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Veröffentlicht am 15.09.2016

Diesmal wird´s sportlich

Zuträger
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Hanne Brenker, 42, ist verschwunden. Die junge Jana Perl, die von ihr in ihrer neuen Firma Kvintu, die Tochterfirma eines IT-Unternehmens aus Amerika, eingearbeitet werden sollte, macht sich Sorgen um ...

Hanne Brenker, 42, ist verschwunden. Die junge Jana Perl, die von ihr in ihrer neuen Firma Kvintu, die Tochterfirma eines IT-Unternehmens aus Amerika, eingearbeitet werden sollte, macht sich Sorgen um ihre Kollegin und bittet Privatdetektivin Katinka Plafy um ihre Hilfe. Katinka checkt bald, dass Jana ihr etwas verschweigt. Als dann die 21-jährige Maria Santanin aus der Regnitz gefischt wird - ebenfalls bei Fa. Kvintu angestellt - läuten bei Katinka Plafy die Alarmglocken. Und das alles kurz vor dem Weltkulturerbelauf in Bamberg, wo alle Kvintu-Mitarbeiter schon fast gezwungen sind mit zu laufen.

Diesmal hat es Katinka Palfy, die ich schon bei vielen anderen Fällen kennen gelernt habe, mit einem Großkonzern zutun. Da nach kurzer Recherche, die sie irgendwie aber nicht richtig weiter bringt, und einem weiteren Todesfall auch ihr Lebensgefährte Kommissar Hardo Uttenreuther involviert ist, kommt es zu Spannungen, die der Liebe alles andere als zuträglich sind. Fast hatte ich Angst, dass sich die Beiden wirklich entzweien.

Ich mag Katinka mit ihrer etwas naiven Art und immer mit ganz viel Herz bei der Sache. Und ich verstehe Hardo, dass er sauer wird, wenn sie ihm immer wieder in seine Ermittlungen hinein funkt. Und da ist ja auch noch der Journalist Dante Wischnewski, mit Glatz und riesigem Ego, der es wirklich schafft und bei Katinka als Mieter einzieht.

Alles in allem ist Friederike Schmöe wieder eine tolle Geschichte eingefallen, bei der ich auch Bamberg und seine Umgebung wieder ein kleines Stückchen mehr kennengelernt habe.

Für alle, die einen Fall von absoluter Aktualität zusammen mit der Privatdetektivin lösen wollen, ein empfehlenswertes Buch.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Für mich etwas enttäuschend

Janusmond
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Leon Bemberg macht sich auf nach Südfrankreich, wo seine Zwillings-schwester Lune vor 11 Jahren studiert hat. Hier ist sie auch verschwunden. Leon will sie für tot erklären lassen, um nach dem Tod seiner ...

Leon Bemberg macht sich auf nach Südfrankreich, wo seine Zwillings-schwester Lune vor 11 Jahren studiert hat. Hier ist sie auch verschwunden. Leon will sie für tot erklären lassen, um nach dem Tod seiner Mutter an Lunes Erbe zu kommen. Inspektor Christian Mirambeau vom Kommissariat in Louisson will die Bescheinigung nicht so schnell ausstellen und macht sich auf Spurensuche. Die führt ihn in die Vergangenheit und an seine Grenzen...

Das Äußere des Buches mit dem doppelten Buchumschlag und dem schwarzen Schnitt hat mich sofort angesprochen. Auch die ersten Seiten der Geschichte haben mich fasziniert. Leider wurde die Spannung, die sich immer wieder aufgebaut hat, durch Langatmigkeit unterbrochen, was mich beim Lesen doch sehr gestört hat. Manche Seiten sind mir nur so durch die Hände geflogen, andere Stellen fand ich so zäh, dass das Lesen anstrengend wurde.

Die Geschichte an sich finde ich sehr gut und zum großen Teil gut nachvollziehbar. Die Charaktäre sind sehr bildlich und farbig beschrieben. Sympathien und Antipathien habe ich bald vergeben. Der Blick in die Psyche von Leon war für mich spannend. Die Briefe von Lune an ihren Zwillings-bruder waren für das Verständnis äußerst wichtig und für mich sehr informativ.

Sehr schön finde ich auch die Landschaftsbeschreibungen.

Ich eine Geschichte gelesen, die mich an sich sehr berührt, manchmal erschreckt und insgesamt gerade durch ihre psychischen Einblicke fasziniert hat. An einigen Stellen wäre weniger allerdings mehr gewesen. Daher ziehe ich hier einen Stern ab.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Mittelalter in Lüneburg

Heidegrab
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Bei einer Geocachingtour findet der Rentner Lorenz Winter einen Cache mit einem blutverschmierten Polaroidfoto, auf dem ein abgetrenntes Ohr zusehen ist. Ein paar Tage später findet die Schülerin Anna ...

Bei einer Geocachingtour findet der Rentner Lorenz Winter einen Cache mit einem blutverschmierten Polaroidfoto, auf dem ein abgetrenntes Ohr zusehen ist. Ein paar Tage später findet die Schülerin Anna Bechstein ein solches Foto in einer Brotdose. Diesmal mit einem abgetrennten Finger. Zu guterletzt bittet der Unternehmer Simon Minkwitz nach seiner Tochter zu fahnden, die seit einigen Tagen verschollen ist. Hauptkommissar Benjamin Rehder, Kommissarin Katharina von Hagemann und Kommissar Tobias Schneider beginnen mit den Ermittlungen, die sich sehr zäh und langsam gestalten...

Im ersten Band "Blutheide" habe ich die handelnden Kommissare bereits etwas kennengelernt. Das Privatleben der drei wird auch in dieser Geschichte wieder beleuchtet, ich erfahre einiges Neues und die drei wachsen mir immer mehr ans Herz. Tobi mit seiner erfrischenden Art, Katharina, die immer noch an ihren Altlasten knabbert und Ben, der, wie mir scheint, mehr für Katharina empfindet, sich dessen nur noch nicht bewusst ist. Aber auch die anderen Personen der Geschichte sind so detailliert und farbig beschrieben, dass ich sie mir sehr gut vorstellen kann. Bei den beschriebenen Foltermethoden, denen das Opfer ausgesetzt ist, hatte ich sogar Gänsehaut.

Der Fall selbst ist so spannend aufgebaut, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte. Zwischen den Kapiteln der Ermittlungsarbeit bin ich auch immer wieder dabei, wenn es um die Folter des Opfers geht, bei dem ich auch lange im Unklaren gelassen wurde, um wen es sich hier handelt. Die Auflösung hat sich dann aber so ganz anders gestaltet, als ich es vermutet hatte.

Wieder ein klasse Buch des Autorenteams Kathrin Hanke und Claudia Kröger. Ich hoffe, dass es bald einen neuen Fall in Lüneburg zu lösen gibt.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Mörderisches rund um den Bondesee

Wer mordet schon am Bodensee?
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Der Autor Ernst Obermaier nimmt mich mit an den Bodensee, wo in seinem Buch gemordet wird, was das Zeug hält.

Ob es um einen Mord im Hochhaus geht, ein Kölner den Kölner Karneval am Bodensee einführen ...

Der Autor Ernst Obermaier nimmt mich mit an den Bodensee, wo in seinem Buch gemordet wird, was das Zeug hält.

Ob es um einen Mord im Hochhaus geht, ein Kölner den Kölner Karneval am Bodensee einführen will und dabei auf keine Gegenliebe stößt, eine Ehefrau ihre beim Tauchen ertrunkenen Männer rächen will und an den Falschen gerät, in einem Lift eine Handgranate explodiert und den Hausmeister in den Tod reißt, ein Senioren-Knast als Ziel für viele Alte dient, einen jungen Schüler, der von der Eliteschule fliegt und dann in einem Security-Service arbeitet, um einen Mord im Arbeitsamt, um die Idee, auf der Insel Reichenau genmanipuliertes Obst und Gemüse anzubauen, um den Streit einer Ehefrau und einer Geliebte um den geliebten Mann auf dem Friedhof, um Wildwest mit Schießerei am Bodensee, um Baby- und Organhandel, oder ich einiges über die Adeligen rund um den Bodensee erfahre - immer sind Hauptkommissar Karle Eisele und Inspektor Dirk Hodapp voll im Einsatz für Recht, Gesetz und Ordnung. Langeweile kommt bei diesen sehr verschiedenen Kriminalfällen keine auf.

Ganz besonders interessant finde ich die 125 Freizeittipps, die in den einzelnen Geschichten kurz angeschnitten und im Anhang ausführlich beschrieben werden. Meine Lust, die Bodenseeregion mal wieder zu besuchen, ist geweckt.

Wer einen Freizeitführer mit kriminellem Hintergrund und guter Unterhaltung sucht, der ist hier genau richtig.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Sommer-, Sonnen-, Strandlektüre

Der letzte Heuler
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Obwohl der erste Fall der interessanten Ermittlertruppe "Krabbenbrot und Seemannstod" auf meinem SuB liegt, habe ich mich gleich an den zweiten Fall von Rosa, Henner und Rudi gewagt. Und nun weiß ich, ...

Obwohl der erste Fall der interessanten Ermittlertruppe "Krabbenbrot und Seemannstod" auf meinem SuB liegt, habe ich mich gleich an den zweiten Fall von Rosa, Henner und Rudi gewagt. Und nun weiß ich, dass ich den ersten Fall unbedingt sehr bald lesen muss.

Frühsommer in Neuharlingersiel. Rosa, ihres Zeichen Lehrerin in dem kleinen Ort, will unbedingt etwas für ihre Figur und ihre Kondition tun. Beim Joggen auf dem Deich stößt sie auf einen jungen Heuler, der ohne seine Mama am Strand liegt. Sie joggt zum Haus der Tierärztin, findet aber anstatt der erhofften Hilfe einen toten Mann im Wohnzimmer liegen. Dorfpolizist Rudi und sein Chef Haueisen von der Kripo Wittmund, sowie Kollege Schnepel machen sich an die Aufklärung. Man vermutet einen Täter aus dem Osten, da der Mann der Tierärztin mit einer russischen Waffe erschossen wurde.

Die 3 Hauptprotagonisten haben ihren ganz eigenen Charme. Ich bin ganz begeistert von Rosa Moll mit ihrer blühenden Fantasie, die aber immer auch recht nah an die Wahrheit kratzt; von Henner Steffens, der sein Fahrrad Berta nennt und es als jüngstes von 9 Kindern unter lauter Schwestern bestimmt nicht immer leicht gehabt hat; und von Rudi Hieronymus Bakker, dem eingefleischten Werder-Fan, der als allein erziehender Vater alles versucht um seinem 17-jährigen Sohn Sven ein guter Vater zu sein.

Ich erfahre einiges über junge Seehunde und die Aufzuchtstation im Nationalpark-Haus in Norddeich. Insgesamt schaffen es die Autorinnen den Flair der Küste richtig gut einzufangen und mich neugierig auf diese Gegend zumachen. Ich habe beim Lesen den salzigen Duft des Meeres in der Nase und bekomme Appetit auf die Köstlichkeiten des Nordens wie z.B. Scholle mit Salzkartoffeln, Krabben un braden Tuffels, Matjestopf und Ostfriesentorte. Genial finde ich, dass die in der Geschichte vorkommenden Gerichte als Rezepte im Angang ausführlich beschrieben sind - lecker.

Ich habe mich durch die humorige Art dieses Krimis und die unkonventioneller Art der Ermittlungen sehr gut unterhalten gefühlt. Die Geschichte kann jedem empfehlen, der Krimi nicht ganz bierernst nimmt, auf großes Blutvergießen verzichten kann und beim Lesen einem Schmunzeln in den Mundwinkeln nicht abgeneigt ist.

Ich habe den Ostfriesen-Krimi sehr genossen und bin froh, dass das Autorenteam bereits am nächsten Fall arbeitet.

Jetzt werde ich aber erst meinen SuB um das Krabbenbrot erleichtern.