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Gavroche

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.08.2018

Spannend

Der Schatten
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Die Journalistin Norah hat sich gerade von ihrem Freund getrennt und ist nach Wien gezogen, wo sie eine neue Arbeitsstelle antritt. Sie ist froh, eine Stelle bei diesem Magazin gefunden zu haben, denn ...

Die Journalistin Norah hat sich gerade von ihrem Freund getrennt und ist nach Wien gezogen, wo sie eine neue Arbeitsstelle antritt. Sie ist froh, eine Stelle bei diesem Magazin gefunden zu haben, denn es ist etwas in der Vergangenheit geschehen, weswegen sie ihren alten Job verloren hat und bisher keine neue Stelle gefunden hat. Darum gab es auch die Probleme mit Alex, ihrem Ex. Was es war, erfährt man erst später.
Angekommen in Wien macht eine auffällige, hochgewachsene Obdachlose die Aussage, dass Norah am 11. Februare jemanden umbringen wird. Doch wie kann das sein? Als sie sich zu einer Reportage über Obdachlose entschließt und dabei auch versucht die Frau wieder zu finden, merkt sie, dass sie diese Aussage nicht kalt gelassen hat. Denn an einem 11. Februar ist etwas Schreckliches passiert...
Spannend geschrieben aus der Sicht von Norah, mit vielen Fragezeichen - sowohl in Bezug auf Norahs Vergangenheit als auch auf das, was nun in ihrem Leben passiert. Mit einer Steigerung zum Ende hier und einer logischen Auflösung. Dennoch kein Gänsehautthriller, sondern eher einer, der nachdenklich stimmt.

Veröffentlicht am 24.08.2018

Mord in Broome

Die Schlingen der Schuld
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Als großer Australienfan hat mich dieses Buch sofort angesprochen. Die Handlung spielt in Broome, weitab von der nächsten Stadt. Detetective Daniel Clement ist gerade erst zurück gekehrt und wird sofort ...

Als großer Australienfan hat mich dieses Buch sofort angesprochen. Die Handlung spielt in Broome, weitab von der nächsten Stadt. Detetective Daniel Clement ist gerade erst zurück gekehrt und wird sofort mit einem komplizierten Fall betreut. Privat läuft es für ihn auch nicht so gut, denn er hat sich von seiner Frau getrennt, aber weil sie mit der gemeinsamen Tochter nach Broome zieht, hat auch er Perth verlassen.
Der Ermordete ist ein Deutscher (und ein Teil der Handlung spielt sich sogar in Deutschland ab). Kurz darauf geschieht ein weiterer Mord.
Interessante Ermittlungen mit dem richtigen Schuss Privatleben, aber auch viel Australienfeeling - für mich war es eine gelungene Mischung.

Veröffentlicht am 24.08.2018

Wer ist schon Sherlock Holmes?

Arrowood - In den Gassen von London
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William Arrowood und sein Assistent Norman Barnett haben es als Privatdetektive in London nicht leicht, denn sie stehen in Konkurrenz zu keinem anderen als dem berühmten Sherlock Holmes, der durch die ...

William Arrowood und sein Assistent Norman Barnett haben es als Privatdetektive in London nicht leicht, denn sie stehen in Konkurrenz zu keinem anderen als dem berühmten Sherlock Holmes, der durch die Berichte von John Watson in aller Munde ist. Doch Arrowoods Methode ist eine andere und er beklagt sich ein ums andere Mal, dass Watson ja nur über erfolgreich abgeschlossene Fälle berichtet. Mick Finlay arbeitet hier ganz gekonnt weitere "Seitenhiebe" ein, so heißt einer der Ermittler bei Scotland Yard Coyle.
Der Fall, den Arrowood und Barnett übernommen haben, ist komplizierter als gedacht. Eigentlich sollen sie nur für eine junge Französin ihren verschwundenen Bruder auffinden. Doch Thierry ist unauffindbar und auf der Suche geraten die beiden Detektive so manches Mal in Gefahr. Und der Fall ist viel komplexer als zuerst gedacht.
Mick Finlay hat mich mit diesem intelligenten Krimi vollends überzeugen können. Eine gute Geschichte mit vielen Seitenhieben, interessante Ermittler und eine gute Darstellung von London im ausgehenden 19. Jahrhundert.

Veröffentlicht am 22.08.2018

Ansichten eines Jugendlichen

Wie ich fälschte, log und Gutes tat
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Der Roman ist aus der Sicht von Benedikt "Dschägga" Jäger geschriebe. 15 Jahre alt, geht in die 10. Klasse, lernen ist nicht sein Ding, seine Noten sind - vor allem in Mathe - schlecht. Auch seine Taktik, ...

Der Roman ist aus der Sicht von Benedikt "Dschägga" Jäger geschriebe. 15 Jahre alt, geht in die 10. Klasse, lernen ist nicht sein Ding, seine Noten sind - vor allem in Mathe - schlecht. Auch seine Taktik, sich in die erste Reihe neben die Streberin zu setzen und abzuschreiben geht spätestens bei Mathelerer "Sargnagel" nicht auf, der ihn durchschaut. Was er gut kann? Tennisspielen - und sich die Welt immer wieder zurecht zu biegen. Dann spielen noch der Frauen Lions Club, dem seine Mutter angehört, Flüchtlinge und der "Butterhof" aus dem nun eine Vorzeigeflüchtlingsunterkunft werden soll - statt Drogen und Party - eine Rolle. Das Ausmaß seiner Betrügereien erfährt der Leser erst nach und nach.

Geschrieben wie eine Art Tagebuch oder Blog, sogar mit häufigem Post Scriptum, gesprochene Jugendsprache, rasantes Tempo, witzig, absurd, aber doch wieder tiefgründig. Eine herrliche Lektüre. Bei den Ideen des Erzählers denkt man oft, das kann nicht gut gehen und dann kommt er mit noch einer verrückteren Idee daher.

Veröffentlicht am 15.08.2018

Mysteriös

Hyde
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Katrina ist auf der Walz - oder doch nicht und das ist nur der vorgeschobene Grund? Sie wird von Josefine im Auto mitgenommen und findet dann einen Job im "Kartoffelparadies", was alles andere als paradiesisch ...

Katrina ist auf der Walz - oder doch nicht und das ist nur der vorgeschobene Grund? Sie wird von Josefine im Auto mitgenommen und findet dann einen Job im "Kartoffelparadies", was alles andere als paradiesisch ist.
Erzählt wird die Geschichte auf zwei Zeitebenen: in der Gegenwart und in der Vergangenheit. Diese nähern sich langsam an und der Leser braucht eine Weile, um sich einiges zusammen zu reimen, was dann zum Teil bestätigt wird und zum Teil für weitere Überraschungen sorgt. Man muss sich auf den ersten Seiten auf dieses Abenteuer einlassen, von dem man noch nicht weiß, wohin es einen führt. Man braucht Fantasie, stellt viele Fragen und erhält ein ganz wunderbares, traumhaft wirkendes Ende.
Eine tolle Geschichte, ein gelungener Schreibstil - das Buch konnte mich auf ganzer Linie überzeugen.