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Veröffentlicht am 04.06.2020

Die verlorene Frau

Die verlorene Frau
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Die verlorene Frau, von Emily Gunnis

Cover:
Das Cover finde ich super. Es ist geheimnisvoll und die Perspektive mit der Treppe, die sich nach oben hin verliert und da seht dann ein einsames Mädchen oder ...

Die verlorene Frau, von Emily Gunnis

Cover:
Das Cover finde ich super. Es ist geheimnisvoll und die Perspektive mit der Treppe, die sich nach oben hin verliert und da seht dann ein einsames Mädchen oder eine junge Frau vor einem bedrohlichen Himmel, einfach perfekt.

Inhalt:
1960, Seaview Cottage: In einer stürmischen Nacht sterben die Eltern der 13jährigen Rebecca auf mysteriöse Weise. Die Umstände werden nie aufgeklärt.
2014 verschwindet die Tochter von Rebecca mit ihrem neugeborenen und schwer kranken Baby, spurlos.
Ihre Halbschwester Iris, eine Journalistin, soll sie so schnell wie möglich finden.
Auf der Suche führt der Weg in die Vergangenheit.

Meine Meinung:
Ich bin einfach geflashed!
Ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen.
Der Titel: die „verlorene Frau“ könnte hier auf fast alle vorkommenden Frauen gemünzt sein.

Die Handlung, so unglaublich faszinierend. Verwinkelt und doch so zielstrebig und klar. Wir erleben sie aus der Sicht von verschiedenen Personen, dadurch hat sie so viele Facetten und schillert immer wieder in anderen Farben.
Alles ist total realistisch.
Genauso die Charaktere, es gibt kein GUT oder BÖSE, und doch ist alles vorhanden. Jeder einzelne ist so gut beschrieben, dass er zum Leben erwacht.
In meinem Kopf läuft das reinste Kopfkino ab.
Die verschiedenen Zeitebenen, wie auch die unterschiedliche Sicht auf die Handlung, machen es sehr spannend und atmosphärisch. Da jedem Abschnitt ein Datum vorangestellt ist, wird es auch nie verwirrend.
Sowohl die Geschichte in der Vergangenheit, als auch das Geschehen in der Gegenwart, sind hochdramatisch und einfach unglaublich brillant erzählt.

Autorin:
Emily Gunnis arbeitete lange beim Fernsehen, unter anderem als erfolgreiche Drehbuchautorin. Mit ihrem Debutroman »Das Haus der Verlassenen« gelang ihr auf Anhieb ein internationaler Bestseller. Die Tochter der internationalen Bestsellerautorin Penny Vincenzi lebt mit ihrer Familie im südenglischen Sussex.

Mein Fazit:
Ein Buch der Superlative.
So SPANNEND! So FESSELND! So ATEMBERAUBEND! SO EMOTIONAL!
Familiengeheimnis und Drama – Emotionen pur!
Von mir 5 Sterne mit +++

Veröffentlicht am 02.06.2020

Schattenzeit

Schattenzeit
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Schattenzeit, von Amelie Fischer

Cover:
Es zeigt schon die dunklen Seiten, die im Buch zum Inhalt werden.

Inhalt:
Es geht um die Zwillinge Paula und Jule, sie sind 16 und gerade in einem sehr sensiblen ...

Schattenzeit, von Amelie Fischer

Cover:
Es zeigt schon die dunklen Seiten, die im Buch zum Inhalt werden.

Inhalt:
Es geht um die Zwillinge Paula und Jule, sie sind 16 und gerade in einem sehr sensiblen Alter.
Normalerweise sind sie ein unschlagbares Team, doch nach den Sommerferien wird alles anders. Jule ändert sicgh total, zieht sich von allen zurück und gleitet in die Magersucht ab. Dies belastet die ganze Familie, keiner kommt mehr an sie heran.
Und auch Paula gerät in Gefahr und landet in einer Abwärtsspirale.
Werden die beiden Zwillinge nochmal einen Weg zueinander finden?

Meine Meinung:
Das Buch macht mich sehr betroffen.
Und ich finde es sehr mutig, denn es klingt für mich sehr autobiographisch.
Zeigt es doch wie heimtückisch und unbemerkt diese Krankheit vor sich geht.
Es ist sehr beklemmend zu lesen, wie eine unbeschwerte glückliche Familie dem ganzen hilflos gegenüber steht und alle leiden.
Durch dieses Buch kann man einiges ahnen und besser verstehen.

Der Schreibstil ist sehr flüssig und die Charaktere und Handlungen sind sehr authentisch und für mich klingt das Ganze beängstigend realistisch.

Das Ganze ist aus der Sicht von Paula geschrieben.

Ich hätte mir vielleicht ein bisschen mehr auch die Sichtweise von Jule gewünscht. Wie kam es aus ihrer Sicht zu diesem Problem, was war ihr Auslöser, was war ihre Motivation? Damit man auch diese Seite besser verstehen könnte und vielleicht eher sehen könnte wo der Moment war an dem man noch hatte eingreifen können.

Autorin:
Amelie Fischer ist in Hamburg geboren und lebt in Stuttgart. Nach einem Studium der Kommunikationswissenschaften an der Universität Hohenheim kam sie im Februar 2017 zu den RegioHelden, einer Stuttgarter Werbeagentur. Dort arbeitet sie seither als Webtexterin und hat ihre Leidenschaft, das Schreiben, zum Beruf gemacht.

Mein Fazit:
Diese Geschichte hat mich sehr berührt.
Von mir 5 Sterne.

Veröffentlicht am 29.05.2020

Sturm - beeindruckend

Sturm
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Sturm, von Christoph Scheuring

Cover:
Das Cover gefällt mir, die Wellen lassen schon mal sehr viel Kraft erahnen, das wird ein heftiger Sturm.

Inhalt:
Nora hat keine einfache Kindheit und Jugend. Ihr ...

Sturm, von Christoph Scheuring

Cover:
Das Cover gefällt mir, die Wellen lassen schon mal sehr viel Kraft erahnen, das wird ein heftiger Sturm.

Inhalt:
Nora hat keine einfache Kindheit und Jugend. Ihr Vater hat ein Alkoholproblem und die Mutter will um jeden Preis den „Schein“ wahren.
Mit 17 macht es bei Nora „KLICK“ – sie wehrt sich, schlägt zurück. Für Nora scheint Gewalt die Lösung zu sein.
Das einzige das ihr noch etwas bedeutet, sind die Natur und Tiere.
So ist es nicht verwunderlich dass sie gegen einen ortsansässigen Schlachthof zu recherchieren und zu rebellieren beginnt. (SEHR AKTUELL).
Dafür wird sie dann vom Gericht zu 300 Sozialstunden verurteilt.
Und diese soll sie dann ausgerechnet bei einem kanadischen Fischer ableisten.
Dann gerät das Schiff auf dem sie sich befinden, weit draußen auf dem Atlantik in den schlimmsten Hurrikan und es passieren Dinge, die alles verändern.

Meine Meinung:
Ein absolut tolles Buch. Hier stimmt alles.
Der Schreibstil ist flüssig, frisch, frech, angenehm locker und jugendlich.
Die Charaktere sind sehr individuell, mit Ecken und Kanten und vor allem sehr glaubwürdig.
Das Thema, sehr aktuell und mit ganz vielen sehr aktuellen Daten und diese sehr nachvollziehbar erklärt und eingearbeitet.
Deshalb gibt es viele Stellen die mich zum Nachdenken bringen und auch länger nachwirken werden.
Alles unglaublich spannend und voller Emotionen erzählt und in Szene gesetzt.
Mit einer überraschenden und dramatischen Wende.

PS: Wieder ein tolles Buch aus dem magellan Verlag, der für mich immer mehr zum Garant für erstklassige Bücher wird.

Autor:
Christoph Scheuring, geboren 1957, hat in seinem Leben schon viel gesehen. Als Journalist für DER SPIEGEL, stern und DIE ZEIT hat er mit den Mächtigsten am Tisch gesessen und mit den Machtlosen auf der Straße gelebt. Seine Leidenschaft gehört besonders den Jugendlichen in den Randgebieten unserer Gesellschaft. Als Autor von Jugendromanen schreibt er über das Leben dort, wo es brüchig ist, wo es ausfranst, wo es wehtut. Dort, wo es interessant wird.

Mein Fazit:
Ich bin fasziniert. Sehr aktuell.
Es geht um die Entwicklung von Nora. Ihre Liebe zur Natur, konsequentes Einstehen dafür und tolle Statements und einleuchtender Erklärungen dazu.
Das Ende mag ich eigentlich nicht so sehr und trotzdem muss und werde ich hier 5 Sterne vergeben.

Veröffentlicht am 22.05.2020

Echo des Schweigens

Echo des Schweigens
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Echo des Schweigens, von Markus Thiele

Cover:
Sehr beeindruckend. Wie das Positiv und Negativ bei Fotos, das Schwarz/Weiß wechselt sich auf der Schutzhülle und dem Buch selber, ab.

Inhalt:
Ein Anwalt, ...

Echo des Schweigens, von Markus Thiele

Cover:
Sehr beeindruckend. Wie das Positiv und Negativ bei Fotos, das Schwarz/Weiß wechselt sich auf der Schutzhülle und dem Buch selber, ab.

Inhalt:
Ein Anwalt, Hannes, zwischen Gesetz und Moral.
Ein Justizskandal bei dem er sich zwischen geltendem Recht und seinem Gewissen entscheiden muss.
Die Rechtsmedizinerin Sophie, rollt diesen Fall mit einem neuen spektakulären Gutachten wieder neue auf.
Und ausgerechnet diese beiden Kontrahenten verlieben sich ineinander ohne zu wissen dass sie auf gegenüberliegenden Seiten stehen.
Und zu allem Überfluss wirft die Vergangenheit auch noch ihre Schatten auf die beiden, denn irgendwie kommt die Wahrheit immer ans Licht und jedes Schweigen hat seinen Preis.

Meine Meinung:
Ich bin absolut begeistert, die Geschichte hat mich voll in ihren Bann gezogen.
Es ist einfach unglaublich was wir hier über die Rechtsprechung und den „Rechtsstaat“ erfahren, und wie vieles was uns so auf den ersten Blick als selbstverständlich erscheint in Frage gestellt wird.
Was ist Recht? Was ist Gerechtigkeit?
Kann ich mein Gewissen hinter diesen beiden Aussagen, oder trotzdem, zum Schweigen bringen?
Genauso wie sich auch das Sprichwort: (Zitat): „Gut gemeint“ ist oft das Gegenteil von „Gut gemacht“, hier bewahrheitet.
Es werden Fragen aufgestellt, die ich mir selber auch nicht klar beantworten könnte.

Der Schreibstil ist unglaublich brillant. .
Wir werden super in die Geschichte eingeführt. Es sind dies die beiden „Leben“ von Hannes und Sophie, die sich wirklich zufällig begegnen. Wir erleben mit den beiden Protagonisten wie sich ihre beiden Lebensbereiche immer mehr verflechten.
Selbst die Vergangenheit bis zurück in die Nazizeit ist unglaublich spannend beschrieben.
Total realistisch und plausibel wird alles dargestellt. Aktuelle Details, ja Kleinigkeiten z.B. die Trockenheit der Wälder oder der Borkenkäfer, werden so super eingebaut, dass es sich total real und realistisch anfühlt.

Autor:
Markus Thiele ist Schriftsteller und Rechtsanwalt und kennt den Gerichtssaal mit all seinen Facetten. Gekonnt verwebt er in seinem Roman Fiktion und Realität am Beispiel eines wahren, bis heute ungeklärten Kriminalfalls. Er ist Vater von zwei Kindern und lebt in Göttingen.

Mein Fazit:
Ein unglaublich tolles Buch , das mich voll in seinen Bann gezogen hat. Ich konnte es nicht mehr aus der Hand legen. Es hat mir viel zu denken gegeben und es wird noch lange nachwirken. Von mir eine klare Lese- und Kaufempfehlung und volle 5 Sterne.

Veröffentlicht am 19.05.2020

Die kleine Rakete L.U.1.7.6 - total bezaubernd MEGA

Die kleine Rakete L.U.1.7.6
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Die kleine Rakete L.U.1.7.6.

Cover:
Hier hätte ich die Rakete eher in den Mittelpunkt gestellt und den Titel etwas kleiner.

Inhalt und meine Meinung:
Eine ganz tolle Geschichte um die Wünsche und das ...

Die kleine Rakete L.U.1.7.6.

Cover:
Hier hätte ich die Rakete eher in den Mittelpunkt gestellt und den Titel etwas kleiner.

Inhalt und meine Meinung:
Eine ganz tolle Geschichte um die Wünsche und das „Leben“ der kleinen Rakete L.U.1.7.6.
Welches Kind kennt nicht den Wunsch endlich größer zu sein, bzw. eine bestimmte Größe zu erreichen.
Deshalb können sie sich sofort sehr gut in die kleine Rakete hineinversetzen und lieben sie.
Auch der nächste Wunsch, die Wir-Lichter zusammen mit Freunden zu sehen ist sehr schön beschrieben und als Leser (Zuhörer), suchen wir mit der kleinen Rakete und lassen uns wie sie auch verzaubern.
Dass dann schlussendlich der Ausrutscher bei den „Kitzelsteinen“ zum Happy End führt und eine tolle Überraschung bringt, trägt bestimmt auch mit dazu bei, dass meine kleinen Zuhörer die Geschichte gleich nochmal vorgelesen bekommen wollen.

Erwähnen möchte ich auch die wunderbaren Illustrationen im Buch.

Auf was ich hier noch ganz besonders hinweisen möchte: Auf der ersten Seite im Buch, gibt es einen Hinweis zu weitere Informationen einer www…. Seite. Und dort gibt es bei dem Untertema „Freunde“ eine Pdf-Datei mit Malvorlagen zum herunterladen. Die haben meine Enkel und deren Freunde, mit Begeisterung ausgemalt (immer wieder).

Mein Fazit:

Ich bin begeistert und verzaubert.
Wir in unserer Familie (und auch die Nachbarskinder, denen ich das Buch einen Tag ausgeliehen hatte) sind restlos begeistert.
Ich brauche das Buch nicht groß ins Regal aufräumen, weil die Kinder es jeden Tag anschauen, bzw. vorgelesen haben wollen.

Deshalb eine klare Kauf- und Leseempfehlung und 5 Sterne mit einem dicken +