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Garten_Fee_1958

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.08.2019

enttäuschend

Die Leben der Elena Silber
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Das Cover springt ins Auge und der Titel des Romans macht neugierig auf den Inhalt. Die Leseprobe, die in Russland beginnt, gibt einen kurzen Einblick in die Vergangenheit, dann der Wechsel in das Jahr ...

Das Cover springt ins Auge und der Titel des Romans macht neugierig auf den Inhalt. Die Leseprobe, die in Russland beginnt, gibt einen kurzen Einblick in die Vergangenheit, dann der Wechsel in das Jahr 2017, was passiert weiter....was ist inzwischen geschehen...Fragen über Fragen…. Mich hat der Roman auf Grund der Leseprobe neugierig gemacht aber und letzten Endes enttäuscht, denn er hatte an manchen Stellen zu viele Längen, war mir persönlich zu langatmig.
Alexander Osang erzählt vor dem Hintergrund seiner eigenen Familiengeschichte die Geschichte der Familie Silber von der Großmutter bis zu Enkelsohn Konstantin. Der Roman beginnt sehr flüssig, bekommt dann in der Gegenwart immer mehr Längen und wird dadurch langatmiger und damit in meinen Augen leider auch recht zäh. Die Familiengeschichte als Grundlage ist sehr interessant, der Autor wechselt von der Gegenwart immer wieder in die Vergangenheit und die beginnt in Gorbatov im Jahre 1905 und damit beginnt die Geschichte: Der Mann der Großmutter Jelena wird erschlagen und sie findet in der Fremde einen neuen Mann und gelangt schließlich nach vielen Irrungen und Wirrungen nach Deutschland, wo der Anfang sehr schwer ist und auch sehr beschwerlich….Konstantin, ihr Enkel beginnt in der Gegenwart, die Geschichte auf seine Art und Weise aufzuarbeiten…
Die Geschichte der Gegenwart von Konstantin war mir viel zu schwergängig und passte nicht zu der Geschichte der Vergangenheit, die nicht enden wollenden Gedankengänge haben die wirklich interessante und authentische geschriebene Geschichte der Vergangenheit negativ beeinflusst, denn beides, Vergangenheit und Gegenwart muss sich ergänzen, eins werden und nicht irgendwie zusammenhanglos werden denn damit rückt die wunderbare Geschichte von Jelena leider in die zweite Reihe und droht unterzugehen.
Schade, ich hatte mir mehr von diesem Roman erhofft.

Veröffentlicht am 02.08.2019

Debütroman - Leseempfehlung

Die Gärten von Monte Spina
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Das Cover ist mir sofort ins Auge gesprungen, Blumen, Sommerfarben und der Titel dazu. Der Klappentext gefiel mir und die Leseprobe las sich angenehm leicht und flüssig, ich bin sofort in der Handlung ...

Das Cover ist mir sofort ins Auge gesprungen, Blumen, Sommerfarben und der Titel dazu. Der Klappentext gefiel mir und die Leseprobe las sich angenehm leicht und flüssig, ich bin sofort in der Handlung versunken... eine perfekte leichte Sommerlektüre...und dazu ein Debüt, spannend, das waren meine Gedanken zum Klappentext, doch dieser Debütroman punktet auf eine noch ganz andere Art und Weise, nicht nur durch seine Protagonistin, die ihren Mann bei einem Unfall verloren hat und nun versucht, ihr Leben neu zu organisieren… Dabei kommt ihr das Angebot, auf Monte Spina einen Garten, der vernachlässigt und ungepflegt ist, wieder zu neuem Glanz zu führen. Doch auf der Insel ist nichts so, wie es zu Beginn zu sein scheint…
Gelungen die doch sehr unterschiedlichen Charaktere der einzelnen Personen, leicht und flüssig geschrieben, nimmt die Handlung sofort gefangen und macht neugierig, was hinter den Fassaden der einzelnen Charaktere steckt. Schwierig zu fassen ist der Charakter des Besitzers der Insel, ein sehr facettenreicher ambivalenter Charakter, aber er gibt dem Roman das gewisse „Tüpfelchen“ …
Der Roman handelt von Freundschaft, Liebe und von einschneiden Ereignissen, die manchmal unser Leben verändern können, sowohl zum Positiven als auch zum Negativen, wobei das natürlich auch eine Schutzfunktion darstellt kann. Die guten und authentisch beschrieben Details des Gartens stehen konträr zu den Personen und das fand ich sehr spannend und gelungen.
Für mich ist dieser Roman ein sehr gelungener Debütroman und die Geschichte ist nicht alltäglich.
Von mir eine Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 31.07.2019

gefühlvoll und ergreifend – ein wunderschöner Roman

Die Australien-Töchter - Wo die Hoffnung dich findet
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Spannender Auftakt der Trilogie der Australien-Töchter
Anna Jacobs hat eine sehr berührende und teilweise tragische Geschichte geschrieben als Auftakt der Trilogie die „Australien-Töchter.
Der erste Band ...

Spannender Auftakt der Trilogie der Australien-Töchter
Anna Jacobs hat eine sehr berührende und teilweise tragische Geschichte geschrieben als Auftakt der Trilogie die „Australien-Töchter.
Der erste Band entführt die Leser nach England in das Jahr 1861, wo die Einwohner der Lancashire spüren immer deutlicher die Auswirkungen des Sezessionskrieges in Amerika. Die Protagonistinnen des Romans Cassandra, Pandora, Xanthe und Maia Brake verlieren nach und nach ihre Arbeit in einer Weberei, da keine Rohwolle mehr aus den Südstaaten kommt. Damit nicht genug, ihre Tante macht ihnen und ihrem Vater das Leben zur Hölle, lässt keine Gelegenheit aus, die Schwestern zu diffamieren und schmiedet perfide Rachepläne, die den Schwestern sogar nach dem Leben trachten…
Der Roman ist wunderbar leicht und flüssig geschrieben, zu Beginn werden die einzelnen Protagonistinnen sehr detailliert und mit all ihren Facetten beschrieben, man ist als Leser sofort mitten im Geschehen. Die Charaktere sind offen und sympathisch gezeichnet, selbst der Bösewicht in der Rolle der Tante hat einen spannenden, wenngleich auch sehr zerstörerischen Charakter, aber er passt zu der Geschichte und den Geschehnissen. Hier ist mein einziger Kritikpunkt der Vater, zu gut, viel zu gut für die Welt, zu pathetisch. Die Beschreibung der Lebensumstände wirkt sehr authentisch und glaubhaft.
Wenn zu Beginn die Handlung ein wenig plätschert, nimmt sie dann sehr schnell Fahrt auf, von Kapitel zu Kapitel steigert sich die Spannung, flacht wieder ein klein wenig ab um sich dann weiter zu steigern, das hat mir sehr gut gefallen.
Alles in allem kann ich sagen, mich hat die Geschichte gefesselt, mitgenommen, berührt und die Neugier auf den weiteren Fortgang geweckt.
Ein gelungener Auftakt, der mir entspannte und schöne Lesestunden beschert hat

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Atmosphäre
  • Charaktere
  • Erzählstil
  • Handlung
Veröffentlicht am 19.07.2019

Aufwühlend und berührend

Zeit aus Glas
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Der zweite Teil „Zeit aus Glas“ ist ein für meine Begriffe sehr gelungener Titel und passt du diesem Roman, der im zweiten Teil, der Ruth und ihre Familie bis zum Sommer 1039 begleitet.
Ruth und ihre ...

Der zweite Teil „Zeit aus Glas“ ist ein für meine Begriffe sehr gelungener Titel und passt du diesem Roman, der im zweiten Teil, der Ruth und ihre Familie bis zum Sommer 1039 begleitet.
Ruth und ihre Familie leben nach der Reichskristallnacht am 09.November 1938 in Angst und Schrecken, sind massive Bedrohungen und unglaublichen Repressalien seitens des Regimes ausgesetzt, sie stellen einen Ausreiseantrag, doch sie stehen auf einer Warteliste und die Ausreise wird ihnen erst 1941 gestattet sein… sie versuchen ihr Leben irgendwie zu meistern… während dieser Zeit muss Ruth, den Ereignissen innerhalb der Familie und den Tyranneien geschuldet, viel zu schnell erwachsen werden und wichtige Entscheidungen fällen….
Ulrike Renk hat auch mit dem zweiten Teil einen fesselnden und spannenden Roman geschrieben, der aufwühlt, der emotional ist. Sie hat für meine Begriffe sehr gut umgesetzt, die Zeit damals zu beschreiben und Einblicke zu geben, wie sich die Menschen damals gefühlt haben müssen, Ruth, die einerseits mit ständigen Angst lebt, andererseits auch einen unglaublichen Überlebenswillen hat wirkt auf mich sehr authentisch. Als Leserin hatte ich das Gefühl, mich mitten im damaligen Geschehen zu befinden.
Auch dieser 2. Teil der Fortsetzung beruhend auf den Tatsachen des Tagebuches der jungen Krefelderin Ruth Meyer ist absolut lesenswert und noch eine Anmerkung: diese Zeit darf sich nie, nie wiederholen und ich finde es wichtig, dass Ulrike Renk dieses Thema, gerade in der jetzigen Zeit, in der es leider immer wieder zu antisemitischen Äußerungen und Übergriffen kommt, aufgegriffen hat.
Klare Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 14.07.2019

Empfehlenswert, amüsant und tiefsinnig

Der Alte muss weg
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Das spitz gezeichnete Cover hat mich sofort auf den Roman aufmerksam gemacht und der Klappentext beschreibt die Gedanken, die einem selbst auch so manchmal im Kopf herumspuken…
-Der Alte muss weg - ist ...

Das spitz gezeichnete Cover hat mich sofort auf den Roman aufmerksam gemacht und der Klappentext beschreibt die Gedanken, die einem selbst auch so manchmal im Kopf herumspuken…
-Der Alte muss weg - ist der erste Roman von Carla Berling, den ich gelesen habe und ich kann sagen, er hat es in sich und verstand es, mich von Beginn an zu fesseln. Locker und leicht geschrieben, mit einer guten Portion Humor und sehr gut gelungenen Situationskomik. Die Charaktere sind überspitzt gezeichnet, dennoch entdeckt der Leser unter Umständen Parallelen zu sich selbst, oder auch Freunden und Bekannten.
Die Handlung entbehrt nicht einer gewissen Ironie und was zu Beginn ein lockerer eher sarkastischer Roman ist, entpuppt sich beim weiteren Lesen immer mehr als ein tiefsinniges komödiantisches Drama, bei dem alle Federn lassen müssen und eine der Frauen den anderen auch gerne mal einen Spiegel vorhält…
Nichts läuft wie geplant und die so sicher scheinenden perfiden Pläne gehen, Ironie des Schicksals, so nicht auf… und doch sind Opfer zu beklagen, aber auch ein happy-end der etwas anderen Art und Weise.
Mir hat der Roman sehr vergnügliche Lesestunden beschert, schwarzer Humor und ein wenig Krimi Feeling inklusive und vielleicht auch ein wenig Wiedererkennen in den einzelnen Figuren.
Von mir eine klare Leseempfehlung.