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Gaby_Meier

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.12.2020

Ein leichter Sommerroman mit viel Liebe für Details

Wenn's einfach wär, würd's jeder machen
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„Und außerdem, wenn wir unsere Träume nicht mehr haben, was bleibt uns denn dann? Dann haben wir dich gar nichts mehr.“ S. 213; Wenn's einfach wär, würd's jeder machen - Petra Hülsmann

Annika hat ein ...

„Und außerdem, wenn wir unsere Träume nicht mehr haben, was bleibt uns denn dann? Dann haben wir dich gar nichts mehr.“ S. 213; Wenn's einfach wär, würd's jeder machen - Petra Hülsmann

Annika hat ein einfaches Leben. Sie unterrichtet an einer der besten Schulen des Landes, doch plötzlich wird sie in eine Brennpunktschule zwangsversetzt. Ihr Schicksal muss sie akzeptieren, bis jemand sie auf die rettende Idee bringt, wie sie zurück an ihre alte Schule kommen könnte. Sie macht sich gleich an die Umsetzung und stößt bald an ihre Grenzen, jetzt bleibt ihr nur noch ein Ausweg. Sie muss ihren Jugendschwarm, der ihr damals einen Korb gab, um Hilfe bitten.

Annika hat unglaublich viel Respekt ihren Schülern gegenüber. Es muss viel passieren, das sie einmal die Nerven verliert und selbst dann wird sie nie respektlos. Das sie sich so viele Vorwürfe wegen Mikel macht kann ich verstehen, aber sie war diejenige, der es aufgefallen ist und die gehandelt hat.
Ich war nicht besonders begeistert von Tristan. Er hat immer wieder Grenzen überschritten, besonders als Annika ihren Schülern Freiraum geben wollte, um gewisse Dinge zu verarbeiten, hat er einfach weiter gemacht. Er ist sehr ehrgeizig und möchte auch das Ziel erreichen, das er sich setzt. Das ist grundsätzlich nicht schlecht, aber er schlägt immer wieder über die Stränge.
Mein Herz hing an Sebastian. Er hatte es nicht leicht im Leben, aber er hat das beste daraus gemacht. Ich bewundere ihn für seine endlose Geduld und die Fähigkeit anderen Zeit zu lassen, wobei ich hier auch sagen muss, dass er Annika fast zu viel Zeit lässt.

Die Geschichte ist sehr fesselnd und das Buch lässt sich einfach nicht aus der Hand legen. Besonders schön zu beobachten war die Entwicklung der Schüler, wie sie plötzlich zueinander gehalten haben und sie eine starke Gruppe wurden.
Während dem Lesen wurde mir immer wieder bewusst, wie viel liebe in dem ganzen Buch steckt. Nichts ist dem Zufall überlassen, es wurde über jedes Detail nachgedacht.
Ich kann das Buch nur weiterempfehlen, sucht jemand eine leite und lockere Geschichte, die hin und wieder auch etwas tiefgründiger wird, ist das das perfekte Buch!

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Veröffentlicht am 22.12.2020

Ein unglaublich tiefgründiger Roman

Der Sommer, der uns trennte
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„Ich lebe, um Fehler zu machen. [...] Zu scheitern ist alles, was ich immer wollte“ S.126; Der Sommer, der uns trennte - Cat Jordan

Middie hat ein perfektes Leben mit ihrem Freund, Nate, vor sich - College, ...

„Ich lebe, um Fehler zu machen. [...] Zu scheitern ist alles, was ich immer wollte“ S.126; Der Sommer, der uns trennte - Cat Jordan

Middie hat ein perfektes Leben mit ihrem Freund, Nate, vor sich - College, Hochzeit, Familie. Nate beschließt in Zentralamerika ein freiwilliges Jahr zu machen und dort anderen Leuten zu helfen. Als er geht bricht es Middie das Herz. Dann wir auch noch in den Nachrichten von einem Angriff auf das Dorf, in den Nate gerade ist, berichtet. Niemand hört etwas von ihm, er ist wahrscheinlich tot.
Middie beginnt sich mit Nates bestem Freund, Lee, zu verstehen. Er ist der einzige, der ihren Schmerz kennt, der weiß, wie er mit ihr umgehen soll. Er wird ihr Anker und die beiden kommen sich immer näher.

Middie kam mir zu Beginn eher „langweilig“ vor, aber das lag eher daran, das ihr Leben komplett durchgeplant ist und es kein Platz für Überraschungen gibt. Doch sie verändert sich. Sie beschließt spontan zu werden und Lee hilft ihr dabei. Ab diesem Moment war sie mir unglaublich sympathisch. Ihre Handlungen waren nicht mehr vorhersehbar.
Unnahbar, verschlossen, direkt und verletzend, das is Lee. Aber er hat auch seine anderen Seiten. Besonders seine verletzliche Seite kommt selten zum Vorschein, aber wenn er sie einmal zeigt, verändert sich seine ganze Haltung. Er wird offen und erzählt von sich.

Ich habe mir Bewertungen über dieses Buch durchgelesen bevor ich es gelesen habe. Dann habe ich mir Sorgen gemacht, dass ich jetzt viel zu hohe Erwartungen hätte und diese dann nur enttäuscht werden. Es kam ganz anders! Nach den ersten paar Seiten habe ich gemerkt das ich das Buch trotz meiner hohen Erwartungen immer noch komplett unterschätzt habe. Es ist unglaublich tiefgründig und bei vielen Entscheidungen überlegt man selbst, wie man gehandelt hätte und wie das die ganze Geschichte verändern würde. Man fühlt mit Middie mit, ihr Schmerz ist immer präsent, außer sie ist mit Lee zusammen. Er versteht sie und bemitleidet sie nicht, dadurch wird er für sie zu einer ganz besonderen Person. Er wird ihr Anker, ihr Fels in der Brandung. Die Entwicklung der Beziehungen und der Charaktere ist nachvollziehbar und gut überlegt.
Es ist unglaublich gut geschrieben, ich konnte es nicht aus der Hand legen und habe es innerhalb eines Tages durchgelesen.
Ich kann es nur jedem zu Herzen legen das Buch mindestens einmal zu lesen. Man kann unheimlich viel daraus lernen, auch über sein eigenes Leben.
Für mich steht eines fest! Das ist eines meiner Lieblingsbücher!

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Veröffentlicht am 22.12.2020

Schönheit hat auch ihre dunklen Seiten

Pretty
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„Ich kann dich nicht schön machen, Chloe. Ich kann dir nur [...] helfen zu erkennen, dass du bereits schön bist.“ S.356; Pretty - Georgia Clark

Drei ganz gewöhnliche Frauen führen ein gewöhnliches Leben. ...

„Ich kann dich nicht schön machen, Chloe. Ich kann dir nur [...] helfen zu erkennen, dass du bereits schön bist.“ S.356; Pretty - Georgia Clark

Drei ganz gewöhnliche Frauen führen ein gewöhnliches Leben. Jede von Hieben hat ihre eigenen Probleme und Schwierigkeiten im Leben. Als ihnen der Trank Pretty in die Hände fällt verändert sich ihr Leben schlagartig. Sie werden zu wunderschönen Frauen und erfinden andere Persönlichkeiten zu ihrem „schöneren Ich“. Jede von ihnen nutzt die Schönheit auf andere Weise zu ihrem Vorteil. Sie lieben ihr Leben als Pretty, aber bald stellt sich die Frage, was passiert, wenn der Trank aufgebraucht ist.

Evie wird zu Chloe und beginnt als Moderatorin Karriere zu machen, bis sie erkennen muss das sich das Magazin, bei dem sie arbeitet, nur an den Interessen der breiten Masse richtet. Sie fasst einen Plan, der für sie alles verändert.
Die Schauspielerin Krista wird zu Lenka und hat endlich Erfolg. Sie fühlt sich aber zu siegessicher und übertreibt, bis sie mit einem Schlag feststellen muss, dass sie sich selbst als schöne Frau nicht alles erlauben kann.
Am spannendsten war Willow. Sie nutzt ihre schönere Person, Caroline, um ihren Freund zu testen. Das ganze artet sehr aus und nimmt unglaubliche Ausmaße an.

Ich konnte mich leider nicht für alle begeistern. Besonders Krista stand ich kritisch gegenüber. Sie ist jemand, der in den Tag hineinlegt und sich überhaupt keine Gedanken um ihre jetzigen Probleme und ihre Zukunft macht. Sie hat immer wieder, für mich, unmögliche Entscheidungen getroffen, die für mich einfach nicht nachvollziehbar waren.
Das Buch ist sehr gut geschrieben, die komplexe Geschichte ist mit einfacher Sprache geschrieben, wodurch das ganze verständlich wird.
Mich hat die Message hinter dem Buch begeistert. Die Frauen entdecken ihr selbstbewusst sein, als Pretty und am Ende merken sie, dass ihr Erfolg nicht vom Aussehen abhängig ist, sondern von ihrem Auftreten. Sie müssen sich wohl in ihrer Haut fühlen, nur so können sie standhaft für das eintreten, was sie möchten.

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Veröffentlicht am 22.12.2020

Unglaublich ehrlich und unbeschönigt

Luft zum Frühstück
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„Sie hat Probleme mit dem Essen, Sam. [...] Sie will immer dünner werden und weiß nicht mehr was gut für sie ist.“ S.111; Luft zum Frühstück - Jana Frey

Serafina ist nicht besonders schlank, aber auch ...

„Sie hat Probleme mit dem Essen, Sam. [...] Sie will immer dünner werden und weiß nicht mehr was gut für sie ist.“ S.111; Luft zum Frühstück - Jana Frey

Serafina ist nicht besonders schlank, aber auch nicht dick. Sie möchte aber so aussehen wie ihre Schwester Maria oder ihre Freundin Ernestine, deshalb beschließt sie abzunehmen, bis sie dünner ist als alle anderen Mädchen. Sie bemerkt es aber nicht und sie setzt sich immer höhere Ziele, denn weiter machen ist einfacher, als aufzuhören und wieder ein „fettes Monster“ zu werden.

Mir war Serafina zu Beginn sehr sympathisch, doch das ändert sich im Laufe der Geschichte. Sie hat einen besten Freund, Moses. Er ist fülliger als sie und trägt Kleidung vom Flohmarkt. Serafina steht zu ihm, bis sie sich mit ihrem Aussehen auseinander setzt und er ihr peinlich wird. Sie möchte nicht mehr mit ihm befreundet sein. Sie geht auch nicht aktiv auf ihn zu nachdem sie gemerkt hat das es ihm nicht gut geht und ab diesem Moment war sie mir nicht mehr so sympathisch. Man sollte immer zu seinen Freunden stehen oder ihnen zumindest Respekt entgegenbringen, wenn es wirklich nicht mehr geht. Aber mit jemandem aufgrund seines Aussehens plötzlich nichts mehr zu tun haben wollen, is nicht in Ordnung und Serafina überschreitet hier in meinen Augen eine Grenze.

Das Buch war sehr gut geschrieben und es lässt sich flüssig lesen, außerdem ist das schwierige Thema gut aufbereitet. Am Schreibstil merkt man aber trotzdem das es eher für jüngere gedacht ist (ca 14). Besonders anspruchsvoll ist es nicht, deshalb eignet es sich gut als leichte Lektüre für zwischen durch.

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Veröffentlicht am 01.09.2020

Erschreckend ehrlich

Meine schöne Schwester
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Dana steht im Schatten ihrer Schwester. Sie ist hübscher, alle Jungs bewundern sie, sie bekommt haufenweise Liebesbriefe und vor allem ist sie dünner. Dana möchte auch etwas Aufmerksamkeit und wahrgenommen ...

Dana steht im Schatten ihrer Schwester. Sie ist hübscher, alle Jungs bewundern sie, sie bekommt haufenweise Liebesbriefe und vor allem ist sie dünner. Dana möchte auch etwas Aufmerksamkeit und wahrgenommen werden. Sie tröstet sich in dem sie isst, bis sie nach einem Ereignis beschließt abzunehmen und dann die Kontrolle verliert.

Dana ist sehr ruhig und in sich gekehrt. Sie hat keine wirklichen Freunde und in der Klasse wird sie als fettes Monster bezeichnet. Sie wird den Spitznamen selbst dann nicht los, als sie dünn ist. Was so sympathisch an ihr ist, ist wie sie mit anderen Leuten umgeht, selbst als sie gemein zu ihr sind bleibt sie respektvoll.
Die Schwester von Dana, Beate, ist unsicher. Sie weiß, dass sie die hübschere ist und mehr Aufmerksamkeit bekommt, aber sie sich trotzdem die Bestätigung ihrer Familie. Als sie entdeckt, dass Dana abgenommen hat, wird sie eifersüchtig. Unbewusst stellt sie Dana in den Mittelpunkt, womit sie wiederum gar nicht umgehen kann.

Das Buch schildert ehrlich, wie schnell man in die Magersucht rutschen kann. Durch Danas Sicht bemerkt man nicht wie schlimm es wirklich um sie steht, das wird erst klar, als ihre Mutter sie ins Krankenhaus bringt.
Mir ist das Buch fast ein bisschen zu einfach geschrieben. Es ist gut lesbar und verständlich. Es werden hauptsächlich kurze Sätze verwendet, was die Sprache sehr einfach macht. Was man aber sagen muss, die Sprache ist für die Zielgruppe (junge Jugendliche) ideal.

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