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Veröffentlicht am 19.06.2022

Fischers Frau – schwierig zu lesen

Fischers Frau
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Fischers Frau, von Karin Klisa

Cover:
Es gefällt mir sehr gut und von der Farbgestaltung passt es gut zum Buch.

Inhalt und meine Meinung:
Museumskuratorin Mia Sund bekommt einen Fischerteppich zur Begutachtung ...

Fischers Frau, von Karin Klisa

Cover:
Es gefällt mir sehr gut und von der Farbgestaltung passt es gut zum Buch.

Inhalt und meine Meinung:
Museumskuratorin Mia Sund bekommt einen Fischerteppich zur Begutachtung vorgelegt, der total faszinierend in seine Farbgebung und den Motiven ist und dadurch aus der Reihe fällt.
Der Satz: „Nicht dass es eine Fälschung ist“ fällt und rollt mehr auf, als die Vergangenheit des Teppichs. Auch Mia hat Geheimnisse.

Der Schreibstil ist sehr eigenwillig/mühsam zu lesen, hier ist jederzeit volle Konzentration nötig. Viele außergewöhnliche Vergleiche und immer mit einer gewissen Vorsicht/Distanz. Oft sehr lange und gestelzte Schachtelsätze.
Z.B.: Als wäre die Möglichkeit einer unmittelbaren Aufkündigung eine, vielleicht sogar die entscheidende Ermöglichungsbedingung für ihr freiheitlich-kollektives Glück gewesen, hatte man sich auf Jamme ohne Verzweiflung, ohne Lamento, ohne Nostalgie, dafür mit Effizienz und Grazie davongemacht.
Es gibt viele Wortspielereien.
Z.B.: Ein Noch-nicht-Germanist und eine Nicht-mehr-Bandagistin. Etwas nicht werden und etwas nicht bleiben hatte eine gewisse Ähnlichkeit.
Oder
…eine bestimmte Schönheit oder eine schöne Bestimmtheit…

In der Mitte wird es etwas langatmig.

Das Ende ist ja dann mehr die (Märchen)Erzählung von Mia über Nina. Ja ok, es werden einige Fakten eingebaut, aber trotzdem bin ich hin und her gerissen.
Die Geschichte von Nina (der Fischerin/Knüpferin) wir einmal zum Teil recherchiert erzählt und dann wieder als Geschichte die Mia schreibt. Irgendwie schwierig.

Bei den Liebesgeschichten (egal ob von Mia oder Nina) die eigentlich sehr romantisch und liebevoll sind, kommen bei mir die Emotionen nicht rüber und es bleibt alles sehr steif. – Finde ich schade.

Autorin:
Karin Kalisa, geboren 1965, lebt nach Stationen in Bremerhaven, Hamburg, Tokio und Wien seit einigen Jahren im Osten Berlins.

Mein Fazit:
Das Buch finde ich mehr verwirrend als dass es mir Lesefreude gebracht hat.
Von mir 3 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.06.2022

Die Landkarte der Liebe – tragisch

Die Landkarte der Liebe
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Die Landkarte der Liebe, von Lucy Clarke

Inhalt und meine Meinung:
Katie und Mi, zwei Schwestern die sich lieben und sich streiten.
Und irgendwie leben sie sich auseinander.
Als Katie dann die Nachricht ...

Die Landkarte der Liebe, von Lucy Clarke

Inhalt und meine Meinung:
Katie und Mi, zwei Schwestern die sich lieben und sich streiten.
Und irgendwie leben sie sich auseinander.
Als Katie dann die Nachricht bekommt, ihre Schwester ist auf Bali von einer Klippe gestürzt und es steht sogar der Verdacht von Selbstmord in der Luft, ist Katie am Boden zerstört.
Als sie nach der Beerdigung das Tagebuch von Mia erhält, steht für Katie fest: Sie will den Stationen der Reise ihrer Schwester folgen.
Eine Reise ins Ungewisse beginnt.

Wir lesen von zwei ganz unterschiedlichen Schwestern.
Jeweils aus der Ich-Perspektive (bei Mia aus dem Tagebuch) lernen wir die beiden kennen. Ihr Umfeld und ihre Lebensweise werden immer klarer. Einiges zeichnet sich ab und bestätigt sich dann auch später.

Das Ganze ist sehr emotional und streckenweise auch sehr traurig.
Katie macht eine große Entwicklung durch.

Mein Fazit:
Das Buch hat mir gut gefallen, einiges war vorauszusehen, aber im Gesamten hat es mich doch sehr gut unterhalten.
Von mir 4 Sterne.

Veröffentlicht am 15.06.2022

Zeit im Wind – bitter-süß

Zeit im Wind
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Zeit im Wind, von Nicholas Sparks

Inhalt und meine Meinung:
Dieses Buch hat recht lange im Bücherregal auf mich gewartet.

Der Anfang erzählt das Leben von Teenagern in einer Kleinestadt auf dem Weg zum ...

Zeit im Wind, von Nicholas Sparks

Inhalt und meine Meinung:
Dieses Buch hat recht lange im Bücherregal auf mich gewartet.

Der Anfang erzählt das Leben von Teenagern in einer Kleinestadt auf dem Weg zum Erwachsen werden.
Dann eine bitter-süße Liebesgeschichte, die den gerade mal 17 jährigen Landon selber am meisten überrascht. Nach der anfänglichen Leichtigkeit und Euphorie kommt plötzlich ein Schicksalsschlag und die beiden Liebenden werden vor eine traurige Tatsache gestellt.
Die Geschichte hat mich irgendwie an die unvergessene „Love-Story“ erinnert.

Es gibt kein „Happy End“.
Doch der letzte Satz lautet:
„Ich glaube jetzt, dass es Wunder gibt“.

Mein Fazit:
Eine schöne bitter-süße Liebesgeschichte, die leider tragisch endet.
Von mir 4 Sterne.

Veröffentlicht am 11.06.2022

Fertig ist die Laube - toatl witzig

Fertig ist die Laube (Die Online-Omi 15)
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Fertig ist die Laube, von „Renate Bergmann“ (alias Torsten Rohde)

Cover:
Klasse, genauso wie ich mir den Inhalt vom Buch vorstelle.

Inhalt und meine Meinung:
Renate Bergmann, eine rüstige 82 jährige ...

Fertig ist die Laube, von „Renate Bergmann“ (alias Torsten Rohde)

Cover:
Klasse, genauso wie ich mir den Inhalt vom Buch vorstelle.

Inhalt und meine Meinung:
Renate Bergmann, eine rüstige 82 jährige Rentnerin, übernimmt mit ihrer Freundin Gertrud, vertretungsweise ein total desolates Laubengrundstück. Und Renate wäre nicht Renate, wenn sie nicht die Ärmel hochkrempeln würde und die Parzelle wieder auf Hochglanz bringt.

Der Autor lässt Renate alles aus der „Ich-Perspektive“ erzählen. Dadurch gewinnt man den Eindruck mitten dabei und direkt neben Renate zu sein.
Sie kommt dabei beim Erzählen vom Hölzchen aufs Stöckchen, aber es wird nie langweilig oder langatmig. Jede Seite ist ein Genuss.

Es gibt viel zu schmunzeln und oft musste ich herzhaft lachen. Das Buch ist randvoll mit heiterem, trockenem Humor, und immer wie so ganz nebenbei eingestreut. Einfach köstlich.

Z. B. ein Zitat (abgekürzt):
Schüler: Diskutieren sie nicht mit mir. Heute glauben Sie, Sie hätten recht, aber in ein paar Jahren bezahle ich ihre Rente, also stellen Sie sich lieber gut mit mir!
Lehrerin entgegnet: Junge, wie die Dinge stehen, zahle ich in ein paar Jahren deine Stütze“

Autor:
Torsten Rohde, Jahrgang 1974, hat in Brandenburg/Havel Betriebswirtschaft studiert und als Controller gearbeitet. Sein Twitter-Account @RenateBergmann, der vom Leben einer Online-Omi erzählt, entwickelte sich zum Internet-Phänomen. «Ich bin nicht süß, ich hab bloß Zucker» unter dem Pseudonym Renate Bergmann war seine erste Buch-Veröffentlichung – und ein sensationeller Erfolg, auf die zahlreiche weitere, nicht minder erfolgreiche Bände und ausverkaufte Tourneen folgten.

Mein Fazit:
Ein total witziges Buch, das mit wunderbar lustige Lesestunden geschenkt hat.
5 Sterne und eine klare Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 08.06.2022

Derf Nachlass

Der Nachlass
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Der Nachlass, von Jonas Winner

Cover:
Düster, passt zum Thriller

Inhalt und meine Meinung:
Die Millionen schwere Hedda Laurent hinterlässt ein bizarres Testament.
Die zehn Hinterbliebenen müssen sich ...

Der Nachlass, von Jonas Winner

Cover:
Düster, passt zum Thriller

Inhalt und meine Meinung:
Die Millionen schwere Hedda Laurent hinterlässt ein bizarres Testament.
Die zehn Hinterbliebenen müssen sich einem Wettstreit stellen, der Gewinner
soll alles erben.

In vielen Rückblicken erfahren wir einiges über die Familie, die nach außen perfekt ist. Doch unter der Oberfläche lauern gewaltige Dramen.

Die Aufgaben werden immer unglaublicher, bald glaubt kaum mehr einer daran, dass diese Aufgaben von der Mutter kommen. Das Misstrauen wird immer größer.
Dann taucht die erste Leiche auf (bei der es nicht bleibt). Und jetzt kriecht die Angst allen so richtig in die Knochen.
Die Spannung steigt kontinuierlich. Ich musste mich regelrecht bremsen, damit ich nicht nach hinten geblättert habe und mich selber gespoilert habe.
Am Ende, wenn man eigentlich schon denkt, den Mörder zu kennen, gibt es eine gewaltige Wende.

Der Schreibstil ist flüssig und gut zu lesen.
Einzig was mir nicht gefallen hat, waren die vielen Zeitsprünge. Wild hin und her, dann ein Tag (der Totensonntag) auch mit verschiedenen Uhrzeiten, das hat mich alles doch ziemlich verwirrt.

Autor:
Jonas Winner wuchs in Berlin, Rom, und den USA auf, Studium in Deutschland und Frankreich. Er arbeitete als Fernsehjournalist, schrieb Drehbücher und Romane.

Mein Fazit:
Ein spannender Thriller, Im Mittelteil könnte er etwas gestrafft sein.
Das Ende mit einer unglaublichen Wende.
Von mir 4 Sterne.

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  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere