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Veröffentlicht am 04.08.2021

Historisch gelungener Kriminalroman mit Wiener Lokalkolorit

Das Buch des Totengräbers (Die Totengräber-Serie 1)
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Versehentlich habe ich ein Lese- und Hörexemplar des Krimis "Das Buch des Totengräbers" von Oliver Pötzsch angefragt. Aus der Not heraus entstand ein für mich ungewöhnliches Experiment. Ich habe gleichzeitig ...

Versehentlich habe ich ein Lese- und Hörexemplar des Krimis "Das Buch des Totengräbers" von Oliver Pötzsch angefragt. Aus der Not heraus entstand ein für mich ungewöhnliches Experiment. Ich habe gleichzeitig gehört und gelesen und habe es tatsächlich begeistert erlebt. Habt ihr auch schon einmal ein Hör-Lese-Erlebnis gehabt?

Die Reise ging nach Wien ins Jahr 1893. Begleitet habe ich den jungen Inspektor Leopold von Herzfeld bei seinen ersten Schritten in der Mordermittlung.

Noch bevor Leopold von Herzfeldt seinen ersten Tag bei der Wiener Polizei antritt, begibt er sich sehr zum Ärger seiner neuen Kollegen an einen grausigen Tatort. Eine junge Frau wurde im Prater ermordet und gepfählt, eine Tötungsform, die der Aberglaube für Untote vorgesehen hat. Durch seinen forschen Auftritt mit ungewöhnlichen Tatortsichtungen verscherzt es Leopold sich gleich und landet bei einem scheinbar harmlosen Fall. Lediglich die Verbindung mit der Familie Strauß erfordert ein gewisses Maß an Zurückhaltung bei der Ermittlung. Hätte der kauzige Totengräber des Wiener Zentralfriedhofs Leopold nicht auf Ungereimtheiten hingewiesen, wäre der Fall sicherlich schnell ad acta gelegt worden. Die neu gewonnenen Erkenntnisse decken einen ungeahnten Skandal in höchsten Kreisen auf und Leopold gerät, allein auf sich gestellt, in höchste Gefahr.

Oliver Pötzsch ist mit dem Start dieser neuen Serie ein höchst unterhaltsamer, spannender und skurriler Krimiauftakt gelungen. Meine Skepsis ins Jahr 1893 zu springen und einen spannenden Krimi zu lesen, habe ich schnell verworfen. Man fühlt sich sofort ins Wien der Jahrhundertwende versetzt. Mit viel Charme und gut recherchiertem Hintergrundwissen werden die Protagonisten lebendig und auf ihre Art liebenswert skizziert. Mir hat vor allem die junge Telefonistin Julia Wolf gefallen. Die junge Frau kämpft sich mit einer enormen Willensstärke durchs Leben. Sie verbirgt ein Geheimnis, dass ihr die Stelle und damit ihre finanzielle Unabhängigkeit kosten würde.

Im Hörbuch glänzt der Sprecher Hans Jürgen Stockerl mit seinem ganz besonderen Wiener Schmäh. Die häufigen Dialektdialoge hätte ich als bekennende Norddeutsche nie im Leben richtig ausgesprochen. Hier war das Lesen und gleichzeitig Hören ein absolutes Highlight.

Zitat: "Mein Blut ist so lüftig und leicht wia der Wind, i bin halt an echt's Weanerkind ..."

Nicht nur die Handlung mit überraschenden Wendungen und grausigen Vorfällen hat mich in den Bann gezogen. Ganz nebenbei erfährt man viel über die Anfänge der Kriminalistik. Der Einsatz von Hilfsmitteln, um einen Tatort zu sichern und zu dokumentieren, steckt noch in den Kinderschuhen. Erst zögerlich werden Spuren gesichtet und Fotografien erstellt. Interessant ist auch der Almanach für Totengräber, der immer wieder zitiert wird. Augustin Rothmayer, der aus einer Wiener Totengräber-Dynastie stammt, ist der heimliche Held dieses Krimis. Hilft er doch immer wieder mit kleinen Details aus dem Reich der Toten, den Fall nach und nach aufzuklären.

Befangen haben mich die Schilderungen über das ärmliche Leben der Menschen gemacht. Wie selbstverständlich ist uns ein Dach über dem Kopf, ein Gehalt, das monatlich gezahlt wird. Die Industrialisierung führte zum Massenansturm auf Städte, denen auch Wien nicht gewachsen war. Wohnraum war knapp und selbst ein Grab konnte selten bezahlt werden. Das kleine Mädchen, das auf dem Friedhof nicht vom Grab ihrer Mutter weicht, ist sehr bewegend beschrieben worden.

Für mich ein überraschendes historisches Krimihighlight, das Lust auf Fortsetzung macht.

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Veröffentlicht am 14.07.2021

Mutige Vergangenheitsbewältigung

Die Geschichte von Kat und Easy
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Mit 16 ist es wichtig, alles mit der besten Freundin zu teilen. So halten es im Jahr 1973 auch Kat und Easy, die ihre geheimsten Wünsche und Sehnsüchte gemeinsam ausleben wollen. Selbst als sich beide ...

Mit 16 ist es wichtig, alles mit der besten Freundin zu teilen. So halten es im Jahr 1973 auch Kat und Easy, die ihre geheimsten Wünsche und Sehnsüchte gemeinsam ausleben wollen. Selbst als sich beide in den älteren Fripp verlieben, bleibt ihre Freundschaft bestehen. Ein Schicksalsschlag führt zur Trennung der beiden Mädchen, die sich erst 46 Jahre später über einen Lebensberater-Blog wiederfinden. Die eine sucht Hilfe, die andere erteilt ihr Ratschläge, bis ihnen klar wird, mit wem sie sich austauschen. Gemeinsam planen sie einen Urlaub auf Kreta, um sich den Dämonen ihrer Jugend zu stellen.
Susann Pàsztor greift ein zeitloses Thema auf. Die Freundschaft im Teenageralter und später die Erkenntnis des Erlebten aus der Sicht reifer Frauen mit all seinen komplizierten und emotionsgeladenen Facetten. Zwei unterschiedliche Charaktere, die sich ergänzen und stützen. Kat, die kluge Einzelkämpferin und Easy, die beneidenswert schöne und strahlende Erscheinung. Obwohl die beiden Mädchen sich so gut verstehen, wissen sie tatsächlich wenig voneinander. Sie bleiben an der Oberfläche, lassen sich treiben und experimentieren mit Drogen, der Liebe und dem Erwachsenwerden.

Gelungen ist die Umsetzung als Hörbuch durch die Sprecherinnen Nina Petri, Anna Thalbach und Anne Weber, die jeweils den jungen Mädchen, wie den reifen Frauen ihre Stimme geben. Da es viele Dialoge zwischen den Frauen gibt, verleihen die wechselnden Sprecherinnen der Handlung etwas Lebendiges und Glaubwürdiges, welches die Stimmung des Moments sehr gut einfängt.

Obwohl Kat als Lebensberaterin mit ihrem Blog sehr erfolgreich ist, verfällt sie auf Kreta doch in ihre junge Rolle als Statistin in Easys Leben. Sie beobachtet, wie die einstige Freundin mit den Männern spielt, sich mit ihren 60 Jahren noch immer unverschämt frei und sorglos durchs Lebens bewegt.

Besonders die Beschreibungen der Landschaft, der Menschen und der Umgang mit anderen ist warm und spürbar beschrieben. Die wundervolle griechische Gastfreundschaft trägt viel dazu bei, dass sich die beiden Frauen annähern und die anfänglichen Blockaden abgebaut werden können.

Was als ein leichter Roman mit ausschweifenden Partys, Drogen und Liebeserlebnissen beginnt, entwickelt sich immer mehr zu einer tragischen Geschichte, die über Jahrzehnte verdrängt und verschwiegen wurde. Es hat mich sehr nachdenklich gestimmt, wie schnell eine vermeintlich tiefe und enge Freundschaft verloren gehen kann.

Sich der Vergangenheit zu stellen, erfordert eine große Portion Mut und Offenheit auch den eigenen Fehlern gegenüber. Kat und Easy stellen sich dieser Aufgabe, wenn anfänglich auch zaghaft und ungewöhnlich. Denn statt sich auszusprechen, korrespondieren sie weiter über den Blog im indirekten Dialog, obwohl sie nur eine Tür weit voneinander entfernt sind. Dieses langsame aneinander Herantasten hat die Autorin gelungen herausgearbeitet.

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Veröffentlicht am 09.06.2021

Kurzweilig und unbeschwert

Laudatio auf eine kaukasische Kuh
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In Bonn fühlt sich Olga, eine georgische Migrantin, sicher vor ihrer Familie und ihren Wurzeln. Sie hat ein festes Ziel vor Augen, Karriere als Ärztin machen und einen Mann mit kurzem Namen finden. Ihr ...

In Bonn fühlt sich Olga, eine georgische Migrantin, sicher vor ihrer Familie und ihren Wurzeln. Sie hat ein festes Ziel vor Augen, Karriere als Ärztin machen und einen Mann mit kurzem Namen finden. Ihr Kollege Felix scheint in ihren Plan hineinzupassen, auch wenn er bisher niemanden aus ihrer Familie kennengelernt hat. Der aufdringlich hartnäckige Jack will dagegen gar nicht zu Olga passen, auch wenn er regelmäßig für Schmetterlingsgefühle in ihr sorgt. Erst in Georgien findet Olga überraschend ihren eigenen Weg.

Angelika Jodl hat bereits mit ihrem Roman "Die Grammatik der Rennpferde" die Verbindung zwischen verschiedenen Kulturen beschrieben. In ihrem aktuellen Roman widmet sie sich in leicht und flüssigem Schreibstil der 26-jährigen Olga, die am liebsten ihre georgisch-griechischen Wurzeln vergessen würde. Ihre Familie ist ihr peinlich, zu laut, zu aufdringlich, zu anders. Viel sicherer fühlt sie sich im routinierten Umgang mit Freund Felix. Weder Familie noch Freund haben sich bisher kennengelernt und nach Olgas Bauchgefühl ist dies wohl auch besser so.

Olgas Alltag wird gründlich durchgewirbelt, als Jack Jennerwein ihr zufällig begegnet und von ihr hingerissen ist. Ohne das Olga etwas ahnt, nimmt er Kontakt zu ihrer Familie in München auf, die ihn begeistert als neuen Bekannten aufnimmt. Unvoreingenommen und begeistert lässt sich Jack von der temperamentvollen Art mitreißen. Als Olga zusammen mit ihrer Familie nach Georgien reist, findet Jack einen Weg, ihnen dorthin zu folgen. Eine klassische Verwicklungsgeschichte nimmt ihren Lauf.

Ich bin mit einer gewissen Erwartung an den Roman herangetreten, da mich der vorherige Roman der Autorin sehr angesprochen hat. Leider bin ich enttäuscht worden. Ich habe das Sprachspiel und den Wortwitz der Autorin vermisst. Sowohl die Protagonistin Olga wie auch die Handlung an sich haben mich nicht voll und ganz überzeugt. Die Zerrissenheit einer jungen Frau, die in Deutschland ein festes Ziel vor Augen, ihren Weg geht und der Tochter einer georgischen Großfamilie mit klaren Vorstellungen von Ehe und Familie wurde klamaukig und oberflächlich beschrieben. Ich konnte Olga nicht abnehmen, dass sie sich eher treiben und bevormunden lässt als zu handeln. Das laute und aufdringliche Auftreten ihrer Familie wirkt an einigen Stellen sehr überzogen, klischeehaft und unglaubwürdig. Besonders eine Szene mit einem pubertierenden Verwandten, der sich ziemlich daneben benimmt, hat mich innerlich den Kopf schütteln lassen.

Etwas mehr Ruhe und eine nachvollziehbarere Handlung hätte der Story gutgetan. Besonders die Szenen in Georgien lesen sich wie aneinandergereihte Erlebnisse und nicht wie eine zusammenhängende Geschichte.
So bleibt es ein unterhaltsamer, leichter Roman für zwischendurch.

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Veröffentlicht am 07.06.2021

Wundersame Hilfe aus der Ausweglosigkeit

Kleine Wunder um Mitternacht
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Ein alter verlassener Gemischtwarenladen wird zum Unterschlupf von jugendlichen Einbrechern, die sich auf der Flucht befinden. Bis zum Morgengrauen wollen sie sich verstecken und mit dem nächsten Zug verschwinden. ...

Ein alter verlassener Gemischtwarenladen wird zum Unterschlupf von jugendlichen Einbrechern, die sich auf der Flucht befinden. Bis zum Morgengrauen wollen sie sich verstecken und mit dem nächsten Zug verschwinden. Doch statt ruhiger Sicherheit erleben Atsuya, Shota und Kohei ein mysteriöses Abenteuer. Durch einen Schlitz im Laden werden anonyme Briefe eingeworfen, die offensichtlich an den ehemaligen Besitzer des Ladens gerichtet sind.

Keigo Higashino hat mit diesem Roman ein modernes, leises und tragisches Märchen geschrieben, das dennoch Hoffnung gibt. Ein alter, leer stehender Gemischtwarenladen mit drei jungen Kriminellen dient als Rahmenhandlung. Eine wundersame Briefkorrespondenz über einen Schlitz im Laden und dem an der Außenwand hängenden Milchkasten wird über die Jahrzehnte hinweg geführt. Verblüffend ist, dass dieser Briefverkehr mehr als 30 Jahre überspringen kann und tatsächlich nur in einer Nacht stattfindet. Der Wechsel zwischen Gegenwart und Vergangenheit wird vom Autor gekonnt dargestellt. Die Inhalte der Briefe geben Aufschluss über die Zeit der Erstellung und interessante Informationen über Japan zu dieser Zeit. Anfänglich wirken die Briefe der Ratsuchenden wie Kurzgeschichten, die nach der Beantwortung abgeschlossen sind. Doch desto mehr Briefwechsel geführt werden, desto mehr Fäden werden zu einem Gesamtbild gesponnen.

Auch wenn alle Ratsuchenden sehr unterschiedliche Anliegen haben, haben sie doch eines gemeinsam: Sie befinden sich in einer offensichtlich ausweglosen Situation und hoffen auf den Rat des alten Yuji Namiya, dessen Ruf bekannt ist für seine wertfreien und weitsichtigen Ratschläge. Die Antworten, die der Musiker, die Sportlerin oder der junge Schüler erhalten, sind nicht immer wie erhofft und wecken nicht nur positive Gefühle in ihnen. Doch sie helfen ihnen, über ihre Situation nachzudenken und ihren eigenen Weg zu finden.

Am Ende schließt sich der Kreis und man erfährt nicht nur die Geschichte des alten Namiya und wie er zum Ratgeber wurde, sondern auch, welche Verbindung alle Protagonisten zueinander haben. Besonders dieses letzte Detail wurde sehr gut herausgearbeitet und mit viel Gefühl langsam aufgebaut.

Auch wenn der Roman mit sehr schlichtem und einfachem Schreibstil aufwartet, wird die erzählte Geschichte doch von Magie, Tragik und Hoffnung getragen. Es sind die kleinen Momente der Erkenntnis, die jeden Briefwechsel zu etwas besonderem machen. Manch einer mag sich nach der Lektüre so einen magischen Briefschlitz wünschen, um seine Sorgen jemandem anvertrauen zu können.

Was mir sehr gefallen hat, war das wunderschöne Cover mit den changierenden Farben, die an einen Kimonostoff erinnern und die schmeichelnde Haptik des Papiers.

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Veröffentlicht am 22.05.2021

Finde dich selbst und werde glücklich

Die Mitternachtsbibliothek
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Trauriger kann ein Leben gar nicht sein. Nora Seed sieht auf die Scherben ihres Lebens und ist dessen überdrüssig. Ihr Job wird ihr gekündigt und als ihre Katze tot auf der Straße gefunden wird, ist die ...

Trauriger kann ein Leben gar nicht sein. Nora Seed sieht auf die Scherben ihres Lebens und ist dessen überdrüssig. Ihr Job wird ihr gekündigt und als ihre Katze tot auf der Straße gefunden wird, ist die Verzweiflung so groß, dass sie sich gegen das Leben entscheidet. Aber statt zu sterben, führt sie ihr Weg in die Mitternachtsbibliothek. Dieser Ort ist gefüllt mit all den Möglichkeiten, die sich Nora in ihrem Leben ergeben haben, die sie aber nicht gewählt hat. Da in der Bibliothek die Zeit still steht, kann Nora jedes ihrer nicht gewählten Leben auswählen, um das für sie richtige zu finden.

Matt Haig widmet sich einer Frage, die sich jeder im Leben schon mindestens einmal gestellt hat: "Was wäre wenn ..." Auch wenn es nicht immer so dramatisch wie bei Nora im Leben endet, steht diese Frage doch häufig im Raum. Wer würde nicht gern einmal die Chance haben, die verpassten Wege und Möglichkeiten zu betrachten. Im Hörbuch wird dieser Roman von Anette Frier mehr als gekonnt, lebendig und glaubhaft gelesen. Sie gibt Nora Seed eine Stimme.

Die Grundstimmung des Romans ist melancholisch und traurig. Eine junge Frau, die in ihrer Jugend voller Träume und Möglichkeiten war. Sie träumte vom Erfolg in einer Musikband, von Schwimmrekorden und der großen Liebe. Nichts von allem konnte sie in die Tat umsetzen und wurde zudem noch von familiären Schicksalsschlägen getroffen. Der zu frühe Tod von Mutter und Vater und die Abwendung vom großen Bruder hat ihr den Halt genommen.

Umso spannender wird es, als Nora versucht, sich das Leben zu nehmen und in einer Bibliothek voller Bücher landet, die von ihrer vertrauten Schulbibliothekarin verwaltet werden. Mit ihrer Hilfe springt Nora in immer andere Leben, die sie hätte leben können. Sie ist Gletscherwissenschaftlerin, Popstar, Schwimmsportlerin, Ehefrau und lebt auf unterschiedlichen Kontinenten. Ihre Familienmitglieder und Freunde haben darin immer andere Gewichtungen oder existieren dort gar nicht. Doch eines tritt früher oder später immer ein, Nora springt zurück in die Mitternachtsbibliothek, weil ihr Leben auf die ein oder andere Weise für sie nicht das richtige Leben ist.

Auch wenn es manche Passagen mit zu viel Länge oder arg übertriebener Handlung gab, hat mich dieser Roman berührt. Noras unglückliche Suche nach dem perfekten Leben spiegelt so sehr den Wunsch, den viele in sich tragen. Dabei vergessen wir oft, uns auf das Nächstmögliche zu konzentrieren. Die kleinen Glücksmomente im Leben, die einen glücklich und zufrieden zurücklassen und täglich sichtbar werden, wenn man nur die Augen dafür öffnet.

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