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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.12.2024

Toller Auftakt

We hunt the Flame
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Schon "A tempest of Tea" von Hafsah Faizal konnte mich für sich gewinnen; vor allem, weil es sich von der Menge abgehoben hat und somit war ich gespannt auf "We hunt the Flame", das auch wieder mit einem ...

Schon "A tempest of Tea" von Hafsah Faizal konnte mich für sich gewinnen; vor allem, weil es sich von der Menge abgehoben hat und somit war ich gespannt auf "We hunt the Flame", das auch wieder mit einem beinahe magischen, wunderbaren Cover aufwarten kann.
Die Jägerin Zafira hat mir gut gefallen, sie ist eine stark Frauenpersönlichkeit mit Charakter. Definitiv keine, die man einfach in eine Schublade einordnen kann.
Aber auch Nasir ist gut gezeichnet und nicht so klischeehaft. Besonders der Zwiespalt, in dem er steckt, wird gut deutlich.
Erzählt wird die Geschichte aus diesen beiden Perspektiven.
Die Einordnung in die Mythologie aus 1001 Nacht hat mir gut gefallen, auch wenn diese Geschichte ihren ganz eigenen Charme entwickelt. Die vielen Beschreibungen machen die Handlung greifbarer und die Landschaften sind vor meinem inneren Auge entstanden.
Die Leser*innen erwartet eine spannende, actionreiche und emotionale Geschichte, die immer wieder mit Überraschungen aufwartet.
Auf die Fortsetzung bin ich natürlich nun sehr gespannt.

Veröffentlicht am 04.12.2024

Zurück ins Graphische Viertel

Das Haus der Bücher und Schatten
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Und wieder begibt sich der Autor Kai Meyer mit seinem Buch ins Graphische Viertel nach Leipzig, das wieder einmal so anschaulich beschrieben wird, dass ich jedes Mal traurig bin, dass dieses einzigartige ...

Und wieder begibt sich der Autor Kai Meyer mit seinem Buch ins Graphische Viertel nach Leipzig, das wieder einmal so anschaulich beschrieben wird, dass ich jedes Mal traurig bin, dass dieses einzigartige Viertel so nicht mehr besteht.
Die Hauptzeitebene spielt sich im Jahr 1933 ab, zu Beginn der Herrschaft der Nationalsozialisten. Weil der ehemalige Polizist Cornelius Frey sich den Nazis nicht beugen wollte, arbeitet er als Nachtwächter. Als er ein Mädchen rettet, das kurze Zeit später ermordet wird, zusammen mit einem ehemaligen Kollegen von ihm, springt er über seinen Schatten und fängt wieder bei der Polizei an, um zu ermitteln, muss aber gut aufpassen, dass er dem neuen Regime nicht zu nahe kommt.
Unterbrochen wird diese Geschichte durch eine weitere, die ungefähr zwanzig Jahre früher spielt. Eine Lektorin und ihr Verlobter fahren zu einem Autor zu einem abseits gelegenen Gutshof in Lettland, es ist Winter, eiskalt und geht hier alles mit rechten Dingen zu oder gibt es hier paranormale Erscheinungen? Aschenbrand hält Paula hin, dabei ist sie extra angereist, um sein neues Buch mitzunehmen.
Die beiden Geschichten nähern sich immer mehr aneinander an und verweben sich zu einer einzigartigen Geschichte.

Veröffentlicht am 04.12.2024

Etwas schwächer

Der Krimidinnermord
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Bereits der dritte Fall für Phyllida, die patente Haushälterin von Agatha Christie. Da Agatha und ihr Mann nicht zu Hause sind, nimmt Phyllida die Einladung der neuen Nachbarn zu einem Krimidinner an. ...

Bereits der dritte Fall für Phyllida, die patente Haushälterin von Agatha Christie. Da Agatha und ihr Mann nicht zu Hause sind, nimmt Phyllida die Einladung der neuen Nachbarn zu einem Krimidinner an. Obwohl sie dazu gar keine Lust hat, denn im Haus gibt es mal wieder sehr viel zu tun und vor allem erwartet sie die Lieferung des neuen Staubsaugers, eines ganz neuen Geräts und da möchte sie auf keinen Fall, dass der Butler ihr dazwischenfunkt, mit dem es wie immer ein gewisses Kompetenzgerangel gibt.
Also fährt Phyllida zu diesem Krimidinner, bei dem es wohl darum gehen soll, einen nachgestellten Mord aufzuklären. Das Problem ist allerdings, dass der Mord tatsächlich geschieht und nicht nur gespielt ist. Aber wer war es? Natürlich ermittelt Phyllida und der Inspektor kommt erst sehr spät.
Es war ein schönes Wiedersehen mit vielen liebgewonnenen Charakteren, eine interessante Geschichte wie immer. Aber: die Auflösung hat mir dieses Mal gar nicht gefallen, da sie nicht wie sonst ein Aha-Moment war. Das hat meine Freude ein wenig getrübt, aber dennoch habe ich die Reihe gerne gelesen und bin schon neugierig auf den nächsten Fall.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Spannung
Veröffentlicht am 25.11.2024

Die junge Queen

Die Tote trug Diamanten
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Ich liebe diese Reihe und hatte schon Bedenken, dass sie nach dem Tod der Queen nicht mehr fortgeführt wird, aber weit gefehlt. Jetzt springen wir quasi zurück zu den Anfängen, zum ersten Fall, den die ...

Ich liebe diese Reihe und hatte schon Bedenken, dass sie nach dem Tod der Queen nicht mehr fortgeführt wird, aber weit gefehlt. Jetzt springen wir quasi zurück zu den Anfängen, zum ersten Fall, den die Queen löst. Mit von der Partie ist die junge Typistin Joan, die von allen unterschätzt wird, aber mit ihrem fotografischen Gedächtnis eine tolle Hilfe ist.
Zu Beginn begleiten wir die Queen und ihre Entourage nach Paris, sie ist noch unerfahren und unsicher, was sie allerdings auch wieder sehr charmant erscheinen lässt.
Dann kommt es zum Mord an einer Escort-Dame, die mit einer Tiara im Haar aufgefunden wird, neben ihr ein Mann mit einer unschönen Vergangenheit.
Doch wer hat die beiden getötet und welches Motiv steckt dahinter? Geschickt verbindet die Autorin auch hier wieder historische Ereignisse mit fiktiven Geschehnissen und nimmt uns mit hinter die Kulissen des britischen Königshauses.
Sandra Voss hat mir hier als Sprecherin auch wieder sehr gut gefallen.

Veröffentlicht am 25.11.2024

Zeitmanipulation

Das kleine Café der zweiten Chancen
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Himari, vermutlich ungefähr zwölf Jahre alt, war als junges Kind ein Wunderkind am Klavier, aber nach einem Unfall ist sie zurück nach Japan gekommen und muss nun in Sapporo auf eine neue Schule. Das bereitet ...

Himari, vermutlich ungefähr zwölf Jahre alt, war als junges Kind ein Wunderkind am Klavier, aber nach einem Unfall ist sie zurück nach Japan gekommen und muss nun in Sapporo auf eine neue Schule. Das bereitet ihr große Kopfschmerzen, aber dann hat sie eine wunderbare Begegnung auf dem Schulweg mit einer Frau, die ihr Mut macht. Als Himari am nächsten Tag jedoch das Haus nicht wiederfindet, macht sie sich auf die Suche nach dem Café, von dem die Frau gesprochen hat und so lernt Himari das Café Tacet kennen, in dem sie viel Zeit verbringt.

Die ersten beiden Abschnitte mochte ich und habe mich gut darauf einlassen können, auch wenn der Klappentext eine andere Geschichte suggeriert hat. Das letzte Drittel hingegen hat mich enttäuscht. Der Schreibstil ist recht einfach, es gibt relativ viele Begegnungen mit Personen, die dann wieder aus dem Fokus verschwinden.