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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.04.2023

Hörbuch-Rezension: Ein "alter" Fall

Alibi für einen König
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Frank Stieren ist mir seit vielen Jahren als ein versierter Hörbuch-Sprecher "bekannt", vor allem von historischen Romanen und auch hier hat es mir wieder große Freude bereitet seiner Stimme zu lauschen.
Das ...

Frank Stieren ist mir seit vielen Jahren als ein versierter Hörbuch-Sprecher "bekannt", vor allem von historischen Romanen und auch hier hat es mir wieder große Freude bereitet seiner Stimme zu lauschen.
Das Buch von Josephine Tey wurde erstmali 1951 veröffentlicht und ist somit in doppelter Hinsicht ein historischer Krimi.
Inspector Alan Grant hat sich das Bein gebrochen und langweilt sich im Krankenhaus, weil er nichts zu tun hat. Da es keinen aktuellen Fall gibt und er ja auch nicht arbeiten soll, kommt er dazu, sich mit dem "Fall" Richard III zu beschäftigen. Eine Annäherung über Schulbücher, dann zunehmend mehr wissenschaftliche Literatur, wobei er die Unterstützung von einem jungen Amerikaner erhält, der im British Museum als wissenschaftlicher Mitarbeiter arbeitet.
Es ist hilfreich, wenn man sich - zumindest ein wenig - mit der Geschichte der Rosenkriege und der Biographie von Richard III auskennt.
Wird Grant es schaffen, einen neuen Blick auf die damaligen Ereignisse zu werfen? Immerhin ist es schon mehrere hundert Jahre her und unser Bild ist sehr von Shakespeares Version geprägt.
Für mich war es eine interessante Annäherung und ein Anstoß, mich mehr mit den historischen Hintergründen zu beschäftigen. Nicht ganz einfach, aber dennoch interessant.

Veröffentlicht am 25.04.2023

Ein toter Bouquiniste

Lacroix und der blinde Buchhändler von Notre-Dame
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Den Sprecher Felix von Manteuffel kenne ich bereits aus dem Vorgängerband und auch dieses Mal hat er mich mit seiner angenehmen Stimme direkt ins vorösterliche Paris geschickt.
Commissaire Lacroix ist ...

Den Sprecher Felix von Manteuffel kenne ich bereits aus dem Vorgängerband und auch dieses Mal hat er mich mit seiner angenehmen Stimme direkt ins vorösterliche Paris geschickt.
Commissaire Lacroix ist unleidlich, denn sein zweites Zuhause, Büro und ja, Lebensmittelpunkt, das Chai de l'Abbaye ist doch tatsächlich wegen Renovierung geschlossen und nun muss er sich eine Alternative suchen, was gar nicht so einfach ist.
Auf einem Spaziergang an der Seine lernt er den blinden Bouquiniste Hugo kennen, der ihm auch noch einen Maigret empfiehlt - und das, wo er diesen Spitznamen so gar nicht mag, weil er den Vergleich mit dem Buchhelden nicht mag.
Aber dann beschäftigt ihn rasch ein neuer Fall, denn ein junger Bouquiniste wurde ermordet. Was für ein Motiv steckt dahinter?
Mit den Bouquinistes hat der Autor sich einer "Institution" von Paris angenommen, denn wer kennt sie nicht, diese grünen, aufklappbaren Bücherkisten an der Seine? Leider wird auch hier immer mehr Ramsch verkauft. Neben dem interessanten Fall nimmt uns Alex Lépic wieder mit auf einen touristischen Spaziergang durch Paris und auch der kulinarische Aspekt spielt wieder eine Rolle.
Mir gefällt diese Reihe sehr gut und ich freue mich schon auf den nächsten Fall.

Veröffentlicht am 25.04.2023

Ein neuer Fall

Halliggift (Ein Minke-van-Hoorn-Krimi 3)
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Ich mag diese Reihe sehr und habe mich gefreut, dass es wieder einen neuen Fall gibt. Minke van Hoorn arbeitet als Kommissarin bei der Polizei in Jüstering, einem fiktiven Ort an der Nordsee. Vorgelagert ...

Ich mag diese Reihe sehr und habe mich gefreut, dass es wieder einen neuen Fall gibt. Minke van Hoorn arbeitet als Kommissarin bei der Polizei in Jüstering, einem fiktiven Ort an der Nordsee. Vorgelagert liegen Halligen und Minke ist auf Midsand aufgewachsen und lebt nun wieder dort. Ihr Zwillingsbruder Bo ist Rechtsmediziner in Kiel, hat sich allerdings beim Skifahren gleich beide Beine gebrochen und sitzt nun auf Mutters Sofa fest und langweilt sich.
Und auch die Assistentin Lisa Röhrle ist wieder dabei und mischt mit ihrer guten Laune und ihrem Schwäbeln wieder einmal alles aus. Minke und sie sind tolle Gegensätze, aber auch ein tolles Team.
Dieses Mal wurde ein Pottwal vor der Küste gesichtet und muss Richtung Meer getrieben werden, aber bevor Minke sich dieser Aktion so richtig widmen kann, stirbt auf Midsand die gute Samariterin Hanne. Und es sieht nach einer Vergiftung aus. Doch wer war es?
Unterbrochen wird die Handlung immer wieder von Tagebucheinträgen eines jungen Mädchens und der Zusammenhang wird immer deutlicher.
Ich hatte dieses Mal schon recht bald einen Verdacht, der auch bestätigt wurde, aber das hat meiner Lesefreude keinen Abbruch getan.
Ich freue mich, wenn diese Reihe hoffentlich noch lange weitergeführt wird.

Veröffentlicht am 25.04.2023

Rätselbuch

Detektiv Parzival Po (1) - Das Geheimnis der Frau Purpur
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Parzival Po ist Detektiv und lebt mit seinem Assistenten Brown über dem Lucky Cat.
In diesem Band gibt es gleich zwei Fälle, einmal den um das Geheimnis von Frau Purpur und dann geht es noch um einen mysteriösen ...

Parzival Po ist Detektiv und lebt mit seinem Assistenten Brown über dem Lucky Cat.
In diesem Band gibt es gleich zwei Fälle, einmal den um das Geheimnis von Frau Purpur und dann geht es noch um einen mysteriösen Pudding-Dieb.
Bei diesem Buch ist die Mithilfe der Leser*innen gefragt, denn es gibt immer wieder kleine Rätselaufgaben, um die Lösung zu finden. Außerdem sollte man sich das Buch ganz genau anschauen, denn auch in scheinbaren Nebensächlichkeiten verbergen sich des Öfteren Hinweise.
Ist Parzival Po nun ein Po oder ist er es nicht? Das bleibt nun jedem selber überlassen, wie es interpretiert wird. Allerdings gibt es bereits auf der Vorstellungsseite viele Charaktere zu entdecken, die alle etwas Besonderes besitzen.
Eine interessante Buchidee und als Kind hätte ich es geliebt, selbst mitzumachen und zu ermitteln.

Veröffentlicht am 21.04.2023

Vater und Sohn

Der treue Spion
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Auch der dritte Teil um Gryszinski hat mir wieder richtig gut gefallen. Das Cover bietet bereits eine gute Einstimmung und mit den Farben und natürlich dem Motiv mit der Pferdekutsche im Hintergrund, verweist ...

Auch der dritte Teil um Gryszinski hat mir wieder richtig gut gefallen. Das Cover bietet bereits eine gute Einstimmung und mit den Farben und natürlich dem Motiv mit der Pferdekutsche im Hintergrund, verweist es auf die Zeit, in der der Roman spielt.
Es fängt bereits spannend im Jahr 1896 an und dann gibt es immer wieder den Wechsel zwischen zwei zeitlichen Perspektiven - die zweite spielt während des Ersten Weltkrieges - und außerdem den Wechsel aus der Sicht von Vater und Sohn. Stein des Anstoßes ist das Verschwinden eines französischen Diplomaten Ende des 19. Jahrhunderts; angekündigt als einfacher Fall, entwickelt er sich verzwickter als gedacht und beschäftigt somit auch Gryszinski Junior. Wir Leser*innen werden mitgenommen auf eine Reise durch ganz Europa und erfahren somit viel vom Zeitgeist. Die Sprache ist wieder einmal wunderbar gelungen und der verzwickte Fall hat mir auch gut gefallen. Eine Reihe, die man sich unbedingt merken sollte, wenn man historische Kriminalromane mag.