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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.03.2020

Glaubenskriege

Die brennenden Kammern
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Kate Mosse hat einen neuen Carcassonne-Roman geschrieben und da ich ihren Zeitreise-Roman über Carcassonne ("Das verlorene Labyrinth) sehr mochte, war ich natürlich sehr gespannt auf dieses Buch und diese ...

Kate Mosse hat einen neuen Carcassonne-Roman geschrieben und da ich ihren Zeitreise-Roman über Carcassonne ("Das verlorene Labyrinth) sehr mochte, war ich natürlich sehr gespannt auf dieses Buch und diese immer noch so faszinierende Stadt. Dieses Mal entführt uns die Autorin in die Zeit der Hugenottenkriege, ein dunkles Kapitel der französischen Geschichte. Die Protagonistin Minou Joubert ist die Tochter eines katholischen Buchhändlers und gemeinsam mit dem Hugenotten Piet ziehen sie durch Frankreich, das zerrissen ist vom Krieg der Konfessionen. Kate Mosse gelingt es gut, die fiktive Geschichte von Minou in den historischen Kontext einzubinden, auch wenn sie sich einige literarische Freiheiten herausnimmt. Eine spannende Geschichte, unterhaltsam geschrieben - und sie bildet erst den Auftakt einer Reihe.

Veröffentlicht am 24.03.2020

Charmant

Tote trinken keinen Rosé
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Rachel und Magda, zwei Ex-Pats, die in Paris gestrandet sind, ermitteln hier. Aus der Zeitung erfährt Rachel, dass Edgar Bowen gestorben ist, über seiner Mahlzeit, auf dem Tisch steht unter anderem eine ...

Rachel und Magda, zwei Ex-Pats, die in Paris gestrandet sind, ermitteln hier. Aus der Zeitung erfährt Rachel, dass Edgar Bowen gestorben ist, über seiner Mahlzeit, auf dem Tisch steht unter anderem eine Flasche Rosé. Doch Rachel hatte mal eine Liaison mit Edgar und dieser trank keinen Rosé. Da sie eh den Auftrag bekommen hatte, seine Bibliothek zu katalogisieren, macht sie sich gemeinsam mit ihrer Freundin an die Aufklärung des Falles. Sehr naiv und nicht sehr kompetent, aber dafür umso charmanter. Und der Leser wird mitgenommen auf einen Spaziergang durch Paris und erhält viel Parisflair.

Veröffentlicht am 24.03.2020

Trauer

Bis die Zeit verschwimmt
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Cassie ist tot. Helene versucht, mit dem Verlust ihrer besten Freundin klar zu kommen und sucht nach Antworten. Denn ihre Freundin ist nicht eines natürlichen Todes gestorben und ein Unfall war es auch ...

Cassie ist tot. Helene versucht, mit dem Verlust ihrer besten Freundin klar zu kommen und sucht nach Antworten. Denn ihre Freundin ist nicht eines natürlichen Todes gestorben und ein Unfall war es auch nicht, sondern sie ist das Opfer eines Amokläufers geworden. Helene selbst hat nur knapp überlebt. Erzählt wird das Buch aus der Sicht von Helene - in der Gegenwart und in der Vergangenheit, wo wir mehr über die Freundschaft der beiden erfahren und sie auch besser kennen lernen. Und auch zum Amoklauf springt die Geschichte immer wieder. Man fühlt mit den Betroffenenn mit, aber es gibt auch Hoffnung, das Leben geht weiter und es gibt auch eine Liebesgeschichte. Ein sehr emotionales Buch.

Veröffentlicht am 21.03.2020

KI

Qube
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"Hologrammatica" fand ich sehr gut und hat mich an vielen Stellen nachdenklich gestimmt, aber vor allem gut unterhalten - bis zum Schluss. Darum war ich sehr gespannt auf "Qube" und bin nicht enttäuscht ...

"Hologrammatica" fand ich sehr gut und hat mich an vielen Stellen nachdenklich gestimmt, aber vor allem gut unterhalten - bis zum Schluss. Darum war ich sehr gespannt auf "Qube" und bin nicht enttäuscht worden. Auch hier geht es um Quantencomputer und die Handlung hat zwar Verbindungen zu dem anderen Buch, ist aber keine direkte Fortsetzung. Fran Bittner ist UNO-Agentin und ermittelt in dem Todesfall des Journalisten Calvary Doyle. Cliffort Torus, Franek und Persia sind weitere Charaktere, die das Buch unglaublich vielschichtig machen. Auch in diesem Buch steht die Künstliche Intelligenz im Mittelpunkt. Tom Hillenbrand ist es gelungen, ein erschreckendes Zukunftsszenario zu entwerfen. Eine unglaublich fesselnder Schreibstil, eine spannende und abwechslungsreiche Geschichte, ein toller, dicker Schmöker - gerade das richtige im Moment, um die aktuelle Problemlage mal ein wenig zu vergessen und ein gutes Buch zu lesen.

Veröffentlicht am 21.03.2020

Tomas Piety

Priest of Bones
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Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht von Tomas Piety, der aus dem Krieg in seine Heimatstadt zurückkehrt. Der Krieg hat sie alle verändert; Tomas ist sogar Priester geworden, aber das war eher ein ...

Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht von Tomas Piety, der aus dem Krieg in seine Heimatstadt zurückkehrt. Der Krieg hat sie alle verändert; Tomas ist sogar Priester geworden, aber das war eher ein Zufall. Er plant, in seiner Heimatstadt Ellinburg seine Geschäfte wieder aufnehmen zu können, die seine Tante in seiner Abwesenheit und der seines Bruders sicherlich für ihn weiter geführt hat. Doch dann kommt er zurück und seine Kneipen und sein Hurenhaus sind unter der Führung von Fremden. Rasch und durch Überrumpelung erorbert er sich das Erste zurück und holt seine Tante aus dem Kloster - wo sie gar nicht hinpasste. Tomas versucht, den alten status quo wiederherzustellen, doch das ist nicht so einfach. Und dann mischen sich die Queensmen wieder ein und wie vor dem Krieg muss er für sie arbeiten - und direkt mit einer ihrer Vertreter zusammen. Eine düstere Welt mit rauen Burschen, ein bisschen Magie (mit dem Jungen Billy the Boy - man erfährt erst nach und nach mehr über seine Kräfte, allerdings erleben wir ihn eher in Aktion als in der Lehre), eine Stellvertreterin, die hart im Nehmen ist, aber auch Bloody Anne hat ihre Vergangenheit, eine bisweilen derbe Sprache, die aber passend ist. Es gibt einen gewissen Abschluss, aber das Ganze ist eher ein Auftakt und ich bin neugierig auf die Fortsetzung.