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Veröffentlicht am 28.03.2022

Märchen mit asiatischem Touch

Die sechs Kraniche (Die sechs Kraniche 1)
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Prinzessin Shiori liebt es unter ihren sechs Brüdern zu sein. Allerdings ist sie einem Lord aus dem Norden versprochen und so soll sie zur Heirat schon bald ihre Heimat verlassen. Dagegen wehrt sie sich ...

Prinzessin Shiori liebt es unter ihren sechs Brüdern zu sein. Allerdings ist sie einem Lord aus dem Norden versprochen und so soll sie zur Heirat schon bald ihre Heimat verlassen. Dagegen wehrt sie sich innerlich sehr, doch auch das bisschen Magie, das in ihr schlummert, kann ihr dabei nicht helfen. Zumal sie verbannt würde, würde ihre Magie entdeckt werden. Ihre Stiefmutter kommt eines Tages hinter Shioris Geheimnis und zur Strafe belegt sie Shiori und ihre Brüder mit einem Fluch. Ihre Brüder werden zu Kranichen und Shiori soll fortan niemand mehr als die Prinzessin erkennen. Und spricht sie auch nur ein Wort, muss einer ihrer Brüder sterben.

Flüche, böse Stiefmütter, geheime magische Kräfte, Menschen verwandelt in Tiergestalten - all das und noch viel mehr Märchenhaftes verbirgt sich in diesem Roman, der den Auftakt einer Dilogie darstellt. Inspiriert hat sich die Autorin scheinbar an dem Grimmschen Märchen der Sieben Schwäne. Da ich dieses selbst aber nicht kenne, kann ich hier nicht vergleichen. In meinen Augen hat Elizabeth Lim hier aber ein eigenständiges, unkonventionelles Märchen der Jugendfantasy geschaffen. Neben Zauberern spielen hier auch Drachen eine Rolle. Eine nicht unwesentliche nimmt dabei der Drache Seryu ein, der Menschengestalt annehmen kann. Leider fällt seine Rolle in diesem Teil aber eher kurz aus.

Und wie es sich für ein Märchen um eine Prinzessin gehört, gibt es natürlich auch einen Märchenprinzen. Dazu kommt eine Prise Liebe, die das Buch aber zumindest größtenteils nicht dominiert. Allerdings muss ich sagen, hat mich diese auch nicht mitreißen können. Zu perfekt und langweilig ist Shioris Love Interest in meinen Augen. Mit Shiori selbst ist der Autorin dafür aber eine aufgeweckte, abenteuerlustige Figur gelungen, der ich gern gefolgt bin.

Meine Erwartungen an Lims neues Märchen waren hoch, konnten dabei aber leider nicht ganz erfüllt werden. Dennoch ist es eine runde Geschichte mit nicht allzu großem Cliffhanger, die sich gut lesen lässt. Und mit ihren kreativen Ideen hat sich die Autorin vier Sterne verdient.

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Veröffentlicht am 23.02.2022

Den Bauernhof in verschiedenen Szenen kennenlernen

Meine ersten Wörter vom Bauernhof - Sprechen lernen mit großen Schiebern und Sachwissen für Kinder ab 12 Monaten
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Das Material ist wie gewohnt von Ravensburger sehr stabil und für die Kleinen nicht so leicht kaputt zu machen. Auch die ausziehbaren Teile sind stabil, lassen sich potenziell aber leichter umknicken und ...

Das Material ist wie gewohnt von Ravensburger sehr stabil und für die Kleinen nicht so leicht kaputt zu machen. Auch die ausziehbaren Teile sind stabil, lassen sich potenziell aber leichter umknicken und bekommen daher schnell unschöne Falten.

Illustriert ist das Buch sehr schön. Auch die kurzen Texte passen sehr gut zu den jeweiligen Szenen und erläutern diese. Oft braucht es tatsächlich auch die Erläuterung, um die Szenen, die durch die Schiebefunktion verändert werden, zu verstehen.

Die Schiebefunktion ist schön gemacht und verändert wie beschrieben in Ergänzung zum jeweiligen Text die Szene. Das passt in allen Fällen sehr gut. Dabei kommen rechts (über den Buchrand hinaus) weitere Begriffe auf Vor- und Rückseite zum Vorschein. Diese passen mal sehr gut, mal aber auch gar nicht zu der gegebenen Szene, was etwas schade ist.

Die Wahl der Begriffe finde ich zum großen Teil gelungen. Lediglich die Landmaschinen halte ich hier für unnötig. Zum Beispiel mit der Ballenpresse werden die Kleinen sobald nicht viel anfangen können.

Insgesamt gibt es einiges zu entdecken und das Buch macht einen schönen Eindruck. Die Schiebefunktion habe ich in anderen Büchern allerdings schon besser umgesetzt gesehen, weshalb ich hier gute vier Sterne gebe.

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Veröffentlicht am 22.02.2022

Magischer Trilogieauftakt, der Lust auf mehr macht

Signs of Magic 1 – Die Jagd auf den Jadefuchs
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Matilda möchte das Anwesen ihrer Eltern vor der Bank retten und braucht dafür dringend Geld. Die Jagd nach dem Jadefuchs, die von den Superreichen veranstaltet wird, kommt ihr da gerade recht. Als Jagdteam ...

Matilda möchte das Anwesen ihrer Eltern vor der Bank retten und braucht dafür dringend Geld. Die Jagd nach dem Jadefuchs, die von den Superreichen veranstaltet wird, kommt ihr da gerade recht. Als Jagdteam heuert sie ihren ehemaligen Hausmeister Botzki an, der den Käfig bauen soll. Doch es bedarf auch eines Zauberers, der den Fuchs in seinem Käfig bindet. Bei der Suche nach einem Zauberer, den sie sich auch finanziell leisten kann, stößt sie auf Albert Tubbs alias Abraham Kadabraham. Nur was Matilda nicht weiß: Albert ist gar kein wahrer Zauberer, sondern nur ein Trickkünstler. Und auch Albert weiß nicht, dass Matilda ihn eigentlich nicht für eine Tour als Trickkünstler anheuert und es in Wirklichkeit echte Magie gibt.

Zunächst muss ich den Schreibstil des Autors loben. Das Buch las sich durchweg sehr gut, mir gefiel vor allem der Humor, von dem Albert in seinen Abschnitten eine ordentliche Portion abbekommen hat. Die Kapitel sind dabei abwechselnd aus der Perspektive von Matilda und Albert geschrieben, jedoch in dritter Person. Bei Albert ging dieses Konzept gut auf. Ich konnte tiefe Einblicke in seine Gedanken und Gefühle bekommen, bei Matilda funktionierte dies meiner Ansicht nach nicht so gut. Sie blieb für mich als Leser irgendwie distanziert und kühl. So richtig hat sie sich uns auch in ihren Abschnitten leider nicht geöffnet. Da haben mir die tieferen Einblicke leider gefehlt.

Ansonsten hat Robrahn seine Charaktere aber vorbildlich ausgearbeitet. Botzki als eigentlich eher Nebenfigur wurde dabei einer meiner Lieblinge.

Die Idee, die der Trilogie zugrunde liegt, gefällt mir ebenfalls sehr gut. Eine magische Fuchsjagd der Superreichen ist mal was anderes und entpuppte sich als sehr unterhaltsam. Bis ich das Weltverständnis des Buches - mit wahren Magiern und anderen, die nicht wissen, dass es echte Magie gibt - erschlossen habe, hat es allerdings ein bisschen gedauert. Im Endeffekt finde ich das Harry Potter-ähnliche Konzept aber gut.

Die Handlung beginnt auf den ersten 100 Seiten eher langsam. Es brauchte eine Weile bis ich gefesselt war und die Jagd mit Begeisterung verfolgt habe. Das Ende des Buches kam dann allerdings zum Teil etwas vorhersehbar. Dennoch ist dem Autor noch ein kleiner Cliffhanger gelungen. Nun möchte ich auch unbedingt wissen, was mich in Band 2 erwartet.

Mikkel Robrahn hat hier sein Schreibtalent bewiesen, auch wenn ich etwas zweifle, ob Fantasyjugendbuch das richtige Genre ist oder ob es aufgrund des Gewaltaufkommens eher was für Ältere wäre.

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Veröffentlicht am 13.12.2021

Eine beeindruckende Welt

City of Burning Wings. Die Aschekriegerin
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In der fliegenden Stadt Elydor ist die beflügelte May eine der besten Kriegerinnen bzw. Himmelsstürmerinnen. Seit kleinauf bereitet sie sich darauf vor eines Tages als Nachfolgerin des Königs den Aschethron ...

In der fliegenden Stadt Elydor ist die beflügelte May eine der besten Kriegerinnen bzw. Himmelsstürmerinnen. Seit kleinauf bereitet sie sich darauf vor eines Tages als Nachfolgerin des Königs den Aschethron zu besteigen und ihr Volk zu beschützen. Doch als der amtierende König stirbt, erscheint die Herrscherrune nicht auf ihrer Stirn, sondern auf der des ihr bis dahin fremden flügellosen Luan. Dieser ist damit fortan König von Elydor. May bekommt nun die Aufgabe ihn in seiner damit neugewonnenen Macht zu lehren - und den aus den Elendsvierteln Stammenden früher oder später vom Thron zu stoßen.

Zunächst muss ich auf das tolle Worldbuilding dieses Buches eingehen. Eine fliegende Stadt, in der es hauptsächlich beflügelte Menschen/Wesen gibt und ein paar wenige, die ohne Flügel geboren und damit als minderwertig von den Beflügelten angesehen werden. Die hier erschaffene Welt ist wirklich unheimlich fantasievoll und es hat mir stets Freude bereitet die beiden Protagonisten durch diese Welt zu begleiten. Schade ist es daher, dass diese Welt nur in einem Einzelband zur Geltung kommt, denn sie hätte Potenzial für noch viel mehr Story geboten. Aber zu kurz kam mir das Worldbuildung dennoch nicht.

Auch die Protagonisten haben mir sehr gut gefallen. Die Autorin hat sich Mühe gegeben, diesen trotz der Kürze eines Einzelbands Tiefe zu verleihen und sie weiterzuentwickeln. So wirkt May anfangs wie die typische hochnäsige Prinzessin, entwickelt aber bald schon sehr viel liebenswürdigere Seiten, umso besser wir - und auch Luan - sie kennenlernen. Luan mochte ich von Anfang an gern. Er nimmt gerade zu Beginn die typische Außenseiter-Rolle ein, entwickelt aber auch immer mehr empathische Seiten, sodass es leicht fiel ihn liebzugewinnen. Entsprechend bandelt sich auch ganz seicht eine Liebesgeschichte zwischen den beiden Protagonisten an, die aber absolut nicht kitschig ist und sich wirklich nur ganz langsam entwickelt. Sie steht insgesamt eher im Hintergrund, was ich sehr positiv fand.

Noch ein paar Worte zur Sprecherin: Yesim Meisheit hat nicht nur eine sympathische Stimme, sie hat Figuren und Geschichte sehr gut rübergebracht. Und auch der Wechsel zwischen verschiedenen Personen in direkter Rede gelang ihr gut. Zu erwähnen wäre hier, dass die Kapitel abwechselnd aus der Sicht von May und Luan erzählt werden.

Insgesamt konnte mich das Hörbuch gut unterhalten, vieles passt hier einfach richtig gut. Dennoch empfand ich die Geschichte zum Ende hin dann leider schnell auserzählt. Tatsächlich hätte ich mir gewünscht, die Autorin hätte noch viel mehr aus dieser Story rausgeholt und zumindest eine Dilogie geschaffen. Es bietet einfach so viel Potenzial und vom Gefühl her hätte man noch mehr Spannung erzeugen können, denn die war leider nur mal mehr, mal weniger hoch. Da der Schreibstil der Autorin aber wirklich gut ist, hat mich das nicht so sehr gestört. Hier mag es aber auch ein Vorteil sein, das Buch als Hörbuch zu hören. Aus diesem Grund hat es aber leider nicht für 5 Sterne gereicht.

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Veröffentlicht am 01.12.2021

Hätte mehr Potenzial gehabt

Blessed & Broken. Die Kraft des Klangs
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Livia hat die Gabe mit dem Klang ihrer Stimme Materie zu bewegen. Nachdem ihr Vater entbürgert wurde, will sie nun versuchen ein besseres Leben für ihre Familie zu erreichen, indem sie ihre Gabe in den ...

Livia hat die Gabe mit dem Klang ihrer Stimme Materie zu bewegen. Nachdem ihr Vater entbürgert wurde, will sie nun versuchen ein besseres Leben für ihre Familie zu erreichen, indem sie ihre Gabe in den Dienst des Königs stellt. Nur leider ist sie aus Sicht des Königs schon zu alt für die Ausbildung. Der General Cristan erfährt von Livias Anliegen und ist bereit in ihre Ausbildung zu investieren - wenn sie im Gegenzug dafür ihre Gabe unter seinen Dienst stellt und ihn auch noch heiratet.

Anne-Marie Jungwirth hat in ihrem Buch sowohl eine spannende Welt als auch eine interessante Weltordnung geschaffen. Ihr Schreibstil war von Anfang an fesselnd und malerisch, sodass man sich stets alles gut vorstellen konnte und von Beginn an ein gewisses Spannungslevel erreicht und gehalten wurde.

Livia mochte ich zu Beginn als Charakter sehr gerne. Ihre Gabe war für mich mal was völlig Neues in der Fantasy und sehr spannend umgesetzt. Leider bricht aus Livia jedoch auch häufiger mal ihre temperamentvolle Art aus, die sie dazu veranlasst Dinge zu sagen und zu fühlen, die ich nicht so richtig nachvollziehen konnte, mich sogar eher genervt haben. Bei Cristans Charakter war es genau andersherum: Zu Beginn war er unglaublich eingebildet, arrogant, hochnäsig. Irgendwann waren diese Charaktereigenschaften aber einfach wie weggeblasen, ohne dass ich benennen könnte, wo und warum jetzt dieser Charakterwechsel stattfand. Von der Autorin nicht so richtig konsequent, für die Liebesgeschichtenfans unter den Lesern allerdings Grund zur Freude. Ansonsten hatte die Liebesgeschichte für mich leider nicht viel Lesenswertes. Ihr Entwicklungstempo ist zwar ok, aber nachvollziehen konnte ich die bei der Protagonistin aufkeimende Gefühle leider nicht. Sie kamen irgendwie aus dem Nichts und entwickelten sich dann sehr banal und vorhersehbar. So wie dann leider auch der Rest des Buches immer vorhersehbarer wurde und so auch endete. Die Autorin hatte anfangs ein eher langsameres, aber durchaus angenemessenes, Erzähltempo. Irgendwann schien ihr jedoch aufzufallen, dass sie in dem Tempo niemals die gesamte Story in den Einzelband kriegt, sodass sie das Tempo ordentlich angezogen hat. Leider sehr zum Nachteil der Geschichte, denn damit passierten Dinge auf einmal unrealistisch schnell, alles gelang der Protagonistin auf Anhieb und das Buch verlor damit leider komplett an Authentizität.

Was also als guter Einzelband begann, ließ leider immer mehr nach, sodass die Autorin vielleicht besser einen Mehrteiler daraus hätte entwickeln sollen.

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