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Veröffentlicht am 05.04.2021

Ein Krimi aus dem Erzgebirge – hat mir gut gefallen

Böse Wetter
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Blöd gelaufen. Bei ihrer Erkundungstour im Erzgebirge in der Nähe von Aue stoßen 3 Berliner Geocacher auf einen Wolf, der eine menschliche Hand im Maul trägt. Es stellt sich heraus, dass diese Hand zu ...

Blöd gelaufen. Bei ihrer Erkundungstour im Erzgebirge in der Nähe von Aue stoßen 3 Berliner Geocacher auf einen Wolf, der eine menschliche Hand im Maul trägt. Es stellt sich heraus, dass diese Hand zu dem seit ein paar Tagen auf der Dienststelle Aue vermissten Polizeimeister Dennis Uhlig gehört. Was hat den eher schüchternen jungen Polizeimeister dazu gebracht in Aue zu randalieren, sogar Kollegen anzugreifen und dann Richtung Wald zu verschwinden? Und stimmt es, dass er mit der Drogenmafia in Verbindung steht?
Sonderermittlerin Kriminalhauptkommissarin Hannah Stein, 38, vom BKA Wiesbaden wird von ihrem Chef gebeten, sich dieses Falles anzunehmen. In Aue angekommen steht sie vor einer Wand voll Fragen...

Für mich war es die erste Ermittlung, die mich in die schöne Region des Erzgebirges an die tschechische Grenze und nach Tschechien selbst geführt hat. Die bildhaften Beschreibungen der Umgebung von Aue und der Tatorte haben bei mir einen sehr positiven Eindruck hinterlassen. Gesa Knolle schafft es, mir die Gegend schmackhaft zu machen, auch wenn das ganze Drumherum, was hier gerade so geschieht, nicht gerade einen guten Eindruck hinterlässt.

Mit ihrem eingängigen und flüssigen Schreibstil schafft die Autorin eine düstere, gefährliche Atmosphäre, die sich durch das ganze Buch hindurch zieht. Genauso wie der ziemlich hoch angesetzte Spannungsbogen. Ich hatte immer das Gefühl hinter jedem Baum, hinter jedem Haus sitzt „ein Feind“.
Von den meisten Menschen, die ich hier kennenlerne, hatte ich leider bis zum Schluss kein klares Bild vor Augen, was mich aber hier nicht gestört hat. Hannah Stein, die mir im Laufe des Lesens immer sympathischer geworden ist, hat auf alle Fälle viele verschiedene Seiten. Ich finde es immer schön, wenn ich auch einen kleinen Einblick ins Private der Ermittler bekomme, wie hier die häuslichen Probleme mit ihrem Vater. Bei ihr würde ich mich freuen, wenn ich sie bei weiteren Fällen noch näher kennenlernen dürfte. Leutnant Jakub Novák vom nationalen Zentrum gegen die organisierte Kriminalität aus Prag hatte ich sofort im Kopf, nachdem ich mir ein Foto von Clark Gable angeschaut habe. Auch er hat sich meine Sympathien schnell gesichert. Bis auf den Streifenpartner von Dennis Uhlig komme ich mit der Besetzung der Polizeidienststelle Aue, OK Pauer, Revierleiter Ziegler und einigen mehr gar nicht zurecht. Sie kommen allesamt sehr negativ und grob rüber. Auch die Mitglieder des MC Aue sind nicht mein Fall. Hier finde ich, werden sehr viele Klischees bedient, was mir nicht so gefallen hat.

Die total verworrene Geschichte an sich habe ich gerne gelesen. Der Streit um die Handelshoheit mit Crystal Met im Erzgebirge, der dann so ausgeartet ist, und eine für mich überraschende Wende, gefällt mir sehr gut. Am Ende werden alle losen Fäden verknüpft, der Fall löst sich für mich nachvollziehbar auf. Was ich allerdings bis zum Schluss nicht verstanden habe: Warum rasten Mensch und Tier hier immer wieder aus?

Ein bis auf einige Kleinigkeiten sehr gut konstruierter und spannender Fall mit einer sympathischen Ermittlerin, von der ich gerne mehr lesen würde.

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Veröffentlicht am 27.03.2021

Richtig gute Unterhaltung

Wilde Geilheit | 13 heiße erotische Geschichten
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Nachdem ich „Wilde Triebe“ von Eve Passion sehr gerne gelesen habe, wollte ich natürlich auch ihre neuen erotischen Kurzgeschichten kennenlernen.

Hier bekomme ich 13 total unterschiedliche Geschichten, ...

Nachdem ich „Wilde Triebe“ von Eve Passion sehr gerne gelesen habe, wollte ich natürlich auch ihre neuen erotischen Kurzgeschichten kennenlernen.

Hier bekomme ich 13 total unterschiedliche Geschichten, sinnlich, erotisch, hart, voller ungezügelter Leidenschaft, die für jeden Geschmack etwas zu bieten haben. Die Autorin entführt mich in ihrer erotischen Welt auf ein Kreuzfahrtschiff, wo es an den unterschiedlichsten Orten heiß her geht; nimmt mich mit in einen Reitstall; ich lerne einen indischen Tantra-Masseur und eine Animateurin kennen; werde in das Leben eines Harems eingeführt; lerne einen Nachbarn kennen, der nichts anbrennen lässt und eine Juristin, die sich die Zeit zwischen den Verhandlungen zu ihrer Entspannung zu vertreiben weiß.

Bei den Geschichten, die Eve Passion erzählt, gefällt mir auch das Drumherum sehr gut. Es geht nicht immer nur um das Eine, sondern sie hält auch noch vielerlei kleine Nebenschauplätze bereit, die es sich lohnt zu lesen. Mein Kopfkino wurde auch hier wieder sehr schnell eingeschaltet und aktiv. Die jeweiligen Situationen konnte ich zumeist sehr gut nachvollziehen. Die Protagonisten wirken bis auf den Robotermann, den ich gar nicht mochte, echt und menschlich und ich kann sie mir gut vorstellen.
Außerdem bekomme ich im Buch einen Gutscheincode für eine Gratisgeschichte als Zugabe zum herunterladen, die ich mir nicht entgehen lassen werde.

Auch mit diesen Geschichten hat mich die Autorin wieder gut unterhalten und mir abwechslungsreiche Lesestunden geschenkt.

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Veröffentlicht am 26.03.2021

Dieser Fall hat mich ein kleines bisserl enttäuscht

Heideopfer
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„Wie kann sich eine junge Familie ein solches Grundstück mit Haus leisten?“ Bevor sich diese Frage beantworten lässt, reißen seine Bauarbeiter Abrissunternehmer Achim Brenner aus seinen Gedanken. In dem ...

„Wie kann sich eine junge Familie ein solches Grundstück mit Haus leisten?“ Bevor sich diese Frage beantworten lässt, reißen seine Bauarbeiter Abrissunternehmer Achim Brenner aus seinen Gedanken. In dem alten abzureißenden Schuppen, der zum Haus gehört, haben sie die Bodenplatten aufgerissen und starren nun – auf eine Hand. Die forensischen Untersuchungen und die Ermittlungen von Katharina von Hagemann und Benjamin Rehder der Kripo Lüneburg ergeben, dass diese Hand zu der Leiche eines Mannes gehört, der seit 1991 als verschwunden gilt. Nun haben die Beiden mit ihrer Mannschaft ihren ersten Cold Case.

Es ist nun schon der 8. Fall, bei dem ich den Ermittlern der Kripo Lüneburg über die Schulter schaue. Ich liebe dieses kleine Städtchen, vor allem die Altstadt, und es ist für mich jedes mal ein Kurzbesuch bei Freunden. Vor allem diesmal, da ja auch Tobias Schneider wieder genesen und mit im Team ist. Auch dass Vater Reinhard Rehder mal kurz auftaucht, hat mich gefreut. Katharina hat hier viel mit ihren privaten Problemen mit Bene, dem Bruder von Ben Rehder zu kämpfen. Bahnt sich hier ein Umbruch an? Da das Ende in diesem privaten Bereich Fragen offen lässt, warte ich jetzt schon ungeduldig auf Fall Nr. 9.

Kathrin Hanke stellt mir ihre Mitwirkenden auch diesmal wieder sehr anschaulich, mit vielen unterschiedlichen Charakteren und gut vorstellbar vor. Auch diesmal habe ich gemerkt, dass es mit meiner Menschenkenntnis bei Krimis nicht so weit her ist, denn in einer Person habe ich mich arg getäuscht. Aber das macht einen Krimi eben spannend und interessant. Wobei ich mir hier mehr versprochen hatte. Vielleicht geht die Spannung durch das viele Private etwas unter?

Dabei lerne ich durch den Fall aus dem Jahr 1991 viele interessante Menschen kennen, komme an neue Orte im Lüneburger Raum und sitze den Ermittlern auch hier bei ihren Ermittlungen im Nacken. Aber irgendwie hat mich der Fall nicht einfangen können. Ich habe mir fast mehr Sorgen um Katharinas Privatleben gemacht.

Obwohl mir die Autorin einen spannenden Cold Case vorlegt und mich mit interessanten Menschen bekannt macht, hat mir dieser Fall nicht so gut gefallen wie die bisherigen. Trotzdem warte ich jetzt schon auf Fall Nr. 9. Ich bin und bleibe einfach ein Lüneburger-Heide-Fan.

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Veröffentlicht am 07.03.2021

Für die allerjüngsten Lesemäuse

Baby Pixi (unkaputtbar) 78: Wem gehört der lange Rüssel?
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Dieses kleine Buch aus dem carlsenverlag aus der Serie Babypixi ist unkaputtbar und für alle kleinen Lesemäuse ab ca. 1 Jahr. Da es wirklich alles mitmacht, kann man es überall hin mitnehmen und es passt ...

Dieses kleine Buch aus dem carlsenverlag aus der Serie Babypixi ist unkaputtbar und für alle kleinen Lesemäuse ab ca. 1 Jahr. Da es wirklich alles mitmacht, kann man es überall hin mitnehmen und es passt in die kleinste Tasche.
Auf Auf der einen der sechs Seiten werden ein Ringelschwänzchen, spitze Ohren, ein gestreifter Rücken, ein Rüssel, eine Zunge und ein Eis gezeigt. Blättert man um kommen die dazugehörigen Tiere zum Vorschein bzw. auf der letzten Seite ein kleines Mädchen.
Auch wenn die Kleinen die Tiere schon kennen, macht es Spaß zu erraten, was zu wem gehört. Es regt zum sprechen an. Die Texte bestehen jeweils aus nur einem Satz. Dafür sind die Illustrationen von Elsa Klever um so farbenfroher und detailreicher.

Ein einfaches, aber wunderschönes kleines Buch für unsere Allerkleinsten.

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Veröffentlicht am 17.02.2021

Spannender Auftakt einer Trilogie

Trauma – Kein Entkommen
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In einem Baggersee in Feldkirchen-West nahe München wird eine Leiche gefunden. August Hirschberger ist scheinbar ertrunken.
Kurze Zeit später findet ein Spaziergänger in einem kleinen Waldstück einen ...

In einem Baggersee in Feldkirchen-West nahe München wird eine Leiche gefunden. August Hirschberger ist scheinbar ertrunken.
Kurze Zeit später findet ein Spaziergänger in einem kleinen Waldstück einen wie weggeworfenen Kühlschrank. Auch hier wird ein Toter gefunden, im Kühlschrank eingeschlossen, ist Robert Fellner erstickt.
Nachdem die beiden Männer identifiziert sind, stellen sich schnell Parallelen ein. Beide waren traumatisiert, bei Beiden weist die Auffindesituation auf dieses traumatische Erlebnis hin. Rechtsmedizin als auch der Psychoanalytiker gehen von Suizid aus. Nicht so Katja Sund und ihr Kollege Rudi Dorfmüller. Sie stellen weitere Ermittlungen an, die sie zu Vorkommnissen bei der Bundesmarine bringen. Dann werden diese Fälle von oberster Stelle als Suizid geschlossen. Aber Katja Sand lässt nicht locker…


Mich hat dieses Thrillerdebüt ab der ersten Seite gefangen. Aufgeteilt in drei Teile „Wasser“, „Eis“ und „Feuer“ lerne ich zu Beginn jeden neuen Abschnitts ein 3-jähriges namenloses Kind näher kennen. Klar kann ich mir vorstellen, dass dies ihr Trauma, das es in seinem Zuhause erlebt, später einmal nicht so leicht aufarbeiten kann. Ich frage mich, wer das Kind und wie wird es mir als Erwachsener begegnen?

Dann lerne ich Katja Sund kennen. Alleinerziehend mit einer 15-jährigen Tochter, die sie meint gerade noch mehr als sonst beschützen zu müssen.
Die Ermittler und ihr Umfeld näher zu betrachten, finde ich normalerweise sehr gut. Hier war mir der ganze persönliche Kram jedoch etwas zu viel. Vielleicht wurde hier alles auch nur so ausgebreitet, damit es in Teil 2 und 3 der Serie mehr um den Fall gehen kann. Welches „Geheimnis“ Katja mit sich herum trägt, weiß ich immer noch nicht. Leider macht sie ihr „mit dem Kopf durch die Wand“, ihre Unnahbarkeit und ihre Widersprüchlichkeit für mich nicht sonderlich sympathisch. Genau wie ihre Mutter, die ich auch nicht mag.
Ihren Kollege Rudi Dorfmüller dagegen mag ich sofort. Der bildet im Gegensatz zu Katja den Ruhepol, den mehr Bedachten, was der Geschichte sehr gut tut.

Die vielen Fragen, die sich hier schon zu Beginn der Geschichte stellen, bringen die Spannung schnell auf ein hohes Niveau. Ich habe mitgefiebert, mir meine Gedanken gemacht und doch hat mich der Schluss überrascht.

Zwei spannende Todesfälle mit undurchsichtigen Geheimnissen, eine nicht so sympathische Ermittlerin und ein interessanter Hinweis auf den nächsten Fall von Katja Sand. Den werde ich mir nicht entgehen lassen.

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