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Veröffentlicht am 15.07.2017

Ein lustiges Kinderbuch

Fritzi Klitschmüller 1: Fritzi Klitschmüller
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Fritzi Klitschmüllers Geburtstag rückt immer näher und sie wünscht sich nichts weiter als ein rotes Skateboard. Als sie anstatt dessen ein Prinzessinnenkleid bekommt, muss ein geheimer Geheimplan zu Beschaffung ...

Fritzi Klitschmüllers Geburtstag rückt immer näher und sie wünscht sich nichts weiter als ein rotes Skateboard. Als sie anstatt dessen ein Prinzessinnenkleid bekommt, muss ein geheimer Geheimplan zu Beschaffung eines Skateboards her. Ob und wie Fritzi das schafft - lest selbst.

Dies ist das erste Kinderbuch, das ich von Britta Sabbag lese. In einem wunderbar leichtem kindlichen Schreibstil erzählt sie die Geschichte von Fritzi, ihren Elter, ihrem Bruder Kai, von Tante Beate "Bolle" und Cousine Shakira und von Fritzis neuem Freund Thies. Herrliche Sprüche aus Kindermund "Tom Hengst" und vor allem die niedlichen Illustrationen von Stefanie Messing machen das Buch zu einem richtigen Lesegenuss.

Die Leseprobe im Anhang zum 2. Band dieser Reihe macht Lust, auch hier mal reinzulesen.

Ein leicht spannendes und sehr gut unterhaltendes Buch nicht nur für kleine Mädchen.

Veröffentlicht am 13.07.2017

Eine wunderbare Familiengeschichte

Ein Laden, der Glück verkauft
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Theodora Grace Overman genannt „Teddi“ setzt sich gegen alle Widerstände durch und eröffnet endlich ihren eigenen Antiquitätenladen in Charleston, South Carolina. Auf ihrer elterlichen Farm in Kentucky ...

Theodora Grace Overman genannt „Teddi“ setzt sich gegen alle Widerstände durch und eröffnet endlich ihren eigenen Antiquitätenladen in Charleston, South Carolina. Auf ihrer elterlichen Farm in Kentucky hat sie es nicht ausgehalten und die Schreibmaschine, die ihr ihre Mutter zum 18. Geburtstag geschenkt hat und die ihr den Weg zu einem gut bezahlten Job ebnen sollte, ignoriert. Was sie immer mit sich herum trägt, ist die Sorge um ihren kleinen Bruder Josh, der eines Tages das Haus verlassen hat und nicht zurück gekommen ist. Sie ist sich auch nach vielem Jahren sicher, dass er noch irgendwo in den Schluchten ihrer Heimat lebt…

Beth Hoffman zieht mich mit ihrer Geschichte in eine nicht ganz einfach Familiengeschichte hinein. In Rückblicken, die sich Teddi immer wieder gönnt, lerne ich sehr viel über sie und ihre Familie kennen. Teddi und ihre Mutter haben keinen guten Draht zueinander. Und gerade, als sich das zu ändern scheint, stirbt ihre Mum. Ich hatte ein schönes Bild vor Augen von den beiden dickköpfigen so unterschiedlichen Frauen, wie sie zusammen an einer Brücke bauen – jede von ihrer Seite aus. Aber auch von den anderen Personen, die hier ihren Platz haben, habe ich eine klare Vorstellung, da sie lebendig und lebensecht gezeichnet sind. Besonders gefällt mir da Teddis Freundin Olivia und deren Mutter Lorna, die leider nur eine kleine Rolle spielt.

Schön finde ich auch die Beschreibungen rund um die Farm der Overmans in Kentucky. Die Tiere, mit denen sich Josh sehr verbunden fühlt, aber auch die Beschreibungen der Gegend haben mir sehr gut gefallen. Und es gibt eine Stelle, da habe ich ein paar Tränchen verdrückt. Lest selbst – ihr werdet sie bestimmt finden.

Die Emotionen und Gefühle, die diese Geschichte beherrschen, versteht es die Autorin sehr gut zu vermitteln. Die Nostalgie, die Teddi befällt, wenn sie an ihre Jugend mit Josh zurück denkt, kann ich sehr gut nachvollziehen. Die subtile Spannung, die Teddi hier und da hinterlässt, geben der Geschichte sogar etwas spannendes.

Ein wunderbarer Familienroman in einer wunderschönen Gegend, der mir sehr schöne Lesestunden beschert hat.

Veröffentlicht am 09.07.2017

Ein spannender und sehr interessanter Fall

Todeshaff
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Nach „Todesstrand“ ist dies der zweite Auftrag, bei dem ich mit der verdeckten Ermittlerin Emma Klar auf Spuren- und Tätersuche gehen darf. Ich finde, dieses Buch kann man auch ohne den ersten Fall zu ...

Nach „Todesstrand“ ist dies der zweite Auftrag, bei dem ich mit der verdeckten Ermittlerin Emma Klar auf Spuren- und Tätersuche gehen darf. Ich finde, dieses Buch kann man auch ohne den ersten Fall zu kennen lesen. Es macht aber Sinn, wenn man gerade Emma Klar, die immer noch mit den Schatten ihrer Vergangenheit zu kämpfen hat, besser kennen- und verstehen lernen will.
In diesem Fall wird sie auf den gerade aus der Haft entlassenen Christoph Klausen angesetzt. Er steht in Verbindung mit 2 ehemaligen Lehrern des Jugendhofs Sternau, die beide tot im Salzhaff gefunden wurden.

Ich mag die Figur der Emma Klar sehr, da sie mit ihren unkonventionellen Ermittlungen manchmal auch an die Grenze zur Legalität stößt. Mit ihrem manchmal etwas leichtsinnigen Handeln bringt sie sich immer wieder selbst in Gefahr – so auch hier.
Aber auch die anderen Personen in dieser Geschichte sind so interessant und vielschichtig ausgearbeitet, dass es richtig Spaß gemacht hat , sie mir vorzustellen.

Der Fall führt zurück in die Vorgänge in der ehemaligen DDR und ich war schockiert zu lesen, wie man damals in diesen Jugendhöfen mit jungen Menschen, die nicht so ganz angepasst waren, umgegangen ist. Dass sich da Hass und Rachsucht irgendwann ihren Weg bahnen war schon fast abzusehen.

Die Spannung ist konstant hoch und ich bin gerade bei den Mutmaßungen zur Spurenfindung zwischen Emma und Florian direkt mittendrin. Man liest aber auch hier wieder, dass die Ermittlungen oft eine richtige Siyphusarbeit bedeuten. Und es hat mir wieder viel Lesespaß gebracht, mit zu rätseln und mit zu fiebern.

Ein interessanter spannender Fall hat mir spannende Lesestunden beschert. Und bei den leisen unterschwelligen Andeutungen freue ich mich schon auf den nächsten Auftrag für Emma Klar.

Veröffentlicht am 30.06.2017

Ein wunderbarer Ratgeber nicht nur für Garten-Neulinge

Mein Blumengarten
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Als ich „Mein Blumengarten“ von Mascha Schacht endlich von der Post abgeholt hatte, war ich auf den ersten Blick begeistert. Der sehr wertige Einband und die tollen Farben des Covers haben mich gleich ...

Als ich „Mein Blumengarten“ von Mascha Schacht endlich von der Post abgeholt hatte, war ich auf den ersten Blick begeistert. Der sehr wertige Einband und die tollen Farben des Covers haben mich gleich in Beschlag genommen.

Schon auf den ersten Seiten wird klar, dass dies nicht nur ein einfacher Gartenratgeber ist. Nein, dieses Buch vermittelt sehr gekonnt das Gefühl für den Garten als Lebensgefühl und Glück. Die vielen wunderschönen Fotos tragen das ihre dazu bei.
Der Blumengarten von A - Z gleich am Anfang des Buches macht es mir leicht, schnell genau die Blumen oder Pflanzen zu finden, nach denen ich gerade suche.
Vom schnellen Blumengarten aus dem Tütchen über den Blumengarten, der mir jahrelang treu bleibt, dem Blumengarten, der die Natur in die Stadt bringt zu dem Blumengarten für Balkon und Terrasse – immer ist auch für mich etwas dabei, was mich inspiriert. Ich lese von den verschiedenen Bodenbeschaffenheiten, vom Licht oder schatten, den die Pflanzen brauchen, von der Gartenplanung, vom schneiden und davon, wie ich das ganze Jahr eine Blütenpracht in meinen Garten zaubern kann.
Gleich nachher werde ich mich hinsetzen und ein „Gartenutensilo“ basteln, in dem ich alles verstauen kann, was ich an Kleingeräten für meinen Garten brauche.
Den Hauptteil des Buches nehmen natürlich die Blumen und Sträucher ein. Aber auch auf die Gestaltung des Gartens wird mehrseitig eingegangen. Der Pflanzenschutz und eine To-Do-Liste für das ganze Jahr runden dieses tolle Gartenbuch ab.
Ich fühle mich in diesem Gartenratgeber, der ohne erhobenen Zeigefinger so viele Möglichkeiten der Gartengestaltung aufzeigt, sehr wohl. Nicht nur Gartel-Anfänger, sondern auch Fortgeschrittene finden hier immer wieder neue Anregungen. Er bekommt in meinem Bücherschrank im Wintergarten einen Ehrenplatz.

Veröffentlicht am 23.06.2017

Die Wahrheit hat viele Gesichter

Sieh nichts Böses (Ein Kommissar-Dühnfort-Krimi 8)
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Bei ihrer Prüfung zum Polizei-Leichenspürhund spürt die Border-Collie-Hündin Ronja im Forstenrieder Wald bei München die Leiche einer jungen Frau auf. Sie hat ca. zwei Jahre hier in ihrem kalten Grab gelegen ...

Bei ihrer Prüfung zum Polizei-Leichenspürhund spürt die Border-Collie-Hündin Ronja im Forstenrieder Wald bei München die Leiche einer jungen Frau auf. Sie hat ca. zwei Jahre hier in ihrem kalten Grab gelegen und es ist nicht einfach, die Identität festzustellen, da für den fraglichen Zeitraum keine Vermisstenanzeige vorliegt.
Kommissar Konstantin „Tino“ Dühnfort, der mit seiner Frau Gina gerade aus den Flitterwochen kommt, wird vor eine knifflige Aufgabe gestellt. Vor allem, als bei der Toten ein kleiner Affe gefunden wird, der mit einer Pfote seinen Unterleib bedeckt. Was will der Mörder damit mitteilen? Und ist man hier evtl. einem Serienmörder auf der Spur? Nach einem Aufruf an die Bevölkerung um Mithilfe klärt sich die Identität der Toten. Bis zur Aufklärung des Verbrechens an der jungen Frau ist es allerdings noch ein weiter Weg.

Ich mag den Kommissar mit seiner ruhigen beständigen Art, der um in die Gänge zu kommen erst mal seinen Espresso Doppio aus seiner Pavoni braucht. Und auch seine Frau Gina mit ihrem herzhaften Lachen, das ich immer, wenn davon die Rede ist, im Ohr habe, mag ich sehr gerne. Deshalb trifft auch mich die Erkenntnis, die die Beiden nach einer Vorsorgeuntersuchung bekommen, richtig hart. Aber ich kann die Entscheidung, die sie treffen, gut verstehen. Hier gibt es kein Richtig oder Falsch - und ich bewundere den Mut, den die Beiden aufbringen sehr.

Inge Löhnig nimmt sich in diesem 8. Fall für Kommissar Dühnfort Familien vor, in denen es nicht immer liebevoll zugeht. Ganz im Gegenteil. Ich werde mit lieblosen, prügelnden und wegschauenden Eltern konfrontiert, was mir beim Lesen nicht immer leicht gefallen ist. Aber auch das ist das Leben, das die Autorin gekonnt eingefangen und in einem spannenden Roman verarbeitet hat.

Ich bin von Anfang an mittendrin und gefangen in den Ermittlungen, die mich tief in die menschliche Psyche blicken und manches Mal fassungslos werden lassen. Dabei zu sein, wie ein Puzzleteilchen nach dem anderen sich endlich zu einem großen Ganzen zusammen fügt, war schon sehr interessant. Die Spannung hält sich von Beginn an auf einem sehr hohen Level und ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Hatte ich meinen Täter ermittelt, taten sich wieder neue Wege und Wendungen auf und ich war mit meinem Latein wieder am Ende.

Ich habe eine sehr vielschichtige Geschichte gelesen, bei der sich die verschiedenen Fäden am Ende vollkommen und für mich gut nachvollziehbar auflösen. Und auch das Private bei dem sympathischen Ermittlerpaar kommt nicht zu kurz.

Für mich ist dies der interessanteste und spannendes Fall, den Tino Dühnfort mit seinem Team bisher gelöst hat.