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Veröffentlicht am 10.03.2024

Fast ein kleiner Reiseführer

Neusiedler Tod
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Journalistin Laura Reiter will nur ein paar Vögel, die am Neusiedler See beheimatet sind und hier brüten, für ihr neues Buch fotografieren. Da stößt sie an einem Steg direkt an der österreichisch-ungarischen ...

Journalistin Laura Reiter will nur ein paar Vögel, die am Neusiedler See beheimatet sind und hier brüten, für ihr neues Buch fotografieren. Da stößt sie an einem Steg direkt an der österreichisch-ungarischen Landesgrenze auf im Wasser schwimmende Leichenteile.
So bleibt den ungarischen Polizisten und den Kommissare der Polizeiinspektion Apetlon in Österreich nicht anderes übrig als gemeinsam zu ermitteln.

Ich hatte schon nach einigen Seiten die Vermutung, dass in diesem Kriminalroman nicht die Ermittlungen an erster Stelle stehen würden. Was mir aber, je mehr ich gelesen habe, immer besser gefallen hat. Dafür werden mir die Menschen mit denen ich es sowohl auf deutscher als auch auf ungarischer Seite zu tun bekomme, sehr detailliert vorgestellt. Auf die psychologische Seite der Menschen legt Autorin Bernadette Németh besonderen Wert.
Natürlich versucht Laura etwas über die Tote bzw. deren Ableben heraus zu bekommen. Aber noch wichtiger sind ihr die Themen mit denen sie ihren Reiseführer füllen will. Davon habe ich hier sehr stark profitiert. Ich habe den Erklärungen zum See, zu den Vögeln und Flora und Fauna überhaupt, die sie von Naturforscher und Biologe Guido Schromm bekommt, sehr gerne gelauscht. Auch die Gespräche mit Chilibauer Attila Meggyes fand ich sehr interessant und aufschlussreich. Überhaupt erfahre ich so einiges von den Menschen auf beiden Seiten der Grenze; von ihren Gewohnheiten, ihren Ansichten, ihren Lebensvorstellungen, ihrem Leben überhaupt. Dazu lerne ich verschiedene Sehenswürdigkeiten kennen, die ich mir gerne mal persönlich anschauen würde. Besonders hat mich das Tiefenseemuseum angesprochen. Das alles verpackt die Autorin gekonnt in einen vor Lokalkolorit übersprudelnden Krimi.
Dabei schwebt eine leichte Spannung, die gegen Ende weiter ansteigt, immer dezent im Hintergrund. Und zum Schluss wird es nochmal richtig spannend und auch gefährlich. Besonders für Laura, die es durch ihre Kombinationsgabe schafft, einen weiteren Mord zu verhindern.

Mir hat dieser Krimi mit großem Fachwissen über den Neusiedler See, Land und Leute an seinen Ufern sehr gut gefallen.

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Veröffentlicht am 09.03.2024

Genau meins

Sirtuin Diät: Abnehmen mit Sirtfood für Anfänger - Inklusive 80 leckeren Rezepten für jede Tagesmahlzeit, Einkaufsplaner und Nährwertangaben
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Ich habe schon eine ganze Menge Abnehmprogramme ausprobiert, die alle mehr oder weniger Erfolg gebracht haben. Der Jojo-Effekt stellte sich mal schnell, mal langsamer ein. Nun habe ich ein Kochbuch gefunden, ...

Ich habe schon eine ganze Menge Abnehmprogramme ausprobiert, die alle mehr oder weniger Erfolg gebracht haben. Der Jojo-Effekt stellte sich mal schnell, mal langsamer ein. Nun habe ich ein Kochbuch gefunden, aus dessen Ansatz und den Rezepten sich ganz neue Möglichkeiten ergeben. Durch die Aktivierung des Sirtuin-Enzyms soll der Stoffwechsel verbessert bzw. wieder aktiviert werden.
Nach dem Inhaltsverzeichnis, bei dem mir schon das Wasser im Mund zusammen läuft, bekomme ich erklärt, was die Sirtfood-Diät ist und was bei meinem nächsten Einkauf definitiv im Einkaufswagen nicht fehlen sollte. Das meiste davon mag ich eh. An Kapern und Knoblauch werde ich mich dann auch öfter mal ran trauen.
Dann geht es auch schon mit den abwechslungsreichen Rezepten fürs Frühstück los. Weiter geht’s mit Mittagessen, Abendessen, Rezepte für den kleinen Hunger, wo auch Smoothies und Snacks mit dabei sind.
Bei allen Rezepten ist die Zubereitungszeit, der Schwierigkeitsgrad, die Zutatenliste und die Schritt-für-Schritt-Anleitung angegeben. Für mich ganz wichtig, dass keine zu ausgefallenen Zutaten dabei sind, die anschließend nur im Schrank stehen. Die Nährwertangaben in kcal, Kohlenhydrate, Protein und Fett runden die Rezepte ab.
Das einzige, was ich etwas vermisse in diesem Kochbuch, sind die bunten Fotografien der Gerichte.

Abnehmen mit Sirtfood für Anfänger sollte wirklich jedem gelingen. Das Chili-Lachsfilet mit pikanter Paprika-Mango-Soße ist das nächste Rezept, das ich ausprobieren werde.

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Veröffentlicht am 09.03.2024

Geschichten aus dem Frauenknast

Der geile FrauenKnast | Erotische Geschichten
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Im Frauengefängnis lerne ich Terry kennen, die bei Hera einen bleibenden Eindruck hinterlassen hat. Sabrina hat ein einziges Mal in ihrem jungen Leben einen Fehler gemacht und sitzt nun in einem der berüchtigsten ...

Im Frauengefängnis lerne ich Terry kennen, die bei Hera einen bleibenden Eindruck hinterlassen hat. Sabrina hat ein einziges Mal in ihrem jungen Leben einen Fehler gemacht und sitzt nun in einem der berüchtigsten Gefängnisse Deutschlands. Andere Insassinnen freuen sich auf Outdoor-Sex, Sonnenstrahlen und eine leichte Brise Wind. Tina und Betty dagegen sind froh im Keller arbeiten zu dürfen und genießen sich gegenseitig. Und Maria, die schon 10 Jahre einsitzt, kann sich endlich in Schweden eine neue Existenz aufbauen.

Ich habe schon einige Bücher von Holly Rose gelesen und auch diese neun Kurzgeschichten aus den verschiedensten Frauengefängnissen haben mich überzeugt. Ihr leichter, lockerer, sehr freizügiger Erzählstil, der ohne anstößig zu sein oder derb unter die Gürtellinie zu gehen, schnell zur Sache kommt, gefällt mir sehr gut. Ihre Protagonistinnen sind so unterschiedlich, so hemmungslos und zumeist attraktiv. Mein Kopfkino springt sehr schnell an und läuft heiß. Meinen Geschmack hat sie mit ihren leidenschaftlichen, erotischen und abwechslungsreichen Geschichten wieder absolut getroffen.

Zum Abschluss bekomme ich als kleines Goodie noch einen Gutschein-Code, mit dem ich mir eine weitere heiße exklusive Geschichte der Autorin als E-Book aus dem Internet herunter laden kann. Und wie üblich ist auch hier ein Lesezeichen passend zum Buch mit dabei.

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Veröffentlicht am 09.03.2024

„Wenn der Kreis sich schließt...“

Aller-Rache
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Steuerberater Lothar Herrenfeld sitzt mit offenen Schnitten an den Handgelenken tot auf den Stufen vor dem Glockenturm am Friedhof Düshorn mit einer erschreckenden Botschaft um den Hals. Ein paar Tage ...

Steuerberater Lothar Herrenfeld sitzt mit offenen Schnitten an den Handgelenken tot auf den Stufen vor dem Glockenturm am Friedhof Düshorn mit einer erschreckenden Botschaft um den Hals. Ein paar Tage später sitzt Dorothea Kolbmeyer tot in einem Fahrrad-Gitterkasten am Bahnhof Hodenhagen. Auch sie trägt ein Schild um den Hals mit einer Botschaft an Arnold Hager, einen Richter im Ruhestand, der heute seine Nachbarschaft mit Anzeigen terrorisiert. Wenn Arnold Hager nicht Selbstmord begeht, wird es lt. dem Mörder weitere Tote geben. Wer führt da einen Rachefeldzug gegen den ehemaligen Richter?
Gemeinsam mit dem Walsroder Kripoteam um HK Grit Heinecke und KOK Ronald Beutlein gehen Aller-Lei-Bloggerin Flora Kamphusen, ihre Mutter Anna und Opa KHK i.R. Carsten, die bei der Kripo schon als familiäre Ermittlertruppe aus dem Aller-Leine-Tal bekannt sind, auf Spurensuche. Ob sie den Mörder, der jede Woche einen weiteren Toten ankündigt, wenn Hager sich nicht selbst richtet, ermitteln können?

Ich habe mich sehr gefreut Familie Blume-Kamphusen auf dem Gutshof wiederzulesen und mit ihnen gemeinsam in „Blumes Rittersaal“, dem Restaurant von Floras Eltern, zu sitzen und ihren Gesprächen und Gedanken zu lauschen. Ich habe mich ja in den beiden vorigen Fällen, die ich mit ihnen gelöst habe, schon richtig mit ihnen angefreundet. Es ist aber auch eine durchgängig sympathische Familie, mit der ich mich da auf Ermittlungstour begeben darf. Auch dieses mal geben sie alles um dem Mörder so schnell wie möglich auf die Spur zu kommen.
Nicht ganz so sympathisch finde ich den Richter a.D. Arnold Hager. Wenn ich hier lese, wie unfreundlich, ja fast feindlich er sich nicht nur gegenüber seinen Nachbarn verhalten hat, kann ich seine Frau sehr gut verstehen, dass sie lieber bei ihrer Tochter und deren Familie bleibt. Aber ich finde es sehr gut, dass er über sich und seine letzten Jahre nachdenkt und späte Einsicht zeigt.
Schon beim lesen des Prologes steigt bei mir eine Gänsehaut auf. So gruselig finde ich die Gedanken desjenigen, der „eine Entscheidung treffen muss“. Unter der Überschrift „Paps“ lerne ich den Mörder in kurzen Sequenzen kennen, der sich absolut nicht als solcher sieht, und folge seinen für mich unbegreiflich Gedanken. Wird der Heidemörder, wie ihn manche Zeitungen nennen, die Wut, die Angst und die Sensationslust der Menschen im Aller-Leine-Tal wecken können? Dann war es für mich doch absolut schockierend zu lesen, wie und wie schnell sich die Wut und der Hass auf einen einzelnen Menschen in den sozialen Netzwerken verbreitet.
Mit diesem Buch hat Autorin Bettina Reimann einen absolut spannenden, emotionalen und aufreibenden Kriminalfall aufgelegt. Ich hatte große Mühe, das Buch mal aus der Hand zu legen. Und nach einer durchgelesenen Nacht fand ich es richtig schade, dass der Fall schon gelöst war. Diesmal ist es mir leider nicht gelungen auch nur den kleinsten Ansatz zu finden, wer der Mensch, den hier alle suchen, sein könnte. Und das obwohl er mir immer wieder kleine Andeutungen gemacht hat.

Ein spannungsgeladener, fesselnder und anspruchsvoller Krimi, den ich sehr gerne gelesen habe und den ich gerne weiter empfehle.

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Veröffentlicht am 04.03.2024

Mörderischer Malkurs

Faule Fische fängt man nicht
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Langsam hält der Frühling Einzug in Neuharlingersiel an der Nordsee. Mutter Steffens vermietet seit einiger Zeit Zimmer auf ihrem Hof und so hat sie diesmal 7 Menschen zu Gast, die bei Kursleiter Conrad ...

Langsam hält der Frühling Einzug in Neuharlingersiel an der Nordsee. Mutter Steffens vermietet seit einiger Zeit Zimmer auf ihrem Hof und so hat sie diesmal 7 Menschen zu Gast, die bei Kursleiter Conrad Gravenstein das Malen lernen oder ihre Kenntnisse intensivieren wollen. Da jeder Schüler sein Lieblingsbild vorstellen soll, hat Teilnehmerin Karin Müller ein Bild aus der Küche ihrer Oma dabei, das Conrad sehr an einen van Gogh erinnert. Karin, die in Neuharlingersiel nur als Knöllchen-Karin bekannt ist, ist am nächsten Tag tot. Wie die Rechtsmedizin schnell herausfindet wurde sie ermordet. Da auch Conrad einen Ausflug nach Spiekeroog nicht überlebt, steht für Rosa, Henner und Rudi fest, dass dies kein Zufall sein kann. Klar, dass Rudi nun ermitteln muss. Und Spürnase Rosa geht der Sache natürlich auch auf den Grund…

Ich habe mich riesig darauf gefreut nun schon zum 11. mal bei Rosa, Henner und Rudi in Neuharlingersiel zu Gast sein zu dürfen. Für mich ist es fast, wie Freunde zu besuchen und auf dem Steffens-Hof fühle ich mich schon richtig zuhause.
Für alle, die zum ersten mal nach Neuharlingersiel reisen: Da jeder Fall in sich abgeschlossen ist, kann auch dieser Band ohne Vorkenntnisse gelesen werden. Am Ende des Buches finde ich sogar eine Aufstellung der Menschen, die ich hier immer wieder treffe. Für mich persönlich finde ich es aber schöner, wenn ich die Entwicklung der Figuren hautnah miterleben kann.
Ich finde diesen Fall ganz besonders knifflig, da ich bis zum Schluss nicht die leiseste Ahnung hatte, wer wie in diesen Fall verstrickt sein könnte. Es gibt einige Verdächtige und dadurch, dass Knöllchen-Karin nicht sonderlich beliebt war, auch einige Motive. Aber irgendwie fehlte immer das letzte Puzzleteilchen um den Fall abzuschließen. Dies findet sich dann per Zufall ganz zum Schluss und hat mich mit dem wie und dem warum vollkommen überzeugt.
Christiane Franke und Cornelia Kuhnert haben neben dem Kriminalfall wie immer auch andere interessante Themen integriert. So erfahre ich ein bisserl was zu einem Kunstraub aus 1979 in der DDR und dass ein bestimmtes Medikament gegen ADHS nicht nur Segen bedeutet.
Auch bringen sie das Flair der Nordseeküste in und um Neuharlingersiel und auch der Insel Spiekeroog sehr gut rüber. Die Insel steht nun auch auf meiner „Dort-will-ich-mal-hin“-Liste.
Die meisten Menschen, die ich bei diesem Fall treffe, kenne ich bereits und freue mich auch diesmal wieder einiges Neues von ihnen zu erfahren. Auch die Leute aus dem Malkurs, dem auch Rosa angehört, kann ich mir dank der bildhaften Beschreibungen gut vorstellen. Und natürlich ist auch mein ganz spezieller Freund wieder mit von der Ermittler-Partie. Immer wenn die Sprache auf KOK Helmut Schnepel kommt oder er wieder eine seiner 100-prozentigen Theorien oder haltlosen Verdächtigungen raus haut, bekomme ich Gänsehaut und Schnappatmung. Kann dem Mann nicht mal jemand seine Grenzen aufzeigen?
Natürlich gibt es gerade bei Mudder Steffens wieder die leckersten Gerichte zu essen und mir läuft beim lesen das Wasser im Mund zusammen. Einige der Rezepte finde ich am Schluss des Buches sogar zum nach kochen.

Mit „Faule Fische fängt man nicht“ wurde ich wieder bestens unterhalten. Und leider dauert es nun erst mal wieder eine Zeit bis ich meine „Freunde“ in Neuharlingersiel wiederlese.

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