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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.09.2021

Bahnhof Friedrichstraße

Berlin Friedrichstraße: Novembersturm
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Von Ulrike Schweikert habe ich schon viele Romane gelesen; zuletzt die Dilogie über die Charité und mir gefällt es, wie gut ihre Bücher immer recherchiert sind und wie perfekt sie den historischen Kontext ...

Von Ulrike Schweikert habe ich schon viele Romane gelesen; zuletzt die Dilogie über die Charité und mir gefällt es, wie gut ihre Bücher immer recherchiert sind und wie perfekt sie den historischen Kontext mit dem Romangeschehen in ihren Büchern verbindet. Und so ist es auch dieses Mal im ersten Teil der neuen Reihe um den Bahnhof Berlin Friedrichstraße. Doch es geht hier nicht nur um den Bau dieses Bahnhofes, sondern im Zentrum stehen drei ganz unterschiedliche Frauen und natürlich die so geschichtsträchtige Zeit, denn die Handlung beginnt im Jahr 1920. Luise ist Sekretärin bei der Sittenpolizei, Ella Verkäuferin - und sie lebt in armen Verhältnissen, die hier gut dargestellt werden - und Ilse ist eine Künstlerin und sie liebt Frauen. Warum heißt der Roman Bahnhof Friedrichstraße? Weil der junge Architekt Robert Luise heiratet, deren Verlobter nicht aus dem Großen Krieg zurück gekommen ist. Doch vielmehr als um den Bahnhof geht es hier um die Menschen, um das Lebensgefühl in dieser noch jungen Weimarer Republik, das sich zunehmend radikalisiert. Bis zum Jahr 1933, dem Jahr der Machtergreifung Hitlers. Ein beeindruckendes Zeitporträt, ein toller Roman - ich freue mich schon auf die weiteren Teile.

Veröffentlicht am 27.09.2021

Morde in Cambridge

Die verschwundenen Studentinnen
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Die Traumatherapeutin Mariana begibt sich in diesem Buch auf eine Reise in ihre eigene Vergangenheit und reist nach Cambridge, wo sie früher studiert hat und nun auch ihre Nichte Zoe. Dort ist eine Studentin ...

Die Traumatherapeutin Mariana begibt sich in diesem Buch auf eine Reise in ihre eigene Vergangenheit und reist nach Cambridge, wo sie früher studiert hat und nun auch ihre Nichte Zoe. Dort ist eine Studentin verschwunden und es bleibt nicht bei der einen. Mariana wird hier auch geballt mit ihrer eigenen Geschichte konfrontiert. Wer ist hier der Täter? Beim Lesen entstehen immer neue Ideen, die wieder verworfen werden. Es handelt sich hier um einen eher ruhigeren Thriller, der aber am Ende mit einer überraschenden Auflösung punkten kann. Die Anspielungen auf die griechische Mythologie haben mir persönlich gut gefallen, allerdings ist es hier sicherlich hilfreich, wenn man sich ein wenig auskennt.

Veröffentlicht am 27.09.2021

Ein etwas anderes Dornröschen

Der dunkelste Fluch
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Eine kleine Anmerkung vorweg: es handelt sich hier gewissermaßen um eine Fortsetzung der Geschichte von Magic Tales und es ist sicherlich sinnvoll, diese Reihe vorher zu lesen. Es gibt zwar zu Beginn eine ...

Eine kleine Anmerkung vorweg: es handelt sich hier gewissermaßen um eine Fortsetzung der Geschichte von Magic Tales und es ist sicherlich sinnvoll, diese Reihe vorher zu lesen. Es gibt zwar zu Beginn eine Zusammenfassung der vorherigen Ereignisse, aber die hat mich zu Beginn doch ein wenig irritiert, da ich dachte, es handle sich hier um einen Einzelband. Doch als die Geschichte startet, ist sie gleich sehr spannend. Schon der Prolog sechs Jahre zuvor wirft einige Fragen auf. Der Protagonist Sebatien ist eine interessante Figur und sein Bild der eigenen Magie wird gleich zu Beginn über den Haufen geworfen, da er eine andere Art Magie wirkt als gedacht. Ein sympathischer Protagonist und auch Alex, die zwar selbst keine Hexe ist, aber auf die Magie von Sebastien Einfluss hat, ist gut gezeichnet. Als Hexer ist Sebastien ein Sonderfall in einer von Frauen bzw. Hexen dominierten Welt. Eine etwas andere Fassung des klassischen Dornröschen-Themas.

Veröffentlicht am 24.09.2021

Gefahr im Riff

Survivors - Die Flucht beginnt
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Das Buch wendet sich an junge Leserinnen und Leser ab neun Jahren, ist aber auch noch für erwachsene Leser wichtig und interessant aufgearbeitet. Ein Buch, das sich gut als Ausgangspunkt für Diskussionen ...

Das Buch wendet sich an junge Leserinnen und Leser ab neun Jahren, ist aber auch noch für erwachsene Leser wichtig und interessant aufgearbeitet. Ein Buch, das sich gut als Ausgangspunkt für Diskussionen anbietet über die Themen Umwelt- und Klimaschutz, Verschmutzung der Meere, Gefahren für das Meer, Korallenriffe und vieles mehr. Der Protagonist des Buches ist liebevoll ausgestaltet worden. Es handelt sich hier um Zacky, einen kleinen Leoparddrückerfisch, der in einem Riff lebt, das normalerweise hell und voller Leben ist. Doch als er erwacht, ist es dunkel. Das Riff stirbt und damit nicht genug, es gibt auch nicht mehr genug Essen für seine vielfältigen Bewohner. Und darum startet die Aktion der Survivors. Denn Zacky und seine Freunde brauchen einen neuen Lebensraum und müssen darum fliehen. Ein wichtiges Buch, das auch noch super unterhält und die schwarz-weiß Zeichnungen lockern den Text wunderbar auf.

Veröffentlicht am 24.09.2021

Aus der Sicht von Telemachos

Der Sohn des Odysseus
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Die griechische Mythologie und besonders die Odyssee sind sicherlich vielen Menschen ein Begriff und gerade in den letzten Jahren sind diese immer wieder Gegenstand von Romanen, sei es nun für Jugendliche, ...

Die griechische Mythologie und besonders die Odyssee sind sicherlich vielen Menschen ein Begriff und gerade in den letzten Jahren sind diese immer wieder Gegenstand von Romanen, sei es nun für Jugendliche, Kinder oder eben Erwachsene. Doch dieses Buch habe ich als anders empfunden, denn es erzählt die Geschichte des Odysseus aus der Sicht seines Sohnes Telemachos. Der trojanische Krieg ist endlich beendet, alle Helden, die ihn überlebt haben, kehren heim. Und auch Telemachos erwartet die Ankunft seines Vaters. Doch Odysseus kommt nicht nach Hause. Telemachos wird älter, aber ist noch nicht alt genug, um die Herrschaft auf Ithaka zu übernehmen. Seine Mutter Penelope will sich wieder verheiraten, ist überzeugt vom Tod des Ehemannes, doch Telemachos zweifelt nicht. Über die Abenteuer des Odysseus erfahren wir hier in diesem Buch aus den Träumen von Penelope und von der Kinderfrau. Doch im Zentrum steht die Entwicklung von Telemachos vom kleinen Kind bis hin zum jungen Erwachsenen. Kindgerecht und modern erzählt, eine wahre Bereicherung. Zudem wunderbar bebildert.