Ein grandioses Buch
Der Turm der WeltParis 1889, die Weltausstellung geht bald zu Ende und etwas Großes kündigt sich zum Abschluss an.
Vertreter aus dem Deutschen Reich und der königlichen Familie des britischen Empire finden sich neben bedeutenden ...
Paris 1889, die Weltausstellung geht bald zu Ende und etwas Großes kündigt sich zum Abschluss an.
Vertreter aus dem Deutschen Reich und der königlichen Familie des britischen Empire finden sich neben bedeutenden französischen Vertretern in Paris ein, doch auch die Geheimdienste der Länder haben viel zu tun. Und im Hotel Vernet ist man damit beschäftigt, die Wünsche der internationalen Gäste zu erfüllen, sei es nun in kulinarischer Hinsicht oder bei der Wahl des richtigen Zimmers. Paris, Ende des 19. Jahrhunderts, da darf auch eine Kurtisane nicht fehlen und auch ein Künstler ist mit von der Partie. Mit den Protagonisten lernt der Leser viele unterschiedliche Viertel der Stadt und ihre Geschichte kennen, aber auch die verschiedenen Gesellschaftsschichten oder das große Technikinteresse und seine Grenzen werden thematisiert.
Trotz vieler Protagonisten gelingt es dem Leser gut den verschiedenen Erzählsträngen, die immer wieder wechseln, gut zu folgen, auch ohne ein Personenregister.
Wer verfolgt wen bzw. welche Interessen? Wer arbeitet mit wem zusammen, welche Motive und Geheimnisse haben die Personen? All dies und noch viel mehr sind Fragen, die man sich während der kurzweiligen Lektüre immer wieder stellt.
Ein buntes Kaleidoskop der Zeit der Weltausstellung, in dessen Mittelpunkt der Turm von Eiffel steht, der für uns so selbstverständlich zu einem Wahrzeichen von Paris geworden ist, zu den Anfangszeiten jedoch sehr kritisch (und oftmals hässlich) gesehen wurde.
Nur sehr ungern habe ich mich aus der Welt des Romans verabschiedet und hoffe auf mehr aus der Feder des Autoren.