Profilbild von Gavroche

Gavroche

Lesejury Star
offline

Gavroche ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Gavroche über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Anders als gedacht

Boy in the Park – Wem kannst du trauen?
0

Dylan verbringt seine Mittagspausen immer im Botanischen Garten von San Francisco. Er arbeitet in einem Geschäft für Nahrungsmittelergänzungen und hat eine lange Mittagspause. Er sitzt immer auf derselben ...

Dylan verbringt seine Mittagspausen immer im Botanischen Garten von San Francisco. Er arbeitet in einem Geschäft für Nahrungsmittelergänzungen und hat eine lange Mittagspause. Er sitzt immer auf derselben Bank, mit Blick auf einen Teich und versucht, Gedichte zu schreiben. Jeden Mittag taucht ein Junge auf, der mit einem Stock im Teich rührt. Bis der Junge eines Tages verschwindet, die Polizei kann oder möchte nicht weiterhelfen, so dass Dylan sich alleine auf die Suche macht und jedem Hinweis nachgeht.

Eine spannende Geschichte, eine tolle Sprache, aber ich habe zu schnell begriffen, worauf es hinauslaufen wird. Wenn man das nicht so schnell merkt, ist das Buch sicherlich ein höherer Lesegenuss. Außerdem fand ich, dass die Spannung im letzten Drittel deutlich nachließ und das Buch sich ein wenig zog.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein Thriller aus Australien, der leider ein wenig hinter meinen Erwartungen zurü

Hades
0

Frank Bennett fängt neu bei der Mordkommission an. Seine Partnerin Eden, die er gleich versucht anzumachen, ist eine von den ganz Harten. Und dann mischt sich auch noch ihr Bruder Eric ständig ein, auch ...

Frank Bennett fängt neu bei der Mordkommission an. Seine Partnerin Eden, die er gleich versucht anzumachen, ist eine von den ganz Harten. Und dann mischt sich auch noch ihr Bruder Eric ständig ein, auch ein Kollege. Der erste Fall, den sie gemeinsam untersuchen, wirft gleich viele Fragen auf und ist umfangreicher als vermutet. Viele Leichen, ein Täter mit einem gestörten Menschenbild, der gefunden und gestoppt werden muss.

Die Geschichte spielt in Sydney und Umgebung und ich habe mich auf einen australischen Thriller gefreut. Keine einfache Kost, zwischendurch recht brutal und die Protagonisten keine, mit denen ich mich identifizieren konnte. Nach und nach erfährt der Leser mehr über die Geschichte von Eden und Eric, die auf einer privaten Mülldeponie bei Hades Archer aufwachsen, der ein einträgliches Nebengeschäft führt. Die beiden Kinder scheinen hochintelligent gewesen zu sein und können problemlos erst sehr spät an einer normalen Schule einsteigen, vorher wurden sie von Hades unterrichtet. Warum nicht wie im Outback on the air? Das wäre für mich leichter nachzuvollziehen gewesen und dann hätten sie einfacher an den Schulstoff anknüpfen können. Insgesamt jedoch eine spannende Geschichte und ich werde die nächsten beiden Bände auch lesen, wenn sie erscheinen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Die Geschichte eines langen Lebens

Die Frau, die allen davonrannte
0

Aganetha Smart wird im Jahre 1908 geboren als jüngstes Kind von Robert Smart und seiner zweiten Frau Jessica. Von ihren Halbgeschwistern aus der ersten Ehe ihres Vaters sind schon einige gestorben und ...

Aganetha Smart wird im Jahre 1908 geboren als jüngstes Kind von Robert Smart und seiner zweiten Frau Jessica. Von ihren Halbgeschwistern aus der ersten Ehe ihres Vaters sind schon einige gestorben und sie besucht mit ihrer Schwester Fannie oft den Friedhof und erfährt von ihr etwas über die Verstorbenen. Das Leben auf der Farm in Kanada ist hart und Aggie läuft, um allem zu entkommen und zu flüchten. Als junges Mädchen kommt sie nach Toronto und wird dort in einer Fabrik-Mannschaft aufgenommen und gewinnt 1928 bei den Olympischen Spielen in Amsterdam die Goldmedaille. Frauen durften das erste Mal den 800m-Lauf machen und damit ist es leider bald wieder vorbei. Doch Aggie läuft weiter und weiter....
Der Leser erfährt ihre Geschichte und die ihrer Familie in Rückblicken, nicht immer chronologisch und mit großen Zeitsprüngen. Die mittlerweile 104 Jahre alte Aggie lebt im Altersheim und bekommt Besuch von zwei jungen Menschen, die sie - angeblich - interviewen möchten. Doch die Motive sind noch ganz andere (am Ende des Buches erfährt der Leser die Hintergründe).
Mal ein anderes Buch über Frauenemanzipation im 20. Jahrhundert, aber auch die Geschichte einer Familie.
Sehr interessant mit einem angenehmen Schreibstil. Die mosaikartige Darstellung der Familiengeschichte der Smarts, immer mit dem Fokus auf Aganetha, überlässt viel der Fantasie und verliert dennoch nicht den roten Faden.

Veröffentlicht am 13.03.2019

Gelungen

Spanischer Totentanz
0

Ich kenne den ersten Band dieser Reihe noch nicht, aber bin nun neugierig geworden, was wohl vorher passiert ist.
Die Handlung spielt in Barcelona und man merkt, dass die Autorin sich in der Stadt auskennt ...

Ich kenne den ersten Band dieser Reihe noch nicht, aber bin nun neugierig geworden, was wohl vorher passiert ist.
Die Handlung spielt in Barcelona und man merkt, dass die Autorin sich in der Stadt auskennt und mir gefällt es sehr, wenn ich nebenbei noch etwas über den Handlungsort erfahre und auch über die aktuelle politische Situation, die Spannungen zwischen Katalanen und Spaniern; hier wurde gerade das richtige Maß verwendet, denn die Handlung des Krimis darf natürlich nicht darunter leiden.
Der Berliner Ex-Kommissar Karl Lindberg und sein katalanischer Schwager Comisario Alex Diaz von der Mossos d`Esquadra ermitteln hier zusammen und der Fall ist ein wenig morbide, denn wer hat den Politiker Fernando Bunyol auf dem riesigen Friedhof Cementiri de montjuïc ermordet? Und dann wird noch eine weitere Leiche gefunden.... Immerhin ist Karl Lindberg inzwischen offiziell befugt und zum Sergent ernannt worden. Aber wo ist nur die Assistentin Marla?
Ein Krimi vor einer interessanten Kulisse mit Lokalkolorit, der mich gut unterhalten konnte.

Veröffentlicht am 21.11.2016

Die Henker von London

Wer Furcht sät
0

Im Internet erscheint ein Video, in dem ein Mann in einem dunklen Raum erhängt wird. Kurz vor seinem Tod musste er sich Fotos von Mädchen anschauen, die er und weitere Männer misshandelt hatten. Hier wird ...

Im Internet erscheint ein Video, in dem ein Mann in einem dunklen Raum erhängt wird. Kurz vor seinem Tod musste er sich Fotos von Mädchen anschauen, die er und weitere Männer misshandelt hatten. Hier wird also kein Unschuldiger bestraft, aber dennoch ist so etwas Sache der Polizei. Die Gruppe führt im Internet unter dem Namen Albert Pierrepoint, dem letzten Henker Londons, die Todesstrafe wieder ein im Form von Selbstjustiz. Kurze Zeit später wird die Leiche in der Nähe des Ortes gefunden, an dem früher der Galgen von Tyburn stand. Es bleibt nicht bei dem einen Opfer und die Bande geht geschickt vor. Max Wolfe und sein Team versuchen alles, um die "Henker" zu finden. Max ist kommissarischer Leiter der Untersuchung und vertritt seine Chefin.

Auch der dritte Fall von Max Wolfe hat mich mit seiner gut durchdachten Geschichte überzeugt. Auch hier spielen sowohl die Vergangenheit als auch die Gegenwart Londons wieder eine Rolle und der Leser lernt viel über Tyburn, Newsgate und auch den Londoner Untergrund (im wörtlichen Sinne).
Der Schreibstil ist gewohnt gut, dem roten Faden kann man gut folgen und die Auflösung ist schlüssig. Die Erzählungen aus dem Privatleben gefallen mir auch sehr und ich habe mich über ein Wiedersehen mit Stan und Scout gefreut.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Figuren
  • Erzählstil
  • Spannung
  • Tempo