Schonungslos ehrlich und offen
Mein Vaterland! Warum ich ein Neonazi warDas Cover ist eher schlicht, einzig der kreisende Adler und der Titel mit dem Ausrufezeichen fallen auf. Ein brisantes Thema in der heutigen Zeit.
Offen und schonungslos erzählt Christian E. Weißgerber ...
Das Cover ist eher schlicht, einzig der kreisende Adler und der Titel mit dem Ausrufezeichen fallen auf. Ein brisantes Thema in der heutigen Zeit.
Offen und schonungslos erzählt Christian E. Weißgerber über seine Kindheit, den Vater, für den eine glückliche Kindheit und eine erfolgreiche Erziehung aus genug zu essen und sauberer Kleidung bestand und auch seinem Wunsch nach Orientierung, nach Zielen. Er berichtet sachlich, in flüssigen und leicht nachvollziehbaren Sätzen über seine Entscheidung, versucht nicht, anderen die Verantwortung zu übergeben und schlüpft in keine Opferrolle. Nüchtern und sachlich beschreibt er ebenfalls die langsame Veränderung seiner Einstellung. Interessante Fakten und Hintergrundwissen über die „rechte Szene“ fließen ebenso mit ein wie angewandten Strategien zur Beeinflussung von Menschen.
Die Thematik des Buches ist brisant und erschreckend aktuell, gerade in der heutigen Zeit. Dem Autor gelingt es sehr sachlich eine objektive Sichtweise zu vermitteln.
Ich gebe zu, dass ich es erschreckend finde, wie rechte Gedanken immer mehr Aufwind bekommen, besonders nach der Flüchtlingskrise und die Zahl von Menschen wächst, die sich mit unserer Demokratie nicht identifizieren.
Eine Leseempfehlung für eine sehr sachliche Autobiographie, die hinter die Kulissen leuchtet und den Leser verstehen lasst.