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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.08.2023

Ein unglaublicher Sommer

Scheißglitzertage
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Es ist Sommer. Finnley und seine Freunde haben noch ein Jahr Förderschule vor sich, aber jetzt sind erstmal Ferien.
Finnley verkauft Eis und träumt von einer schönen Zukunft. Kurz vor Schluss verlangt ...

Es ist Sommer. Finnley und seine Freunde haben noch ein Jahr Förderschule vor sich, aber jetzt sind erstmal Ferien.
Finnley verkauft Eis und träumt von einer schönen Zukunft. Kurz vor Schluss verlangt ein Mädchen Erdbeer-Cookie-Eis - das gibt es doch gar nicht! Aber Ulja ist da sehr bestimmend und so erfüllt Finnley ihr den Wunsch und verliebt sich sofort in die unabhängige, wilde, geheimnisvolle Ulja, die immer wieder verschwindet, aber auch wieder auftaucht. Sie kommt aus der Ukraine und träumt davon, in Berlin Musik zu machen.
Und dann gibt es noch Finnleys Freunde Leif und Neil. Neil jobbt bei einem Bestatter und ist immer perfekt gekleidet und wirkt viel älter. Ich mochte seine Sprüche sehr. Leif wird wie ein gutmütiger Bär beschrieben.
Ihre Abende verbringen die drei Freunde auf der Balkonei - dem Balkon von Finnleys Wohnung, in der er mit seiner Mutter und seinen kleinen Halbgeschwistern lebt. Seine Mutter hat - wie viele - Angst, dass die Russen kommen und macht Hamsterkäufe. Und wenn man in der Facebook-Inselgruppe von Usedom nachliest, dann wird es wohl auch immer gefährlicher.
Und dann tauchen auch noch so viele Tote im Umfeld der Freunde auf. Was geschieht hier?

Ein wunderbarer Roman, so ganz im Stil von Antonia Michaelis. Ich liebe ihren Schreibstil und ihre Sicht auf die Welt und bin auch dieses Mal ganz eingetaucht in den Roman und war mit dabei in diesem Sommer.
Ein Roman, der so viele aktuelle Themen anspricht und einbindet. Der zum Nachdenken aufruft. Und auch immer ein wenig geheimnisvoll ist und bleibt.
Vieles versteht man erst am Ende des Buches vollends und das macht gerade den Zauber des Buches aus. Lasst euch ein auf diese Scheißglitzertage.

Veröffentlicht am 20.08.2023

Wunderbar schräg

In Schweden stirbt es sich am schönsten
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Schwedenkrimis sind doch immer zu blutrünstig, eigentlich gibt es doch eher Thriller und die sind alle nichts für Zartbesaitete. Tja, die Schweden können auch anders, oder zumindest dieses Autorenduo, ...

Schwedenkrimis sind doch immer zu blutrünstig, eigentlich gibt es doch eher Thriller und die sind alle nichts für Zartbesaitete. Tja, die Schweden können auch anders, oder zumindest dieses Autorenduo, hat auch mit dem zweiten Teil der Reihe einen eher nennen wir es mal "gemütlichen" Sommerkrimi verfasst.
Ein Mord an einem Antiquitätenhändler, da lässt sich der Stockholmer Polizist Peter Vinston natürlich nicht davon abhalten, zu ermitteln. Immerhin war er auf dem Antiquitätenmarkt direkt vor Ort. Das passt der lokalen Kommissarin Tove Esping natürlich nicht. Aber nun ja, die beiden ermitteln dann wohl doch in ihrem zweiten Fall.
Sehr verwickelt, mit vielen Überraschungen und einfach nur herrlich schräg und abgedreht konnte mich auch der zweite Fall überzeugen.

Veröffentlicht am 20.08.2023

Erschreckend aktuell

Der Eisbär und die Hoffnung auf morgen
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Nachdem mir "Der Wal und das Ende der Welt" bereits so gut gefallen hat, war ich neugierig auf den neuen Roman von John Ironmonger.
Auch dieses Mal spielt der Klimawandel wieder eine große Rolle.
In einem ...

Nachdem mir "Der Wal und das Ende der Welt" bereits so gut gefallen hat, war ich neugierig auf den neuen Roman von John Ironmonger.
Auch dieses Mal spielt der Klimawandel wieder eine große Rolle.
In einem kleinen Dorf in Cornwall treffen im Pub der Lokalpolitiker Monty und der Student Tom aufeinander - und auch aneinander. Denn Monty hat viele Wahlversprechen gegeben, woran er sich leider nicht mehr erinnern kann. Ein Klimaleugner und ein Student der Geowissenschaften, eine waghalsige Wette, die für die Nachwelt festgehalten wird. Und dann ein Wiedersehen nach zehn Jahren. Als dann auch noch ein Unglück geschieht, wird die Spannung immer größer.
John Ironmonger hat mit seinem Buch einen Appell geschrieben, verpackt in eine hochspannende Geschichte. Hier gibt es viele Anstöße zum Nachdenken und wie wir es schaffen, wenn schon nicht klimaneutral, so doch zumindest klimafreundlicher zu leben. Ein Buch, das aufrüttelt, zwar ein Roman, aber dieser enthält so viel Wahres. Für mich ein Meisterwerk, das immer spannender wird.

Veröffentlicht am 20.08.2023

Feen in einem parallelen Berlin

Spiegelstadt. Tränen aus Gold und Silber
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Los geht die Reise in das brodelnde, spannende, faszinierende Berlin der 1920er Jahre. Oder doch nicht? Genau, denn es ist nicht "einfach" eine Zeitreise, sondern eine Reise in eine Parallelwelt voller ...

Los geht die Reise in das brodelnde, spannende, faszinierende Berlin der 1920er Jahre. Oder doch nicht? Genau, denn es ist nicht "einfach" eine Zeitreise, sondern eine Reise in eine Parallelwelt voller Feen mit einer Umgebung, die dem Berlin der 1920er Jahre entspricht.
Ein gelungener Start in die Dilogie und meiner Meinung nach eine gute Zusammenarbeit der beiden Autoren.
Max hat es nicht leicht im Leben, doch sein Leben ändert sich urplötzlich von Grund auf, als er nämlich von unserer Zeit und Welt in ein ganz anderes Berlin "katapultiert" wird. Auch Lenyo hat mir gut gefallen.
Der Weltenbau war mal etwas anderes und die vielen Wendungen haben die Geschichte einfach unvorhersehbar gemacht.
Eine gelungene Zusammenarbeit, die neugierig auf die Fortsetzung macht.

Veröffentlicht am 18.08.2023

Nicht mein Buch

Ravenhall Academy 1: Verborgene Magie
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Ich hatte mich schon sehr auf dieses Buch gefreut, denn das Cover gefällt mir gut und der dazugehörige Klappentext hat in mir neugierige Vorfreude aufkommen lassen.
Nun ja, vielleicht waren meine Erwartungen ...

Ich hatte mich schon sehr auf dieses Buch gefreut, denn das Cover gefällt mir gut und der dazugehörige Klappentext hat in mir neugierige Vorfreude aufkommen lassen.
Nun ja, vielleicht waren meine Erwartungen an dieses Buch auch einfach zu hoch. Oder ich habe Harry Potter einfach zu oft gelesen und finde die Reihe immer noch genial. Denn hier hatte ich immer wieder das Gefühl, dass es sich um einen nicht gut gemachten Abklatsch handelte. Es gibt einfach zu viele Parallelen. Klar, man kann nicht jedes Mal "das Rad neu erfinden", aber auch nach Harry Potter gab und gibt es noch Fantasybücher, die auch in Internaten spielen, und dennoch etwas ganz Eigenes besitzen.
Ich wollte diesem Buch wirklich eine Chance geben, aber die Hundelady hat es mir nicht einfach gemacht - und der Begriff taucht definitiv zu häufig auf.
Eine gute Grundidee, aber an der Umsetzung haperte es leider.