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Veröffentlicht am 20.06.2022

Sehr schön erzählt

Die Silberkammer in der Chancery Lane
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Die Silberkammer in der Chancery Lane von Ben Aaronovitch, gelesen von Dietmar Wunder. Erschienen als Hörbuch im GOYALiT Verlag am 15. Juni 2022.

Kurz vor einem privaten Ereigniss, dass sich von privat ...

Die Silberkammer in der Chancery Lane von Ben Aaronovitch, gelesen von Dietmar Wunder. Erschienen als Hörbuch im GOYALiT Verlag am 15. Juni 2022.

Kurz vor einem privaten Ereigniss, dass sich von privat allmälich zur Feier mit breiter Öffentlichkeit entwickelt, wird Peter Grant zu seinem nunmehr 9. Fall in die Silberkammern in der Chancery Road gerufen. Dort liegt ein toter Mann, dessen Herz buchstäblich herausgerissen ist. Peter nun mit Praktikantin Danni Wickford unterwegs, nimmt die Ermittlungen auf und muss schnell feststellen, dass dies nur der Anfang von jeder Menge abstrusem Sch… gewesen ist.

Wir lernen mit Danni Wickford nochmals viel über die Magie in Aaronovitchs Welt und zahlreiche Charaktere aus den früheren Büchern sind zu Gast. Es ist als ob uns der Autor noch einmal kurz vor dem 10. Band, der ja mit ziemlicher Sicherheit wie bei vielen Autoren etwas Besonderes sein wird, unser Gedächnis auf zu frischen wie das alles so funktioniert. Aaronovitch testet hier schon mal etwas aus, das Nightingale Universum auszubauen und wir erleben einige Überraschungen und eine Weiterentwicklung der Geschichte und den Aufbau für künftige Verwicklungen und Entwicklungen.

Die Geschichte ist eine der wirklich guten in der Reihe und das Dietmar Wunder wunderbar liest ist nun wirklich keine Überraschung.

Ich bin schon sehr gespannt, wie der nächste Band sich entwickeln wird.

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Veröffentlicht am 19.06.2022

Sachbuch für Menschen die keine Sachbücher lesen würden

Papyrus
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Papyrus von Irene Vallejo, erschienen im Diogenes Verlag am 22. April 2022.

Die Erfindung des Alphabets und die Schaffung der Bibliothek in Alexandria bilden mehr oder weniger den Aufhänger für dieses ...

Papyrus von Irene Vallejo, erschienen im Diogenes Verlag am 22. April 2022.

Die Erfindung des Alphabets und die Schaffung der Bibliothek in Alexandria bilden mehr oder weniger den Aufhänger für dieses Buch über Bücher.

Die Informationen, die man im Laufe der 662 Seiten erhält, sind durchaus unterschiedlich. Zum einen schreibt die Autorin sehr lebhaft und ungewohnt interessant für ein Sachbuch, zum anderen bekommt man sehr viele Informationen und das zum Teil mehrfach und eigentlich bleibt alles mehr oder weniger oberflächlich. Wer sich schon mal für die Antike interessiert hat wird nicht wirklich neue Informationen finden, mit Ausnahme der Passagen wo sich die Autorin explizit darum bemüht, die 50 % der Weltbevölkerung die in der Antike keine Stimme hatten mit einzubeziehen.

Der Untertitel „Die Geschichte der Welt in Büchern“ ist irreführend. Erzählt wird nur der Umgang mit Texten in Griechenland und bei den Römern in der Antike.

Man merkt an welchen Stellen das Herz der Autorin steckt, gleichzeitig hat man den Eindruck, dass einige Passagen ins Buch mussten, aber nicht mal wirklich für die Autorin interessant gewesen sind. Was mich sehr gestört hat ist, dass manche Dinge gleich mehrfach in den Text eingeflossen sind, entweder weil die Autorin die Kapitel nicht linear geschrieben hat und niemand den gesamten Text als Buch gelesen hat oder weil die Autorin dem Leser nicht zutraut sich Informationen über einige Tage zu merken. Man könnte also ohne Informationen zu verlieren gerne einiges weglassen.

Obwohl mir eine Straffung der Geschichte besser gefallen würde, würde ich gerne auch noch den weiteren Weg der Geschichte der Bücher von dieser Autorin lesen. Ich hoffe, dass es einen weiteren Band durchs Mittelalter in die Neuzeit geben wird. Sie hat oft genug „Den Namen der Rose“ bemüht obwohl wir dort mit diesem Buch noch gar nicht angekommen waren.

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Veröffentlicht am 01.06.2022

Eine kleine, aber feine Geschichte vom Land

In den Wäldern der Biber
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In den Wäldern der Biber von Franziska Fischer, gelesen von Charlotte Puder, erschienen im DuMont Buchverlag als ungekürztes Hörbuch am 17.05.2022.


Nach einem Streit mit ihrem Freund ist Alina obdachlos ...

In den Wäldern der Biber von Franziska Fischer, gelesen von Charlotte Puder, erschienen im DuMont Buchverlag als ungekürztes Hörbuch am 17.05.2022.


Nach einem Streit mit ihrem Freund ist Alina obdachlos und verliert dann gleich auch noch den Job. Um zu sich selbst zu finden, fährt sie zu dem Großvater, den sie zuletzt als Kind gesehen hat und gar nicht so recht weiß, warum sie ihn seither nicht besucht hat. Im Haus der Großeltern wohnt inzwischen ein Geschwisterpaar, dass in den Sommern die Alina in Spechthausen verbracht hat mit ihr gespielt hat und schickt sie zum neuen Haus des Großvaters. Dieser nimmt sie ohne viele Fragen auf und Alina beginnt sich um ihn zu kümmern. Dabei ist eher er die Stütze, die sie im Augenblick gerade braucht.


Ein ruhiges Hörbuch, welche die Fragen des Lebens behandelt. Wer ist man außerhalb von Arbeit und Beziehung? Wie ist man so geworden, wie man ist und warum hat man nie wirklich hinterfragt, warum man sich nie wieder bei den Großeltern gemeldet hat, auch als man alt genug war dies zu tun.

Franziska Fischer erschafft normale Personen in einer ruhigen und beschaulichen Umgebung und gibt ihnen Träume und Ziele, die es zu erreichen gilt. Kein großer Spannungsbogen, der hier die Geschichte vorantreibt, eher die sprachgewaltige Erzählung mit Personen, die sich selbst spüren und sich Zeit mit sich selbst nehmen.


Charlotte Puder wird diesem Stoff gerecht und hat ihren Beitrag zu einem Roman gemacht, der das Zeug hat, ein großer Sommerroman zu werden. Klare Hörempfehlung.

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Veröffentlicht am 24.05.2022

Zefix... Kluftinger war schon mal besser

Affenhitze (Ein Kluftinger-Krimi 12)
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Affenhitze: Kommissar Kluftinger 12 von Volker Klüpfel und Michael Kobr, gelesen von Martin Umbach. Erschienen als ungekürzte Hörbuchausgabe im HörbucHHamburg HHV GmbH Verlag am 05.05.2022

Es ist heiß. ...

Affenhitze: Kommissar Kluftinger 12 von Volker Klüpfel und Michael Kobr, gelesen von Martin Umbach. Erschienen als ungekürzte Hörbuchausgabe im HörbucHHamburg HHV GmbH Verlag am 05.05.2022

Es ist heiß. Es ist sehr heiß, und Kluftinger muss trotzdem ermitteln. In einer Tongrube graben eine Gruppe Studenten und ambitionierte Leien nach Resten von Urzeitaffen die beweisen sollen, dass die Wiege der Menschheit im Allgäu liegt. Als Kluftinger in seiner Aufgabe als Interims-Polizeipräsident dort auf den bayrischen Ministerpräsidenten trifft, wird eine frische Leiche gefunden. Der Leiter der Ausgrabung hatte sich viele Feinde gemacht und so müssen Kluftinger und sein Team trotz hoher Temperaturen ermitteln. Außerdem versucht Kluftinger die Kinderfrau seiner Enkelin zu überwachen, was natürlich zu schrägen Ergebnissen führt.



Kluftinger ist in diesem Fall sehr beschäftigt, weniger mit dem Fall, sondern damit seine Frau daran zu hindern altes Gelumpe von ihm auf den Trödelmarkt zu bringen und die Kinderfrau in ein schlechtes Licht zu setzen, damit die Enkeltochter nicht fremdbetreut wird. Gleichzeitig versucht er sich mit mehr oder weniger Erfolg in sozialen Netzwerken um endlich auf der Höhe der Zeit zu sein. Leider wirkt das etwas übertrieben und Klufti wirkt völlig aus der Zeit gefallen und teilweise wie ein bockiger Knabe in den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts. Bei manchen Szenen hatte ich das Gefühl, das Autorenduo will ausprobieren, wie weit sie mit Kluftinger gehen können. Bei mir ist es schon recht grenzwertig, wobei der Vortrag von Martin Umbach überzeugend ist.

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Veröffentlicht am 17.05.2022

Geschichte wird lebendig

Der große Fehler
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Der große Fehler von Jonathan Lee, erschienen im Diogenes Verlag am 23. März 2022.

Andrew Haswell Green wird im Alter von 83 Jahren vor seinem Haus erschossen und damit endet ein Leben, dass so viel ...

Der große Fehler von Jonathan Lee, erschienen im Diogenes Verlag am 23. März 2022.

Andrew Haswell Green wird im Alter von 83 Jahren vor seinem Haus erschossen und damit endet ein Leben, dass so viel für New York getan hat und in dem es so wenig Liebe gegeben hat.

Jener Andrew Green ist in ärmlichen Verhältnissen aufgewachsen und war seinem erfolglosen Vater ein Dorn im Auge, da es für ihn wesentlicher war, wie man eine Axt bewegt, als was für ein Ergebnis am Ende dabei rauskommt. Er schickt seinen Sohn weg, um in der Fremde eine Lehre zu machen und für die Familie Geld nach Hause zu senden.

Obwohl der Mord an Green natürlich auch eine Rolle spielt, wird dem Leser dieser ziemlich unbekannte Mensch mit seiner Arbeit sehr nahegebracht. Sprache und Ausdruck lassen die Zeit in der Green gelebt hat wieder auferstehen und lässt uns ein New York in der Entstehung erleben.

Lee hat gut und viel recherchiert und vermischt in seinem Roman Dinge, die überliefert sind mit Passagen, die er mangels Information erfinden musste. Herausgekommen ist ein informatives, unterhaltsames Buch, welches einen zu einer Reise in die Vergangenheit einlädt. Klare Leseempfehlung.

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