Profilbild von Gaby2707

Gaby2707

Lesejury Star
offline

Gaby2707 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Gaby2707 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.02.2021

Eine sehr gute Alternative zu den vielen Reiseführern

Hamburg. Unterwegs mit deinen Lieblingsmenschen
0

Hamburg ist neben meiner Heimatstadt München eine meiner liebsten Städte in Deutschland. Daher musste ich unbedingt den neuen „Stadtführer“ von Sylvie Gühmann haben.

Die Reihe „Unterwegs mit Deinem Lieblingsmenschen“ ...

Hamburg ist neben meiner Heimatstadt München eine meiner liebsten Städte in Deutschland. Daher musste ich unbedingt den neuen „Stadtführer“ von Sylvie Gühmann haben.

Die Reihe „Unterwegs mit Deinem Lieblingsmenschen“ aus dem emons-Verlag ist kein gewöhnlicher Stadtführer. Hier finde ich Vieles, was nicht so bekannt und trotzdem besuchens-, erlebens- und erwähnenswert ist.
In sechs Kapitel unterteilt findet sich für jeden Geschmack etwas:
Gemeinsam aktiv sein
Arm in Arm die Stadt erkunden
Miteinander entspannen
Zusammen aktiv werden
Köstlichkeiten teilen
Seite an Seite Kultur erleben
Wenn man sich an den allseits bekannten Sehenswürdigkeiten satt gesehen hat, bieten sich hier über 100 Aktivität an. Hier bekommt man so viele neue Anregungen, da ist für jeden Geschmack etwas dabei. Und zu zweit macht so eine Stadtbesichtigung noch viel mehr Spaß als allein durch Hamburg zu streifen.
Sehr gut finde ich, dass bei jedem Vorschlag die genaue Adresse und die Haltestelle des ÖPNV angegeben ist. Alle Ziele sind mit bunten Bildern versehen. Dadurch bekomme ich schon einen ersten Eindruck, was mich und meinen Lieblingsmenschen erwartet. Bei einigen Vorschlägen ist auch eine Internetseite angegeben, wo ich noch mehr Informationen, wie Öffnungszeiten und Preise, bekomme.
Das einzige, was mir ein bisserl fehlt, ist ein Stadtplan auf dem die Aktivitäten verzeichnet sind. Aber durch die genauen Anschriften sind sie auch so für Touristen gut zu finden.

Zeit, die man gemeinsam verbringt, vergisst man nicht so schnell. Dazu der passende Stadtführer und schon kann´s los gehen. Ich freue mich heute schon auf meinen nächsten Besuch bei meiner Freundin in Hamburg. „Unterwegs mit meinem Lieblingsmenschen“ ist dann auf alle Fälle mit im Gepäck.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.02.2021

Au Backe

Der kleine Räuber Rapido 3. Der schlimme Zahn
0

Der ruchlose, rabaukige Räuberhauptmann Rigoros hat sich mit einem verbrannten Brötchen ein Stück Zahn heraus gebissen und nun schrecklich fiese Zahnschmerzen. Sein Sohn Rapido, dessen bester Freund Waschbär ...

Der ruchlose, rabaukige Räuberhauptmann Rigoros hat sich mit einem verbrannten Brötchen ein Stück Zahn heraus gebissen und nun schrecklich fiese Zahnschmerzen. Sein Sohn Rapido, dessen bester Freund Waschbär Störenfried und Räubermädchen Zap-Zerap versuchen alles um den Räuberhauptmann von seinem Zahnstück zu befreien. Was sie dabei alles erleben, müsst ihr selbst lesen.

Dieser 3. Band über den kleinen Räuberjungen Rapido, der so ganz anders ist als die anderen Räuber, war für meinen Enkel und mich das erste Buch, das wir gemeinsam gelesen haben. Wir haben viel gelacht über die witzigen Sprüche, die Nina Weger den Räubern in den Mund legt. Der leichte, lebendige Erzählstil lässt sich wunderbar lesen, die Sprache ist altersgemäß und kindgerecht gewählt, so dass man der Geschichte gut folgen kann.
Rapido ist ein kleiner, so liebenswerter Räuberjunge, dass man ihn einfach mögen muss. Er tut sich schwer, ein richtiger Räuberjunge zu werden. Warum das so ist, erfährt man in diesem Buch ganz zum Schluss. Wir haben die Abenteuer, in die er durch die Suche nach einem Ausweg aus den Zahnschmerzen seines Papas erlebt, richtig genossen. Kleine Alltagsweisheiten werden durch ihn gut an den kleinen Leser gebracht.
Die wunderschönen, farbenfrohen Illustrationen von Anna-Lena Kühler, auf denen man immer wieder Neues entdeckt, lockern die Geschichte auf und veranschaulichen das Gelesene auf wunderbare Weise. Man kann sich allein bei den Bildern eine ganze Zeit lang aufhalten.
Die 16 Kapitel haben eine ansprechende Länge, die einzeln auch gut mal zwischendurch gelesen werden können.
Zum Schluss gibt es noch Räuber-Rezepte, die wir natürlich auch mal ausprobieren werden.

Eine spannende, kindgerechte Räubergeschichte mit einem kleinen Räuberjungen, der die Kinderherzen höher schlagen lässt und der so manches Abenteuer erlebt. Da macht sogar einer Oma das Vorlesen richtig Spaß.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 31.01.2021

Sehr ansprechende (Vor)lesegeschichten

Lotte und die Freitags-Oma
0

Freitag ist Oma Tag. Da holt Oma die kleine Lotte vom Kindergarten ab und sie erleben allerhand zusammen. Sie gehen zum Wochenmarkt, hören einem Gitarrenspieler zu, Lotte darf bei Oma übernachten, sie ...

Freitag ist Oma Tag. Da holt Oma die kleine Lotte vom Kindergarten ab und sie erleben allerhand zusammen. Sie gehen zum Wochenmarkt, hören einem Gitarrenspieler zu, Lotte darf bei Oma übernachten, sie fährt mit Papa und Oma Boot. Sie lernt, dass man für Flaschen Pfand bekommt, für andere nicht und wie man sie entsorgt. Sie gehen in den Zoo und auf den Rummelplatz. Auch hat Lotte mal Husten und Schnupfen. Wir lernen Dackel Dieter kennen und gehen mit Lotte und ihrer Oma mit der Laterne.
Als erstes fällt das wunderschön und farbenfroh gestaltete Cover mit den beiden Hauptpersonen Lotte und ihre Oma ins Auge. In 18 kleinen Alltagsgeschichten lernen wir die Beiden näher kennen. Die Geschichten haben eine für Kinder ansprechende Länge und können auch sehr gut als Gute-Nacht-Geschichte gelesen werden. Kleine Zeichnungen, bei denen sich die Autorin nur an die Farben rot und grün hält, lockern die Geschichten auf und illustrieren das Geschehen.
Ich würde dieses Buch aber nicht nur für Kinder ab 3 Jahren empfehlen. Durch die große Schrift können sich auch Erstleser daran versuchen und lesen üben. Die Geschichten werden sicher auch ihnen gefallen.

Alles in allem ein wunderschön gestaltetes Buch mit Alltagssituationen, in denen sich die Kinder wiederfinden können.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.01.2021

Eine wunderschöne Geschichte

Jedes Jahr im Juni
0

Emmie Blue hat vor einigen Jahren einen Wunsch-Luftballon mit einer Karte mit ihrer Anschrift in England fliegen lassen. Den Freund, den sie sich sehnsüchtig gewünscht hat, findet sie in Lucas Moreau, ...

Emmie Blue hat vor einigen Jahren einen Wunsch-Luftballon mit einer Karte mit ihrer Anschrift in England fliegen lassen. Den Freund, den sie sich sehnsüchtig gewünscht hat, findet sie in Lucas Moreau, dem Jungen, der ihren Ballon in Frankreich am Strand bei Boulogne-sur-Mer findet. Jahrelang treffen sie sich am Tag ihres gemeinsamen Geburtstages. Jahrelang hofft Emmie, dass Lucas die gleichen Gefühle für sie hegt, die sie ihm entgegenbringt. Liebe. Doch dann, an dem Abend, ihrem gemeinsamen 30. Geburtstag, als Emmie auf die Frage aller Fragen hofft, geschieht das für sie Unvorstellbare.

Emmie Blue ist eine so herzerwärmende junge Frau, die in ihrem Leben schon einiges mitgemacht hat. Ab der ersten Seite hat sie sich langsam immer mehr in mein Herz geschmuggelt. Ich mag ihre liebenswerte Art, wie sie mit Menschen umgeht, wie sie auch Fehler zugeben und wie sie sich freuen kann, auch über Kleinigkeiten. Genau so gern mag ich auch Lucas. Egal, ob er sich für eine Andere entschieden hat, ist er für Emmie da, wenn sie ihn braucht. Genau so wie umgekehrt auch.
„Jedes Jahr im Juni“ ist nicht nur eine Liebesgeschichte. Für mich ist sie sehr viel mehr. Ich darf tief in die Geschichte zweier junger Menschen eintauchen, die meine Kinder sein könnten. Wobei ich froh bin, dass sie es nicht sind, die diese Wirren und Verwirrungen treffen. Die Geschichte nimmt mich mit auf eine Berg- und Talfahrt durch die Gefühlswelt. Ich treffe auf Begeisterung, Unsicherheit, Angst, Verliebtheit, Melancholie, Freundschaft, eine Überraschung, Enttäuschung, Traurigkeit, Dankbarkeit, Trauer und Liebe. Ich kann in dieser Geschichte mit Emmie, die hier ihre Geschichte erzählt, lachen und weinen und ich finde es toll, wie selbstlos sie sich um ihre kranke Vermieterin Louise kümmert. Es gibt verschiedene Stellen, wo bei mir Tränchen geflossen sind.
Lia Louise hat einen sehr mitreißenden, emotionalen Erzählstil, der es mir schwer gemacht hat, das Buch auch mal zur Seite zu legen. Die Seiten fliegen nur so dahin, weil es immer wieder etwas Neues gibt, sich immer wieder etwas ändert, was ich nicht verpassen will. Da sie sehr viel in Dialogen schreibt, fühle ich mich noch mehr in der Geschichte zuhause.
Die Menschen, die ich hier kennenlerne, sind fast alle sehr sympathisch, menschlich und zugewandt. Durch eine sehr genaue Beschreibung der Charaktere kann ich sie mir bald gut vorstellen. Eine weitere Person, die ich sehr lieb gewonnen habe und die eine erstaunliche Wandlung durchmacht ist liot, Lucas´ Bruder. Warum? Das werdet ihr beim Lesen schnell heraus finden.

Eine wunderbar warmherzige, geistreiche und einfach bezaubernde Geschichte mit liebenswerten Menschen und einer teils atemberaubenden Landschaft. Absolut Lesenswert!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.01.2021

Cindy – nur eine harmlose Gefährtin?

Schwabentod
0

Als Kommissar Andreas Brander und seine Kollegin Persephone "Peppi" Pachatourides der Kripo Esslingen auf dem Aussiedlerhof bei Wolfschlugen gerufen werden, staunen sie nicht schlecht über die bizarr, ...

Als Kommissar Andreas Brander und seine Kollegin Persephone "Peppi" Pachatourides der Kripo Esslingen auf dem Aussiedlerhof bei Wolfschlugen gerufen werden, staunen sie nicht schlecht über die bizarr, wie eine Marionette arangierte Leiche mit ihrem rosa Lackanstrich, die hier gefunden wurde. Noch skurriler wird der Tatort, als die Polizei sechs Real Dolls findet, von denen eine sich sogar mit Peppi "unterhält". Haben diese Puppen, mit denen der tote Levin Goldmann sein Geld verdient hat, etwas mit der Tat zu tun? Als bald darauf in Tübingen-Wannweilin eine genau so hrgerichtete Leiche gefunden wird, erhärtet sich der Verdacht.

Obwohl Kommissar Brander schon in einigen Fällen im Schwabenländle ermittelt hat, ist es der erste, bei dem ich ihm lesend zur Seite stehe. Dadurch, dass immer wieder kleine Erläuterungen, gerade im privaten Bereich, gegeben werden, hatte ich zu keiner Zeit das Gefühl, etwas nicht zu wissen oder etwas verpasst zu haben.
Der eingängige, sehr flüssige und leicht zu lesende Erzählstil von Sybille Baecker zieht mich sofort hinein in die Welt der Künstlchen Intelligenz kurz KI. Besonders der Vortrag von Vinzenz Streiter war sehr interessant. Vor allem, weil er sogar für mich als bisherige Laiin total verständlich war. Auch mit dem Zusammenleben mit Puppen, den sogenannten Real Dolls, hatte ich bisher nichts zu tun. Ich finde es aber sehr gut, dass es so etwas gibt, gerade für Menschen, die den menschlichen Kontakt scheuen oder Schwierigkeiten damit haben. So ist immer Jemand da, der mit einem auf der Couch sitzt und Serien schaut.
Kommissar Brander und sein Team war mir sofort sympathisch, was ich von der übellaunigen, angriffslustigen Staatsanwältin Isabella Mertens nicht sagen kann. Wobei ich sie nach einigem Flurfunk etwas besser verstehen konnte. Trotzdem sollte auch sie sich im Dienst zusammenreißen. Ich liebe die kleinen Sticheleien und Frotzeleien zwischen den Kollegen, auch wenn es noch so hektisch zugeht. Ich finde, der Polizeialltag ist hier sehr gut beschrieben. Es wird halt nicht jeder Fall innerhalb von 48 Stunden gelöst.
Ich gebe zu, ich hatte anfangs mit den vielen Namen etwas Schwierigkeiten sie zuzuordnen. Da hat mir dann ein kleiner Spickzettel geholfen, bis ich mich im Präsidium zurecht gefunden habe.
Ich mag es sehr, wenn ich von den Ermittlern, die ja auch ein Privatleben haben, davon etwas erfahre. Auch hier finde ich Andreas Brander richtig toll, wie er auch abends, platt vom Tag noch Zeit findet, sich mit seiner Pflegetochter Nathalie, die sich ehrenamtlich bei der Freiwilligen Feuerwehr Ammerbuch engagiert, auseinander zu setzen. Genau so wie er immer ein offenes Ohr für seinen Freund Karsten Beckmann hat, der ihn auch gerade braucht. Ich bin gespannt, ob das mit der Streuobstwiese was wird. Denn eines ist klar: ich habe mich unter diesen Menschen so wohl gefühlt, dass ich sie sehr gerne wieder besuchen werde.

Ein spannender Krimi, der mich beim ermitteln an meine Grenzen gebracht hat, mit einem sehr interessanten Thema, dem wir in Zukunft immer wieder begegnen werden und mit Menschen, die man gerne zu seinen Freunden zählt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere