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Veröffentlicht am 13.05.2017

Spannung und Fantasy liebevoll vereint

Deathline - Ewig dein
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Josie O´Leary ist 16, die Schulferien beginnen und sie freut sich auf ein paar Tage Auszeit mit ihren Freunden Dana und Gabriel. Beim Stadtfest in Angels Keep begegnet ihr beim Bullenreiter ein junger ...

Josie O´Leary ist 16, die Schulferien beginnen und sie freut sich auf ein paar Tage Auszeit mit ihren Freunden Dana und Gabriel. Beim Stadtfest in Angels Keep begegnet ihr beim Bullenreiter ein junger Mann mit grünen Augen – und sie ist fasziniert.
Zusammen mit ihrem Bruder Patrick und ihrem Vater lebt sie auf einer Pferderanch. Ihre Mutter ist bei einem Unfall vor einem Jahr ums Lebens gekommen. Macht ihr Vater einen Greeny dafür verantwortlich? Oder warum ist er nicht begeistert, als der junge Jowama Ray, der Josie den Kopf verdreht hat, auf der Ranch anheuert. Josie ist hin und weg, ahnt aber nicht, dass der Sommer alles andere als entspannt werden wird. Noch ahnt sie nichts von Rays Geheimnis.
Als es dann in Angels Keep und auch auf der Farm zu mysteriösen Zwischenfällen kommt, häufen sich die Fragen nach dem Warum…

Janet Clark´s Bücher habe ich bisher alle verschlungen und war nun sehr gespannt auf den ersten Band der neuen Jugendbuchreihe „Ewig Dein – Deathline“. Obwohl ich Ü60 bin, habe ich es nicht bereut mal wieder ein Jugendbuch gelesen zu haben. Nach anfänglichen Startschwierigkeiten freue ich mich jetzt sogar auf Band 2.

Josie hat sich mit ihrer zupackenden Art sofort in mein Herz geschlichen. Ein Mädel wie sie hätte bestimmt jede Mutter gerne als Tochter. Als sie Ray kennenlernt und sich in sie verliebt, fand ich es sehr traurig, dass sie keine Mutter mehr hat, mit der sie über ihre erste Liebe reden kann. Aber sie hat ja zwei ganz tolle Freunde an ihrer Seite. Dana und Gabriel, die füreinander durch´s Feuer gehen würden und die immer füreinander da sind – wie die drei Musketiere. Als die Köchin der Ranch ausfällt, springen die Beiden sofort ein und nehmen Josie einiges von ihrer Last ab.

Als mit dem sehr gut aussehenden Ray, der mir anfangs zu unnahbar und geheimnisvoll war, etwas Mystik und Übersinnliches in die Geschichte kam, hat sich bei mir immer wieder mal der Verstand gemeldet - „das kann so nicht sein“. Aber im Laufe des Lesens bin ich immer besser in die Gesamtgeschichte hinein gekommen und habe mich auch auf das Übersinnliche einlassen können, bis es irgendwann einfach „normal“ war. Von Ray´s Geheimnis war ich dann doch sehr überrascht und gespannt, wo das wohl sowohl für ihn als auch für Josie hinführt.

Die Geschichte liest sich flüssig und leicht und ich habe mich einfach hinein ziehen lassen. Obwohl einige Fragen offen bleiben – sie werden bestimmt in Band 2 gelöst werden – hat sich das meiste für mich schlüssig aufgelöst und erklärt.

Wer ein märchenhafte Geschichte mit sehr realistischem Touch lesen mag, der ist hier genau richtig. Spannung, Mystik, eine Liebesgeschichte und eine Pferderanch – Janet Clark lässt besonders für junge Leser keine Wünsche offen. Ich freue mich schon sehr auf Band 2 um zu erfahren, wie es mit Josie, ihren Freunden und in Angels Keep weiter geht!

Veröffentlicht am 13.05.2017

Spannende irische Geschichten

Mord in Cork
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Hauptkommissar Michel Tischler aus Nürnberg besucht im Rahmen des deutsch-irischen Austauschprogrammes seinen Kollegen und Freund Daniel Cerigh in Cork. Gleich am ersten Tag gibt es für Cerigh und Tischler ...

Hauptkommissar Michel Tischler aus Nürnberg besucht im Rahmen des deutsch-irischen Austauschprogrammes seinen Kollegen und Freund Daniel Cerigh in Cork. Gleich am ersten Tag gibt es für Cerigh und Tischler den ersten Fall. Im Schloss Blackrock Castle wurde ein Toter gefunden. Als die Kommissare eintreffen ist die Leiche verschwunden und taucht plötzlich im Innenhof wieder auf. Wie kam sie dorthin? Schlag auf Schlag haben die Kommissare zu tun und es tun sich viele Fragen auf, die aber schnell gelöst werden können.
Warum wurde Victoria Delany in ihrem Hotelzimmer erschossen? Wohin und warum ist eine junge Frau nach einer Party verschwunden? Wer ist die junge Studentin, die erschossen auf dem Rasen am Campus liegt? Was hat es mit dem toten Boxer bei dem Charity-Boxkampf auf sich? Und warum mussten 2 junge russische Prostituierte sterben?
Und bei soviel aufregenden Fällen braucht man immer wieder ein Guinness.

Trotz der vielen aufzuklärenden Fälle haben Michael und Daniel Zeit, sich Land, Leute und Sehenswürdigkeiten anzuschauen. Diese werden sehr anschaulich in kurzen Kapiteln direkt an den jeweils behandelten Fall beschrieben und erklärt. Ich bekomme einen kleinen Ausblick über die irische Geschichte, erfahre einiges über typisch irische Instrumente, über den Umgang der Iren mit dem Tod, über den Links- und Rechtsverkehr, über Ginster, Pubs und die dort zu bekommenden Getränke, die Piratin Grace O´Malley, irische Symbole und vieles mehr, und vor allem die irische Küche mit vielen Rezepten.

Ich fand es sehr interessant, nicht nur die vielen verschiedenen Fälle aufzuklären. Besonders haben mir die Einblicke ins irische Leben, die Getränkekultur und die Küche gefallen. Man merkt, dass die Autorin etliche Monate in diesem tollen Land gelebt hat, und sie versteht es, ihre Erfahrungen in diesem Buch auszudrücken.

Eine spannende Lektüre mit 17 verschiedenen Kriminalfällen, die gleichzeitig Lust macht, Irland und im besonderen Cork einmal zu besuchen. Beim Lesen war ich sehr gerne dort.

Veröffentlicht am 12.05.2017

Ein spannender historischer Familienroman

Das Haus der schönen Dinge
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Für den jüdische Kaufmann Jacob Hirschvogl und seine schöne Frau Thea geht im Mai 1897 ein Traum in Erfüllung. Sie eröffnen ihr eigenes Kaufhaus in München am Rindermarkt. Ein Haus voller ausgesuchter ...

Für den jüdische Kaufmann Jacob Hirschvogl und seine schöne Frau Thea geht im Mai 1897 ein Traum in Erfüllung. Sie eröffnen ihr eigenes Kaufhaus in München am Rindermarkt. Ein Haus voller ausgesuchter und nicht alltäglicher Waren erwartet täglich die Kundschaft. Die Konkurrenz schläft nicht, kommt jedoch an den Einfallsreichtum besonders von Thea nicht heran. Da die beiden Söhne Benno und Joseph sich nicht für das Führen eines solchen Hauses eignen oder andere Pläne haben, sich Tochter Lilith aber von klein an für das Haus der schönen Dige begeistert, übernimmt sie 1920 die Leitung des Hauses. Die Familie, besonders Jakob, der sich zuerst als Münchner, dann als Bayer und erst dann als Jude betrachtete, muss in den Kriegsjahren erkennen, dass dies nicht so ist. Zum Leidwesen aller wenden sich nicht nur gut Freunde von der Familie ab, sondern auch die Kundschaft greift nur noch zu, wenn es etwas umsonst oder zu plündern gibt...

Heidi Rehn hat, was mir sehr gut gefällt, die Sprache absolut der Zeit angepasst. Wer kennt heute noch Galanteriewaren oder lebt unter dem Dachjuchhe. Ein ausführliches Glossar am Ende des Buches erklärt die damaligen Begriffe. So werde ich hineingezogen in eine Zeit vor 120 Jahren, in die Geschichte einer jüdischen Familie, die so oder so ähnlich bestimmt irgendwo stattgefunden hat. Ich erlebe den glanzvollen Aufstieg, aber auch den Niedergang einer Familie, die ich bald ins Herz geschlossen habe.

Mir als Münchnerin gefällt es besonders, wenn ich bei den Spaziergängen von Jakob oder Lily dabei bin und vieles in meiner Stadt wiedererkenne. Ich fühle mich so richtig zuhause in der Geschichte. Das Kaufhaus Beck z.B. gibt es heute noch. Auf einem kleinen Stadtplan auf der hinteren Umschlagseite sehe ich die Anordnung der konkurrierenden Kaufhäuser zu der damaligen Zeit. Leider nimmt auch die unrühmliche Zeit unserer Geschichte einen großen Teil der Geschichte in Anspruch. Fast höre ich das Gestampfe der strammen SS-Recken auf dem Pflaster vor dem Kaufhaus, höre die großen Scheiben zerbersten. Die Familie Hirschvogl muss um ihre Existenz bangen.

Die Personen sind alle sehr gut ausgearbeitet, haben ihre großen und kleinen Macken, Fehler und Stärken, wirken authentisch und lebensecht. Ich habe meine Sympathien und Antipathien schnell vergeben, aber auch mal revidieren müssen.

Das Haus der schönen Dinge ist ein gelungener Roman über eine Familie in drei Generationen zwischen 1897 und 1952; eine unterhaltsame, spannende, emotionale Familiengeschichte, die ich jedem ans Herz legen möchte.

Veröffentlicht am 09.05.2017

Ein neuer spannender und interessanter Fall für Tammo und Fenna

Mordskuss. Ostfrieslandkrimi
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Bei einem Strandspaziergang in Pilsum, Ostfriesland, stößt ein Paar aus dem Ruhrgebiet hinter dem Leuchtturm auf eine tote junge Frau. Tammo Anders und Fenna Stern von der Kripo Greetsiel nehmen die Ermittlungen ...

Bei einem Strandspaziergang in Pilsum, Ostfriesland, stößt ein Paar aus dem Ruhrgebiet hinter dem Leuchtturm auf eine tote junge Frau. Tammo Anders und Fenna Stern von der Kripo Greetsiel nehmen die Ermittlungen auf. Die attraktive junge Frau wurde mit einem Gürtel mit einer ganz besonderen Gürtelschnalle erdrosselt. Auf ihrer Stirn hat der Mörder in leuchtendem Rot einen Kussmund hinterlassen. Hat dieses Zeichen eine Bedeutung? Als bald darauf eine zweite junge Frau mit den gleichen Merkmalen tot in ihrem Bett gefunden wird, fragen sich die Kommissare: Ist hier ein Serienmörder am Werk?

Nach „Tod am Deich“ ist dies der zweite Fall für Tammo Anders und Fenna Stern, den ich gelesen habe. So leicht beschwingt mit kleinen Zickereien, wie die Geschichte anfängt, so spannend geht sie gleich weiter und bleicht so bis zum Schluss. Ich lerne die verschiedenen Gäste der Pension „Friesenliebe“ kennen. Auch hier herrscht nicht nur eitel Sonnenschein zwischen den Damen und Herren, die sich über die gleichlautende Internetplattform kennengelernt haben und sich hier in zwei Wochen näher kommen wollen – oder auch nicht.

Die Ermittlungen gestalten sich nach den beiden weiblichen Todesfällen eher schwierig, da viele in Motiv hätten, aber keine Beweise zu finden sind. Ich selbst hatte bald einen Täter ermittelt – nur der war es dann doch nicht. Das Mitfiebern bei der Suche nach dem Täter und das mitermitteln hat mir auch diesmal wieder richtig Spaß gemacht. Langeweile kam zu keinem Zeitpunkt auf. Eher im Gegenteil: ich musste mich zwingen, das Buch auch mal weg zu legen.
Sehr schön finde ich, dass sich Fenna sehr gut im Kommissariat eingegliedert hat und sich wohlzufühlen scheint. Und es knistert heftig zwischen ihr und Tammo. Ganz im Gegenteil zu den Bewohnern der Friesenliebe.

Super finde ich auch, dass Hark, einer der „Jungs“ aus der Rentnergang von Onkel Frido hier zusammen mit seiner Freundin Edith eine Gastrolle bekommen hat.
Die bildhafte und farbenfrohe Schreibweise von Ulrike Busch haben meinem Kopfkino wieder Höchstleistungen abgerungen. Ich war immer mittendrin und voll dabei, konnte mir die Protagonisten sehr gut vorstellen und hätte gerne ein Stück leckeren Kuchen aus dem Gartencafe abbekommen. Auch meine Lust auf Ostfriesland wurde wieder angestachelt.

Ein spannender, ungewöhnlicher Fall, interessante Protagonisten mit Ecken und Kanten und ein, im Vergleich zu vielen anderen Kommissaren der Krimiszene „normales“ Ermittlerteam, das ich sehr mag, haben das Lesen wieder zu einem Genuss werden lassen. Leider sind die Seiten viel zu schnell verflogen. Aber ich hoffe auf weitere Fälle für Tammo und Fenna.

Absolut lesenswert!

Veröffentlicht am 07.05.2017

Ein neues Abenteuer für die Münsterland-Detektive

Gefahr am Baumhaus
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Sofort nach dem Fußballspiel, das Felix und seine Mannschaft mit 3:0 gewonnen haben, geht es auf in Richtung Reiterhof, wo Felix auch diese Ferien mit seinen Freunden Ben, Jacky, Gundula und Leona verbringen ...

Sofort nach dem Fußballspiel, das Felix und seine Mannschaft mit 3:0 gewonnen haben, geht es auf in Richtung Reiterhof, wo Felix auch diese Ferien mit seinen Freunden Ben, Jacky, Gundula und Leona verbringen wird. Diesmal wollen sie zelten und kommen dann auf die Idee, ein Baumhaus zu bauen. Schnell haben sie einen Plan gezeichnet und das nötige Material herbei geschafft. Dann aber begegnen sie einer Gefahr mit der sie nicht gerechnet haben. Und ein neues Abenteuer für die Münsterland-Detektive beginnt.

Das kunterbunte Cover des Buches läd die Kinder regelrecht ein zu lesen oder sich vorlesen zu lassen.
Auch diesmal ist es Anja Stroot sofort gelungen, den kleinen Mann, mit dem ich das Buch gelesen habe, zu fesseln. In ihrer kindgerechten und trotzdem spannenden Sprache erzählt sie von Freundschaft, Zusammenhalt, dem Umgang mit den Pferden (so dass sogar ich noch etwas lernen kann) und dem Umgang miteinander. Wieder haben die Freunde ein neues Abenteuer zu bestehen, wo man mitfiebern und im Anschluss an den Text auch nochmal mit raten kann. Die kleinen Zeichnungen von Kristin Pottmeier fehlen auch diesmal nicht und lockern die Geschichte gekonnt auf.

Im Anschluss können unsere jüngsten Leser ihre Detektivprüfung ablegen, ein Lesezeichen basteln und sich in Geheimschrift versuchen.

Unser kleiner Nachbarsbub hatte riesigen Spaß bei der Geschichte und ich denke, den werden alle anderen kleinen Leseratten auch haben.