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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.04.2017

Toll als Hörbuch

Winterkartoffelknödel
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Franz Eberhofer arbeitet nicht mehr bei der Münchener Polizei, sondern in seinem beschaulichen Heimatdorf Niederkaltenkirchen, in dem eigentlich nie viel passiert, naja, zumindest bisher nicht. Eberhofer ...

Franz Eberhofer arbeitet nicht mehr bei der Münchener Polizei, sondern in seinem beschaulichen Heimatdorf Niederkaltenkirchen, in dem eigentlich nie viel passiert, naja, zumindest bisher nicht. Eberhofer macht seine Rundgänge mit seinem Hund (wobei er immer die Zeit stoppt), geht zum Metzger oder auch mal ein Bierchen in der Kneipe trinken und unterhält sich mit seinen Freunden. Oder aber er muss mal wieder mit der Oma losfahren, weil es da und da bestimmte Schnäppchen gibt, denn die Oma weiß immer, wo es Schnäppchen gibt. Dann gibt es noch seinen ständig Beatles hörenden Vater und seinen Bruder, den Buchhändler.

Das beschauliche Leben wird jedoch mit Ankunft des "Fegers" mit der "Mütze" beendet, denn Mercedes regt die Männerfantasien an und Eberhofer entwickelt Beschützerinstinkte. Aber gleichzeitig entdeckt er eine Häufung an Todesfällen in der Familie Neuhofer, die allerdings nur ihm suspekt erscheinen.

Dieses Hörbuch profitiert meiner Meinung nach ungemein vom tollen Vortrag durch Christian Tramitz. Es ist eine Freude, ihm zuzuhören. Der Krimiaspekt steht hier nicht im Vordergrund, aber ich habe mich gut amüsiert bei dieser bayrischen Geschichte.

Veröffentlicht am 25.04.2017

Cormoran Strike

Der Ruf des Kuckucks
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Robert Galbraith alias J.K. Rowling hat mich mit diesem Krimi davon überzeugt, dass sie auch andere Bücher schreiben kann.

Der Privatdetektiv Cormoran Strike ermittelt im Todesfall von Lula Landry; engagiert ...

Robert Galbraith alias J.K. Rowling hat mich mit diesem Krimi davon überzeugt, dass sie auch andere Bücher schreiben kann.

Der Privatdetektiv Cormoran Strike ermittelt im Todesfall von Lula Landry; engagiert wurde er von ihrem Bruder, der nicht an die Selbstmordtheorie der Polizei glaubt. Cormoran ist finanziell am Ende, seine langjährige Beziehung ist nun endgültig zu Ende und er campiert in seinem Büro. Eigentlich kann er sich keine Sekretärin leisten, aber Robin Ellacott, die von der Zeitagentur geschickt wurde, wird er so schnell nicht los. Ein spannendes Ermittlerduo, das sich erst finden muss. Die Geschichte baut ihre Spannung erst nach und nach auf und wird langsam erzählt. Lange Zeit passiert nichts Entscheidendes, viel versprechende Fährten führen ins Nichts, Personen sind unerreichbar oder unauffindbar, dennoch hat mir diese Art der Erzählung gut gefallen. Außerdem überzeugt die Autorin auch hier wieder mit ihrem guten Schreibstil. Das Ende ist dann nicht so, wie ich es erwartet hatte.

Veröffentlicht am 25.04.2017

Ruhrpott Krimödie

Einer gibt den Löffel ab
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Loretta Luchs ermittelt - wider Willen - in ihrem zweiten Fall. Eigentlich hatte sie nur vor, als Kandidatin in der von ihr geliebten Sendung "Gib mir den Löffel" mitzumachen, weil sie gerne kocht. Dabei ...

Loretta Luchs ermittelt - wider Willen - in ihrem zweiten Fall. Eigentlich hatte sie nur vor, als Kandidatin in der von ihr geliebten Sendung "Gib mir den Löffel" mitzumachen, weil sie gerne kocht. Dabei geht es ihr nicht darum, zu gewinnen, sondern sie möchte einfach bei der Show mitmachen, andere bekochen und sich bekochen lassen. Sie wird ausgewählt und bekommt Unterstützung aus ihrem Freundeskreis. Nur ihre Mitbewohnerin möchte auf keinen Fall gefilmt werden - gegen das Essen hat sie hingegen nichts. Aber dann kommt es nicht so, wie gedacht, denn bald gibt es eine Leiche und die Teilnehmer der Kochsendung sowie das Team stehen unter Verdacht.

Eine witzige Krimikomödie mit Ruhrpottcharme und im Anhang Rezepte von Lorettas Ruhrpott-Menü. Ich habe mich köstlich amüsiert und dieses Buch schnell ausgelesen.

Veröffentlicht am 25.04.2017

Rose

Ein Diktator zum Dessert
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Rose ist schon 105 Jahre alt, zählt sich aber längst noch nicht zum alten Eisen. Sie betreibt immer noch ihr Restaurant in Marseille und für den Fall der Fälle, verlässt sie nie unbewaffet das Haus.

„Das ...

Rose ist schon 105 Jahre alt, zählt sich aber längst noch nicht zum alten Eisen. Sie betreibt immer noch ihr Restaurant in Marseille und für den Fall der Fälle, verlässt sie nie unbewaffet das Haus.

„Das zwanzigste Jahrhundert sah die Vernichtung der Juden, der Armenier und der Tutsis. Die Blutbäder der Kommunisten und Antikommunisten, der Faschisten und Antifaschisten. Die politischen Hungersnöte in der Sowjetunion, der Volksrepublik China und in Nordkorea […].“ (Seite 313) – und Rose, die Protagonisten dieses Romans hat dies alles miterlebt. Sie fühlt sich nun alt genug, ihre Memoiren zu schreiben und in die Vergangenheit zurück zu blicken. So erfährt der Leser von ihren ersten Lebensjahren in Trapezunt und wie sie von dort nach Frankreich und von dort zu weiteren Orten zieht. Sie lernt in ihrem Leben unter Anderem Himmler kennen und wird seine Köchin; die französische Originalausgabe heißt auch „Himmlers Köchin“. Neben den Rückblicken erzählt Rose aus ihrem gegenwärtigen Leben in Marseille.

Der Autor bindet immer wieder historische Ereignisse sowie Schriftsteller und Philosophen sowie ihre Werke ein und verwebt diese mit der Lebensgeschichte von Rose. Mir hat dieser Schreibstil gefallen und auch Rose ist eine interessante Persönlichkeit. Schade, dass sich die Rückblicke vor allem auf die Zeit bis zum Zweiten Weltkrieg beziehen; danach geht es in großen Schritten Richtung Gegenwart.

Veröffentlicht am 25.04.2017

Lügen

Das Dorf der Lügen
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Viktoria Engel ist ganz neu im Kommissariat. Eine junge, attraktive Frau, die fast allen Kollegen den Kopf verdreht, eine Frau unter Männern, die bewusst ihre Rolle ausspielt. Bei einem Einsatz erschießt ...

Viktoria Engel ist ganz neu im Kommissariat. Eine junge, attraktive Frau, die fast allen Kollegen den Kopf verdreht, eine Frau unter Männern, die bewusst ihre Rolle ausspielt. Bei einem Einsatz erschießt sie einen Sechzehnjährigen und überredet den Kollegen, die Tat zu vertuschen und alles so darzustellen, als ob Rouven Kramer als Erster geschossen hätte und sie nur reagiert hätte. Sie inszenieren alles und gehen sogar so weit, dass Viktoria den Kollegen anschießt.

Aber es scheint einen Zeugen der Tat gegeben zu haben, denn schon kurze Zeit später gibt es eine weitere Leiche und der Tatort wird dem ersten nachgestellt mit Details, die nur ein Tatzeuge kennen kann. Aber wer war dieser Zeuge?

Die Kripo wird hinzugezogen, es gibt viel Misstrauen und Verdächtigungen, ein schönes Verwirrspiel. Renke Nordmann, Leiter der Polizeidienststelle bekommt Probleme mit seiner Tochter, die Rouven gut kannte und in ihn verliebt war.