.

Lieblingszitat:

"Meine Talente liegen offensichtlich in anderen Bereichen. Willst du deine Meinung, was das Küssen angeht, nicht vielleicht doch noch mal überdenken?"
Ich hob den Pappbecher an meinen Mund und spitzte die Lippen, doch bevor ich einen Schluck trinken konnte, riss mir Adam den Cider aus der Hand. "Tu das nicht!"
Mr Grummel-Griesgram war wieder da und starrte mich finster an. Ich wusste nicht, was er meinte. "Ich soll keinen Cider trinken?"
Mit hochrotem Kopf stützte sich Adan auf die Theke und lehnte sich zu mir vor: "Rede nicht so, als würden deine inneren Werte nichts bedeuten, Libby."
(»Das Libby Garrett Projekt«, S. 280)

Mein Abschlussfazit:

Noch besser als Band 1.

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  • Handlung
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  • Charaktere
  • Cover
  • Gefühl
Veröffentlicht am 02.02.2022

Ein Workbook, um ein Jahr lang liebevoll an sich zu arbeiten und innere Freiheit zu finden.

LOSLASSEN
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Inhaltsangabe:

Das Workbook ist der Nachfolge zu »Ich will ja loslassen, doch woran halte ich mich dann fest?«, mit dem aber auch unabhängig vom ersten Buch gearbeitet werden kann.

Mit dem Workbook »Loslassen ...

Inhaltsangabe:

Das Workbook ist der Nachfolge zu »Ich will ja loslassen, doch woran halte ich mich dann fest?«, mit dem aber auch unabhängig vom ersten Buch gearbeitet werden kann.

Mit dem Workbook »Loslassen - Dein Arbeitsbuch für ein ganzes Jahr« können Leserinnen lernen, Gefühle zuzulassen, lernen, ihre Bedürfnisse zu kommunizieren und Nein zu sagen. Das Arbeitsbuch vereint 12 Themen, die über ein Jahr hinweg bearbeitet und losgelassen werden können. Es enthält Theorieteile, Wochenaufgaben, schriftliche und praktische Übungen, Visualisierungen, Mediationen, und Eintrageseiten zum Resümieren. Ina Rudolph zeigt mit ihrem Workbook, dass sich selbst zu befragen und seine Glaubenssätze loszulassen dabei helfen können, einen inneren Veränderungsprozess anzustoßen und zu innerer Freiheit zu gelangen. Nach den 12 Monaten steht die Erkenntnis darüber, was uns wirklich wichtig ist und eine Neuausrichtung unseres Lebens.

Mein Bucheindruck:

Mir gefällt das Cover, das mit der abgedruckten Ringblockbindung und den Bleistiftzeichnungen wie ein Arbeitsheft aufgemacht ist, sehr gut. Das Buch ist aber nicht nur außen wunderschön, es ist auch Innen liebevoll, modern und farbenfroh gestaltet, sodass man gerne mit dem Buch arbeitet. Falls der Platz mal nicht ausreicht, man mehr schreiben möchte oder eine Übung mehrmals durchführen möchte, kann man zusätzlich auf Extrapapier zurückgreifen. Oder falls man das nicht möchte, auf Post-It's zurückgreifen, die man auf die entsprechenden Seiten aufkleben kann.
Zusätzlich zu den Schriftlichen Übungen gibt es auch praktische Übungen und Meditationen, die mit Audioaufnahmen-Links begleitet werden. Die Stimme der Audioaufnahmen wirkte auf mich sehr freundlich und beruhigend.

Mein Leseeindruck:

Achtung: Dies ist eine Teilrezension, da ich noch nicht komplett mit dem Buch fertig bin!

Das Buch ist für ein ganzes Jahr angelegt, kann aber praktischer Weise auch mitten im Jahr begonnen werden. So ist die Lektüre ganz auf die Leser
innen abgestimmt. Ich habe trotzdem mit der Lektüre im Januar begonnen, weil es sich für mein Gefühl einfach richtig angefühlt hat und mich bereiter für einen Neuanfang gefühlt habe. Rückblickend kann ich sagen, dass ich mich vielleicht auch ein Bisschen gedrückt habe, anzufangen, da Arbeit an sich selbst ja oft nicht besonders bequem ist. Jetzt weiß ich, dass ich auch früher hätte beginnen können, da mir das Buch unheimlich viel Spaß macht. Ich möchte jeden, der das Buch bereits gekauft hat, ermuntern, möglichst bald mit ihm zu beginnen, denn so schneller kann sich etwas ändern.

Das Buch ist perfekt portioniert. Auch wenn mein Alltag momentan herausfordernd ist, habe ich trotzdem Zeit, die Wochenabschnitte zu lesen und zu bearbeiten.

Während der Lektüre fragte ich mich erst, ob es so klug war, das Workbook mit Mediationsaufgaben starten zu lassen. Durch einen Freund, der selbst Meditationen leitet, und Laura Malina Seiler war ich schon ans Meditieren gewöhnt, was mir den Start mit »Loslassen - Dein Arbeitsbuch für ein ganzes Jahr« etwas erleichterte. Ich erinnere mich noch daran, wie schwer für mich meine erste geführte Meditation vor zwei Jahren war und kann mir vorstellen, dass Menschen, die noch nie meditiert haben, der Einstieg in das Workbook möglicherweise schwerer fällt. Doch ein Sich-darauf-einlassen und dran bleiben zahlt sich aus! Im Nachhinein habe ich die ersten Meditationsaufgaben auch als gute Vorbereitung für die folgenden Aufgaben empfunden.

Mich hat das Buch auf positive Art herausgefordert. Ich hatte immer das Gefühl, dass die Aufgaben die Mühe wert sind, denn schon nach den ersten Wochen fühlte ich mich nicht nur befreiter, sondern auch in mir ruhender und friedvoller.

Besonders herausfordernd fand ich bisher den zweiten Monat, in dem es darum ging, zu Lernen, seine Bedürfnisse zu äußern und um Dinge zu bitten. Ein Thema, das mir vor der Lektüre immer Schwierigkeiten bereitete. Mir haben vor allem der Theorieteil, zu dem Thema, welche negative Auswirkungen Nicht-Um-Etwas-Bitten-Können auf mich, mein Leben und meine Beziehungen haben kann und die Challenge, eine Woche lang jeden Tag 10 Menschen um etwas zu bitten, sehr geholfen.

Außerdem hat mich das Buch zu Gesprächen und gemeinsamen Ausprobieren einiger Übungen (So zum Beispiel die The Work-Technik) mit meinem Partner angeregt und somit unsere Beziehung vertieft.

Ich freue mich sehr auf die folgenden Monate und des Rest des Workbooks.

Mein Eindruck vom Schreibstil:

Ina Rudolph schreibt mit einem sympathischen, angenehm wertschätzenden Tonfall, der motiviert und die wissenschaftlichen Thematiken einfach und verständlich erklärt. Auch die dazugehörigen Meditations-Audio-Tonaufnahmen sind freundlich und beruhigend.

Mein Abschlussfazit:

»Loslassen - Dein Arbeitsbuch für ein ganzes Jahr« ist ein Workbook für jeden, der ein Jahr lang liebevoll an sich selbst arbeiten und innere Freiheit finden möchte.

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Veröffentlicht am 24.11.2021

Leben und lieben mit Sucht.

Forever Right Now
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Wie ich auf das Buch aufmerksam wurde:

Ich mochte die von Emma Scott bisher erschienenen Bücher sehr gerne und freute mich sehr, dass ich durch die Bloggerjury ein Rezensionexemplar von »Forever right ...

Wie ich auf das Buch aufmerksam wurde:

Ich mochte die von Emma Scott bisher erschienenen Bücher sehr gerne und freute mich sehr, dass ich durch die Bloggerjury ein Rezensionexemplar von »Forever right now« erhielt, auch wenn ich den ersten Teil der "Only Love" Reihe noch nicht gelesen hatte.

Handlunsgüberblick:

Achtung »Forever right now« ist der zweite Teil der "Only Love" Reihe!

Nachdem Darlene ihre Drogenprobleme überwunden hat, will sie in San Francisco neu anfangen und wieder tanzen. Doch als sie Sawyer näher kommt, der um das Sorgerecht für seine Tochter kämpft, während er sich auf den Jura-Examen vorbereitet, holt ihre Vergangenheit sie ein..

Mein Bucheindruck:

Die Coverfarben zählen nicht zu meinen Lieblingsfarben, aber das Cover passt super zu dem Cover des ersten Teils, sodass man gleich erkennt, dass die beiden Teile zusammengehören.

Mein Leseeindruck:

Eigentlich lese ich Buchreihen immer in der richtigen Reihenfolge. Dass ich den ersten Teil der "Only Love" Buchreihe nicht gelesen hatte, war aber überhaupt nicht schlimm, da der erste Teil von einem anderen Paar desselben Universums handelte und die Handlung der beiden Bücher nicht direkt aufeinander aufbaute.

Auch wenn ich mir wegen manchen Stellen eine Triggerwarnung in Bezug auf Suchtverhalten gewünscht hätte, besaß das Buch keine. Die Erzählung nahm mich ziemlich mit. So musste ich manchmal das Buch aus der Hand legen, etwas Kraft tanken und zu einem späteren Zeitpunkt weiterlesen. Trotz Happy End war es für mich keine einfache Lektüre. Das Gelesene beschäftigte mich tief und sorgte dafür, dass ich Gespräche führte, die ich sonst vielleicht nicht geführt hätte.
Der Autorin ist es gelungen, den Kampf der Sucht und die mit ihm verbundene Scham authentisch darzustellen. Es ist wichtig, dass das Thema Sucht Einzug in die Literatur hält und für uns alle präsenter werden, damit wir besser mit ihnen umgehen können.

Mein Eindruck vom Schreibstil:

Das Buch ist abwechselnd aus der Perspektive von Darlene und Saywer geschrieben, sodass man sich in beide Protagonisten gleichermaßen einfühlen kann. In den Erzählparts von Saywer gibt es auch Rückblicke, die ich mir für die Erzählparts von Darlene auch gewünscht hätte. Besonders in Bezug auf ihre Drogensucht habe ich mir viele Fragen zu ihrer Vergangenheit gestellt, die bis zum Ende des Buches leider unbeantwortet blieben. Möglicherweise wollte Emma Scott aber damit auch zeigen, dass Darlene mit ihrer Vergangenheit abgeschlossen hat.

Mein Lieblingszitat:

Genervt wischte ich mir über die Augen. "Ich hasse es, dass ich, egal, was ich mache, immer diese Frau sein werde. Die Frau, die schwach und traurig war. Die dieses große klaffende Loch in sich hatte und es mit schrecklichem Scheiß gefüllt hat. Und weißt du was? Mit den Drogen ist es vorbei, aber das Loch ist noch da, und all das Gute, mit dem ich es füllen will, liegt direkt vor mir, aber ich habe Angst danach zu greifen."
(»Forever right now«, S. 188)

Mein Abschlussfazit:

Eine aufwühlende, aber wichtige Geschichte darüber, wie man mit Sucht leben und lieben kann.

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Veröffentlicht am 24.11.2021

Ein Buch voll Parisflair für Zwischendurch.

Love Paris Dance
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Wie ich auf das Buch aufmerksam wurde:

Ich bin durch eine Leserunde bei Lovelybooks auf das Buch aufmerksam geworden. Bücher, die in Paris spielen, machen mich immer neugieirg, also musste ich mich natürlich ...

Wie ich auf das Buch aufmerksam wurde:

Ich bin durch eine Leserunde bei Lovelybooks auf das Buch aufmerksam geworden. Bücher, die in Paris spielen, machen mich immer neugieirg, also musste ich mich natürlich für die Leserunde bewerben. Nochmal ein herzliches Dankeschön an dieser Stelle dafür, dass ich dabei sein durfte.

Handlungsüberblick:

Mia möchte Profitänzerin werden und ist auf dem Weg zu dem Ferienprogramm des Pariser Balletts. Der Sommer verspricht unvergesslich zu werden, nicht nur, weil auch ihre Erzfeindin mit dabei ist, sondern auch, weil Mia in Paris noch ein Familiengeheimnis lüften will und schon bald den süßen Louis kennenlernt...

Mein Bucheindruck:

So schön, wie ich den Bucheinband mit dem Buchschnittschutz am Anfang fand, während des Lesens fand ich ihn leider ziemlich hinderlich. Es ließ sich nicht gut als Lesezeichen nutzen und auch nicht gut zur Seite wegklappen. Im Laufe des Lektüre hat er bei mir leider unschöne Knicke bekommen. Ansonsten ist das Cover sehr passend zum Inhalt des Buches gestaltet. Durch die Silhouette der Tänzerin, die das I im Titel formt und die Silhouette des Eiffelturms, der das A formt, weiß man sofort, dass es um Paris und Tanz geht.

Mein Leseeindruck:

Ich bin super gut im Buch angekommen, mir hat es sehr gefallen, dass die Handlungs direkt an Fahrt aufnahm und man gleich mittendrin war. Das Erzähltempo ist insgesamt recht flott und passt gut zu der aufregenden Zeit, die Mia erlebt. Das schnelle Erzähltempo sorgte dafür, dass ich nur so durch die Seiten flog und die Spannung bis zum Ende anhielt.

Mia war mir schon von der ersten bis zu letzten Seite sehr sympathisch. Ihre leichte Unsicherheit machte sie sehr menschlich und authentisch. Sie ist alles andere als eine verbissene Tänzerin, voll Konkurrenzdenken, für die nur das Ballett zählt. So viele Bücher und Filme sind schon erschienen, in denen thematisiert wurde, dass man als professionelle Balletttänzerin kein Leben hat und der Leistungsdruck die Tänzerinnen zerfrisst. Vor allem muss ich dabei immer an den Film "Black Swan" mit Natalie Portman denken. Es war schön zu lesen, dass es auch anders geht. Ich fieberte mit Mia mit und freute mich, sie in Paris begleiten zu können. Im Gegensatz dazu blieb mir Louis leider bis kurz vor dem Ende suspekt. Beim Lesen wartete ich fast schon darauf, dass er einen Fehler machen würde. Irgendwie traute ich ihm nicht so recht, er war mir etwas zu perfekt.

Am besten gefiel mir an dem Buch, dass die typischen Pariser Orte in die Geschichte eingeflochten werden, so kommt direkt ein Bisschen Paris-Flair nach Hause! Ich habe ein Jahr in Paris gelebt und vermisse die Stadt noch heute ziemlich oft, daher freut es mich sehr, mit Hilfe des Buches gerade etwas gegen mein Fernweh tun zu können. Außerdem hat es mich gefreut, dass ich trotz meines Auslandsaufenthaltes noch von einen neuen Ort erfahren konnte. Die Promenade plantée kannte ich bisher noch nicht und ich freue mich schon, sie bei meinem nächsten Paris-Besuch zu entdecken.

Mein Eindruck vom Schreibstil:

Das Buch ist nur aus einer Perspektive geschrieben, nämlich aus der von Mia. Somit bleiben Louis Absichten und Gedanken bis zum Ende im Verborgenen. Ich habe schon lange kein Buch mehr gelesen, das nur aus einer Perspektive geschrieben wurde, vielleicht fiel es mir deswegen so schwer, Vertrauen zu Louis zu fassen. Durch die Lektüre von »Love Paris Dance« ist mir klar geworden, dass ich lieber Bücher mit zwei Perspektiven lese.

Am Schreibstil hat mir gefallen, dass die Autorin versucht hat, Französische Wörter und Redewendundungen mit in die Dialoge einzubauen. Doch leider gelang ihr das nicht durchweg korrekt. Einige der eingefügten französischen Ausdrücke sind offenbar nicht korrekturgelesen worden. Durch andere Symbole ersetzte Apostrophe (S. 87), falsche Verbkonjugationen (S. 90), fehlende Akzente (S. 90) oder in einer anderen Schriftart eingefügte cédilles [ç] (S. 54) ärgerten mich als Französisch-Studentin. Das hätte im Korrektorrat überarbeitet werden müssen. Für mich ging an diesen Stellen leider einiges an Authentizität verloren, was ich sehr schade fand.

Auch erschien es mir nicht logisch, dass Notre Dame in der Mitte des Buches als durch einen Brand geschädigt beschrieben wurde, obwohl sie bereits am Anfang des Buches ohne die Schäden Erwähnung fand, und der Brand nicht im Laufe der Handlung stattfand. Für mich wäre das Buch in sich schlüssiger gewesen, wenn Notre-Dame beide Male gleich beschrieben worden wäre oder der Brand während Mias Aufenthalt in Paris stattgefunden hätte. So entstand bei mir der Eindruck, dass das Buch im Nachhinein aktueller gestaltet werden sollte und dann die erste Stelle bei der Aktualisierung vergessen wurde. Möglicherweise wollte die Autorin aber nicht am Anfang die perfekte Paris-Idylle kaputt machen.

Mein Abschlussfazit:

Ein Buch voll Parisflair für zwischendurch.

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