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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.11.2022

Wingdale Academy

Feather & Rose. Ein Sturm zieht auf
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Feather lebt zusammen mit ihrem Vater, der auch Mathematiklehrer an ihrer Schule ist. Ihre Mutter lebt nicht mehr. An der Schule hat sie Probleme, Anschluss zu finden. Als eines Tages ein starker Windstrom ...

Feather lebt zusammen mit ihrem Vater, der auch Mathematiklehrer an ihrer Schule ist. Ihre Mutter lebt nicht mehr. An der Schule hat sie Probleme, Anschluss zu finden. Als eines Tages ein starker Windstrom auftaucht und Klassenkameradinnen wegweht, packt ihr Vater zusammen und am folgenden Tag bereits fahren sie zur Wingdale Academy. Davon hatte Feather noch nie gehört, allerdings muss sie vor Ort feststellen, dass ihr Vater früher Schüler der Schule war. Nun nimmt er den Posten des Direktors ein. Für Feather ist alles ganz neu und sie muss auch erstmal mit ihren Fähigkeiten als Luftbegabte klar kommen. Doch sie findet in der unsicheren Rose schnell eine Freundin und dann kommt sie auch noch zu einer Möwe, die sie in ihrem Zimmer aufpäppelt. Aber auch an der Wingdale Academy gibt es fiese Machenschaften und Gemeinheiten. Dennoch ist Feather hier nicht alleine.
Ein schöner Start in diese Reihe mit Magiebegabten auf Grundlage der Elemente. Auch Jungs und kleine Verliebtheiten spielen eine Rolle, allerdings keine so große, was auch an der empfohlenen Altersangabe liegt.
Das Hörbuch trägt Katinka Kultscher, die ich bisher als Sprecherin nicht kannte, aber sie gefiel mir gut.

Veröffentlicht am 02.11.2022

Ein neuer Lebensweg

Monsieur le Comte und die Kunst des Tötens
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Der Krimi startet schon sehr dramatisch mit dem Tod von Luciens Vater. Der Tod kam überraschend, aber die Todesart war dennoch eine Überraschung. Auf dem Sterbebett muss Lucien seinem Vater noch versprechen, ...

Der Krimi startet schon sehr dramatisch mit dem Tod von Luciens Vater. Der Tod kam überraschend, aber die Todesart war dennoch eine Überraschung. Auf dem Sterbebett muss Lucien seinem Vater noch versprechen, dass er sein Erbe antreten wird. Und das zwar nicht nur in finanzieller Hinsicht, sondern als Assassine, wie es schon seit Jahrhunderten die Tradition der Comte de Chacarasse ist. Aber das möchte Lucien nicht, der sein eigenes kleines, aber feines Restaurant besitzt. Schon bald tritt sein Onkel mit dem ersten Auftrag an ihn heran. Aber Lucien möchte keine Menschen umbringen und versucht alles, das zu vermeiden. Außerdem möchte er herausfinden, wer seinen Vater umgebracht hat. Und es gibt noch so manch ein Geheimnis aufzudecken.
Ein Krimi mit viel südfranzösischem Flair, der in Villefranche-sur-Mer, Beaulieu-sur-Mer und Umgebung spielt, aber auch Ausflüge z.B. nach Nizza gehören dazu. Also eine mondäne Umgebung an der Côte d'Azur. Neben diesen touristischen "Ausflügen" gehören eindeutig auch kulinarische Beschreibungen dazu und sehr viele französische Begriffe und Sätze, die mir sehr gefielen. Wer kein französisch spircht, braucht sich dennoch keine Sorgen zu machen, denn es wird alles im Anschluss umschrieben oder übersetzt.
Der Krimiaspekt geht manchmal ein wenig unter, aber dafür steigt die Sehnsucht auf eine Reise.
Ich bin gespannt, ob Monsieur le Comte weiter ermitteln wird.
Wolfram Koch trägt das Hörbuch gekonnt vor und seine Stimme passte hier sehr gut.

Veröffentlicht am 26.10.2022

Gelungene Neu-Erzählung

Troja
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Nach "Mythos" und "Helden" beschäftigt sich Stephen Fry in seinem dritten Band nun mit der Geschichte von Troja. Gleich zu Beginn beruhigt uns der Autor, dass uns hier viele Namen begegnen werden, aber ...

Nach "Mythos" und "Helden" beschäftigt sich Stephen Fry in seinem dritten Band nun mit der Geschichte von Troja. Gleich zu Beginn beruhigt uns der Autor, dass uns hier viele Namen begegnen werden, aber die wichtigen werden uns bestimmt im Gedächtnis bleiben. Ich denke, wenn ich das Buch gelesen und nicht gehört hätte, wäre mehr hängen geblieben, weil ich in der Beziehung doch eher der visuelle Typ bin, allerdings war es angenehm, sich das Hörbuch von der tollen Stimme von Bernd Reheuser vorlesen zu lassen.
Wer andere Bücher von Stephen Fry kennt, der weiß, dass hier auch immer eine Portion Humor dazu gehört und auch der manchmal etwas andere Blick steht hier wieder im Fokus. Meiner Meinung nach eine gelungene Neu-Erzählung des bekannten Stoffes um Helena, Paris, Achilles, Patroklos, Agammemnon und die diversen Götter und weitere Personen und Helden.

Veröffentlicht am 26.10.2022

Intrigen

Freiheitsgeld
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Ein bedingungsloses Grundeinkommen - ein Thema, das immer mal wieder diskutiert und angedacht wird, in einigen Projekten in der Vergangenheit sogar durchgeführt wurde und im Moment unter dem Begriff "Bürgergeld" ...

Ein bedingungsloses Grundeinkommen - ein Thema, das immer mal wieder diskutiert und angedacht wird, in einigen Projekten in der Vergangenheit sogar durchgeführt wurde und im Moment unter dem Begriff "Bürgergeld" zu finden ist.
Andreas Eschbach hat sich wieder einmal ein brisantes Thema vorgenommen und versetzt uns in seinem neuesten Roman in das Jahr 2064, in der eben dieses bedingungslose Grundeinkommen unter dem Begriff "Freiheitsgeld" eingeführt ist. Denn durch den zunehmenden Einsatz von Robotern in allen Bereichen ist es nicht mehr notwendig, dass alle Menschen einer Beschäftigung nachgehen. Man kann aber trotzdem noch arbeiten und es gibt Beschäftigungen, die immer noch hoch gefragt sind. Wegen des Raubbaus an der Natur gibt es Naturschutzzonen, in denen sich die Menschen nicht aufhalten dürfen. 3D-Drucker leisten noch viel mehr als heute. Die Menschen leben in Zonen oder die privilegierte Oberschichte in "Oasen". Typisch für Eschbach gibt es recht viele Personen und man braucht etwas, bis man dahinter kommt, wie sie zusammen gehören.
Ein Roman, der mich zum Nachdenken gebracht hat und eine durchaus realistische Zukunft dargestellt hat.

Veröffentlicht am 26.10.2022

Ein toller neuer Waringham-Roman

Drachenbanner
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Mit "Drachenbanner" hat Rebecca Gablé nun bereits den siebten Band ihrer Waringham-Romane verfasst. Ich war bereits von dem ersten Teil der Reihe begeistert, den ich vor vielen Jahren gelesen habe. Die ...

Mit "Drachenbanner" hat Rebecca Gablé nun bereits den siebten Band ihrer Waringham-Romane verfasst. Ich war bereits von dem ersten Teil der Reihe begeistert, den ich vor vielen Jahren gelesen habe. Die einzelnen Bände lassen sich auch unabhängig voneinander lesen und die Reihe folgt auch keiner Chronologie. Es geht allerdings immer um die Waringhams und noch einige weitere Aspekte tauchen in jedem neuen Roman auf. In diesem Band spielten die Pferde jedoch eher eine Nebenrolle.
Dieses Buch spielt in den Jahren 1238 und 1265, wobei zwischendurch größere Zeitsprünge stattfinden.
Adela von Waringham ist eine eher rebellische junge Frau, die an den Hof von Eleanor, der Schwester von König Henry und der Frau von Simon de Montfort geschickt wird, um dieser als Zofe zu dienen. So verbindet Gablé hier wieder die Geschicke der fiktiven Familie Waringham mit der realen Geschichte. Adelas Bruder Roger hat sich für das Priestertum entschieden und so kommen weitere historische Persönlichkeiten aus der Geistlichkeit ins Spiel. Der zweite Bruder verbleibt auf Waringham.
Dann gibt es noch Bedric, einen Leibeigenen, der zu Beginn des Buches auf dramatische Weise seinen Vater verliert. Bedrics Mutter war Adelas Amme und somit sind die beiden eng miteinander aufgewachsen und fühlen sich seit ihrer Kindheit miteinander verbunden.
Bedric möchte sich unbedingt freikaufen aus der Leibeigenschaft, allerdings werden ihm immer wieder Steine in den Weg gelegt.
So die Ausgangssituation. Auf den weiteren Verlauf möchte ich nicht eingehen.
Wieder einmal ist es der Autorin gelungen, geschickt Fiktion und Realität miteinander zu verknüpfen und eine spannende historische Epoche ihren Lesern näher zu bringen. Lediglich im fiktiven Teil des Buches gab es meiner Meinung nach zu viele Zufälle. Das ist allerdings nur ein kleiner Kritikpunkt, denn insgesamt hat mich der dicke Schmöker bestens unterhalten können und mich dazu animiert, mich mit den historischen Ereignissen im England des 13. Jahrhunderts näher zu beschäftigen.

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