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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein Mordfall im Berlin der Goldenen Zwanziger Jahre

Feine Leute
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Berlin 1925:

Kriminalkommissar Paul Genzer hat die Akten einiger Toten auf dem Schreibtisch, deren Ableben er ermitteln soll. Der von der Damenwelt und Paul Genzer begehrte UFA-Filmstar und Leinwanddetektiv ...

Berlin 1925:

Kriminalkommissar Paul Genzer hat die Akten einiger Toten auf dem Schreibtisch, deren Ableben er ermitteln soll. Der von der Damenwelt und Paul Genzer begehrte UFA-Filmstar und Leinwanddetektiv Carl von Bäumer unterstützt ihn bei den Ermittlungen.

Joan Wenig nimmt mich in ihrem Debütkrimi mit ins Berlin der Goldenen Zwanziger Jahre, das geprägt ist von Drogen, leichten Mädchen und der puren Lust auf Amüsement. Hier passt der schönste Mann der UFA-Filmstudios, Carl von Bäumer, hervorragend hinein. Etwas naiv mischt er sich in die Ermittlungen seines Partners Paul Genzer ein. Sein hier und da pubertäres Gehabe passt für mich nicht in die Welt der Berliner Kriminalpolizei hinein und ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Filmstar, sei er auch noch so ein großer Leinwandheld, in die Polizeiarbeit mit einbezogen wird.

Neben der kriminalistischen Arbeit nimmt ein sehr großer Teil der Geschichte die privaten Querelen von Gezer und von Bäumer ein, was die Spannung des Falles oder der Fälle stark mindert. Für mich gibt es hier auch zu viele Nebenschauplätze mit zu vielen Protagonisten, die für mich ziemlich farblos blieben. Auch bei Carl sehe ich die verschiedensten Pullunder, aber keinen Menschen vor mir. Er bleibt mir fremd. Von Paul Genzer habe ich dagegen bald ein ziemlich klares Bild vor Augen.

Obwohl der Kriminalroman eine interessante Geschichte erzählt und in einer, wie ich finde, interessanten Zeit spielt, konnte er mich leider nicht überzeugen.

Veröffentlicht am 19.03.2018

Aus drei mach eins - klappt hier nicht

Bernsteinzauber und Liebesglück
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Aus drei mach eins – klappt hier nicht
Ich liebe Bernstein und so hat mich das zauberhafte Cover mit dem Bernsteinherz auf der weißen Bank magisch angezogen.
Im Prolog lerne ich ganz kurz drei Freundinnen ...

Aus drei mach eins – klappt hier nicht
Ich liebe Bernstein und so hat mich das zauberhafte Cover mit dem Bernsteinherz auf der weißen Bank magisch angezogen.
Im Prolog lerne ich ganz kurz drei Freundinnen kennen: Margarete, Christiane und Susanne. Die drei verbringen eine Zeit lang mit ihren Eltern zusammen die Ferien auf Rügen. Als Margarete einen großen Bernstein findet, läßt sie vom Juwelier ein Herz schleifen und in drei Stücke trennen. Jede von den Freundinnen soll ihr Stück an den Mann weitergeben, der ihre große Liebe ist.

Ich hatte einen abgeschlossenen Roman erwartet, bekommen habe ich drei Liebesgeschichten, die in diesem Buch vereint wurden.
In jeder Geschichte geht es um eine junge Frau, die in engem Zusammenhang mit einer der drei Mädchen von damals steht und die den Mann finden will, der das Herzanhängerstück bekommen hat.

Ich liebe die Nord- und die Ostseeküste und die vielen Inseln dort oben sehr. Die Idee, mit Hanna, Celina und Emily auf die Suche nach den Stücken zu gehen, fand ich auch sehr interessant.
In die erste Geschichte habe ich mich reinfallen lassen und das Lesen sehr genossen. Aber leider ähneln sich nicht nur die Protagonisten in ihren Eigenschaften sehr stark, sind gegeneinander austauschbar, auch die Handlungen werden nach einem einheitlichen Muster gestrickt. Für mich viel zu schnell ist die große Liebe da und als die drei Paare dann auch noch eine Dreifachhochzeit feiern, war für mich der Kitsch perfekt.

Ich habe mir Romantik gewünscht, ein kleines bisschen Spannung, die Glaubwürdigkeit lässt hier und da zu wünschen übrig. Nein, beim Lesen hatte ich nur bei der ersten Geschichte meinen Spaß. Sehr schade.

Veröffentlicht am 21.02.2021

Es ist nicht alles Gold, was glänzt

Career Suicide
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Durch meine Kinder habe ich den Run auf „Tokio Hotel“ damals mitbekommen und war gespannt, was einen 30-jährige jungen Mann dazu bringt, seine Biografie zu schreiben. Bisher war mir Bill Kaulitz eigentlich ...

Durch meine Kinder habe ich den Run auf „Tokio Hotel“ damals mitbekommen und war gespannt, was einen 30-jährige jungen Mann dazu bringt, seine Biografie zu schreiben. Bisher war mir Bill Kaulitz eigentlich immer recht sympathisch. Das hat sich nach dem Lesen des Buches aber stark ins Gegenteil gekehrt. Er tut mir nur noch leid, aber nicht im positiven Sinn. Wenn er mit diesem Buch mal wieder richtig Geld verdienen will, wird ihm das gelingen. Denn ein Buch, das so stark in seiner Bewertung schwankt, wird bestimmt gelesen. Denn auch ich wollte mich ja selbst davon überzeugen, in welche Richtung die Bewertung bei mir geht - steil nach unten.

Ich habe bisher noch keine Biografie gelesen, bei der ich mehrfach versucht war, abzubrechen. Aber da ich das Buch bei @vorablesen gewonnen habe, habe ich mich bis zum bitteren Ende durch gequält.
Den Rest des Vorwortes von Benjamin von Stuckrad-Barre habe ich nach drei Seiten schon mal genervt übersprungen.
Dann beginnt das Buch mit der Geburt der Zwillingen Bill und Tom Kaulitz. Es gibt einen durchaus lesenswerten Einblick in die Kindheit, wobei ich mich gefragt habe, wo er seine Erinnerungen als Kleinkind her hat und ob es wirklich so schlimm war, wie er sich zu erinnern meint. Die Jugend von Bill Kaulitz, der so sein durfte, wie er war, und den rasanten Aufstieg der Band Tokio Hotel sind die nächsten Stationen. Es ist nicht mal die Geschichte des jungen Mannes an sich, die mir nicht gefällt, mich eher abstößt. Es ist seine vulgäre, obszöne, einfach abstoßende Ausdrucksweise (unterste Schublade), die mich sehr gestört hat; seine Abwertung gegenüber den Fans, die er als Monster bezeichnet, die der Band damals aber einen so rasanten Aufstieg und seinen Lebensstil ermöglicht haben; die Manager, die er als Parasiten bezeichnet; der Frauen nur benutzt; der sich mit Sex, Drogen und Alkohol immer wieder weg beamen muss. Wo ist der Spaß an der Musik und am Leben geblieben? Alles nur negativ. Das hat mich schon enttäuscht. Es ist ein sehr offenes Bekenntnis, das Bill Kaulitz hier von sich gibt. Wobei ich mir so einiges nicht vorstellen kann, so wie er es beschreibt. Einfach nur furchtbar und erschreckend. Vielleicht eine Art von Selbsttherapie? Denn Therapie benötigt er in meinen Augen dringend.
Ich sehe in Bill Kaulitz einen bedauernswerten jungen Mann, der nie richtig Erwachsen geworden ist. Der nie seine Richtung gefunden hat. Ich wünsche ihm, dass er die Liebe, die er sucht, bald finden wird. Mit diesem Buch hat er sich dafür aber keinen Gefallen getan, finde ich.
Die vielen schwarz-weiß Fotos von Bill, seinem Zwillingsbruder Tom und der Band, die über das ganze Buch eingestreut sind, haben mir dagegen sehr gut gefallen. Auch der schwarze Schnitt ist ein Hingucker. Das war´s dann leider auch schon.

Eine Biografie, die ich auch einem Tokio Hotel Fan nicht empfehlen würde.

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Veröffentlicht am 15.09.2016

Sehr leichte, seichte Unterhaltung

Ticket ins Paradies
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Bereits in "Rückflug zu verschenken" hatte sich Clara Flockheimer mit ihrer 4-jährigen Tochter Katie und ihrer neu gewonnenen Freundin Britta aus Köln entschlossen auf Mallorca zu bleiben. Sie hatte sich ...

Bereits in "Rückflug zu verschenken" hatte sich Clara Flockheimer mit ihrer 4-jährigen Tochter Katie und ihrer neu gewonnenen Freundin Britta aus Köln entschlossen auf Mallorca zu bleiben. Sie hatte sich doch noch einmal verliebt...

Im neuen Buch hat Katie schon eine mallorcinische Freundin gefunden, deren Mutter sich immer freut, wenn sie Katie mit zu sich nehmen kann. Clara hat in Andrés eine neue Liebe gefunden, und Friedrich bietet ihr sogar einen Job an: Er will seinem Restaurant einen neuen Ausdruck verleihen. Doch Claires Eifersucht wird angefacht, als eine neue Köchin im Restaurant arbeitet und ein komprimitierendes Foto in der Zeitung erscheint...

Ich hatte mir von diesen Roman mehr versprochen. Doch leider hält das Buch absolut nicht, was der Titel verspricht. Es werden abgestumpfte Klischees verarbeitet, die ganze Geschichte dümpelt so leicht vor sich hin, was auch eine Episode mit den Freundinnen in Köln, die sich für einen Kalender erotisch haben ablichten lassen, und ihre Mutter, die jetzt auch nach Mallorca umsiedelt, nicht rausreißen. Alles wirkt doch etwas zu stark an den Haaren herbeigezogen.

FAZIT:
Als seichte Urlaubslektüre zu empfehlen, doch wer etwas mehr Tiefgang lesen möchte, dem würde ich dieses Buch nicht empfehlen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Absolut nicht mein Fall

Alpenlust
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Birne lebt jetzt in Augsburg und ist die Karriereleiter bis zum Kommissar hochgehalten, weil er das Talent hat, das Böse aufzuspüren und zu vernichten.

Ich sehe Birne vor meinem inneren Auge vor dem ...

Birne lebt jetzt in Augsburg und ist die Karriereleiter bis zum Kommissar hochgehalten, weil er das Talent hat, das Böse aufzuspüren und zu vernichten.

Ich sehe Birne vor meinem inneren Auge vor dem Augsburger Hauptbahnhof stehen und auf jemanden warten, der hier seinen Koffer abstellt, worin sich vielleicht eine Bombe versteckt. Dann bekommt er seinen ersten Fall und der Wahnsinn nimmt seinen Lauf...

Ich habe mich lange nicht mehr so schwer getan, ein Buch zu ende zu lesen. Ein endloses Geschwafel von Belanglosigkeiten reiht sich an das andere, ohne das etwas entscheidendes passiert.
Was ich bei "Alpendöner" manchmal noch witzig fand, törnt mich hier nur noch ab. Langeweile bei einem Krimi, das geht für mich garnicht. Wobei ich dieses Buch auch nicht als Kriminalroman bezeichnen würde. Es ist für mich eine einzige Selbstdarstellung eines witzig und humorig rüberkommen wollenden Hauptprotagonisten.
Es mag Leser geben, denen diese Art von Krimi gefällt. Einen weiteren Band werde ich mir nicht mehr antun.