Profilbild von Gaby2707

Gaby2707

Lesejury Star
offline

Gaby2707 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Gaby2707 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.10.2023

In der Christmas Street öffnen sich die Herzen

Liebe ist das schönste Geschenk
0

Samuel „Sam“ Bishop und sein 7-jähriger Sohn Theodore „Teddy“ ziehen nach dem Tod von Frau und Mama Sara von Amerika zurück nach England, wo Sam aufgewachsen ist. In London haben sie in der Christmas Street ...

Samuel „Sam“ Bishop und sein 7-jähriger Sohn Theodore „Teddy“ ziehen nach dem Tod von Frau und Mama Sara von Amerika zurück nach England, wo Sam aufgewachsen ist. In London haben sie in der Christmas Street ein Haus mit Garten gefunden, in dem früher die Familie Thurstone wohnte, und versuchen nun neue Freunde oder zumindest Bekannte unter den Nachbarn zu finden. Straßenhund Jack, den Familie Thurstone zurück gelassen hat, ist das Bindeglied zwischen den Familien in der Straße.
Was sich hier in der Christmas Street in der Vorweihnachtszeit alles so abspielt, das erfahrt ihr in dem Buch von Ivy Pembroke „Liebe ist das schönste Geschenk“. Und wer dieses Geschenk bekommt, das müsst ihr beim Lesen selbst heraus finden.

Dieses ist eines der Bücher, das seit einigen Jahren auf meinem SuB liegt und das ich nun durch meine monatliche Ziehung eines der Bücher befreit habe.

Die Geschichte, bei der alle Bewohner der Christmas Street immer wieder abwechselnd zu Wort kommen, ist in meinen Augen keine reine Weihnachtsgeschichte. Aber sie trägt den Geist der Weihnacht in sich und am Ende weihnachtet es doch sehr.

Dort in der Christmas Street leben die indische Familie Basak mit Mutter Diya, die viel Zeit damit verbringt, für fremde Menschen zu kochen, Vater Darsh, Pari und ihr Bruder Sai, der ein kleines Geheimnis mit sich herum trägt; Arthur Tyler-Moss und sein Mann Max, ein Künstler, die sich nichts sehnlicher wünschen als ein eigenes Kind; Singlelady Penelope „Pen“ Cheever, die ihren Problemen davon zu laufen scheint; die polnische Familie Anna und Marcel Pachuta mit Tochter Emilia, die begeistert Schlagzeug spielt und der alte Griesgram Bill Hammersley – sie alle kennen sich bisher nur vom Sehen, grüßen sich freundlich und bleiben doch in ihren Häusern ganz für sich. Aber alle kümmern sich auf die eine oder andere Art und Weise um Straßenhund Jack.
Es ist so schön zu lesen, wie der Zusammenhalt der Bewohner dieser Straße ganz langsam zu wachsen beginnt und zwischen den so unterschiedlichen Menschen langsam eine Freundschaft erwächst in die auch Sam und Teddy, die zusammen mit Jack einen großen Anteil an dieser Entwicklung haben, eingeschlossen werden.

Die Vorweihnachtszeit hat zwar noch nicht begonnen, aber diese Geschichte hat mich trotzdem verzaubert. Die zauberhafte Atmosphäre und die eigenwilligen Menschen, mit denen ich es hier zu tun bekomme, haben mich ganz schnell in die Geschichte hinein gezogen und bis zum Schluss nicht mehr losgelassen. Ich habe jede kleine Episode so genossen. Ein tolles Buch, das mich bewegt, berührt und vor allem sehr gut unterhalten hat. Genau die richtige Lektüre um sich in die bald kommende Adventszeit einzustimmen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.10.2023

Sexy und heiß

MILFS 3 - Dein gieriges Verlangen | Erotische Geschichten
0

Ich liebe die sexy und pikanten Geschichten von Simona Wiles. Mir gefällt der leichte, lockere, sehr freizügige Erzählstil sehr gut. Ohne anstößig zu sein oder derb unter die Gürtellinie zu gehen nimmt ...

Ich liebe die sexy und pikanten Geschichten von Simona Wiles. Mir gefällt der leichte, lockere, sehr freizügige Erzählstil sehr gut. Ohne anstößig zu sein oder derb unter die Gürtellinie zu gehen nimmt sie mich mit zu den verschiedensten Paarungen, wobei diese jeweils ein großer Altersunterschied trennt. Hier treffen junge Männer auf ältere, reife Frauen.
Da wäre z.B. der sehr gut aussehende Barkeeper Julian, der von jungen Frauen in seiner Bar angeschmachtet wird. Er aber interessiert sich nur für Nadia, eine ältere Frau mit Klasse. Oder Laura, die Samuel, der vom Alter her ihr Sohn sein könnte, zwischen Obst und Gemüse kennenlernt und diesem lüsternen Burschen nicht widerstehen kann. Der junge Vielflieger, der auf reife Frauen steht und mit Anita sowohl im Flugzeug als auch auf der Flughafentoilette einen Notfall simuliert. Gerlinde, die sich die jungen Basketballer Hendrik und Nick nicht nur gerne anschaut, sondern sich auch von ihnen verwöhnen lässt.
Meinen Geschmack hat sie mit jeder ihrer Geschichten absolut getroffen.
Zum Abschluss bekomme ich als kleines Goodie noch einen Gutschein-Code, mit dem ich mir eine weitere heiße exklusive Geschichte von Simona Wiles als E-Book aus dem Internet herunter laden kann. Und wie üblich ist auch hier ein Lesezeichen passend zum Buch mit dabei.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 22.10.2023

Acht Jahre im Leben des kleinen Djoko

Das einzige Kind
0

Im Frühling 1939 lerne ich den kleinen Djoko Stipanovic, seine Mame Marusha und Tate Stipan kennen. Zusammen mit Dalmatinerhündin Cuja, drei Schafen, einem Schwein, einer Kuh und einigen Hühnern leben ...

Im Frühling 1939 lerne ich den kleinen Djoko Stipanovic, seine Mame Marusha und Tate Stipan kennen. Zusammen mit Dalmatinerhündin Cuja, drei Schafen, einem Schwein, einer Kuh und einigen Hühnern leben sie in einer abgeschiedenen Lehmhütte an einem kleinen Bach in der Nähe des Dorfes Sokolice im ehemaligen Jugoslawien. Das Leben des kleinen Djoko ist frei und ohne jegliche Zwänge. Seine junge Mame scheint mit ihm überfordert. Es herrscht ein rüder, liebloser Umgangston und es hagelt immer wieder Schläge. Bis zu dem Tag an dem die kleine Familie vor den faschistischen Ustascha unter Ante Pavelić fliehen muss. Der 2. Weltkrieg ist ausgebrochen und schon bald werden seine Eltern und Verwandten dahin gemetzelt und der gerade mal 5-fährige Djoko wird von Handgranaten schwerst verletzt. In einem Partisanen-Krankenhaus wird er aufgepäppelt bis auch hier die Ustascha angreifen und er zusammen mit Schwester Ljubica vor dem Terror flieht. Immer wieder auf sich allein gestellt, findet er Menschen, die ihm helfen und schließlich gelangt er bis nach Österreich. Hier bekommt er schließlich neue Eltern, Großeltern und einen Pass mit seinem neuem Namen: Franz Peters-Engl.

Ich liebe die Tatsachenromane von Autorin Hera Lind und auch mit diesem Buch hat sie mich ganz schnell eingefangen und an die Geschichte des kleinen Djoko gefesselt.
Es war für mich so schlimm und erschreckend zu lesen, was der kleine Mann alles erleben, erleiden, meistern und verarbeiten musste. Die schönen Momente, wo er immer wieder Menschen findet, die im beistehen und helfen, lassen das elende Grauen des Krieges hier und da etwas in den Hintergrund treten.
Hera Lind erzählt die Geschichte des kleinen Djoko so respektvoll mit ganz viel Feingefühl und Empathie. Ich werde mit dem Leid der Menschen während des 2. Weltkrieges konfrontiert und bekomme wie ganz nebenbei geschichtliches Hintergrundwissen serviert. Im Vordergrund immer die Geschichte des kleinen Djoko, von der ich nie geglaubt hätte, das sie einen solch großen Raum einnehmen könnte. Den braucht es aber um die vielfältigen Geschehnisse in diesen acht Jahren einordnen und verstehen zu können.
Sehr berührend und interessant finde ich das Nachwort sowohl von Hera Lind als auch von Franz „Djoko“ Peters-Engl.
Gut, dass vor jedem Kapitel angezeigt wird, wann und manchmal auch wo ich mich gerade mit Djoko befinde.

Wieder hat Hera Lind eine Lebensgeschichte so bewegend, einfühlsam und anrührend aufbereitet, die es immer wieder verhindert hat, dass ich das Buch aus der Hand legen konnte. Es hat meine Leseempfehlung absolut verdient.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.10.2023

Der etwas andere Adventskalender

Teelicht, Tatort, Tannenduft
0

Für diesen kriminellen Adventskalender versammeln sich 24 Autorinnen und Autoren mit mörderischen Kurzgeschichten um uns die Zeit bis zum Fest so gruselig wie möglich zu gestalten. Wie bei jedem anderen ...

Für diesen kriminellen Adventskalender versammeln sich 24 Autorinnen und Autoren mit mörderischen Kurzgeschichten um uns die Zeit bis zum Fest so gruselig wie möglich zu gestalten. Wie bei jedem anderen Adventskalender bekomme ich hier jeden Tag im Dezember eine neue Überraschung.
Da berichtet Lea Adam, Thorsten Kirves und Markus Heitz aus Hamburg, Eleanor Bardilac aus Wien, Nina Bilinski aus Bad Nauheim, Andrea Bonetto aus Arosa, Kilian Eisfeld aus Heidelberg, Thomas Finn aus dem Schwarzwald, Christiane Franke & Cornelia Kuhnert aus Neuharlingersiel, Andreas Gruber aus Hernstein, Marc Hofmann aus dem Markgräflerland, Daniel Holbe aus Oberhessen, Thomas Kastura aus den Kitzbühler Alpen, Regine Kölping von der Insel Juist, Jessica Kremser vom Chiemsee, Matthias Löwe aus Herford, Iny Lorentz aus Ebersberg, Kirsten Nähle aus Würzburg, Mona Nikolay von der Insel Rügen, Sonja Rüther aus Leipzig, Florian Schwiecker aus Berlin, Ben Tomasson aus Kiel, Su Turhan aus München und Anne Verhoeven aus Voerde am Niederrhein.
Es geht also von Rügen bis nach Arosa, von Deutschland über die Schweiz nach Österreich. Eine Karte, wo all die kriminellen Orte eingezeichnet sind, finde ich zur Orientierung gleich vorne im Buch. Und damit ich die Autorinnen und Autoren besser kennenlerne, finde ich vor jeder Geschichte einen kurzen Steckbrief des Schreiberlings.
Zur Einstimmung auf die 24 mörderischen Geschichten bekomme ich vorweg ein Gedicht. Und dann geht es auch schon los mit weihnachtlichem Nervenkitzel, Gänsehaut und Schaudern vom Feinsten. Es gibt aber auch Geschichten zum Schmunzeln und Lachen. Bei jeder kann ich mit rätseln, wie sich die anfangs recht weihnachtlichen Geschichten entwickeln werden und wer da jemand Anderem ein Leid antut.
Da wird vergiftet, gestohlen, gemordet, betrogen, gelogen, getrickst, gekillt, erschossen, beleidigt, jemand für dumm verkauft, eingebrochen, jemand erfriert im Schnee, es kommt zu Missverständnissen und die Polizei ist wirklich Freund und Helfer.

In diesem bunten Potpourri an kriminellen Grausamkeiten ist für jeden Geschmack etwas dabei. Mir haben die Geschichten bis auf ein oder zwei sehr gut gefallen. Und ich habe für mich wieder einige mir bisher unbekannte Autorinnen und Autoren mit ihren Kurzgeschichten kennengelernt, die ich weiter verfolgen werde.

Ein krimineller Adventskalender, den ich nur empfehlen kann.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.10.2023

Der berührende Abschluss der Nebelkinder-Trilogie

Die Hoffnung der Nebelkinder
0

Als Lilith Vahrenhorst 1985 Robert Balan kennenlernt, ist sie sich sicher, das er der Mann ihres Lebens ist. Mit ihm will sie alles teilen, mit ihm will sie alt werden. Doch Robert, der von den Erlebnissen ...

Als Lilith Vahrenhorst 1985 Robert Balan kennenlernt, ist sie sich sicher, das er der Mann ihres Lebens ist. Mit ihm will sie alles teilen, mit ihm will sie alt werden. Doch Robert, der von den Erlebnissen in seiner Kindheit traumatisiert ist, entgleitet ihr immer wieder. Bis er eines Tages vor ihrer Tür steht und verlangt, dass Lilith seinen Sohn Aaron, ihr Patenkind, der Sohn ihrer besten Freundin Frederike, die nun tot ist, aufnehmen. Sie, die Augenblicksammlerin, die selbst nie Kinder haben wollte. Kann sie überhaupt für einen 13-jährigen sorgen?

Schon der Prolog mit den Gedanken, die Lilith umtreiben, macht so neugierig und Lust auf die Geschichte von Lilith und Robert.
„Die Hoffnung der Nebelkinder“, der dritte und leider letzte Teil der Nebelkinder-Trilogie hat mich, wie die vorhergehenden Bände auch, sofort in seinen Bann gezogen.
Hier nun geht es hauptsächlich um Lilith, Anastasias „Anas“ Tochter, die durch das, was ihre Mutter im Krieg und auch danach noch erleiden musste, geprägt ist. Auf einer Reise in die alte Heimat Breslau, auf der Lilith so viel aus dem Leben ihrer Mutter erfährt, kommen sie sich näher und Lilith sieht nun Vieles in einem anderen Licht. Sie kann auch sich selbst jetzt besser verstehen.
Autorin Stefanie Gregg hat es auch hier wieder meisterhaft verstanden, die Gedanken, Empfindungen und Gefühle der hier agierenden Menschen festzuhalten, auszudrücken und mir sehr nahe zu bringen. Lilith mit ihrer vom Krieg traumatisierten Mutter ist genau so ein „Nebelkind“ wie Robert, der unter den Schlägen seines vom Krieg zerstörten Vaters gelitten hat. Da auch meine Eltern vom Krieg seelisch und auch körperlich gezeichnet waren, kann ich mich so gut in die verschiedensten Situationen und auch in die Menschen hinein versetzen. Die ganze Thematik kommt so echt und authentisch rüber, dass die Geschichte trotz der Ernsthaftigkeit sehr gut unterhält.
Durch die immer wiederkehrenden kurzen Zeitsprünge in die Vergangenheit ist auch diese Geschichte ohne Kenntnis der Vorgängerbände gut lesbar. Mir persönlich hat es aber richtig gut gefallen, die meisten der Menschen hier in ihrer Entwicklung von Anfang an begleiten zu können.

Stefanie Gregg hat es auch diesmal geschafft mich auf die Reise von Robert und Lilith und auch von Aaron und Ana mitzunehmen, mich zu beeindrucken, mich beim Lesen zu halten. Ich habe mit ihren Figuren gelitten, mich mit ihnen gefreut und die wunderbaren Landschaften sowohl in Schlesien als auch in Amerika genossen. Schade dass die Reise hier nun zuende ist.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere