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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.07.2019

Abschluss

Immerwelt - Das Erbe
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Reihenabschluss
Der Krieg in beiden Sphären spitzt sich immer weiter zu und alles deutet auf einen dramatischen Abschluss hin. Die Liebesgeschichte zwischen Ten und Killian ist sicherlich Teil dieser Reihe, ...

Reihenabschluss
Der Krieg in beiden Sphären spitzt sich immer weiter zu und alles deutet auf einen dramatischen Abschluss hin. Die Liebesgeschichte zwischen Ten und Killian ist sicherlich Teil dieser Reihe, doch sie steht auch hier nicht immer im Vordergrund und es bleibt genug Raum für viele rasante Entwicklungen. Es fällt recht leicht, an den Vorgängerband wieder anzuknüpfen und wieder "in der Geschichte" zu sein. Die Schutztiere mochte ich sehr, an vorderster Front natürlich Biscuit. Der recht bildhafte Schreibstil hat mir auch hier wieder gut gefallen. Insgesamt gesehen ein würdiger Abschluss dieser Fantasy-Reihe, auch wenn hier vor allem ein jüngeres Publikum angesprochen wird.

Veröffentlicht am 26.07.2019

Schade

Die Magdalena-Verschwörung
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Leider war dieses Buch eine Enttäuschung für mich, dabei hörte es sich doch vom Klappentext her so interessant an.
Aber leider ist es der Autorin nicht gelungen, die beiden Strängen aus Vergangenheit ...

Leider war dieses Buch eine Enttäuschung für mich, dabei hörte es sich doch vom Klappentext her so interessant an.
Aber leider ist es der Autorin nicht gelungen, die beiden Strängen aus Vergangenheit und Gegenwart überzeugend miteinander zu verbinden und nicht nur das, auch die Spannung ist vollkommen abhanden gekommen beziehungsweise kam gar nicht erst auf. Was für ein Buch, das als Thriller ausgewiesen wird, natürlich ein entscheidendes Manko ist. Als historischer Roman wäre dieses Buch sicherlich in einer passenderen Kategorie gelandet.
Streckenweise habe ich das Buch nur noch quer gelesen, weil der Schreibstil und die Geschichte einfach nur langatmig waren. Auch zu den Charakteren konnte ich keine Verbindung aufbauen und sie sind oftmals flach geblieben und habn keinen Eindruck hinterlassen. Sehr schade.

Veröffentlicht am 26.07.2019

Spannungsarm

Spreemörder
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Ein Krimi, der bis in die Zeit des Nationalsozialismus zurück reicht, ein Familiengeheimnis um Menschenversuche, die nun im Geheimen weiter verfolgt werden. Ein Bruder, der sich wegen der Tagebucheinträge ...

Ein Krimi, der bis in die Zeit des Nationalsozialismus zurück reicht, ein Familiengeheimnis um Menschenversuche, die nun im Geheimen weiter verfolgt werden. Ein Bruder, der sich wegen der Tagebucheinträge der Großmutter und des Verhaltens seines Bruders an eine ehemalige Polizistin wendet. Menschen, die verschwinden, Leichenteile, die in der Spree gefunden werden. Dann noch ein Psychotherapeut und seine Klienten.
Erzählt wird aus immer wechselnden Perspektiven; die Kapitel sind nach den Orten benannt, an denen die jeweilige Handlung spielt.
Prinzipiell alles, was für einen spannenden Krimi eine gute Grundlage bildet. Allerdings fand ich leider den Schreibstil oftmals ungelenk, den Charakteren fehlte es an Tiefe und aufgrund der vielen unterschiedlichen Perspektiven dauerte es manchmal lange, bis etwas Aufregendes geschah. Schade.

Veröffentlicht am 23.07.2019

gute Unterhaltung

Hurentochter - Die Distel von Glasgow
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Der Roman spielt in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in Glasgow und bildet den Beginn einer Trilogie. Der Autorin ist es gut gelungen, die historischen Hintergründe, vor allem zur Sozialgeschichte, ...

Der Roman spielt in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in Glasgow und bildet den Beginn einer Trilogie. Der Autorin ist es gut gelungen, die historischen Hintergründe, vor allem zur Sozialgeschichte, einzubinden. Denn im Mittelpunkt der Geschichte steht Emily, die in einem "Hurenhaus" aufgewachsen ist. Sie möchte alles hinter sich lassen, denn das Hurenhaus soll neue Besitzer bekommen und dann soll auch Emily dort arbeiten. Doch dann kommt es zu einem Brand bei dem alle Prostituierten zu Tode gekommen. Aber ihre Mutter Ines hat ein altes Familiengeheimnis mit ins Grab genommen. Gemeinsam mit Liam, dessen Mutter auch in dem Bordell gearbeitet hat, und ihrer Freundin versucht Emiliy dahinter zu kommen.
Ein gelungenes Zeitporträt, lebendige Geschichte, interessante Charaktere. Der Band hat einen gewissen Abschluss, aber dennoch bin ich sehr neugierig, wie es wohl weitergehen mag mit Liam und Emily.

Veröffentlicht am 23.07.2019

Monarchfalter

Auf Erden sind wir kurz grandios
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"'Denk dran', hast du jeden Morgen gesagt [...] 'fall nicht auf. Du bist schon vietnamesisch.'" (Seite 237)
Dieses Zitat kurz vor Ende des Buches fand ich sehr bezeichnend. Der Ich-Erzähler schreibt einen ...

"'Denk dran', hast du jeden Morgen gesagt [...] 'fall nicht auf. Du bist schon vietnamesisch.'" (Seite 237)
Dieses Zitat kurz vor Ende des Buches fand ich sehr bezeichnend. Der Ich-Erzähler schreibt einen Brief an seine vietnamesische Mutter, die jedoch nicht lesen kann und darum diesen Brief/dieses Buch wohl seiner Meinung nach nie lesen wird. Es ist an seine Mutter gerichtet, sie wird immer direkt angesprochen, doch es ist so viel mehr. Aufgeteilt in drei Teile, die sich mit wichtigen Lebensabschnitten des Ich-Erzählers beschäftigen, auch wenn die Erzählweise nicht chronologisch ist und es immer wieder Rücksprünge in die Kindheit gibt, so handeln die Abschnitte doch von jeweils einem Lebensabschnitt. Es ist nicht nur ein Brief an die Mutter, die Geschichte eines vietnamesischen Jungen, der in den USA aufwächst, sondern auch die Geschichte einer großen Liebe, die Geschichte von Rückschlägen, Krankheit, Drogen, schlecht bezahlter Arbeit, die Geschichte eines Schriftstellers, dessen Mutter nicht lesen kann und so viel mehr. Erzählt in einem wunderbaren Schreibstil, der sich im Laufe des Buches quasi weiterentwickelt, kryptischer, abgehackter wird. Die Reise der Monarchfalter spielt am Ende eine große Rolle und wird am Ende wieder aufgegriffen.
Zum Abschluss noch ein Zitat, das das Buch gut beschreibt:
"Ich erzähle dir weniger eine Geschichte als ein Schiffswrack - die Teile dahintreibend, endlich lesbar," (S. 207)