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Garten_Fee_1958

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.07.2018

Enttäuschend seicht und zu einfach gestrickt

Mein wunderbarer Buchladen am Inselweg
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Mich hatte das Cover mit dem reetgedeckten Haus vor der Meereskulisse sofort angesprochen und der Klappentext versprach eine wunderbare Sommerlektüre um eine kleine Inselbuchbuchhandlung.
Vielversprechend ...

Mich hatte das Cover mit dem reetgedeckten Haus vor der Meereskulisse sofort angesprochen und der Klappentext versprach eine wunderbare Sommerlektüre um eine kleine Inselbuchbuchhandlung.
Vielversprechend begann der Start mit der Protagonistin Frieke, einer Journalistin, die kurz davor steht, die Zelte in Deutschland abzubrechen um mit ihrem Freund in den USA eine Agentur zu betreiben und die für einen letzten Auftrag nach Spiekeroog reist, um eine Story über einen kauzigen, einsiedlerisch lebenden Vogelforscher zu schreiben. Ihre kleine Ferienwohnung gehört den Inhabern der kleinen Inselbuchhandlung, die dann leider in dem weiteren Roman nur noch eine Nebenrolle spielt. Leicht, flüssig und durchaus unterhaltsam, aber leider auch sehr vorsehbar sind die dann folgenden Ereignisse, die Charaktere bleiben eher blass und farblos, die auf dem Klappentext angepriesene Warmherzigkeit und der Humor sind leider nicht bis zu mir durchgedrungen, einzig gut und nachvollziehbar geschildert die Bücherliebe der Protagonistin Frieke und der kauzige Ornithologe. Das Frieke dann rein zufällig noch auf ihren Vater trifft, den sie seit 30 Jahren nicht gesehen hat und der sie sofort erkennt, machen die Story in meinen Augen nicht unbedingt sympathischer.
Ich war leider von dem Roman enttäuscht, zu einfach gestrickt, zu seicht und zu nachvollziehbar.

Veröffentlicht am 17.06.2018

Familiengeschichte der Ribots – spannend geschrieben - lesenswert

Die Manufaktur der Düfte
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Aus der Feder von Sabine Weigand habe ich schon einige Romane gelesen, denn sie schreibt sehr gut recherchierte historische Romane. In diesem Roman entführt uns die Autorin in die Zeit von 1850 bis fast ...

Aus der Feder von Sabine Weigand habe ich schon einige Romane gelesen, denn sie schreibt sehr gut recherchierte historische Romane. In diesem Roman entführt uns die Autorin in die Zeit von 1850 bis fast in die 1930er Jahre, sie erzählt die Familiengeschichte der Ribots, die in Schwabach im Taunus eine Seifenfirma betrieben und die durch Fritz Ribot zu einer der größten deutschen Seifenfabriken Deutschlands aufstieg, sie erzählt auch von seinem Wirken darüber hinaus auf sozialer und politischer Ebene.
Der Roman ist flüssig und leicht lesbar geschrieben, die Charaktere wirken authentisch und sind sehr lebendig, sehr gekonnt sind die wahren Begebenheiten mit fiktiven Ereignissen verwoben, einmal angefangen, konnte ich den spannen und fesselnd geschriebenen Roman nicht mehr aus der Hand legen. Sabine Weigand lässt ebenso die bahnbrechenden technischen Erfindungen aus dieser Zeit mit einfließen, wie auch die politischen Ströme und Umbrüche nach der Industrialisierung, die große Diskrepanz zwischen arm und reich, die letztendlich zu Aufständen führten.
In den Nachbemerkungen des Romans ist ein Stammbaum der Familie Ribot erklärend hinzugefügt, die auch ein Personenverzeichnis der historischen Personen beinhaltet mit den Bemerkungen, wer wirklich gelebt und wer fiktiv ist. In ihrem Nachwort erklärt die Autorin in kurzen Worten den geschichtlichen Hintergrund des Romans.
Ein wunderbarer Roman über eine deutsche Familiengeschichte, authentisch, fesselnd und spannend, ein Lesegenuss.

Veröffentlicht am 13.06.2018

Sphärisches Lesevergnügen

Wo die Dünen schimmern
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Pinswin, ein Sohn der Insel Amrum, lebt seit vielen Jahren in den USA. Er hat eine Tochter Jessieanne, die in der Kosmetikfirma ihrer Großmutter arbeitet und deren Ziel es ist, eine Lotion herzustellen, ...

Pinswin, ein Sohn der Insel Amrum, lebt seit vielen Jahren in den USA. Er hat eine Tochter Jessieanne, die in der Kosmetikfirma ihrer Großmutter arbeitet und deren Ziel es ist, eine Lotion herzustellen, die nicht nur auf die Haut, sondern auch auf die Seele wirkt. Als ihr Vater darauf besteht, dass sich Jessieanne nach einer schweren Lungenerkrankung auf Amrum auskurieren soll, ist sie erstmal nicht begeistert von der Idee, in die alte Heimat ihres Vaters zu reisen…
„Wo die Dünen schimmern“ ist der zweite Teil der großen Nordsee-Trilogie, in sich abgeschlossen, meiner Meinung nach sollte man den ersten Teil gelesen haben.
Erzählt wird die Lebensgeschichte von Pinswin, dem Vater von Jessieanne im Erzählstrang der Vergangenheit und Jessieannes Geschichte in der Gegenwart, beide einander ähnlich und doch grundverschieden. Die unterschiedlichen Kapitel sind durch Jahreszahlen sehr gut voneinander getrennt und es ist ein Roman, in dem Botschaften versteckt sind, nein, nicht offensichtlich, aber bei genauem Lesen findet der Leser die Botschaft zwischen den Zeilen versteckt. Beide Erzählstränge sind sehr gut miteinander verwoben, spannend und fesselnd geschrieben.
Es sind auch die vielen kleinen Begebenheiten, mal dramatisch, mal traurig, mal ein wenig philosophisch, die diesen Roman zu einer außerordentlichen Erzählung machen, spannend auf seine ureigene Art und Weise, mit ein wenig Melancholie, Freude und Glück, ein Roman, in den sich der Leser fallen lassen kann, eingebettet in wunderschöne und lebendige Landschaftsbeschreibungen der Insel Amrum. Lebendige, manchmal ein wenig schrullige Charaktere, die allesamt sehr authentisch wirken, geben dem Roman eine besondere Würze.
Der sanfte leise Erzählstil, flüssig und leicht lesbar, nimmt den Leser gefangen und man spürt beim Lesen des Romans die besondere Liebe der Autorin zu der Insel Amrum, aber auch zu den von ihr erschaffenen Charakteren. Der Roman nimmt mit auf eine wunderbare Reise.
Patrica Koelle schreibt mit dem Herzen und dadurch werden die Personen lebendig, man riecht das Salz des Meeres, spürt den Wind, fühlt den Sand auf der Haut prickeln, die Autorin schreibt sehr gekonnt zwischen den Zeilen und den Leser erwartet ein sphärisches Lesevergnügen und ich freue mich schon jetzt auf den dritten Teil.

Veröffentlicht am 04.06.2018

Lesestunde- entspannend und zum Abschalten geeignet

Dünenzauber
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Ein schönes, stimmiges Cover mit einem Leuchtturm an der Ostsee stimmt den Betrachter auf Ferien, Sonne, Strand und einen entspannenden Sommerroman ein.
Die beiden Protagonistinnen des Romans, Jessy und ...

Ein schönes, stimmiges Cover mit einem Leuchtturm an der Ostsee stimmt den Betrachter auf Ferien, Sonne, Strand und einen entspannenden Sommerroman ein.
Die beiden Protagonistinnen des Romans, Jessy und Klara, sind befreundet seit Kindertagen. Jessy eröffnet Klara, dass sie mit ihrem Freund nach Kanada auswandern wird, allerdings möchte sie vorher noch mal eben heiraten und bittet Klara um Hilfe bei den Vorbereitungen. Es kommt, wie es kommen muss, Verwicklungen, eine Beichte, die es in sich hat und jede Menge Chaos bei den Vorbereitungen.
Leicht und flüssig geschrieben, gewürzt mit einer Portion Humor und sehr lebendigen Nebencharakteren und einem sehr mysteriösen Unbekannten, der rein zufällig immer wieder auftaucht und der Klaras Herz höher schlagen lässt, ist das eine Sommer-Sonne-Urlaub-Strand-Liebesgeschichte, die zwar keinen großen Anspruch hat, aber ein wichtiges Kriterium erfüllt, sie ist total entspannend und super zum Abschalten geeignet – eine gelungene Urlaubslektüre.

Veröffentlicht am 31.05.2018

Ein Unfall verändert das Leben

Crash in Downunder
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„Crash in Downunder“ ist der erste Roman, den ich von Maria Reith gelesen habe. Mich hatte dr Klappentext neugierig gemacht auf eine besondere spirituelle und empathische Geschichte. Der Einstieg fiel ...

„Crash in Downunder“ ist der erste Roman, den ich von Maria Reith gelesen habe. Mich hatte dr Klappentext neugierig gemacht auf eine besondere spirituelle und empathische Geschichte. Der Einstieg fiel mir leicht, die Autorin schreibt leicht und flüssig. Die Landschaftsbeschreibungen sind ausführlich und der Leser kann sich sehr gut in die Landschaft einfinden. Sowohl Hilla, die Protagonistin des Romans als auch die weiteren Charaktere wirken authentisch und der Leser kann sich in sie hineinversetzen.
Als Leserin konnte ich dem Roman insoweit folgen, dass verschiedene Geschehnisse, die passierten, nicht Zufälle waren, denn ich bin der Überzeugung, dass es im Leben keine Zufälle gibt, doch nach dem „Crash“ ging der Weg des Romans in eine Ebene, der ich nicht so ganz folgen konnte. Für meine Begriffe war es ein wenig „too much“ vom spirituellen Bereich und über die psychologische Theorie der menschlichen Persönlichkeitsstruktur, auch Transanalyse genannt und ich gebe offen zu, ich hatte als Leser so meine Schwierigkeiten, denn wenn ich so vom Pech verfolgt werde, steckt vielleicht eine selbsterfüllende Prophezeiung dahinter, Wirkung von Wahrnehmung und Verhalten.
Eine unterschiedliche Sichtweise der Dinge, es war eine nicht uninteressante Leseerfahrung.