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Gavroche

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.10.2016

Toller Reihenauftakt

Sieben minus eins
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Ein 15jähriges Mädchen ist verschwunden und es ist nicht das erste junge Mädchen, das vermisst wird. Sam Berger ist sich sicher, dass die Fälle zusammen hängen. Außerdem scheint der Täter ihn persönlich ...

Ein 15jähriges Mädchen ist verschwunden und es ist nicht das erste junge Mädchen, das vermisst wird. Sam Berger ist sich sicher, dass die Fälle zusammen hängen. Außerdem scheint der Täter ihn persönlich zu kennen. Sam Berger macht gerne Alleingänge und nimmt es mit dem Gesetz nicht so genau und gerade das bringt ihn oft in Schwierigkeiten.
Die Geschichte ist sehr spannend mit vielen unerwarteten Wendungen, darum möchte ich nicht weiter auf den Inhalt eingehen. Den Schreibstil finde ich typisch skandinavisch und wer sich in Stockholm ein wenig auskennt, erkennt viel wieder. Nach und nach erfährt der Leser mehr aus der Vergangenheit der Protagonisten und die Vermutungen werden konkreter, aber die Lösung lässt sich dennoch nicht so einfach erraten. Das Buch endet mit einem "Knalleffekt" und lässt auf das baldige Erscheinen der Fortsetzung hoffen.
Aktuelle Ereignisse werden angesprochen, Thesen aufgestellt und wieder verworfen - Hochspannung ist garantiert.

Veröffentlicht am 10.10.2016

Ein Spion im Magisterium

Magisterium
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Bevor das dritte Schuljahr im Magisterium für Callum und seine Freunde beginnt, genießt er die Sommerferien gemeinsam mit Aaron, der den Sommer bei ihm und seinem Vater verbringt. Unbeschwerte Wochen, ...

Bevor das dritte Schuljahr im Magisterium für Callum und seine Freunde beginnt, genießt er die Sommerferien gemeinsam mit Aaron, der den Sommer bei ihm und seinem Vater verbringt. Unbeschwerte Wochen, aber sie währen leider nicht ewig. Erstmal müssen sie sich schick machen für eine Feier, die das Kollegium ihnen zu Ehren ausrichtet. Eine steife Angelegenheit denkt Call bei sich, aber dann passiert etwas Schlimmes… Zurück im Magisterium wird schnell klar, dass es dort einen Spion geben muss, der Elementarier frei lässt und wer weiß was noch alles auf Lager hat. Dieses Jahr ist dennoch alles anders, denn nicht nur Aaron ist ein Makar, denn nun gibt es mit Call zwei Makaris. Sie bekommen sogar extra Unterricht, was Tamara natürlich nicht passt.
Man merkt, dass die Protagonisten älter werden, denn nun spielt auch Verliebtheit und Beziehungen zwischen Jungen und Mädchen, unterschiedliche Sichtweisen und Unsicherheiten von Teenagern eine größere Rolle.
Ich habe das Gefühl, dass in diesem Band bis zu den letzten circa zwanzig Seiten sehr viel angerissen wird und sehr viele Grundlagen für die letzten beiden Bände gelegt wurden. Doch am Ende wird es nochmal sehr spannend und es gibt eine große Überraschung. Dieser Cliffhanger ist wirklich fies, denn der Leser wird sehr im Ungewissen gelassen. Aber jetzt nach dem dritten Band bin ich schon etwas „heimischer“ im Magisterium geworden und bin schon auf die nächsten Teile gespannt, denn die Autorinnen haben etwas gewagt, womit ich nicht gerechnet hätte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Handlung
  • Charaktere
  • Abenteuer
  • Schreibstil
Veröffentlicht am 10.10.2016

Mord auf der Klassenfahrt

Schnick, schnack, tot
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Auf geht es nach Vlieland zur Klassenfahrt! Aber schon im Prolog erfährt der Leser, dass es einen Mord geben wird. Im ersten Kapitel geht es um die stürmische Überfahrt, dann sitzt die Klasse auf der Insel ...

Auf geht es nach Vlieland zur Klassenfahrt! Aber schon im Prolog erfährt der Leser, dass es einen Mord geben wird. Im ersten Kapitel geht es um die stürmische Überfahrt, dann sitzt die Klasse auf der Insel fest; das war die letzte Fährfahrt wegen des Sturms. Nach jedem Kapitel ändert sich die Perspektive, so dass die Leser viele unterschiedliche Sichtweisen erhalten und man einen guten Einblick in Selbst- und Fremdwahrnehmung erhält sowie in das komplexe Beziehungsgefüge der jugendlichen Schüler, aber auch der vier begleitenden Lehrer. Schon bald ist klar, wer tot ist, aber wer war der Mörder? Wer hatte das beste Motiv und wer hat es getan? Denn Motive gab es reichlich. Der Leser rätselt mit und wird einige Male in die Irre geführt. Es gibt zwischendurch auch kurze Kapitel aus Tätersicht..
Durch die sehr kurzen Kapitel und Perspektivenwechsel liest sich das Buch sehr schnell. Manchmal hat es mir ein wenig an Tiefe gefehlt und einige Aspekte wurden nur angerissen und nicht weiter vertieft. Das Ende kommt dann sehr plötzlich. Dennoch eine kurzweilige Lektüre.

Veröffentlicht am 19.09.2016

Leider nicht so gut wie erwartet

Goddess of Poison - Tödliche Berührung
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Twylla ist die Tochter der Sündenesserin, aber nun schon vier Jahre im Königsschloss. Sie soll den Kronprinzen heiraten. Sie ist die Tochter der Götter und muss so Leben nehmen. In ihrem Blut fließt Gift. ...

Twylla ist die Tochter der Sündenesserin, aber nun schon vier Jahre im Königsschloss. Sie soll den Kronprinzen heiraten. Sie ist die Tochter der Götter und muss so Leben nehmen. In ihrem Blut fließt Gift. Das wird jeden Monat von Neuem überprüft. Und sie muss im Namen der Königin die Verurteilten berühren, die durch die bloße Berührung mit ihrer Haut qualvoll sterben. Darum kann auch bis auf den König, die Königin und den Prinzen keiner sie berühren ohne zu sterben und Twylla muss auf Umarmungen und sonstige Berührungen verzichten. Zu ihrem Schutz benötigt sie immer zwei Wächter. Eine Aufgabe, die bis auf Dorin, der schon lange ihr Wächter ist, kaum jemand übernehmen möchte. Doch Lief, der neue Wächter ist anders. Dann erkrankt Dorin und mit nur einem Wächter muss Twylla ein noch einsameres Leben führen. Lief regt sie dazu an, die Dinge zu hinterfragen, alles in Frage zu stellen, ihr Leben zu verändern, sich etwas zu trauen. Aber was sind die Konsequenzen? Und dann ist da noch Merek, der Kronprinz, der nach zwei Jahren Reisen zurück gekehrt ist und auf einmal Interesse an ihr zeigt.

Ein durchaus interessanter Ansatz, eine interessante Welt mit ihrer Götterwelt und ihren Regeln. Aber leider zog sich das Buch zu sehr; es passiert einfach zu wenig und das Potential der Geschichte wird bei Weitem nicht ausgeschöpft. Allein das Ende schafft es wieder, der Geschichte einige überraschende Wendungen zu geben und versöhnt mich wieder ein wenig.
Schade, ich habe mir viel mehr von der Geschichte erhofft.

Veröffentlicht am 19.09.2016

Historischer Krimi Dresden 1944/45

Der Angstmann
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Dresden, November 1944. Kommissar Heller ermittelt im Fall einer bestialisch in einem Bootshaus ermordeten Frau. Seinem Vorgesetzten Klepp ist er ein Dorn im Auge, weil er kein Parteimitglied ist und aufgrund ...

Dresden, November 1944. Kommissar Heller ermittelt im Fall einer bestialisch in einem Bootshaus ermordeten Frau. Seinem Vorgesetzten Klepp ist er ein Dorn im Auge, weil er kein Parteimitglied ist und aufgrund einer Verletzung im Ersten Weltkrieg auch nicht zum Frontdienst einberufen wurde. Die schnelle Lösung des Vorgesetzten, dass es der jüdische Ex-Mann der Frau war, mag Heller nicht glauben. Und richtig, kurze Zeit später gibt es eine zweite Frauenleiche. Doch die Ermittlungen sind nicht einfach, offiziell gibt es keine Pathologen mehr im Krankenhaus, das sichtlich überlastet ist mit den Flüchtlingen aus Schlesien. Doch Heller lässt sich nicht von seinen Ermittlungen abbringen und findet doch noch einen Arzt, der die Leichen für ihn untersucht. Der zweite Teil des Buches spielt direkt nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges; Dresden ist nun unter russischer Besatzung. Diese Zweiteilung hat mir sehr gefallen, weil der Leser so nebenbei auch viel über den Alltag am Ende des Krieges, aber auch direkt nach dem Krieg erfährt. Diese Informationen sind gut in die Geschichte des Falles eingebunden. Allerdings leidet manchmal der Krimiaspekt ein wenig unter den Beschreibungen des Alltags mit seinen Entbehrungen. Heller setzt sich auch in Zeiten des Krieges für die Menschlichkeit ein; auch hier zählt jedes Menschenleben und die bestialischen Morde sind nicht mit den Kriegsopfern zu vergleichen. Das Ende kam für mich nicht ganz unerwartet, passt aber zum Aufbau der Geschichte. Ich bin gespannt, ob es weitere Fälle geben wird.