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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.07.2023

Spannend aber auch beklemmend

Apfelmädchen
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Dieser Debütroman fängt zwar gleich mit einem Mord an, aber dann geht es irgendwie erstmal schleppend weiter. Erzählt wird auf zwei Zeitebenen, die man nicht unmittelbar miteinander in Verbindung bringen ...

Dieser Debütroman fängt zwar gleich mit einem Mord an, aber dann geht es irgendwie erstmal schleppend weiter. Erzählt wird auf zwei Zeitebenen, die man nicht unmittelbar miteinander in Verbindung bringen kann. In der Vergangenheit geht es um Gewalt in der Ehe, religiösen Eifer, der ebenfalls in Gewalt mündet. Sehr spannend aber auch erschütternd geschrieben. Keine der dort beschriebenen Personen taucht irgendwie in der Gegenwart auf, so dass man den anfänglichen Mord sehr lange Zeit überhaupt nicht einordnen kann. Im letzten Drittel des Buches dämmerte es mir so langsam, wie die Zusammenhänge sein könnten und der Schluss kam dann sehr spannend und bestätigte meine Vermutungen zum Teil.

Die beiden Kommissare Idun und Calle sind jetzt nicht gerade das, was man unter Sympathieträger verstehen könnte, aber ich finde, sie waren so authentisch beschrieben, dass ich sie irgendwie beide mochte. Der Schreibstil war anfangs ungewohnt, weil in Gegenwartsform, aber ich hatte mich dann schnell daran gewöhnt und kann das Buch uneingeschränkt empfehlen.

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Veröffentlicht am 01.07.2023

Spannender Krimi im schönen Franken

Die Toten von Bayreuth
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Christina Wermescher ist es hier gelungen, einen durch und durch spannenden Krimi mit tollen Protagonisten zu schreiben. Gute Dialoge zwischen den Kollegen auf dem Revier, die mich auch zum Schmunzeln ...

Christina Wermescher ist es hier gelungen, einen durch und durch spannenden Krimi mit tollen Protagonisten zu schreiben. Gute Dialoge zwischen den Kollegen auf dem Revier, die mich auch zum Schmunzeln gebracht haben und auch ein wenig Privatleben der Kommissarin lassen einen das Buch gar nicht wieder aus der Hand legen.

Kommissarin Mira Streitberg muss gleich mehrere Dinge unter einen Hut bringen. Einen neuen Partner, der so ganz anders ist als der in Rente gegangene, eine schwierige Liebesbeziehung zu ihrem Chef, von der niemand etwas mitbekommen soll. Und dann auch noch kurz hintereinander zwei Mordfälle, die scheinbar gar nichts miteinander zu tun haben. So nach und nach erfährt man ein paar Geschichten aus der Vergangenheit, ohne zu wissen, um wen es dort genau geht, das löst sich erst nach und nach auf, so dass das Lesen spannend bleibt. Ich hoffe auf viele weitere Teile mit Mira, Nils, Sylvia und Philipp!

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Veröffentlicht am 06.06.2023

Auftakt einer spannenden Familiengeschichte

Das Erbe der Greiffenbergs - Gegen den Wind
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Bei diesem Buch handelt es sich um den ersten Teil einer Familiensaga. Wahrscheinlich ließ mich das in sanften Farben gehaltene Buchcover vermuten, es handele sich hier zumindest in Teilen um einen historischen ...

Bei diesem Buch handelt es sich um den ersten Teil einer Familiensaga. Wahrscheinlich ließ mich das in sanften Farben gehaltene Buchcover vermuten, es handele sich hier zumindest in Teilen um einen historischen Roman, was er aber nicht ist. Und genauer betrachtet hat die Dame auf dem Cover auch gar nichts historisches an.
Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Am Anfang lernt man die Familie von Greiffenberg erstmal kennen und kann sich schon einen ersten Eindruck über die verschiedenen Persönlichkeiten verschaffen. Die weitere Handlung ist nicht spannend im Sinne von "Es passiert ständig etwas aufregendes". Aber Isabell Schönhoff hat die Geschichte nach meinem Empfinden so flüssig und interessant geschrieben, dass ich einfach am Ball bleiben musste, was auch an den gut herausgearbeiteten Protagonisten lag. Zum Teil waren die Dialoge sogar mit Dialekt versehen, so dass ich manchen Satz mehrmals lesen musste, um ihn zu verstehen. Aber das mag ich irgendwie, zumal ich selber nahezu dialektfrei im Norden aufgewachsen bin.
Und doch gibt es einen kleinen Wermutstropfen: Am Ende ist ein Cliffhanger eingebaut, der jetzt natürlich ungeduldig auf den zweiten Band warten lässt...

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Veröffentlicht am 02.06.2023

Wenn Katzen fliegen, ist Orkan...

Bretonisch mit Sturm
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In diesem mittlerweile 4. Band der Reihe um Tereza Berger reisen wir vom Festland der Bretagne auf die Insel Ouessant. Waren die Bretonen in den Vorgängerbänden schon sehr liebevoll als etwas eigenes Völkchen ...

In diesem mittlerweile 4. Band der Reihe um Tereza Berger reisen wir vom Festland der Bretagne auf die Insel Ouessant. Waren die Bretonen in den Vorgängerbänden schon sehr liebevoll als etwas eigenes Völkchen beschrieben, wird mit den Insulanern jetzt noch mal einer draufgesetzt! Es sind viele Namen, die man sich merken muss und jeder Charakter wurde von Gabriela Kasperski so bildlich dargestellt, dass ich sie beim Lesen regelrecht vor Augen hatte. Auch musste ich am Anfang des Lesens erstmal im Internet nachschauen, wie die Insel aussieht und natürlich vor allem die Leuchttürme. So vorbereitet habe ich mich zusammen mit Tereza ins Abenteuer gestürzt und zuerst auf dem Schiff mitgelitten, später dann bei Sturm (natürlich als Gegenwind!) auf der Insel. Immer wieder zum Schmunzeln hat es mich gebracht, wenn Tereza und Gabriel aufeinander treffen wollten und sich dann irgendwie doch wieder verpasst haben. Dadurch kam er am Anfang ein wenig zu kurz, hatte aber auch noch seine Auftritte. Als blutrünstigen Krimi kann man die Serie irgendwie nicht bezeichnen, da von allzu brutalen Schilderungen abgesehen wird. Dennoch gibt es auch hier Leichen und andere Verbrechen, die Tereza natürlich wieder aufklären muss. Eine Prise Humor steckt auch immer mit in den Geschichten, was sie so besonders liebenswert macht.

Diese Serie ist in Ich-Form geschrieben, womit ich persönlich immer so meine Schwierigkeiten habe. Doch nachdem ich nach Band 2 den ersten noch nachgeholt hatte, fiel mir das Lesen viel leichter und ich konnte mich in Tereza hineinversetzen. Sicher kann man jeden Band für sich lesen, aber ich empfehle doch, beim ersten anzufangen, um alle Personen und die Zusammenhänge besser zu verstehen. Ich hoffe, es wird noch weitere Bände mit der pfiffigen Tereza und ihrer unerschöpflichen Boule Rouge Tasche geben!

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Veröffentlicht am 06.05.2023

Sanfter Krimi vor schöner Kulisse

Toskanische Sünden
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Auch dieser zweite Band um Commissario Luca konnte mich wieder begeistern. Frank Stöckle hat eine angenehme Stimme, der ich gerne zugehört habe, vor allem, da immer wieder italienische Wörter miteinfließen. ...

Auch dieser zweite Band um Commissario Luca konnte mich wieder begeistern. Frank Stöckle hat eine angenehme Stimme, der ich gerne zugehört habe, vor allem, da immer wieder italienische Wörter miteinfließen. Da bin ich mittlerweile ein alter Hase und weiß, was sie bedeuten, auch wenn ich die Sprache ansonsten nicht beherrsche...

Die Geschichte an sich ist gut aufgebaut, früh denkt man zu wissen, wer es war um sich dann am Ende zu wundern, wie wirklich alles zusammenhängt. Der Spannungsbogen ist also fast von Anfang bis Ende da. Gewürzt ist alles mit amüsanten Nebenschauplätzen, wie z. B. die drei Esel Silvio, Sergio und Matteo. Wer sich mit italienischen Politikern ein wenig auskennt, wird schmunzeln. Aber auch Amore kommt nicht zu kurz, hat der Commissario auch hier wieder die beiden Frauen, zwischen denen er sich irgendwie nicht entscheiden kann.

Alles in allem wirklich ein Bellla-Italia-Krimi, der zwar auch Mordopfer hat aber im Grunde ohne viel Grausamkeiten und blutige Schilderungen auskommt. Ich freue mich auf den nächsten Teil.

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