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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.08.2024

Episodenhaft und ungewöhnlich

Die Löwin von Jerusalem
1

Ich habe bereits viele Romane des Autors gelesen, aus ganz unterschiedlichen Genre und war darum nach seiner Ankündigung, dieses Buch sei ganz anders, besonders gespannt auf diese Geschichte.
Von Bathseba ...

Ich habe bereits viele Romane des Autors gelesen, aus ganz unterschiedlichen Genre und war darum nach seiner Ankündigung, dieses Buch sei ganz anders, besonders gespannt auf diese Geschichte.
Von Bathseba hatte ich bisher nur den Namen gehört, David aus der Bibel kenne ich natürlich.
Da über Bathseba nicht viel bekannt ist, hat Ruben Laurin ihr eine Geschichte gegeben, sie in den Mittelpunkt gestellt und ihre Sicht auf die Dinge berichtet. Neben der Perspektive der Bathseba gibt es immer wieder orakelhafte Kapitel, in denen der Leser/die Leserin direkt angesprochen wird, gerne mit "wir wissen". Etwas gewöhnungsbedürftig zu Beginn, aber dann fand ich es sehr geschickt gemacht und eine gute Abwechslung.
Die Geschichte wird nicht rein chronologisch erzählt, sie springt vor und wieder zurück und insgesamt ist es eher eine episodenhafte Geschichte. Manchmal fühlte ich mich wie eine Zuschauerin in einem Theaterspiel.
Mir hat das Buch gut gefallen und mal wieder gezeigt, wie unterschiedlich der Autor schreiben kann.
Und wie immer freue ich mich schon auf sein nächstes Werk.

Veröffentlicht am 08.04.2024

Neue Reihe

Scarlet
1

Ich habe die Bibliotheks-Reihe von Genevieve Cogman mit immer größerer Begeisterung gelesen und war sehr gespannt auf ihre neue Reihe.
Scarlet Pimpernel, den Film habe ich vor langer Zeit mal gesehen, ...

Ich habe die Bibliotheks-Reihe von Genevieve Cogman mit immer größerer Begeisterung gelesen und war sehr gespannt auf ihre neue Reihe.
Scarlet Pimpernel, den Film habe ich vor langer Zeit mal gesehen, konnte mich aber kaum noch daran erinnern, aber das ist nicht schlimm, denn Cogman hat eine ganz eigene Geschichte anhand dieser Vorlage erschaffen und nur das Grundgerüst übernommen. Hier in diesem Buch geht es um eine Welt, in der Vampire leben, die neben den Adligen leben. Sie suchen sich junge Bedienstete, deren Blut sie trinken, sie jedoch nicht töten. Eine solche Bedienstete ist auch Eleanor, die Protagonistin des Buches. Eines Tages wird sie zu ihrer Herrin gerufen, die sie an Freunde "verleiht" und von da an ändert sich ihr Leben von Grund auf, denn Sir Percy und seine Frau Marguerite sowie weitere Freunde haben es sich zur Aufgabe gemacht, die gestürzte französische Königin Marie Antoinette und ihre Kinder zu retten. Und dafür brauchen sie Eleanor.
Ganz anders als die Bibliotheks-Reihe, aber wieder ein toller Schreibstil und eine Geschichte, die sich erst nach und nach aufbaut und ihr Potential entfaltet. Das erste Abenteuer ist abgeschlossen, aber weitere werden am Ende angedeutet und es sind noch längst nicht alle Geheimnisse gelüftet.

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  • Cover
  • Fantasie
Veröffentlicht am 05.12.2023

Kurzgeschichten

Feels like Christmas
1

Gleich die erste Geschichte von Gabriella Santos de Lima hat mir am besten gefallen. Ich musste so oft schmunzeln, weil sich die Autorin selbst nicht so ernst nimmt und gut mit den Klischees des Genre ...

Gleich die erste Geschichte von Gabriella Santos de Lima hat mir am besten gefallen. Ich musste so oft schmunzeln, weil sich die Autorin selbst nicht so ernst nimmt und gut mit den Klischees des Genre spielt. Außerdem benötigte man hier keinerlei Vorkenntnisse, welche mir bei den anderen Geschichten schlichtweg gefehlt haben.
So waren es sehr viele Personen, die für mich alle neu waren, aber für Leser*innen, die die Reihen/Bücher kennen, ist es bestimmt schön, so ein Wiedersehen zu haben.
Bei Marina Neumeier geht es nach Venedig und eigentlich haben die Protagonisten alle etwas anderes vor, aber dann kommt "das Leben dazwischen". Für mich war es schwierig, da ich die Charaktere nicht kannte.
Bei der Geschichte von Kyra Groh geht es viel um Unsicherheiten und eine zarte Liebe, die sich die Protagonisten nicht eingestehen möchten. Auch gut ohne Vorkenntnisse zu verstehen, aber auch hier fehlte mir was.
Alexandra Flint nimmt uns mit nach Sylt, um eine Hochzeit zu planen. Hätte mir mit Vorkenntnissen sicherlich besser gefallen, wie auch die letzte Geschichte von Caroline Wahl, die in den Bergen spielt.
Fazit: Gefällt sicherlich denjenigen besser, die die zugrunde liegenden Reihen kennen.

Veröffentlicht am 28.02.2023

Das sind meine Eier!

Mascha das Betrügerhuhn - Der verrückte Eierklau
1

Mascha ist ein Huhn und eigentlich hat sie es wirklich gut getroffen auf dem kleinen Bauernhof. Es wird für Bauch, Köpfchen und Herz gesorgt und neben der Bäuerin gibt es noch ein Schwein, eine Kuh (die ...

Mascha ist ein Huhn und eigentlich hat sie es wirklich gut getroffen auf dem kleinen Bauernhof. Es wird für Bauch, Köpfchen und Herz gesorgt und neben der Bäuerin gibt es noch ein Schwein, eine Kuh (die komischerweise Elvis heißt) und ein Schaf. Alle arbeiten zusammen im Garten und ruhen sich aus. Eigentlich alles ganz harmonisch. Aber dann legt Mascha ihr erstes Ei - und die Bäuerin klaut es und das kann Mascha nun gar nicht hinnehmen. Es werden verrückte Pläne geschmiedet und umgesetzt und die Illustrationen sind einfach herrlich! Genau wie die Wortspiele mit "Ei". Hier passen Geschichte und Illustrationen super zusammen und das Buch lädt dazu ein, es immer wieder anzuschauen und neue Dinge zu entdecken und zu suchen. Das große Format ist auch super, denn so sind die Illustrationen schön groß. Ein neues Lieblingsbuch!

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  • Cover
  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 01.03.2022

Leider anders als erwartet

Das verschlossene Zimmer
1

Bei diesem Roman konnte mich die Leseprobe sofort begeistern und ich war neugierig, wie es wohl weitergehen wird mit dem verschlossenen Zimmer und den Fund, den Marie dort macht. Doch leider nahm meine ...

Bei diesem Roman konnte mich die Leseprobe sofort begeistern und ich war neugierig, wie es wohl weitergehen wird mit dem verschlossenen Zimmer und den Fund, den Marie dort macht. Doch leider nahm meine Begeisterung im Laufe der weiteren Lektüre immer mehr ab. Gegen Ende wurde es wieder etwas besser, aber nicht so sehr. Marie wächst bei ihrem Vater Dominik auf, der als Arzt in einem Krakauer Krankenhaus arbeitet. Die Mutter ist nicht existent, der Vater weicht auf Nachfragen immer wieder aus, doch Marie möchte endlich mehr über sie erfahren; noch nicht einmal den Namen ihrer Mutter kennt sie. Nach der Schule möchte sie gerne Medizin studieren, wie ihr Vater, doch das ist im Krakau des Jahres 1939 gar nicht so einfach. Dominik hingegen möchte seine Tochter gut verheiratet wissen. Erzählt wird der Roman aus den Perspektiven von Dominik und Marie; später gibt es noch Rückblenden. Der Roman hat durchaus gute Ansätze, allerdings werden hier so einige Personen eingeführt, Spannung wird aufgebaut, die dann jedoch im Nichts verpufft. Krakau im Jahr 1939, die sich zuspitzende politische Situation, der drohende Krieg - all das wird viel zu sehr an den Rand gedrängt bzw. gar nicht erst thematisiert. Wer einen gut recherchierten historischen Roman erwartet, der wird enttäuscht werden. Wer jedoch eher leichtere Lektüre bevorzugt mit nicht so komplizierten Beziehungsgefügen, wird sicherlich mehr Freude an diesem Roman haben.

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