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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.11.2016

Mord in Südtirol

Die Stille der Lärchen
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Dies ist der zweite Fall von commissario Grauner und seinem ispettore Saltapeppe, die sich hier schon etwas näher kommen und sich auf mehr auf die Kultur des anderen einlassen.
Es ist mittlerweile Frühling ...

Dies ist der zweite Fall von commissario Grauner und seinem ispettore Saltapeppe, die sich hier schon etwas näher kommen und sich auf mehr auf die Kultur des anderen einlassen.
Es ist mittlerweile Frühling geworden in Südtirol. Die Leiche eines jungen Mädchens wird unter den Ur-Lärchen von St.-Getraud gefunden, unter deren Wurzeln sich der Eingang zur Hölle befinden soll. Ein Schuldiger ist schnell gefunden; der Architekt Haller stellt sich, sagt nach seiner Verhaftung aber nicht mehr viel. Ist ihm Glauben zu schenken? Es gibt eindeutig zu viele Ungereimtheiten. Oder war es doch sein Sohn Michael, dem fast die gesamte Dorfgemeinschaft als "Mörder" beschimpft? Und was haben die Ereignisse im ehemaligen Kurbad Mitterbad von vor fast 100 Jahren und eine Familienfeindschaft, die so lange besteht, damit zu tun? Oder ist das auch eine falsche Spur?

Auch dieses Buch ist sehr spannend, ein komplexer Fall, der dem Leser Südtirol und seine Einwohner nahe bringt und immer wieder Unterschieder aufzeigt zu den Neapolitanern. Gute Unterhaltung mit einem Ende, das mal wieder zeigt, dass nichts so ist, wie es zu sein scheint.

Veröffentlicht am 07.11.2016

Spannende Geschichte

Der Blackthorn-Code - Das Vermächtnis des Alchemisten
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Christopher Mowe ist Lehrling in der Apotheke von Benedict Blackthorne. Sein Meister behandelt ihn gut, auch wenn Chris sich so manch einen Unsinn oder auch gefährliche Experimente ausdenkt, bei denen ...

Christopher Mowe ist Lehrling in der Apotheke von Benedict Blackthorne. Sein Meister behandelt ihn gut, auch wenn Chris sich so manch einen Unsinn oder auch gefährliche Experimente ausdenkt, bei denen ihn immer sein Freund Tom, Bäckerssohn und -lehrling, unterstützt.
Seit einiger Zeit werden in London Apotheker umgebracht und Christ versucht gemeinsam mit Tom die Codes von Blackthorne zu entschlüsseln, um hinter das Geheimnis zu kommen. Doch er hat sich Feinde gemacht und muss sich vor ihnen verstecken. Das hält ihn nicht vor weiteren Ermittlungen ab.
Eine spannende Geschichte aus dem London der Frühen Neuzeit, nicht nur für Jungen, sondern auch für den erwachsenen Leser. Man erfährt quasi en passant viel Lehrreiches über Alchimie, Experimente, Apotheker und das tägliche Leben in der Frühen Neuzeit in einer Metropole ohne dass diese Informationen belehrend wirken. Sie sind ganz im Gegenteil gut in die Geschichte eingebunden.
Der Protagonist ist ein Sympathieträger und man hofft und bangt mit ihm. Ein überaus lesenswertes Buch, in dem man "versinkt" und die Geschichte mit erlebt.

Veröffentlicht am 07.11.2016

Mehr als nur ein Kochbuch

Knoblauch
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Dieses schön gestaltete Buch bietet 65 Rezepte mit Knoblauch. Aber nicht nur das, denn es gibt zusätzlich einen kurzen historischen Abriss über die Geschichte des Knoblauch, einen Überblick über verschiedene ...

Dieses schön gestaltete Buch bietet 65 Rezepte mit Knoblauch. Aber nicht nur das, denn es gibt zusätzlich einen kurzen historischen Abriss über die Geschichte des Knoblauch, einen Überblick über verschiedene Knoblaucharten, wie zum Beispiel den schwarzen Knoblauch und der Leser erfährt außerdem noch etwas zur richtigen Lagerung und verschiedene Zubereitungsarten.
Dann gibt es neben den thematisch geordneten Rezepten noch Exkurse wie Exkursen „Knoblauch im Volksglauben“ oder gar „Knoblauchfestivals“.
Bei den Rezepten hatte ich mir allerdings mehr erhofft, vor allem mehr Abwechslung und Außergewöhnliches. Vieles davon findet sich auch in normalen Rezeptbüchern, hier hatte ich einen kreativeren Umgang mit Knoblauch erwartet. Vegetarier kommen hier auch nicht so recht auf ihre Kosten, aber das empfinde ich nun nicht als so ein großes Manko wie die mir zu geringe Exklusivität.

Veröffentlicht am 07.11.2016

Tolles Buch!

Brot backen in Perfektion mit Hefe
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Bei einem Backbuch kommt es nicht allein auf die schöne Aufmachung, sondern auch auf verständliche, gut nachzubackende in diesem Fall Brote und Brötchen an.

Die Aufmachung gefiel mir schon mal sehr. Schöne ...

Bei einem Backbuch kommt es nicht allein auf die schöne Aufmachung, sondern auch auf verständliche, gut nachzubackende in diesem Fall Brote und Brötchen an.

Die Aufmachung gefiel mir schon mal sehr. Schöne Fotos (besonders gut gefällt mir das Inhaltsverzeichnis mit den kleinen Kontaktbildern), gute Einführung zu Material, kleine graue Kästchen mit Tipps (einheitlich gestaltet, gut wieder zu finden), einige kleine Exkurse, Einführungen, bei den Rezepten neben den Fotos auch schöne Zeichnungen zum Beispiel von einer Mehltüte oder eine Kanne mit Buttermilch. Zwei Lesebändchen sind auch sehr praktisch, wobei ich meine Backbücher mit der Zeit immer mit kleinen Klebezetteln versehe und ihnen so die individuelle Note gebe.
Doch das schönste Buch ist nicht zu gebrauchen, wenn es zu kompliziert ist oder zu viele Zutaten oder aber der gewünschte Effekt nicht erzielt wird. Ich habe längst nicht alles Brote gebacken, sonst würde die Rezension noch ein paar Monate brauchen, aber der erste Praxistest zeigt, dass ich - mit ein bisschen Übung - ein leckeres Brot backen kann, das sich auch leicht variieren lässt. Ich habe aus Zeitgründen erstmal auf den Vorteig verzichtet, aber der zweite Versuch mit Vorteig bringt ein noch schmackhafteres Ergebnis.
Ein rundum tolles Buch, das Freude beim Ausprobieren bereitet und gleichzeitig informativ ist.

Veröffentlicht am 07.11.2016

Kommissär Reitmeyer ist wieder da

Wintergewitter
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Der Erste Weltkrieg ist vorbei und die politische Situation in München nun eine ganz andere als im ersten Teil der Reihe. Kommissär Reitmeyer wurde zwar im Krieg nicht schwer verletzt, aber er leidet seitdem ...

Der Erste Weltkrieg ist vorbei und die politische Situation in München nun eine ganz andere als im ersten Teil der Reihe. Kommissär Reitmeyer wurde zwar im Krieg nicht schwer verletzt, aber er leidet seitdem unter Panikattacken wegen seiner Erlebnisse. Jedoch versucht er diese vor seinen Mitmenschen verborgen zu halten.
In den Novembertagen des Jahres 1920 hat Reitmeyer viel mit einer Reihe von Einbrüchen zu tun. Kein Wunder bei der notleidenden Bevölkerung nach dem Krieg. Doch nicht nur das, es werden die Leichen von zwei ermordeten jungen Frauen gefunden, die ihr Glück wohl im boomenden Filmgeschäft versuchen wollten.
Bald trifft Reitmeyer auf Gerti, eine junge Studentin aus Berlin, die ihre Schwester in München sucht.
Auch ohne moderne Ermittlungsmethoden gelingt es Reitmeyer, seine Fälle aufzuklären. Sein kriminalistischer Instinkt ist ganz wichtig. Reitmeyer ist aber auch einer, der sehr mitfühlend ist und seine Menschlichkeit zeigt.
Schon 1920 zeigt sich, wie ein Rechtsruck durch Deutschland geht.
Der Autorin gelingt es sehr gut, die historischen Ereignisse und Verwicklungen in ihr Buch einzubinden ohne dass das Buch dadurch an Spannung verliert.
Ein Plus des Buches ist auch der Anhang mit Anmerkungen zur historischen Einordnung von im Buch erwähnten historischen Personen und Ereignissen.