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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.10.2022

Elektra, Klytaimnestra und Kassandra

Elektra, die hell Leuchtende
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Das Cover des Buches mit dem Frauenkopf in Zusammenhang mit dem Titel lassen sofort an die griechische Mythologie denken und an die Geschichte der Elektra. Die Sterne, die im Hintergrund und auf dem Rahmen ...

Das Cover des Buches mit dem Frauenkopf in Zusammenhang mit dem Titel lassen sofort an die griechische Mythologie denken und an die Geschichte der Elektra. Die Sterne, die im Hintergrund und auf dem Rahmen angeordnet sind, wurden aufgrund der Bedeutsamkeit von Elektras Geschichte auch gut gewählt.
In den letzten Jahren gibt es immer mal wieder Neuerzählungen der griechischen Mythologie, ob nun in der Ursprungszeit verblieben, in die heutige Zeit versetzt oder aber in eine Parallelwelt.
Die Geschichte der Elektra, Tochter des mykenischen Königs Agammemnon und seiner Frau Klytaimnestra, ist eng mit der des Trojanischen Kriegs verflochten. Uns begegnen hier viele Personen aus diesem Epos und dennoch hat Jennifer Saint eine ganz neue Version verfasst und den Frauen ein Sprachrohr gegeben. Neben Elektra und ihrer Mutter noch der Seherin Kassandra.
Ein flüssiger Schreibstil vervollständigen das Bild. Auch wenn die Geschichte eigentlich bekannt ist, war sie etwas Neues und es kam keinerlei Langeweile auf.

Veröffentlicht am 25.10.2022

Magie und Wissenschaft

The Other Side of the Sky – Die Göttin und der Prinz
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Das Cover finde ich wunderschön und sehr passend zu diesem Fantasy-Buch. In Zusammenhang mit dem Titel kann man sich schon bevor man das Buch liest, seine Gedanken machen und sich gut einstimmen. Denn ...

Das Cover finde ich wunderschön und sehr passend zu diesem Fantasy-Buch. In Zusammenhang mit dem Titel kann man sich schon bevor man das Buch liest, seine Gedanken machen und sich gut einstimmen. Denn wir befinden uns hier direkt über den Wolken von Alciel.
Die beiden Autorinnen Amie Kaufman und Megan Spooner kenne ich beide bereits von anderen Büchern und ich war dementsprechend gespannt auf die Zusammenarbeit der beiden, die meiner Meinung nach gelungen ist.
Die Idee mit den Himmelsstädten und dem darunter liegenden Alciel voller alter Magie und dass diese beiden Welten nichts voneinander wissen ist eine Zusammensetzung von Einzelteilen, die an sich nichts total Neues bieten - was auch immer schwieriger wird - aber die Welt wurde gut ausgebaut und dargestellt.
Auch die beiden Hauptcharaktere Nimh, die Göttin, und Prinz North, der nicht an Götter, sondern an Technik glaubt, wurden gut angelegt. Auch dieses Buch wird aus zwei unterschiedlichen Perspektiven geschrieben und es gibt so manch eine überraschende Wendung.

Veröffentlicht am 20.10.2022

Immer noch aktuell

Der Ehrliche ist der Dumme
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Die Erstausgabe des Buches stammt aus dem Jahr 1994. Es hat für diese Ausgabe einige Überarbeitungen gegeben, so besonders natürlich das Vorwort, in dem auf die aktuelle Lage in Deutschland inklusive Corona-Pandemie ...

Die Erstausgabe des Buches stammt aus dem Jahr 1994. Es hat für diese Ausgabe einige Überarbeitungen gegeben, so besonders natürlich das Vorwort, in dem auf die aktuelle Lage in Deutschland inklusive Corona-Pandemie eingegangen wird.
Dann wird es allerdings zunehmend "historisch". Es ist hilfreich, wenn man sich zum Beispiel mit dem Jugoslawien-Krieg auskennt, der in den 1990er Jahren natürlich viel präsenter war als heute.
Aber das Prinzip des Buches ist immer noch aktuell und auch die Zitate von Philosophen, Soziologen und anderen (Vor-)Denkern, ich nenne da jetzt beispielhaft Bourdieu, passen auch in der heutigen Zeit noch.
Das Prinzip, dass der Ehrliche immer der Dumme ist, zieht sich wie ein Leitfaden durch das Buch - hier ist der Titel wahrlich Programm.
Man merkt auch hier, wie eng verbunden Ulrich Wickert mit Frankreich ist, was mir persönlich gut gefällt.
Ein anspruchsvolles Buch mit guten Ansätzen und Aussagen, die zum Nach- und Weiterdenken anregen. Ein Buch, das fordert und versiert von Frank Arnold vorgetragen wird.

Veröffentlicht am 20.10.2022

Eleonore von Aquitanien ermittelt

Aquitania
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Ich interessiere mich schon lange für die faszinierende historische Person der Eleonore von Aquitanien und war sehr gespannt auf dieses in Spanien bereits so hoch gelobte Buch.
Schon recht jung verliert ...

Ich interessiere mich schon lange für die faszinierende historische Person der Eleonore von Aquitanien und war sehr gespannt auf dieses in Spanien bereits so hoch gelobte Buch.
Schon recht jung verliert Eleonore ihren Vater, Herzog Wilhelm/Guilhem von Aquitanien. Sie glaubt keiner der hanebüchenen Theorien über seinen Tod und hat es sich zum Ziel gesetzt, die mysteriösen Umstände aufzudecken. Um voranzukommen, muss sie allerdings den schwachen König von Frankreich heiraten. Ludwig ist ihr nicht gewachsen, aber sie behandelt ihn auch von oben herab, fühlt sich als Aquitanierin besser als er und da sie viel Reichtum mit in die Ehe bringt, stellt sie Forderungen.
Gekonnt vermischt die Autorin hier historisch Überliefertes mit Fiktion und macht aus Eleonore eine Detektivin.
Unterbrochen wird die Geschichte durch die eines Jungen, dessen Mutter Seifensiederin ist. Die Zusammenhänge werden mit der Zeit immer deutlicher.
Mir hat es richtig gut gefallen, dass das Hörbuch von unterschiedlichen Sprechern vertont wurde, die der Geschichte mehr Lebendigkeit verliehen haben.

Veröffentlicht am 18.10.2022

Lucys nächster Fall

Berlin Monster - Ein Dieb kommt selten allein
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Ich war schon sehr neugierig auf den zweiten Teil dieser außergewöhnlichen Reihe und womit es Lucy nun wieder zu tun bekommen würde.
Lucy Wayne ist Privatermittlerin und lebt in einem Berlin, in dem es ...

Ich war schon sehr neugierig auf den zweiten Teil dieser außergewöhnlichen Reihe und womit es Lucy nun wieder zu tun bekommen würde.
Lucy Wayne ist Privatermittlerin und lebt in einem Berlin, in dem es eine ganze Reihe von Monstern gibt, zum Beispiel Elfen, Trolle oder Vampire. Und manch eines dieser Wesen ist gefährlich für die Menschen. Allerdings nicht alle, denn Lucy und ihre Freundin Cosima leben mit dem Vampir Aki in einer Wohngemeinschaft.
Im Pergamon-Museum soll Lucy einige Artefakte auf übernatürliche Bestandteile überprüfen. Dann kommt es zu einem Diebstahl und Lucy wird selbst verdächtigt.
Auch dieser zweite Teil hat mir wieder gut gefallen. Sicherlich auch ohne Kenntnis des ersten zu verstehen, allerdings ist es klasse zu sehen, wie sich die Personen weiter entwickeln.
Ein durchaus ungewöhnlicher Krimi.