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Veröffentlicht am 16.03.2024

Wild und unglaublich heiß

Wilde erotische Geschichten mitten aus dem Leben | Erotische Geschichten
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Ich lerne Bella und Tom kennen, die Natascha einen erotisierenden Abschied bescheren.
Carla und Leif, die sich bei der Suche nach Kiwano-Früchten kennenlernen. Oder Luca, der sich auf ein Treffen mit ...

Ich lerne Bella und Tom kennen, die Natascha einen erotisierenden Abschied bescheren.
Carla und Leif, die sich bei der Suche nach Kiwano-Früchten kennenlernen. Oder Luca, der sich auf ein Treffen mit Cathrin und Lina einlässt. Auch die anderen zweier, dreier oder vierer Begegnungen haben mir gut gefallen.

Ich habe schon einige Bücher von Linda May gelesen und auch diese acht heißen Kurzgeschichten haben mich überzeugt. Ich mag den leichten, lockeren, sehr freizügigen Erzählstil bei dem es schnell zur Sache geht; der aber weder anstößig wirkt, noch geht sie mit ihren Beschreibungen derb unter die Gürtellinie. Mit ihren Geschichten knipst sie sofort mein Kopfkino an, das dann heiß läuft. Meinen Geschmack hat sie mit ihren leidenschaftlichen, erotischen und abwechslungsreichen Geschichten wieder gut getroffen. Hier ist für jeden Geschmack etwas dabei.

Zum Abschluss bekomme ich als kleines Goodie noch einen Gutschein-Code, mit dem ich mir eine weitere heiße exklusive Geschichte der Autorin als E-Book aus dem Internet herunter laden kann. Und wie üblich ist auch hier ein Lesezeichen passend zum Buch mit dabei.

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Veröffentlicht am 16.03.2024

Und das alles mitten unter uns

Ein Leben zählt nichts – als Frau im arabischen Clan
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Latife Arab wird 1980 in den anatolischen Bergen im Süden der Türkei geboren. Mit 5 Jahren kommt sie mit ihrer Familie nach Deutschland und wächst hier als Mitglied eines der größten Clans in Deutschland ...

Latife Arab wird 1980 in den anatolischen Bergen im Süden der Türkei geboren. Mit 5 Jahren kommt sie mit ihrer Familie nach Deutschland und wächst hier als Mitglied eines der größten Clans in Deutschland auf. Schon als kleines Mädchen lernt sie den erzieherischen Unterschied, die verschiedenen Geschlechterrollen, zwischen Jungs und Mädchen kennen. Als eine von ganz wenigen Frauen ist es ihr gelungen sich aus diesem Kreis zu befreien und seit 5 Jahren ein relativ glückliches, vor allem selbstbestimmtes, ganz gewöhnliches Leben zu führen. Wie lange dieser Kampf gedauert hat und was sie alles erleiden musste, das erzählt sie in ihrem berührenden Buch „Ein Leben zählt nichts – als Frau im arabischen Clan“.

Man hört oder liest ja immer mal wieder von arabischen Frauen, die aus ihrer Umgebung ausgebrochen sind, versteckt leben müssen oder sogar von ihren Angehörigen getötet werden um die Familienehre wieder herzustellen. Aber davon so zusammengefasst und ausführlich in einem Buch zu lesen, das war neu für mich.
Latife Arab berichtet schonungslos und offen von ihrer Kindheit, wo sie bereits als kleines Mädchen in die kriminellen Machenschaften des organisierten Verbrechens gezwungen wird. Wie der Gehorsam in die hinein geprügelt wird. Von ihrer Zwangsverheiratung und wie sie auf grausame Weise immer wieder daran erinnert wird, wer sie ist, wo sie herkommt und wo ihr Platz ist.
Für mich war es ganz schlimm zu lesen, was diese Frau sowohl als Kind, als Sklavin in ihrer Ehe als auch nach ihrer Flucht von ihrer Familie alles erleiden und erdulden muss. Wie sie es nach mehreren Versuchen endlich doch schafft, sich abseits von ihrer Herkunftsfamilie ein neues, eigen bestimmtes Leben aufzubauen.
Sie schafft es auch mir glaubhaft zu vermitteln, wie tief die Gedanken ihrer Familie und ihrer Herkunft in ihr immer noch verwurzelt sind. Wie sie sich auch heute noch immer wieder dabei ertappt, Dinge zu tun oder zu denken, die sie so sehr verinnerlicht hat, dass sie schwer abzustellen sind. Ich kann mir anhand ihrer Erzählungen sogar vorstellen, wie diese Frau keine Nacht mehr durchschlafen, niemandem vertrauen kann und trotzdem die Suche nach einem eigenständigen Leben für sich und ihre Kinder, vor allem ihre Töchter, nicht aufgibt. Immer darauf gefasst, dass ihre Herkunftsfamilie sie auch weiterhin nicht in Ruhe lässt.
Aber nicht nur wie die Clan-Familien mit Mädchen und Frauen umgehen hat mich wütend und sprachlos gemacht. Latife berichtet auch, wie skrupellos sie sich hier in unserem Land aufführen. Wie verachtend und abwertend sie auf uns Deutsche und unser Leben herunter schauen. Wie sie unseren Staat ausnehmen wie eine Weihnachtsgans ohne dass der viel dagegen tut. Es ist fast nicht zu glauben.

Ein spannender, schonungslos offener und sehr interessanter Insiderbericht einer Frau, die den Kampf für ihre Emanzipation aufgenommen und den Mut zu einem Neuanfang gefunden hat.

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Veröffentlicht am 23.02.2024

Ein gelungenes Debüt

In dunklen Wäldern
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KOK Lodi Lenke, 38, vom K11 der Kripo in Kassel hat ein Problem. Nie wieder wollte sie, die dort immer wieder Parallelen zum Tod ihrer Mutter von vor über 30 Jahren sieht, einen Wald betreten. Nun muss ...

KOK Lodi Lenke, 38, vom K11 der Kripo in Kassel hat ein Problem. Nie wieder wollte sie, die dort immer wieder Parallelen zum Tod ihrer Mutter von vor über 30 Jahren sieht, einen Wald betreten. Nun muss sie es tun, da dort im Habichtswald die Leiche einer vermissten Frau gefunden wurde. Sonja Werkmann wurde erschlagen.
Lodi und ihr Kollege KHK Thomas Ziegler machen sich auf die Suche nach dem Täter. Nur werden die Fragen immer mehr und Verdächtige gibt es auch mehr als einen.

Mit „In dunklen Wäldern“ stellt Rieke Jost nicht nur ihren Debütkrimi vor. Es ist auch für sie der Einstieg als Krimiautorin. Und beides finde ich gelungen.
Ich habe es genossen ein Buch zu lesen, bei dem ich merke, wie stark die Autorin hinter ihren Figuren steht. Gerade Lodi Lenke ist kein einfacher Charakter. Sie wird immer noch und immer wieder von Panikattacken heimgesucht, von denen sie glaubte, sie habe sie endlich überwunden. Und auch wenn sie mehr zu Wein greift, als es mir gefällt, mag ich sie in ihrer taffen, emotionellen und zupackenden Art recht gern. Ich finde es klasse, dass sie sich, gerade wenn es um die Wahrheitsfindung geht, auch mal über Anweisungen hinweg setzt und eigene Wege geht. Wobei sie sich da nicht nur selbst mal in Gefahr bringt.
Auch ihren Partner Thomas Ziegler mochte ich mit seiner manchmal flapsigen Art recht schnell. Und ich hoffe sehr, dass er sich sein Vorhaben nach einem tragischen Zwischenfall noch mal genau überlegt.
Die dritte im Bunde, die ich sehr mag, ist Staatsanwältin Hannah Grün. Warum? Das werdet ihr beim lesen des Buches bestimmt schnell heraus finden.
Auch alle anderen Figuren konnte ich mir schnell gut vorstellen. Wobei mir da manchmal die Ausführlichkeit der bildlichen Beschreibungen zu viel war. Meinem Kopfkino hat das allerdings gut gefallen, da es jedes kleinste Detail gut umsetzen konnte.
Mir hat auch der Handlungsort Habichtswald gut gefallen, da auch ich sehr gerne im Wald unterwegs bin. Auch Kassel, das ich bisher nur vom Zug aus im Vorbeifahren kenne, lerne ich hier etwas besser kennen. Vielleicht sollte ich dort auch mal halt machen.
Der Fall an sich ist interessant und spannend aufgebaut. Es gibt einige, zumeist äußerst unsympathische Verdächtige, von denen ich den ein oder anderen immer mal wieder in Verdacht hatte. Dass ich dann den wahren Täter schnell ins Visier bekam, kam vielleicht daher, dass er auf mich richtig unausstehlich wirkte. Sonst wäre er mir gar nicht so aufgefallen. Jedenfalls sehr gut gemacht mich durch neue Wendungen immer wieder auf andere Fährten zu schicken.
Ganz wichtig für mich bei einem Krimi, dass ich die Auflösung nachvollziehen kann und sie für mich schlüssig ist. Und beides kommt hier sehr positiv bei mir an.
Jedes neue Kapitel wird mit dem Tag, der Tageszeit und dem Ort eingeleitet. So weiß ich immer, wo ich wann gerade bin. Dadurch, dass die Kapitel nicht zu lang sind, wird der Fall sehr temporeich und ich hatte Mühe, das Buch auch mal aus der Hand zu legen.

Alles in allem ein spannender, interessanter Fall, der mich gut unterhalten hat. Mit Ermittlern mit Ecken und Kanten in einer Gegend Deutschlands, die ich gerne weiter kennenlernen würde.

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Veröffentlicht am 19.02.2024

Wenn Tierschutz tödlich endet

Baltrumer Kaninchenkrieg
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Tierschutzaktivistin Edith Oligs, die Vorsitzende der „Proniggels“, einer Gruppe von Anhängern der Kaninchen, die sich gerade auf Baltrum stark vermehren, ist tot. Mit einem Loch im Kopf wurde sie in den ...

Tierschutzaktivistin Edith Oligs, die Vorsitzende der „Proniggels“, einer Gruppe von Anhängern der Kaninchen, die sich gerade auf Baltrum stark vermehren, ist tot. Mit einem Loch im Kopf wurde sie in den Dünen abgelegt, und das kurz vor Ostern, wo gerade die erste Urlauberwelle auf die Insel Baltrum zu rollt.
Inselpolizist OK Michael Röder, seine Auricher Kollegen HK Arndt Kleemann und HK Gero Schonebeck, sowie sein Freund Eilert Thedinga aus Grotegaste, sie ihm bei diesem Fall unter die Arme greifen, tun sich bei den Ermittlungen nicht leicht. Die Tote war eine streitlustige Person und hat sich im Lauf der Jahre viele Feinde gemacht. Vor allem unter den Gartenbesitzern. Als dann auch noch Mark Tiesler, ebenfalls ein Proniggel, tot unter dem Osterfeuer-Holzhaufen gefunden wird, stehen die Baltrumer vor einem weiteren Rätsel.

Baltrum, in der Mitte der Kette der sieben bewohnten Ostfriesischen Inseln, scheint nach den bildhaften Beschreibungen der Autorin wirklich eine Reise wert zu sein. Auch wenn die Dünen hier immer mehr von den Kaninchen untergraben werden und dadurch für die Touristen eine Unfallgefahr bedeuten. Die abgefressenen Blumen in den Gären der Familien diehier leben, würden mir auch nicht gefallen. Aber das alles stört die Kaninchenbefürworter und -schützer nicht. Nach den Beschreibungen kann ich mir das alles sehr gut vorstellen.
Genau so wie die sehr unterschiedlichen Menschen, die hier leben. Ulrike Barow hat sie alle so menschlich, lebendig und lebensecht mit ihren Macken, Ecken und Kanten dargestellt. Bei den Vorstellungen zu Umwelt- und Tierschutz bei einigen von ihnen hätte auch ich ein Problem mit denen freundschaftlich umzugehen.
Den Kriminalfall bzw. die Fälle finde ich sehr gut und nachvollziehbar dargestellt. Wobei mir die ruhige und trotz allem ausgeglichene Art der Ermittler hier sehr gut gefallen hat. Ihre Arbeit erscheint für mich irgendwie entschleunigt und doch sehr professionell. Ob das die Ruhe auf der Insel ausmacht?
Ich habe schon einige Krimis aus der Feder von Ulrike Barow gelesen. Und auch mit ihrem neuen Fall hat sie mich überzeugt.

Ein spannender Fall mit viel Lokalkolorit bei dem auch die Prise Humor nicht fehlt.

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Veröffentlicht am 11.02.2024

Eine turbulente, romantische Weihnachtsliebesgeschichte

Weihnachtsliebe auf vier Pfoten
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Ihre erste eigene Wohnung. Endlich hat Buchhändlerin Esme Babcock, 27, eine bezahlbare Wohnung in London Covent Garden, in der Nähe ihres Arbeitsplatzes in ihrem Lieblingsstadtteil gefunden und kommt raus ...

Ihre erste eigene Wohnung. Endlich hat Buchhändlerin Esme Babcock, 27, eine bezahlbare Wohnung in London Covent Garden, in der Nähe ihres Arbeitsplatzes in ihrem Lieblingsstadtteil gefunden und kommt raus aus ihrer reinen Männer-WG. Bis sie kurz vor Weihnachten eine ganz schlechte Nachricht bekommt.
Ihre neue Nachbarin Robyn Ainsworth, 24, die mit ihrem Freund Sam in den Winterurlaub fliegen will, lässt Königspudeldame Miss Austen, die sie vor dem Tierheim gerettet hat, in ihrer Obhut. Bis Robyns Bruder Leo, früher ein gefragtes Männermodel und der Traummann auch von Esme, auftaucht. Der hat allerdings mit Hunden so gar nichts am Hut. Da aber in ein paar Tagen Weihnachten ist, geht es anstatt einsam jetzt gemeinsam...

Allein bei dem Titel ist jedem klar, wohin die Reise von Esme und Leo gehen wird. Aber da legen sich leider immer wieder kleine und größere Stolpersteine in den Weg zum gemeinsamen Glück, die der Geschichte sogar ein bisserl Spannung verleihen.
Autorin Kajsa Arnold hat mich mit ihrem sehr emotionalen, humorvollen Erzählstil sehr schnell in den Bann dieser Weihnachtsliebesgeschichte gezogen. Esme ist mir mit ihrer offenen zugewandte Art sofort sympathisch und auch Leo mausert sich vom schlecht gelaunten Grantler zum liebenswerten Anwalt, der in Esmes Gegenwart merkt, was er wirklich braucht. Als seine Ex ins Spiel kommt, war ich froh, dass sie sehr schnell wieder abgedampft ist. So eine Unsympathin. Auch von Esmes neuen Nachbarn Robyn und Arthur hatte ich gleich einen positiven Eindruck. Von den Beiden hätte ich sehr gerne noch ein bisserl mehr erfahren.
London als Ort der Geschehnisse hat schon was und ich bin mit Esme und Miss Austen sehr gerne durch die Parks gewandert.

Alles in allem eine absolute Wohlfühlgeschichte mit ganz viel nicht nur Hundeliebe und weihnachtlich-winterlichem Flair, die mich sehr gut unterhalten hat.

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